Repetitionsfragen für Personalmanagement inkl. Recht

Repetitionsfragen für das Personalmanagement im Hinblick auf die Berufslehre zum Führungsfachmann dienen dazu, das Wissen über zentrale HR-Themen und rechtliche Grundlagen zu festigen. Sie unterstützen angehende Führungsfachleute dabei, ihre Kompetenzen in der Führung und im Umgang mit Mitarbeitenden weiterzuentwickeln und sich auf die praktischen Herausforderungen im Berufsalltag vorzubereiten.

Repetitionsfragen für das Personalmanagement im Hinblick auf die Berufslehre zum Führungsfachmann dienen dazu, das Wissen über zentrale HR-Themen und rechtliche Grundlagen zu festigen. Sie unterstützen angehende Führungsfachleute dabei, ihre Kompetenzen in der Führung und im Umgang mit Mitarbeitenden weiterzuentwickeln und sich auf die praktischen Herausforderungen im Berufsalltag vorzubereiten.


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Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 01.09.2024 / 01.09.2024
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Handelt es sich bei den folgenden Zielen des Personalmanagements um wirtschaftliche (W) oder um soziale Ziele (S)? 1. Minimierung der Personalkosten 2. Mitbestimmung der Mitarbeitenden 3. Sicherung des Arbeitsplatzes 4. Optimierung des Mitarbeiterpotenzials 5. Kooperativer Führungsstil

1. Minimierung der Personalkosten = W 2. Mitbestimmung der Mitarbeitenden = S 3. Sicherung des Arbeitsplatzes = S 4. Optimierung des Mitarbeiterpotenzials = W 5. Kooperativer Führungsstil = S

Die Globalisierung ist einer der Faktoren, die auf den Arbeitsmarkt einwirken. Nennen Sie drei Anforderungen an Arbeitskräfte, die sich aus der Globalisierung ergeben.

Mit der Globalisierung wächst der Bedarf an Arbeitskräften, die folgende Anforderungen er-füllen: internationale Erfahrung, Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und Mobilitätsbereitschaft.

Welchen Aufgabenbereichen des Personalmanagements ordnen Sie die folgenden vier Vorkommnisse zu? A] Im Laufbahnplanungsgespräch mit der Nachwuchskandidatin ziehen wir Bilanz aus den bisherigen Entwicklungsschritten.B] Eine erste Vorselektion der über 100 Bewerbungen zeigt, dass mehr als die Hälfte für die offene Stelle keinesfalls infrage kommt. C] Für das kommende Jahr benötigen wir drei neue Projektleiter in unserer Entwicklungsabteilung. D] Im letzten Monat gab es leider eine Panne bei der Abwicklung der Lohnzahlungen an die Kaderangestellten.

A] Personalentwicklung B] Personalauswahl C] Personalplanung D] Personaladministration

Nehmen Sie in einigen Sätzen Stellung zur Aussage: «Personalmanagement ist Aufgabe der Personalabteilung.»

Diese Aussage stimmt in dieser absoluten Form nicht. Selbst wenn die Personalabteilung viele Aufgaben übernimmt, darf sie keinesfalls die alleinige Verantwortung für das Personalmanagement tragen. Jede Führungskraft ist für bestimmte Personalaufgaben im Rahmen des Führungsprozesses verantwortlich, insbesondere für Einzelmassnahmen. Eine Personalbeurteilung ist z.B. nicht möglich ohne die Mitwirkung der Vorgesetzten, die die Leistungen ihrer Mitarbeitenden einschätzen. Wichtig ist, dass die Rollenverteilung und das Zusammenspiel zwischen den Linienvorgesetzten und der Personalabteilung im Unternehmen geregelt werden.

Welches sind die Hauptaufgaben der Personaladministration?

• Abwicklung aller administrativen Personalprozesse (Lohnadministration, Verwalten der Personaldossiers usw.) • Dafür sorgen, dass die arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden • Aufbereitung der Personaldaten

Welche der folgenden Kennzahlen sind für den Personalbereich interessant?A] Durchschnittlicher Lohn B] Fehlzeitenquote C] Rentabilität D] Fluktuationsquote E] Produktivität F] Anteil Männer / Frauen

A], B], D] und F] sind für den Personalbereich interessante Kennzahlen.

Nennen Sie drei kurzfristige Massnahmen zur Senkung der Personalkosten.

Kurzfristige Massnahmen zur Senkung der Personalkosten: • Personalbeschaffung (Inserate, Assessments etc.) • Personalentwicklung (Schulungen, Kurse etc.) • Personalgeschenke (zu Jubiläen, Geburtstagen etc.) • Berufskleider • Etc.

Wie kann in der Entlohnung Nachhaltigkeit generiert werden?

Klare Lohnrahmen, abgestimmt auf die Anforderungen an die Stelle, und konsequente Einhaltung

Erstellen Sie nach den folgenden Angaben eine Stellenbeschreibung für eine Produktmanagerin der Modebranche. Beachten Sie dabei alle sechs Punkte einer vollständigen Stellenbeschreibung, die wir in diesem Kapitel besprochen haben.Angaben: Die Produktmanagerin der Modebranche betreut ein Produkt von der Planung über die Produktion bis zum Marketing. Designskizzen müssen in ein kollektionsfähiges Produkt umgesetzt werden. Dabei sollten immer die Kosten und die technischen Möglichkeiten berücksichtigt werden. Am Ende der Produktion steht die Qualitätskontrolle, die auch von der Produktmanagerin überwacht werden muss. Zur Arbeit gehört auch der Kontakt zu den Produktionsfirmen und Fabriken.Nach der Produktion erfolgt die Vermarktung. Eine konkrete Marketingkampagne muss er-stellt und organisiert werden. Es müssen auch die entsprechenden Händler und / oder Onlineshops kontaktiert bzw. aufgebaut werden. Vor und nach der Auslieferung ist die Produkt-managerin auch Ansprechpartnerin des

1. Bezeichnung der Stelle: Produktmanagerin für Damenmode 2. Aufgaben: – Planung, Entwicklung, Produktion, Marketing, Verkauf des Produkts – Überwachung der Qualitätskontrolle – Kontakt zu Produktionsfirmen und Fabriken – Kontakt mit Handelspartnern 3. Verantwortung: Umsatz für die Abteilung Damenmode 4. Kompetenzen: Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Kollektionen für Damenbe-kleidung 5. Hierarchische Stellung: dem Produktionschef unterstellt 6. Stellvertretung: Produktmanager für Herrenmode

Warum orientiert sich die Planung nicht nur an der Zukunft, sondern berücksichtigt auch die vergangene Entwicklung und die gegenwärtige Situation?

Der Inhalt der Planung ist immer als Weiterentwicklung vergangener und gegenwärtiger Sachverhalte zu verstehen. Soll-Ist-Vergleiche sind für jede sinnvolle Planung unabdingbar.

Erklären Sie einer Kollegin, was man unter «Kompetenzen» im Zusammenhang mit dem Anforderungsprofil versteht.

Kompetenzen sind die persönlichen Fähigkeiten, die es erlauben, eine Aufgabe kompetent zu erfüllen. Man unterscheidet zwischen der Fach-, der Methoden-, der Sozial- und der Ich-Kompetenz, wobei es auch weitere Einteilungsmöglichkeiten gibt.

Nennen Sie zwei Gründe, die zu einem Ersatzbedarf an Mitarbeitenden führen können.

Kündigungen, Beförderungen, Pensionierungen.

A] Nennen Sie die beiden Formeln zur Berechnung der Fluktuation, die wir kennengelernt haben. B] Worin unterscheiden sich die beiden Formeln?

A] Die BDA-Formel und die Schlüter-Formel. B] Bei der BDA-Formel werden die Abgänge in Beziehung zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt. Bei der Schlüter-Formel wird auch der Anfangsbestand berücksichtigt

Nennen Sie je zwei Argumente, die dafürsprechen, dass die Personalsuche A] durch die Linienvorgesetzten und die Personalabteilung des Unternehmens erfolgt. B] einem externen Personalberater in Auftrag gegeben wird.

A] Personalabteilung und Linienvorgesetzte: • Kennen die fachlichen und persönlichen Anforderungen sowie die Unternehmenskultur besser als Aussenstehende. • Je nach Aufwand und Konditionen kostengünstiger als die externe Dienstleistung. B] Externer Personalberater: • Professionelle und umfassende Dienstleistung (z. B. aufwendige Vorselektion). • Kann auch potenzielle Bewerber von Konkurrenzunternehmen direkt ansprechen, hat Zugang zu grösserem Kontaktnetzwerk.

Listen Sie alle Informationen auf, die Ihrer Meinung nach im folgenden Inserat fehlen.

Das Inserat informiert lediglich über die betreffende Aufgabe und vereinzelte stellenbezogene Anforderungen. Es sagt nichts aus über das Unternehmen (wir sind) und seine Leistungen (wir bieten). Das Inserat ist nicht bewerberorientiert abgefasst

Beurteilen Sie die folgenden Aussagen. Stimmen sie? A] Mit dem E-Recruiting kann der administrative Aufwand für die Personalsuche reduziert werden. B] Die Online-Stellenbewerbung wird v. a. für die externe Personalsuche eingesetzt. C] E-Recruiting wird sich nicht durchsetzen, weil es ein zu grosses Sicherheitsrisiko mit sich bringt.

A] Richtig. B] Falsch. Man kann die Online-Stellenbewerbung genauso intern via Intranet anwenden. C] Falsch. E-Recruiting hat sich bereits in vielen Firmen durchgesetzt. Die heutigen Sicherheitsstandards für die Datenübermittlung müssen selbstverständlich eingehalten werden, wenn man Online-Bewerbungen anbietet (z. B. die Verschlüsselung der Online-Bewerbungen und genaue Zugriffsbestimmungen für die Verwendung der Daten). Entsprechende Abklärungen sollten unter Beizug von Datenschutzfachleuten erfolgen.

Es gibt viele Werbekanäle, die bei der Stellensuche in Betracht gezogen werden müssen. Je-der Werbekanal hat Vor- und Nachteile. Bitte formulieren Sie je zwei Vor- und Nachteile für die Stellenausschreibung in Printmedien und in Internet-Jobbörsen.

Printmedien und Internet-Jobbörsen

Auf welche Aspekte sollte ein Stellensuchender bei einer Initiativbewerbung achten? Nennen Sie mindestens zwei Aspekte.

Die Initiativbewerbung sollte stark auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten sein. Stellensuchende sollten vorher klären, ob eine Initiativbewerbung erwünscht ist oder nicht.

Sie erfahren mehr über die Persönlichkeit eines Bewerbers, wenn Sie ihn nach typischen Verhaltensbeispielen aus seiner bisherigen Tätigkeit fragen. Formulieren Sie zu den folgenden zwei theoretischen Fragen je eine solche Verhaltensfrage: A] «Sind Sie eine analytische Person?» B] «Wie lösen Sie Konflikte?»

Zutreffende Verhaltensfragen: A] «Können Sie mir bitte eine Situation aus Ihrer jetzigen Tätigkeit schildern, bei der Ihre analytischen Fähigkeiten besonders zum Zug kamen? Was haben Sie damals unternommen? (Oder: Wie sind Sie vorgegangen?) Welchen Erfolg haben Sie durch Ihr Vorgehen erzielt? (Oder: Was haben Sie dadurch erreicht?)» B] «Als künftige Teamleiterin unseres Kundendiensts sind Ihre Kommunikationsfähigkeiten in schwierigen, konfliktträchtigen Situationen besonders gefragt. Bitte schildern Sie mir eine typische Konfliktsituation in Ihrer jetzigen Tätigkeit. Wie sind Sie bei der Konfliktlösung vorgegangen? (Oder: Wie haben Sie sich in diesem Konflikt verhalten?) Was haben Sie bewirken können? (Oder: Was würden Sie ein nächstes Mal anders machen?)»

Man sollte die Bewerbungsunterlagen formal und inhaltlich prüfen.A] Was versteht man unter «gut strukturiert»? B] Beschreiben Sie stichwortartig drei inhaltliche Beurteilungskriterien.

A] «Gut strukturiert» bedeutet so klar und übersichtlich gegliedert, dass in den Bewerbungsunterlagen alle relevanten Informationen rasch auffindbar sind. B] Inhaltliche Beurteilungskriterien sind die Berufs- und die Führungserfahrungen, ob die Anforderungen von der betreffenden Person erfüllt werden, ihre Motivation zum Stellenwechsel und der Mehrwert, den sie ins Unternehmen einbringen kann.

Aus dem Lebenslauf einer Bewerberin geht Folgendes hervor: Ihr beruflicher Werdegang war zuerst durch mehrere Stellenwechsel in kurzer Folge bestimmt, danach war sie 5 Jahre in derselben Position tätig. Diese hat sie verloren, weil das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen aufgelöst wurde. Seitdem hat die Bewerberin innert 4 Jah-ren zweimal ihre Stelle gewechselt. Beschreiben Sie in Stichworten, welche Schlussfolgerungen Sie daraus ziehen und welche Fragen zum Werdegang Sie im Vorstellungsgespräch klären möchten.

Zwei Varianten sind möglich: • Es handelt sich um eine tüchtige Mitarbeiterin, die aber in bestimmten Teamzusammensetzungen oder mit bestimmten Vorgesetzten Schwierigkeiten bekommt. Welches die Gründe sind, kann nur im Gespräch eruiert werden. Möglichkeiten: überhöhte Ansprüche; geringe Anpassungsbereitschaft; fühlt sich rasch unverstanden usw. • Die Bewerberin bleibt nur, wenn eine Position ihr ganz zusagt. Sie nimmt häufige Wechsel in Kauf, um dieses Ziel zu erreichen. Im Gespräch müssten die Motive für den überdurchschnittlich häufigen Stellenwechsel geklärt werden. Möglichkeiten: zielbewusste Karriereschritte mit der notwendigen Konsequenz; ehrgeizig und rücksichtslos, wenn es um die eigenen Ziele geht, usw.

Nennen Sie mindestens zwei Kriterien, von denen die Qualität einer Referenz abhängt.

• Von der Art, wie die Referenzen eingeholt werden • Von der Urteilsfähigkeit der Referenzperson • Von der gemeinsamen Sprache, auf die sich die beiden Partner vorher einigen sollten • Von der Grundhaltung der Referenzperson gegenüber Angestellten

Sie sind in der Personalabteilung tätig. Sie haben drei mögliche Kandidaten für ein Bewerbungs-gespräch ausgewählt. Gemäss ihren Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf und den Zeugnissen) scheinen alle Bewerber Idealkandidaten zu sein. Sie wollen noch ergänzende Informationen über die Kandidaten durch Referenzen und Arbeitsproben gewinnen. Vergleichen Sie die beiden Möglichkeiten und notieren Sie je einen Vorteil und einen Nachteil.

Referenzen und Arbeitsproben

Welche der folgenden Aussagen sind richtig bzw. falsch? Bitte kreuzen Sie an.

Erläuterungen:• Die Aussagen 1 und 3 sind falsch. Das Fragerecht des Arbeitgebers ist beschränkt auf Fragen, die für das betreffende Anstellungsverhältnis objektiv von Bedeutung sind. Das kann im Ausnahmefall auch persönliche Fragen betreffen. Der Arbeitgeber darf also dann keine persönlichen Fragen stellen, wenn er das aus persönlichen Gründen tut (z. B. Vorurteile gegen Randgruppen usw.). • Aussage 2 ist dagegen richtig. Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, zulässige Fragen wahrheitsgemäss zu beantworten. Verletzt er diese Pflicht, so kann der Arbeitgeber entweder fristlos kündigen oder das Arbeitsverhältnis anfechten. Beide Mittel bewirken die sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses. • Auch Aussage 4 ist richtig. Ohne gefragt zu werden, muss der Arbeitnehmer nur Dinge sagen, die für das betreffende Arbeitsverhältnis zentral sind.

Die Stiftung «Informationszentrale für Suchtkrankheiten» sucht einen Sozialarbeiter für die Beratung und Betreuung von Suchtkranken. Beantworten Sie die folgenden Fragen und begründen Sie Ihre Antworten. A] Darf ein Bewerber nach eigenen Suchtkrankheiten gefragt werden? B] Wie steht es mit der Frage nach einer HIV-Infektion? C] Wäre die Frage nach Vorstrafen zulässig?

A] Grundsätzlich geht das Privatleben den Arbeitgeber nichts an. Der Arbeitnehmer muss deshalb nicht zugeben, dass er süchtig ist oder war, wenn das seinen Einsatz für die betreffende Arbeit nicht hindert. Hier liegt allerdings ein Sonderfall vor, denn der Arbeitnehmer soll ja im Kampf gegen Suchtkrankheiten mitwirken. Deshalb hat der Arbeitgeber ein objektiv gerechtfertigtes Interesse zu erfahren, ob der Bewerber selbst süchtig ist.B] Das ist ein heisses Eisen. Grundsätzlich muss der Arbeitnehmer die Frage nach einer HIV-Infektion nicht wahrheitsgemäss beantworten, solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist. Problematisch erscheint hier, dass der Bewerber später intensiv Leute betreuen muss. Da aber bei dieser Arbeit eine Übertragung ausgeschlossen werden kann, besteht keine Pflicht des Bewerbers, seine Infektion zu offenbaren. C] Auch das ist ein heisses Eisen. Die Frage nach einer Vorstrafe wäre nur zulässig, wenn sie den Bewerber für die Stelle eindeutig ungeeignet macht. Falls der Sozialarbeiter auch das Vermögen der «Patienten» betreut, so wäre deshalb eine Frage nach Vermögensdelikten zulässig. Zulässig wäre wahrscheinlich auch die Frage nach Sexualdelikten. Das Problem der Vorstrafe relativiert sich jedoch insofern, als viele Arbeitgeber die Anstellung von einem Strafregisterauszug abhängig machen.

Franziska Schenk hat sich bei Ihnen um eine Stelle als Leiterin der Abteilung Rechnungswesen beworben. Sie ist in ungekündigter Stellung. Unter welchen Voraussetzungen dürfen Sie bei den folgenden Personen Auskünfte einholen? Begründen Sie Ihre Antwort. • Beim Betreibungsamt • Beim derzeitigen Arbeitgeber • Beim Vermieter • Bei ehemaligen Arbeitgebern

Nach den Bestimmungen des DSG dürfen Referenzen grundsätzlich nur mit Wissen und Zustimmung des betroffenen Arbeitnehmers eingeholt werden. Nur ausnahmsweise, wenn ganz wichtige Gründe vorliegen, darf ein Arbeitgeber gegen den Willen des Arbeitnehmers Referenzen einholen. Nach der heutigen Rechtslage müssen sie grundsätzlich in allen genannten Fällen die Einwilligung von Franziska Schenk haben, wenn Sie Referenzauskünfte einholen wollen.

Sie arbeiten in der Personalabteilung der Z-AG. Eines Tages erhalten Sie eine Anfrage des Personalassistenten der X-AG; er will Auskünfte über Timo Frantzen einholen. Timo Frantzen hat bis vor 2 Wochen bei Ihnen gearbeitet und bewirbt sich nun um eine Stelle bei der X-AG. A] Erläutern Sie, ob eine Pflicht zur Auskunftserteilung besteht und wem gegenüber die Auskunft erteilt werden müsste. B] Was müssen Sie bei Ihren Auskünften berücksichtigen? C] Begründen Sie, ob die Auskünfte negativ sein dürfen.

A] Der ehemalige Arbeitgeber hat gegenüber seinem ehemaligen Mitarbeiter eine Auskunftspflicht. Diese ist eine Nachwirkung des Arbeitsverhältnisses. Allerdings gilt auch hier, dass eine Referenzauskunft nur mit Zustimmung des ehemaligen Mitarbeiters gegeben werden darf. Diese Zustimmung kann individuell eingeholt werden; der ehemalige Mitarbeiter kann aber bei Austritt auch allgemein zustimmen, dass der ehemalige Arbeitgeber Referenzauskünfte gibt. B] Zu beachten ist, dass Auskünfte einen sachlichen Zusammenhang mit der Arbeit haben und wahrheitsgemäss sowie wohlwollend sein müssen. Für den ehemaligen Arbeitgeber gilt ausserdem, dass die Auskunft nicht dem Zeugnis widersprechen darf. C] Ausnahmsweise dürfen Auskünfte auch negativ sein. Sie müssen aber wahr sein und für das neue Arbeitsverhältnis so entscheidend, dass die Interessen des ehemaligen Arbeitnehmers weniger hoch zu gewichten sind als die Interessen des neuen Arbeitgebers.

Nennen Sie mindestens zwei Gründe, weshalb ein Vorgesetzter nicht erst am Schluss der Probezeit ein Gespräch mit der neuen Mitarbeiterin führen sollte.

Regelmässige Standortbestimmungen während der Probezeit helfen,• rechtzeitig die notwendigen Korrekturen im Einführungsprogramm vorzunehmen, • Unterstützungsmassnahmen bei Problemen oder Unsicherheiten anzubieten, • ein Feedback über das Einführungsprogramm, über die Zusammenarbeit im Team oder mit Ihnen, über das persönliche Wohlbefinden der neuen Mitarbeiterin zu erhalten.

Begründen Sie gegenüber einem Kollegen in ein paar Sätzen, warum es sich für alle Beteiligten auszahlt, die Einführungs- und Einarbeitungszeit bewusst zu gestalten.

Mit der Einführungs- und Einarbeitungszeit erhält der neue Mitarbeiter die ersten Eindrücke von den künftigen Aufgaben und dem Unternehmen, die seine Einstellung entscheidend prägen werden. Die bewusste Gestaltung dieser Einführungsphase bringt daher nicht nur eine Wertschätzung zum Ausdruck, sondern auch Vorteile in betriebswirtschaftlicher Hinsicht: Sie hilft, die Gefahr einer kostenintensiven Frühfluktuation zu vermindern.

Welche der folgenden Behauptungen sind richtig? A] Die Stärke eines Motivs kann sich im Lauf des Lebens verändern. B] Nicht in allen Menschen wirken dieselben Motive gleich stark.

A] Richtig B] Richtig

Geben Sie bei den folgenden Beispielen an, ob es sich vorwiegend um intrinsische oder extrinsische Anreize handelt, die die vier Berufsleute motivieren. A] Alice Gehrig ist Physikerin. Sie lehnt ein gut bezahltes Stellenangebot eines Unternehmens ab, um in der Forschung tätig zu bleiben. Zurzeit arbeitet sie an einem besonders anspruchsvollen Projekt, das sie herausfordert. B] Boris Portmann, Publizistikstudent, sucht einen Job während der Semesterferien, um seine finanzielle Lage zu verbessern. C] Carole Mudry arbeitet als Assistentin im Direktionsstab einer Bank. Sie hat ein modernes, grosses Büro, ihre Kollegen und Vorgesetzten sind nett, der Job ist gut bezahlt und gilt als privilegiert. Dabei besteht ihre Arbeit weitgehend aus Routineaufgaben, die wenig Entfaltungsmöglichkeiten bieten. D] Daniel Oppliger ist Schreiner. Er liebt seinen Beruf, hat sich intensiv weitergebildet und baut jetzt sein eigenes Geschäft auf. Er muss dabei ganz klein anfangen und hart arbeiten.

A] Intrinsischer Anreiz B] Extrinsischer Anreiz C] Extrinsischer Anreiz D] Intrinsischer Anreiz

Nehmen Sie in einigen Sätzen Stellung zu mindestens einer der folgenden provokativen Fragen. A] Ist es überhaupt möglich, einen Menschen für irgendetwas zu motivieren? B] Liegt die Motivation nicht einfach in der Natur des Menschen? C] Kennt der Mensch denn seine Motive?

***Eigene Antwort. Wichtig in Ihrer Stellungnahme ist, dass Sie schlüssig argumentieren. Das heisst, eine aussenstehende Person muss nachvollziehen können, warum Sie diese (und keine andere) Ansicht vertreten.

Verschiedene Personen bewerten dieselbe Situation unterschiedlich. Erklären Sie für die folgenden drei Fälle, wie es zu diesen Unterschieden kommt. A] Rolf Guhler kehrt aus dem Ausland zurück, wo er ein Spitzengehalt verdient hat. Die Lohnangebote der Firmen, bei denen er sich jetzt bewirbt, findet er enttäuschend niedrig. Seine Freunde schätzen dieselben Angebote jedoch als eher grosszügig ein. B] Einer der drei Arbeitskollegen war schon in der Schule immer der Beste; er leistet auch in der Arbeit Überdurchschnittliches. Gleichzeitig findet er, seine beiden Kollegen seien nachlässig und nähmen ihre Arbeit zu wenig ernst. Diese jedoch glauben, ihre Arbeit korrekt zu erledigen. Den Spitzeneinsatz des Kollegen erachten sie in diesem Job als unnötig. C] Kerstin Sandhofer hat soeben ihre Berufsausbildung abgeschlossen. Der Arbeitsmarkt ist ausgetrocknet, sodass sie froh ist, einen Arbeitsplatz und eine einigermassen zufrieden-stellende Arbeit zu haben. Sie findet die Forderungen einiger

Die unterschiedliche Bewertung von Situationen ist grundsätzlich durch unterschiedliche Wahrnehmungen begründet. A] Unterschiedliche Erfahrungen (Gewohnheiten) beeinflussen das Anspruchsniveau. B] Unterschiedliche Erwartungen an sich selbst (Einstellungen) beeinflussen das Anspruchsniveau.C] Prägende Erfahrungen, wie in diesem Beispiel die Sicherheitsängste, beeinflussen das Anspruchsniveau.

Wir haben von den fünf Dimensionen der Lohngerechtigkeit gesprochen. Nennen Sie für jede der folgenden vier Forderungen die zugehörige Dimension. A] Gleicher Lohn für Mann und Frau bei gleichwertiger Arbeit! B] Lohnerhöhungen erfolgen nicht nach dem «Giesskannenprinzip». C] Das Unternehmen hält sich bei der Lohnbezahlung an die branchenüblichen Ansätze. D] Ein qualifizierter Mitarbeiter in der Logistik mit einem Lehrabschluss erhält einen höheren Lohn als die angelernte Hilfskraft.

A] Sozialgerechtigkeit B] Leistungsgerechtigkeit C] Marktgerechtigkeit D] Anforderungsgerechtigkeit

Zeigen Sie einem Kollegen auf, worin sich ein Lohnsystem mit Lohnbändern von einem Lohnsystem mit Lohnklassen unterscheidet.

Kreuzen Sie in der Tabelle an, bei welchen Leistungen des Unternehmens es sich um Fringe Benefits und bei welchen es sich um andere Leistungen handelt. Nennen Sie zudem möglichst genau, um welche andere Leistung es sich handelt.

Welche der folgenden Aussagen zur Arbeitszeitgestaltung sind richtig? Begründen Sie Ihre Einschätzung. A] Will ein Arbeitgeber die Betriebsnutzungszeiten verlängern, kann er Schichtarbeit einführen. B] Im Gegensatz zur fixierten Arbeitszeit kann der Mitarbeiter seine Einsätze beim Bandbreitenmodell spontan an seine täglichen Bedürfnisse anpassen. C] Wird ein Jahresarbeitszeitmodell gewährt, darf der Arbeitgeber keine Einschränkungen, wie z. B. Betriebsferien, Sperrzeiten für Ferien oder Ähnliches, vorgeben. D] Bei einem 50%igen Einsatz, der KAPOVAZ und beim Jobsharing handelt es sich um Teil-Zeitarbeitszeitmodelle, da die betroffenen Arbeitnehmenden dem Arbeitgeber nicht während der betriebsüblichen Arbeitszeit zur Verfügung stehen. E] Bei der kollektiven Telearbeit handelt es sich um ein Jobsharing, jedoch von zu Hause aus.

A] Richtig. B] Falsch; die Arbeitszeit wird beim Bandbreitenmodell nach dem Bedürfnis des einzelnen Mitarbeiters für eine bestimmte Zeit fixiert. Er kann diese ohne Absprache nicht flexibel handhaben. C] Falsch; im Vorfeld werden die Ausnahmen und Vorgaben geregelt, um die Betriebssicherheit während des ganzen Jahres zu gewährleisten. D] Richtig. E] Falsch; bei der mobilen Arbeit arbeiten verschiedene Mitarbeitende in externen Büros.

Welches Arbeitszeitmodell wird in den drei folgenden Fällen angewendet? A] Jorge Gomez arbeitet bei Bedarf, d. h. besonders vor Feiertagen oder Wochenenden, stundenweise als Hilfsbäcker für eine Grossbäckerei. B] Das Empfangssekretariat einer Personalberatung wird jeweils am Morgen von Amira Asani, am Nachmittag von Hannah Stampfli betreut. C] Jonas Kaiser ist Gruppenleiter bei einem Reiseveranstalter. Er kann seine Arbeit grundsätzlich frei einteilen – einzige Bedingung ist, dass er zwischen 09.30 und 11.30 Uhr und zwischen 14.00 und 16.00 Uhr an seinem Arbeitsplatz erreichbar ist.

Zuordnung zum Arbeitszeitmodell: A] Teilzeitarbeit auf Abruf (KAPOVAZ) B] Jobsharing C] Gleitende Arbeitszeit (GLAZ); tägliche Blockzeiten sind vorgegeben

Um welche Mitwirkungsstufen handelt es sich hier? A] Es steht den einzelnen Mitarbeitenden frei, die Pausenregelung auszugestalten. B] Die Unternehmensleitung ruft die Mitarbeitenden zusammen. Sie präsentiert die Auswirkungen des bisherigen Geschäftsgangs und die notwendigen Reorganisationsmassnahmen im Produktionsbereich. C] Das bisherige Beurteilungssystem soll abgelöst werden. Mitarbeitende aller hierarchischen Stufen arbeiten an der Entwicklung des neuen Beurteilungssystems mit; es muss von der Geschäftsleitung und der Mitarbeitervertretung verabschiedet werden, bevor es in Kraft tritt.

Mitwirkungsstufen: A] Pausengestaltung: Selbstverwaltung B] Geschäftsgang und Reorganisationsmassnahmen: Information C] Beurteilungssystem: Mitentscheidung

Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile des MbOs

Vorteile:• Förderung der Leistungsmotivation, Eigeninitiative und Verantwortungsbereitschaft • Anerkennungs- und Selbstverwirklichungsbedürfnisse werden befriedigt • Weitgehende Entlastung der Führungsspitze • Schaffung von Kriterien für eine leistungsgerechte EntlohnungNachteile:• Gefahr von überhöhtem Leistungsdruck • Zeitaufwendiger und kostspieliger Zielbildungs-, Planungs- und Kontrollprozess • Klare und langfristig gültige Ziele lassen sich oft schwer formulieren; Gefahr, dass die schwer quantifizierbaren Ziele nicht berücksichtigt werden