CYP BFE Kurs


Kartei Details

Karten 33
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.07.2024 / 24.02.2025
Weblink
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Definition Devisen

  • Devisen (Buchgeld): Buchforderungen in ausländischen Währungen, existieren nicht physisch (Check, Kreditkartenzahlungen, Kontobuchungen usw.)

Notenkurs

  • Notenkurs: Sobald physische Fremdwährungen beteiligt sind

Devisenkurs

  • Devisenkurs: Elektronisch, keine physischen Fremdwährungen

Geldkurs

  • Geldkurs (bid-rate): Kaufpreis zu welchem Bank fremde Währung kauft

Briefkurs

  • Briefkurs (ask-rate, offered rate) Verkaufspreis zu welchem Bank fremde Währung verkauft
  • Eselsbrücke: Bank gibt Geld in Brief ab > Verkauf

Spread

  • Spread (Marge, Ecart): Briefkurs höher als Geldkurs (Ertrag, Unkosten)

Direkte Notierung

  • Direkte Notierung: Leitwährung ist die fremde Währung

Indirekte Währung

  • Indirekte Notierung: Leitwährung ist die eigene Währung

Konvertible Währung

  • Konvertible Währung: Uneingeschränkt umtauschbar

Disagio

  • Disagio (Abschlag): Geschäft über Fremdwährungskonto. Bank nimmt Noten entgegen

Agio

  • Agio (Aufschlag): Geschäft über Fremdwährungskonto. Barauszahlung von diesem Konto

Devisenmarkt

  • Devisenmarkt: Telefon / elektronisch Reuters, Bloomberg

Cross Rates

  • Cross Rates: Währungen im direkten Verhältnis ohne Umtausch in USD

Tom/Next

  • Tom/Next: Tomorrow / Next day: Verlängerung Devisengeschäfte

Währungsrisiko

Gewinn & Verlust durch Kursschwankungen

Einflussfaktoren Devisenkurse

  • Politische Verhältnisse (Regierungswechsel)
  • Wirtschaftliche Verhältnisse (Inflation, Importüberschuss)
  • Währungspolitische Massnahmen (Zentralbank kauft/verkauft Währungen)
  • Zinsniveau (Höheres Zinsniveau im Ausland > Nachfrage Fremdwährungen steigt)
  • Spekulation

Wirtschaftspolitische Entscheidungen mit Einfluss auf Währungskurse

  • Mehr Export als Import
  • Grösste Teil des Exports in Euro-Raum
  • Krieg, Revolution, Unruhen verhindern Erfüllung von Pflichten
  • Transferrisiko: Zahlungsüberweisung wird verunmöglicht
  • Höhere Gewalt: Wirbelstürme/Erdbeben/Überschwemmungen etc.
  • Delkredererisiko: Zahlungsunfähigkeit oder Verweigerung der Schuldner oder Garanten
  • Primäres Währungsrisiko + Fremdwährungsrisiko
  • Transportrisiko: Beschädigungen bei Transport > Privatversicherung

Spot (Kassageschäft)

  • Zeitpunkt der Erfüllung: sofort
  • Optionen:
    • Limitierte / Unlimitierte Aufträge (Limit / bestens)
  • Zweck: Klassisches Devisengeschäft

Outright (Termingeschäft)

  • Laufzeit: Frei wählbar, meistens länger als Spot. Normalerweise < 1 Jahr.
  • Overnight: 1 Tag (Zahlungseingang morgen direkt umwandeln)
  • Futures: An der Börse gehandelte Standard-Termingeschäfte
  • Zeitpunkt der Erfüllung: Auf definierten Termin (Valuta +1)
  • Zweck: Absicherung (z.B. zu heutigen Zinsen Devisen in einem Monat kaufen)
  • Kurs: Aufschlag wenn Zins Leitwährung höher, Abschlag wenn Zins Leitwährung tiefer
  • Risiken
    • Unbedingte Geschäfte, muss erfüllt werden
    • Kurs kann sich in beide Richtungen entwickeln

Swap (Tauschgeschäft)

  • Laufzeit: Unterschiedlich: Kassa / Termin oder Termin / Termin
  • Zeitpunkt der Erfüllung: Unterschiedlich pro Seite
  • Zweck: Händler können ihre Devisen für bestimmte Zeit eintauschen. Absicherung von Kursrisiken (Hedge-Geschäft). SNB: Geldmenge steuern

Option (bedingte Termingeschäfte)

  • Laufzeit: Festes Datum
  • Zeitpunkt der Erfüllung
  • Zweck: Hedging / Spekulation
  • Risiken: Sehr gross je nach Short/Long

Akkreditivablauf

  • 1. Vertragsabschluss zwischen Käufer & Verkäufer
  • 2. Akkreditiveröffnung: Importeur beauftragt Bank Akkreditiv zu eröffnen (Kaufpreis der Ware bereitstellen)
  • 3. Akkreditiveröffnung: Bank des Importeurs informiert Bank des Exporteurs über die Akkreditiveröffnung
  • 4. Akkreditivbestätigung: Bank des Exporteurs bestätigt dem Exporteur die Eröffnung des Akkreditivs
  • 5. Verkäufer versendet Ware sobald er Akkreditivbestätigung hat
  • 6. Verkäufer leitet Frachtdokumente seine Bank weiter
  • 7. Bank des Exporteurs leitet Dokumente an Bank des Importeurs. Nach Prüfung wird Zahlung freigegeben
  • 8. Importeur kann mit Dokumenten Ware abholen

Unbestätigtes Akkreditiv

Eröffnende Bank (Bank des Käufers) bindendes Zahlungsversprechen. Bank des Verkäufers übernimmt nur Vermittlerrolle

Bestätigtes Akkreditiv

  • Bestätigtes Akkreditiv: Bank des Verkäufers übernimmt auch Zahlungsversprechen

Akzeptakkreditiv

  • Akzeptakkreditiv: Importeur wird eine Zahlungsfrist gewährt die durch einen auf eine Bank gezogenen und akzeptierten Wechsel gesichert ist. Wechsel = Zahlungsmittel und Wertpapier (Orderpapier). Kann mittels Indossament weiter veräussert werden

Dokumentarinkasso

  • Ähnlich wie Akkreditiv, Banken treten aber nur als Inkassostellen auf
  • Keine der Banken geht eine Zahlungsverpflichtung ein
  • Verkäufer übergibt seiner Bank Frachtdokumente und erteilt Inkassoauftrag
  • Je nach Inkassoauftrag werden diese Dokumente nur gegen Bezahlung oder Akzept dem Käufer ausgehändigt
  • D/P: Documents against Payment: Importeur erhält Dokumente nur gegen direkte Bezahlung
  • D/A: Documents against Acceptance: Importeur erhält Dokumente nur wenn er Wechsel akzeptiert

Garantien (Kautionskredit)

  • Garantieversprechen. Bank garantiert dem Berechtigten die Leistung aus dem Hauptschuldverhältnis
  • Bank muss Schadenersatz zahlen
  • Meist blanko, einfache Schriftlichkeit

Merkmale Bürgschaft

  • Meist einfache Bürgschaft (nach erfolgloser Betreibung, Bank haftet, wenn Kunde geschuldete Leistung nicht erbringen kann
  • Bürgschaft vom Grundgeschäft abhängig
  • Nur im Inland

Merkmale Garantie

  • Bank garantiert Zahlung
  • International verwendet
  • Wenn Bedingungen der Garantie erfüllt sind, MUSS die Bank zahlen. Kein Verhältnis zur Hauptschuld.
  • Bank muss auf erstes Verlangen bezahlen

Offertgarantie

Laufzeit: 3-6 Monate
Garantiebetrag: 2-5% des Offertbetrags
Offertsteller muss Garantie einreichen

Erfüllungsgarantie

Laufzeit: 2 oder mehr Jahre
Garantiebetrag: 5-20% des Vertragswerts
Lieferant muss Garantie einreichen

Anzahlungsgarantie

Laufzeit: 6-12 Monate
Garantiebetrag: Entspricht dem Betrag der Anzahlung
Lieferant muss Garantie einreichen

Zahlungsgarantie

Laufzeit: Entspricht der Zahlungsfrist
Garantiebetrag: entspricht der Kaufpreissumme

Besteller (Auftraggeber) muss garantie einreichen