A5 Klinische Psychologie Teil 2

A5 Klinische Psychologie Teil 2

A5 Klinische Psychologie Teil 2


Kartei Details

Karten 119
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.08.2024 / 05.01.2025
Weblink
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Der Therapieprozess aus VT-Sicht

Therapie als Problemlöseprozess

wie gestaltet sich dieser Problemlöseprozess?

○ IST-Zustand beschreiben
○ Soll-Zustand definieren
○ der aufgrund bestimmter Barrieren nicht erreicht wird.
 

Der Therapeut ist hierbei professionell handelnder...

“Veränderungsassistent mit Katalysatorfunktion”

Das 7-Phasen Modell des Therapieprozesses

Schaffen günstiger Ausgangsbedingungen

Aufbau von Veränderungsmotivation

Fallkonzeption

Zielvereinbarung

Durchführung von Interventionen

Evaluation

Optimierung/Generalisierung

Günstige Ausgangsbedingungen durch...

Allianzaufbau

Problemerfassung

Klärung der Rahmenbedingungen

Wie schaffe ich es, eine gute therapeutische
Beziehung aufzubauen?

-->Motivorientierte Beziehungsgestaltung

Erster Schritt: Motive und Bedürfnisse des Patienten verstehen (am besten durch Plananalyse)

Techniken der Gesprächsführung zur Förderung der therapeutischen Beziehung

Entpathologisieren

Rogers-Variablen (s. Gesprächstherapie)

Offene Fragen, W-Fragen

“Columbo-Methode”

 

Weitere Techniken der Gesprächsführung in der VT:

Geleitetes Entdecken

Struktur

Transparenz

Zusammenfassen und Rückmelden

Soziale Verstärkung

günstige Ausgangsbedingungen schaffen durch Problemanalyse

Problemanalyse: Prozess, der dazu dient, die Probleme oder psychischen
Störungen, wegen derer Menschen in Therapie kommen, zu

○ beschreiben
○ klassifizieren 
○ Mechanismen identifizieren, die an Entstehung &Aufrechterhaltung der Probleme beteiligt sind

Probelemanalyse: 1. Problembeschreibung
● Fragen: Was führt Sie in die Therapie? Was genau passiert in den
Situationen, die für Sie schwierig sind?
● Im ersten Schritt geht es um die präzise Erfassung des Problems und der
Problembedingungen auf verschiedenen Ebenen:

○ Alpha-Ebene: Verhaltensebene
○ Beta-Ebene: Kognitiv-subjektive Ebene
○ Gamma-Ebene: Physiologische Ebene

Problemanalyse: 2. Situationale Bedingungen

Wann tritt das Verhalten auf? Was folgt auf das Verhalten?

-->S und C-Variable im SORKC-Schema

Problemanalyse: 3. Bisheriger Umgang mit Problem

Selbsthilfeversuche (z.B. Alkohol)

Beeinträchtigungen und deren Stärke (z.B. Arbeitslosigkeit)

Problemanalyse: 4. Selbstregulationssystem

O-Variable im SORKC-Schema

-->Problemverhalten geht ein innerer, u.a. implizit ablaufender
Informationsverarbeitungsprozess voraus

Problemanalyse: 5. Genese & Entwicklung des Problems

Seit wann besteht das Problem? Gab es Veränderungen über die
Zeit?

Problemanalyse: 6. Health-Belief-Modell des Patienten

Wie erklären Sie sich selbst das Problem?

Problemanalyse: 7. Erstellen eines hypothetischen Modells

Alle der vorherigen Punkte liefern Infos für das vorläufige, individuelle
hypothetische Erklärungsmodell

Günstige Ausgangsbedingungen durch Klärung der
Rahmenbedingungen

Rahmenbedingungen

● Indikation
● Diagnostische Einordnung
● Therapeutisches Vorgehen
● Organisatorische Rahmenbedingungen

Aufbau von Veränderungsmotivation (2. Phase im 7 Phasenmodell)

Klärung der
Veränderungsbereitschaft
durch Fragen

● Wie wird sich mein Leben ändern?
● Was wird besser?
● Kann ich es schaffen?
● Was kann ich gut?
● Was muss ich investieren?
● Was muss ich akzeptieren lernen?

Motiviational Interviewing als Interaktionsstil

Ambivalenz: Diskrepanz zwischen Verhalten und Zielen als Anstoß für Verhaltensänderungen nutzen

Motiviational Interviewing zentrales Merkmal

Verzicht auf konfrontatives Vorgehen

5 Merkmle des Motivational Interviewing

Partnership

Akzeptanz

Einvernehmen

Compassion

Evocation

Partnership

Therapeut ist guide

Einvernehmen

Behandlungsziele in gegenseitigem Einvernehmen

-->freiwillig

Compassion

Es wird auf das Wohlergehen des Patienten fokussiert

Evocation

Der Patient hat eine ihm innewohnende Weisheit und Veränderungsbereitschaft, die aus ihm herausgeholt wird

-->kein Experte sein

Wiederholung: Erinnert Sie die Beschreibung des Ansatzes an eine
andere Therapieschule als die VT?
Motivational Interviewing beinhaltet viele Elemente der

Gesprächstherapie nach Rogers

Technische Durchführung von Motivational Interviewing
● Bei der Durchführung des Verfahrens kommen bestimmte Techniken zum
Einsatz.
● Sie werden mit dem Kürzel OARS (englisch: Ruder) abgekürzt, damit man sie
sich besser merken kann

Offene (versus geschlossene “ja/nein”-) Fragen

Affirmations

Reflective Listening

Summarizations

Affirmations

sind faktische, unstrittige und spezifische Aussagen über die
Stärken und Talente des Patienten

Reflective Listening

Therapeut nimmt die Botschaft des Patienten auf und spiegelt sie ihm
wider (“reflect”), ohne sie psychologisch zu interpretieren.
○ Er hört aufmerksam zu, fasst zusammen

4 Phasen (Prozesse) des Motivatonal Interviewing

Was? Engaging

Wozu? Focusing

Warum? Evoking

Wie? Planning

Engaging (sich Einlassen): Ziel: tragfähige Arbeitsbeziehung herstellen
(WAS ist problematisch?)

Therapeut hört zu, lernt das Leben des Patienten kennen und zeigt Empathie

Focusing (Fokussieren):

Der Patient wird in Richtung eines ihm erstrebenswerten Zielverhaltens gelenkt

Evoking (Hervorrufen):

Die intrinsische Motivation des Patienten hervorrufen (WARUM soll Änderung erfolgen?)

Planning (Planung):

Die Brücke zur Veränderung bauen (WIE kann Veränderung stattfinden?)

Die Veränderungsmotivation wird durch den Therapeuten erzeugt. (Ja____
Nein____)

Falsch

Die Veränderungsmotivation wird im Patienten hervorgerufen und ihm nicht von außen auferlegt

Es ist die Aufgabe des Therapeuten, die Ambivalenz des Patienten zu benennen
und aufzulösen. (Ja____ Nein____)

Falsch

Es ist die Aufgabe des Patienten, nicht die des Therapeuten, die Ambivalenz des
Patienten zu benennen und aufzulösen.

Beweisführung /Überzeugungsarbeit ist keine effektive Methode, um Ambivalenz
aufzulösen. (Ja____ Nein____)

Richtig

Der therapeutische Stil ist eher zuhörend und die Informationen werden im
Patienten hervorgerufen. (Ja____ Nein____)

Richtig

Der Therapeut soll sich in keinster Weise direktiv verhalten, da dies keine
Veränderungsmotivation des Patienten fördert. (Ja____ Nein____)

Falsch

Die Direktivität des Therapeuten besteht
darin, dem Patienten zu helfen, seine eigene Ambivalenz zu untersuchen und aufzulösen.

Die therapeutische Beziehung ist partnerschaftlich. (Ja____ Nein____)

Richtig