2.6 TRADE FINANCE UND DEVISEN (826-TRA)
CYP BFE Kurs
CYP BFE Kurs
Kartei Details
Karten | 33 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 13.07.2024 / 24.02.2025 |
Weblink |
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Definition Devisen
- Devisen (Buchgeld): Buchforderungen in ausländischen Währungen, existieren nicht physisch (Check, Kreditkartenzahlungen, Kontobuchungen usw.)
Notenkurs
- Notenkurs: Sobald physische Fremdwährungen beteiligt sind
Devisenkurs
- Devisenkurs: Elektronisch, keine physischen Fremdwährungen
Geldkurs
- Geldkurs (bid-rate): Kaufpreis zu welchem Bank fremde Währung kauft
Briefkurs
- Briefkurs (ask-rate, offered rate) Verkaufspreis zu welchem Bank fremde Währung verkauft
- Eselsbrücke: Bank gibt Geld in Brief ab > Verkauf
Spread
- Spread (Marge, Ecart): Briefkurs höher als Geldkurs (Ertrag, Unkosten)
Direkte Notierung
- Direkte Notierung: Leitwährung ist die fremde Währung
Indirekte Währung
- Indirekte Notierung: Leitwährung ist die eigene Währung
Konvertible Währung
- Konvertible Währung: Uneingeschränkt umtauschbar
Disagio
- Disagio (Abschlag): Geschäft über Fremdwährungskonto. Bank nimmt Noten entgegen
Agio
- Agio (Aufschlag): Geschäft über Fremdwährungskonto. Barauszahlung von diesem Konto
Devisenmarkt
- Devisenmarkt: Telefon / elektronisch Reuters, Bloomberg
Cross Rates
- Cross Rates: Währungen im direkten Verhältnis ohne Umtausch in USD
Tom/Next
- Tom/Next: Tomorrow / Next day: Verlängerung Devisengeschäfte
Währungsrisiko
Gewinn & Verlust durch Kursschwankungen
Einflussfaktoren Devisenkurse
- Politische Verhältnisse (Regierungswechsel)
- Wirtschaftliche Verhältnisse (Inflation, Importüberschuss)
- Währungspolitische Massnahmen (Zentralbank kauft/verkauft Währungen)
- Zinsniveau (Höheres Zinsniveau im Ausland > Nachfrage Fremdwährungen steigt)
- Spekulation
Wirtschaftspolitische Entscheidungen mit Einfluss auf Währungskurse
- Mehr Export als Import
- Grösste Teil des Exports in Euro-Raum
- Krieg, Revolution, Unruhen verhindern Erfüllung von Pflichten
- Transferrisiko: Zahlungsüberweisung wird verunmöglicht
- Höhere Gewalt: Wirbelstürme/Erdbeben/Überschwemmungen etc.
- Delkredererisiko: Zahlungsunfähigkeit oder Verweigerung der Schuldner oder Garanten
- Primäres Währungsrisiko + Fremdwährungsrisiko
- Transportrisiko: Beschädigungen bei Transport > Privatversicherung
Spot (Kassageschäft)
- Zeitpunkt der Erfüllung: sofort
- Optionen:
- Limitierte / Unlimitierte Aufträge (Limit / bestens)
- Zweck: Klassisches Devisengeschäft
Outright (Termingeschäft)
- Laufzeit: Frei wählbar, meistens länger als Spot. Normalerweise < 1 Jahr.
- Overnight: 1 Tag (Zahlungseingang morgen direkt umwandeln)
- Futures: An der Börse gehandelte Standard-Termingeschäfte
- Zeitpunkt der Erfüllung: Auf definierten Termin (Valuta +1)
- Zweck: Absicherung (z.B. zu heutigen Zinsen Devisen in einem Monat kaufen)
- Kurs: Aufschlag wenn Zins Leitwährung höher, Abschlag wenn Zins Leitwährung tiefer
- Risiken
- Unbedingte Geschäfte, muss erfüllt werden
- Kurs kann sich in beide Richtungen entwickeln
Swap (Tauschgeschäft)
- Laufzeit: Unterschiedlich: Kassa / Termin oder Termin / Termin
- Zeitpunkt der Erfüllung: Unterschiedlich pro Seite
- Zweck: Händler können ihre Devisen für bestimmte Zeit eintauschen. Absicherung von Kursrisiken (Hedge-Geschäft). SNB: Geldmenge steuern
Option (bedingte Termingeschäfte)
- Laufzeit: Festes Datum
- Zeitpunkt der Erfüllung
- Zweck: Hedging / Spekulation
- Risiken: Sehr gross je nach Short/Long
Akkreditivablauf
- 1. Vertragsabschluss zwischen Käufer & Verkäufer
- 2. Akkreditiveröffnung: Importeur beauftragt Bank Akkreditiv zu eröffnen (Kaufpreis der Ware bereitstellen)
- 3. Akkreditiveröffnung: Bank des Importeurs informiert Bank des Exporteurs über die Akkreditiveröffnung
- 4. Akkreditivbestätigung: Bank des Exporteurs bestätigt dem Exporteur die Eröffnung des Akkreditivs
- 5. Verkäufer versendet Ware sobald er Akkreditivbestätigung hat
- 6. Verkäufer leitet Frachtdokumente seine Bank weiter
- 7. Bank des Exporteurs leitet Dokumente an Bank des Importeurs. Nach Prüfung wird Zahlung freigegeben
- 8. Importeur kann mit Dokumenten Ware abholen
Unbestätigtes Akkreditiv
Eröffnende Bank (Bank des Käufers) bindendes Zahlungsversprechen. Bank des Verkäufers übernimmt nur Vermittlerrolle
Bestätigtes Akkreditiv
- Bestätigtes Akkreditiv: Bank des Verkäufers übernimmt auch Zahlungsversprechen
Akzeptakkreditiv
- Akzeptakkreditiv: Importeur wird eine Zahlungsfrist gewährt die durch einen auf eine Bank gezogenen und akzeptierten Wechsel gesichert ist. Wechsel = Zahlungsmittel und Wertpapier (Orderpapier). Kann mittels Indossament weiter veräussert werden
Dokumentarinkasso
- Ähnlich wie Akkreditiv, Banken treten aber nur als Inkassostellen auf
- Keine der Banken geht eine Zahlungsverpflichtung ein
- Verkäufer übergibt seiner Bank Frachtdokumente und erteilt Inkassoauftrag
- Je nach Inkassoauftrag werden diese Dokumente nur gegen Bezahlung oder Akzept dem Käufer ausgehändigt
- D/P: Documents against Payment: Importeur erhält Dokumente nur gegen direkte Bezahlung
- D/A: Documents against Acceptance: Importeur erhält Dokumente nur wenn er Wechsel akzeptiert
Garantien (Kautionskredit)
- Garantieversprechen. Bank garantiert dem Berechtigten die Leistung aus dem Hauptschuldverhältnis
- Bank muss Schadenersatz zahlen
- Meist blanko, einfache Schriftlichkeit
Merkmale Bürgschaft
- Meist einfache Bürgschaft (nach erfolgloser Betreibung, Bank haftet, wenn Kunde geschuldete Leistung nicht erbringen kann
- Bürgschaft vom Grundgeschäft abhängig
- Nur im Inland
Merkmale Garantie
- Bank garantiert Zahlung
- International verwendet
- Wenn Bedingungen der Garantie erfüllt sind, MUSS die Bank zahlen. Kein Verhältnis zur Hauptschuld.
- Bank muss auf erstes Verlangen bezahlen
Offertgarantie
Laufzeit: 3-6 Monate
Garantiebetrag: 2-5% des Offertbetrags
Offertsteller muss Garantie einreichen
Erfüllungsgarantie
Laufzeit: 2 oder mehr Jahre
Garantiebetrag: 5-20% des Vertragswerts
Lieferant muss Garantie einreichen
Anzahlungsgarantie
Laufzeit: 6-12 Monate
Garantiebetrag: Entspricht dem Betrag der Anzahlung
Lieferant muss Garantie einreichen
Zahlungsgarantie
Laufzeit: Entspricht der Zahlungsfrist
Garantiebetrag: entspricht der Kaufpreissumme
Besteller (Auftraggeber) muss garantie einreichen