Emotion
Test 2
Test 2
Set of flashcards Details
Flashcards | 117 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 27.06.2024 / 08.07.2024 |
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E-04-03 Wann tritt Ärger bei Kindern verstärkt auf? Erläutern Sie dazu die Studie von Roben und Kollegen (2012).
Arm restraint Test; kurzzeitig Arme fixieren/festhalten;
ab ca 3/4 Monat Ärgerreaktion
=>Zusammenhang mit Lokomotion (Krabbeln)
E-04-04 Ab welchem ungefähren Lebensmonat drücken Kinder folgende Emotionen erstmals aus: Freude, Überraschung, Scham. Von welchen mentalen Fähigkeiten hängt deren Entwicklung ab? Ist dieser Entwicklungsverlauf bei allen Kindern gleich bzw. wovon wird er allgemein beeinflusst? [Hinweis: die im Fragetext abgefragten Emotionen können variieren].
Happy: 2, Sad: 3 Anger: 4 Fear: 7
Surprise12 Empathie: 18 Stolz: 3 Jahre
- Große Variabilität aufgrund von Temparamentsunterschieden
- Unterschiede durch Interaktionen und soziokulturelle Einflüsse
- Geschlechterunterschiede
E-04-05 Welche stereotype Vorstellungen gibt es über das emotionale Ausdruckverhalten von Mann und Frau? Steckt in diesen Stereotypen auch ein Fünkchen Wahrheit?
Frauen: Herzmenschen und emotionaler; ohnmächtige Emotionen (Trauer, Scham, Angst,...); Attribution internal
Männer: Kopfmenschen; dominante Emotionen (Ärger, Stolz, Verachtung); Attribution external
Teilweise tatsächlich so: Frauen expressiver und Ausdrucksstärker, Frauen besser in Emotionserkennung, emotional Intelligenter
Aber: Kultur und kontextabhängige Unterschiede
E-04-06 Beschreiben Sie präskriptive Normen bezüglich des Emotionsausdrucks von Frauen und Männern. Welchen Einfluss haben diese Normen auf soziale Beurteilungen? Erläutern Sie dazu die Studie von Brescoll & Uhlmann (2008) mit Videoaufnahmen von männlichen und weiblichen Job-Bewerbern.
Präskriptive Normen:
- Frauen sollen nett, bescheiden, sozial sein, viel lächeln usw
- Männer sollen stark, selbstbewusst, dominant sein, nicht weinen, usw
VP sehen Videointerviews (Bewerbung) darin Person Ärger und Traurigkeit ausgedrückt.
- Fragebogen zu diversen Punkten (Kompetenz, Gehalt)
=> Männer mit Ärger besser für Gehalt, kompetenter
=> Frau wird Traurigkeit besser für Gehalt, kompetenter
E-04-07 Worin unterscheiden sich kollektivistische und individualistische Kulturen?
Individualismus:
- Unabhängigkeit (Identität durch individuelle Eigentschaften), Einzigartigkeit, Anpassung der Umgebung, Selbstzentriert
Kollektivismus:
- Abhängigkeit (Identität durch Zugehörigkeit), Streben nach Anpassung, Gruppenzentriertheit, Harmonie
E-04-08 Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf den Ausdruck von Ärger? Beschreiben Sie dazu die Studie mit asiatischen und europäischen US-Amerikanern von Mauss und Kollegen (2010).
Spontaner Ärger nach rüder Zurechtweisung (AsianA vs. EuropA)
=> Unterschied im Ausdruck und erleben von Ärger, aber nicht in physiologischer Stressreaktion
E-04-09 Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf den Ausdruck von Stolz? Beschreiben Sie dazu die Studie mit chinesischen Athleten von van Osch und Kollegen (2015).
Stolz nach Sieg in nationalen und internationalen Wettbewerben Chinesen VS US
=> Chinesische Athleten weniger Stolz in nationalen Wettbewerben (ingroup audience)
E-04-10 Welchen Einfluss hat die Kulturzugehörigkeit auf die Berücksichtigung von Kontextinformationen in der Emotionswahrnehmung? Erläutern Sie dazu die Studie von Ito und Kollegen (2013) mit Studienteilnehmern aus Japan und Nordamerika.
UV: Fröhliche/Traurige Person in fröhlicher/trauriger Gruppe
AV: Einschätzung der Fröhlichkeit/Traurigkeit der Person im Vordergrund
Japaner berücksichtigen Gruppenemotion (=>Kontextbedingungen stärker mitverarbeitet) bei EInschätzung der VordergrundEmotion
Amerikaner nicht
E-05-01 Wie werden motivationale Funktionen von Emotionen evolutionstheoretisch erklärt? Welche Funktionen haben laut Plutchik emotionale Verhaltensweisen?
Evolutionstheoretische Erklärung: Emotionen als angeborene Reaktionen auf in der Vergangenheit wiederkehrende, für das Überleben und die Reproduktion bedeutsame Herausforderungen.
Plutchik (2001):
Furcht -> Schutz
Ärger -> Zerstörung des Hindernisses
Freude -> Ressourchenvermehrung
Trauer -> Wiedervereinigung
Ekel -> Zurückweisung von Schadstoffen
E-05-02 Was ist eine emotionale „Handlungsbereitschaft“ und worin unterscheiden sich Handlungsbereitschaften von emotionalen „Instinkten“?
-> Motivationale Zustände ausgerichtet auf die Erreichung, Erhaltung oder Abwendung bestimmter Person-Umwelt Relationen (z.B. Nähe, Distanz, Vergeltung, Wiedergutmachung)
-> Aktivierung von Handlungsschemata mit Equifinalität (=auf verschiedenen Wegen) (Vermeiden, Drohen, Attackieren, etc.)
-> impulsive Handlungstendenzen
- automatische Schemaaktivierung
- ohne Kosten-Nutzen-Abwägung
- hohe Dringlichkeit
==>umstrittene empirische Evidenz
E-05-03 Welche „motivationale Orientierungen“ gibt es und von welchen emotionalen Ereignissen werden diese angeregt?
aversives System: Vermeidung (Verarbeitung von Bedrohungsreizen, Verluste)
appetitives System: Annäherung (Belohungen, Chancen)
E-05-04 Erklären Sie Interaktionen zwischen appetitiven und aversiven motivationalen Systemen an einem Beispiel.
Info
E-05-05 Schildern Sie die Untersuchung einer emotionalen Reflexpotenzierung. Wie werden die Ergebnisse solcher Studien erklärt?
Untersuchung Stärke Startle Reflex (protektiv, defensive Funktion) während Betrachtung von positiven/negativen/neutralen Bildern
=> bei angenehmen Bildern Abschwächung des Startle Reflex im Vergleich zu neutralen
=> bei unangenehmen Potenzierung im Vergleich zu neutralem
Erklärung: Aktivierung des jeweiligen Systeme
E-05-06 Beschreiben Sie die Untersuchung eines emotionalen Reaktionsprimings von Eder und Kollegen (2021). Inwiefern zeigt diese Untersuchung, dass neben abstrakten Mittel-Zweck Relationen auch körperliche Aspekte für die emotionale Verhaltenssteuerung bedeutsam sind?
VR Brille; Blume oder Spinne in Gang; Kongruent oder Inkongruent jeweils nach vorne oder nach hinten gehen
Kongruente/Inkongruente Bewegung in der virtuellen Welt
=> schneller Schritt nach hinten bei Spinne, egal was in der Virtuellen Welt resultiert
=> geht nicht nur um Distanz ->tief verankerte Lokomotion/Veranlagung
=> gilt für Ganzkörperbewegungen aber nicht für manuelle Bewegungen (Joystick) hier schnelle Umgewöhnung
E-05-07 Erklären Sie verhaltenshemmende Auswirkungen von Emotionen. Warum ist eine Verhaltenshemmung durch Emotionen möglicherweise dennoch funktional für die Handlungsregulation?
Verhaltensblockade bei intensiver Furcht (Furchtstarre)
Schutzinstinkt zum Beispiel bei Maus ->Raubvogel -> Furchtstarre
E-05-08 Welche Funktionen schreibt die Broaden-and-Build Theorie von Barbara Frederickson positiven Emotionen zu?
Broaden: Positive Emotionen (Freude, Interesse, Zufriedenheit etc.) erweitern temporär den Horizont (Aufmerksamkeit, Ideen, Handlungsrepertoire)
-> Build: Erweitertes Repertoire begünstigt Auf- und Ausbau von Fertigkeiten, Kenntnissen und Ressourcen
-> Enhancement: Verbesserte Fähigkeiten und Kenntnisse wirken sich günstig auf Leben und Wohlbefinden aus (Buffer-Funktion)
=> Wachstumsanregend, Ressourcenstiftend
E-06-01 Erklären Sie den Einfluss von Emotionen auf Aufmerksamkeitsprozesse am Beispiel einer visuellen Suchaufgabe. Welche Aufmerksamkeitsprozesse werden von Emotionen beeinflusst?
- erhöhte Aufmerksamkeit für emotional bedeutsame Reize
- schnellere Aufmerksamkeitszuwendung und langsamere Ablösung
Suchaufgabe:
- Spinne unter vielen Pilzen wird schneller erkannt
- Pilz unter vielen Spinnen wird langsamer erkannt
E-06-02 Wie wirken sich Emotionen auf Prozesse der Wahrnehmung und auf perzeptuelle Erwartungen aus? Erläutern Sie einen emotionsspezifischen Wahrnehmungsbias am Beispiel der Untersuchung von Baumann & Steno (2010).
Emotion: Sensitivierung gegenüber bestimmten Reizen mit entsprechenden perzeptuellen Erwartungen
UV: Emotionsinduktion (Ärger, Ekel,Traurigkeit, neutral)
AV: Detektion von Waffe in Bild (ja/nein)
=>Mehr Fehler wenn Ärgerzustand; nicht bei Trauer/Ekel
E-06-03 Werden emotionale Ereignisse besser erinnert? Falls ja, warum?
Verbessertes Gedächtnis an emotionale Ereignisse
- Größere Salienz und Distinktheit
- Erhöhte Aufmerksamkeit/Erregung
- Verbesserte Konsolidierung im LZG => Amygdala Schlüsselfunktion
- Häufiger Abruf aus dem Gedächtnis
=> Verbesserte Erinnerung an Kerninformation (gist theme) zu Lasten von peripheren Informationen (→ Zeugenberichte)
=> Ausnahme: Detail steht in sinnvollem Zusammenhang mit Kerninformation → sog. Blitzlicht-Erinnerung (flashbulb memories)
E-06-04 Was ist eine sog. „Blitzlichterinnerung“? Wie lassen sich Blitzlichterinnerungen mit Beobachtungen eines „Tunnelgedächtnisses“ für emotionale Inhalte in Einklang bringen.
Blitzlicht-Erinnerung: lebhafte Erinnerung
Tunnelgedächtnis: Erinnerung an Kerninformationen zu Lasten von peripheren Informationen
Bei Blitzlicht-Erinnerungen stehen Kerninformationen in sinnvollem Zusammenhang mit peripheren Informationen
E-06-05 Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem stimmungskongruenten und einem stimmungsabhängigen Gedächtnisabruf.
Besserer Abruf von stimmungskongruenter Information aus dem autobiographischen Gedächtnis (mood-congruent memory)
=> Bsp: traurige Musik → verstärkter Abruf von traurigen Ereignissen
Zustandsabhängiger Gedächtnisabruf (mood-state-dependent memory)
=> Emotion zum Zeitpunkt der Enkodierung <> Emotion zum Zeitpunkt des Abrufs
E-06-06 Welche neurobiologische Erklärung gibt es für das Auftreten von „Flashbacks“ und intrusiven Erinnerungen bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung?
Hoher Stress (HPA Achse):
-> verstärkten Konsolidierung der emotionalen Information (Amygdala)
-> stört Integration von episodischer Kontextinformation (Hippocampus)
-> beeinträchtigt Emotionsregulation (PFC -> Amygdala)
=> fragmentarische, emotionale GEdächtnisspur ohne episodische Kontextinformation (Ort, Zeit) = Intrusive Erinnerungen ("Flash-back")
E-06-07 Nennen Sie Beispiele, in denen Emotionen eine Überwachungsfunktion erfüllen. Welche Signalfunktion haben positive und negative Emotionen?
=> Positive Emotionen (Freude, Stolz, Zuversicht, etc.) signalisieren Erfolge → grünes Licht für ein „Weiter so!“
=> Negative Emotionen (Enttäuschung, Zorn, Schuld etc.) signalisieren Misserfolge → Alarmsignal für ein „So nicht weiter!“
-> Zielbezogene Emotionen wie Frustration (blockiertes Ziel), Enttäuschung (verpasstes Ziel) oder Stolz (erfülltes Leistungsziel) melden Stand der Handlungsregulation.
->Moralische Emotionen wie Schuld, Scham und Empörung signalisieren Normüberschreitungen und Verletzung von sozialen Standards
E-06-08 Welche Schlüsselstellen in der Zielverfolgung lösen nach Oatley und Johnston-Laird (1987) Emotionen aus? Welche Funktion haben diese Emotionen für die Zielverfolgung?
Freude -> Erreichung eines Etappenzeils -> Plan fortsetzen
Traurigkeit -> Scheitern -> Tue nichts, Suche nach neuem Plan
Angst -> Bedrohung -> Stoppe/Überwache die Umwelt/Flucht
Ärger -> Frustration eines aktiven Ziels -> Streng dich mehr an
Ekel -> Verletzung eines GEschmacksziels -> Weise die Substanz zurück
E-06-09 Wann entsteht nach dem Regelkreismodell von Carver & Scheier positiver bzw. negativer Affekt während der Zielverfolgung?
Regelkreismodell: Überwachung der Geschwindigkeit einer Annäherung bzw. Vermeidung
=> Emotionsgenese bei Erwartungsverletzung
E-06-10 Was behauptet die Somatic-Marker Hypothese von Damasio? Erläutern Sie dazu die Studie von Bechara und Kollegen (1994) mit hirngeschädigten Personen.
Antizipatorische Emotionen: gedankliche Vorwegnahme von emot. Konsequenzen (z.B. Vorfreude,Angst, Scham, Schuld, etc.)
Somatic-Marker Hypothese: Automatisch entstehende Assoziation zwischen Entscheidung und emotional-somatischen Konsequenzen
=>Ventromedialer präfrontaler Kortex (VM-PFC)
Kognitive Simulation einer Entscheidung “reaktiviert” assoziierte Konsequenz
=> Body Loop: Reaktivierung peripher-physiologischer Reaktionen
=> As-if Body Loop:Aktivierung der Repräsentation peripherer Reaktionen im somatosensorischen Kortex
“somatische Marker” leiten Entscheidungsverhalten => Entscheidung fühlt sich „gut“ oder „schlecht“ an (Intuition)
=> Phineas Gage: Kontrollzentrum kaputt
E-06-11 Welche systematischen Verzerrungen gibt es bei Vorhersagen über zukünftige emotionale Reaktionen? Geben Sie dazu ein Alltagsbeispiel.
Impact bias: Intensität und Dauer von emotionalen Reaktionen auf zukünftige Ereignisse wird tendentiell überschätzt
focalism (Überfokussierung): Überschätzung wie viel Ereigniss bedeutet
immune neglegt: Unterschätzung von Kompetenzen, Ressourcen und Fertigkeiten
Abschluss des Abiturs wird überschätzt
E-06-12 Was ist der „impact bias“ und von welchen Prozessen wird er verursacht?
Impact bias: Intensität und Dauer von emotionalen Reaktionen auf zukünftige Ereignisse wird tendentiell überschätzt
- Überschätzung von Dauer der Reaktion und Effekt auf Emotion
E-06-13 Welche Funktionen haben Emotionen und ihr Ausdruck für soziale Beziehungen? Beschreiben Sie jede Funktion mit einem Beispiel.
Emotionen regulieren soziale Interaktionen:
a. Sie helfen, Kontakt mit anderen Personen aufzunehmen und bestehende Beziehungen zu vertiefen.
=>Liebe, Freundschaft, Vertrautheit, Scham, Bedauern, Schuld, usw.
b. Sie können dazu betragen, eine soziale Position relativ zu anderen einzunehmen und abzusichern
=>Ärger, Stolz, Verachtung, Unterwerfung, Hass, Neid, Mitleid usw.
Kommunikative Funktionen des Emotionsausdrucks:
- So fühle ich mich! (Befindlichkeit)
- Das werde ich tun! (Verhaltensabsicht)
- Das will ich, dass du tust! (Verhaltensaufforderung)
E-06-14 Erläutern Sie die Bedeutung des sozialen Kontexts für den Ausdruck von Emotionen am Beispiel der Studie von Kraut & Johnston (1979). Warum sprechen die Ergebnisse dieser Studie gegen die Annahme, dass Lächeln eine Emotion „ausdrückt“?
Sozialer Kontext ist wichtig fürs Lächeln:
Feldbeobachtungen (Bowling, Hockey-Match, Spaziergang)
interagierend vs. Blick zu Kegelbahn/Spielfeld/nichts
-> mehr Lächeln bei Interaktion
E-06-15 Was ist der „still-face effect“ und wie kann man ihn erklären?
Mutter reagiert nicht mehr auf Kind
=> Kleinkinder reagieren verstört auf fehlende Responsivität der Bezugsperson (still-face effect)
Erklärungen:
=> Verlust von sozialer Nähe/Bindung
=> Verlust von sozialer Kontrolle/Selbstwirksamkeit
E-06-16 Erläutern Sie Untersuchung einer emotionalen Ansteckung von Waters und Kollegen (2014).
UV: Soziale Bewertungsrunde (Vortrag) mit positiver, negativer oder keiner Bewertung
AV: Messung der kardivaskulären Aktivität (Mutter & Kind)
-> Physiologische Reaktion des Kindes gleicht sich an die Mutter an
-> Wichtiger Übertragungskanal: Berührung
E-07-01 Grenzen Sie die drei wichtigsten theoretischen Ansätze in der Emotionspsychologie voneinander ab. In welchen Grundannahmen unterscheiden sie sich? Welche Stärken und Schwächen haben die einzelnen Ansätze?
Evolutionsbiologische Ansatz
biologischer Ursprung von Emotionen in funktional spezialisierten Emotionsmodulen
Kognitiver Ansatz
kognitive Einschätzung in Bezug auf das eigene Wohlergehen und Wohlbefinden
Konstruktivistischer Ansatz
sozio-kulturell geprägte, emotionale Kategorisierung von diffusen affektiven Zuständen
E-07-02 Beantworten Sie aus der Sicht von evolutionsbiologischen Emotionstheorien folgende Fragen: Was ist eine Emotion? Was verursacht eine Emotion? Wie entstehen unterschiedliche Emotionen?
- Emotionen und ihr Ausdruck sind angeborene Merkmale
- Unterschiedlichen Emotionen durch Aktivierung unterschiedlicher Emotionsmodule
- Entstehung durch natürliche Selektion
E-07-03 Was sind Emotionsmodule?
- separate informationsverarbeitenden Systeme
-> bestehend aus genetisch festgelegten Schaltkreisen
-> Domänenpspezifisch (z.B. für Bedrohung, Untreue)
-> funktionale Spezialisierung (Schutz, Exploration, etc.)
-> hoch automatisiert
- werden ausgelöst durch Situationsmerkmale
E-07-04 Welche prototyischen Situationen lösen nach Levenson (1999) Emotionen aus?
Loss -> Sadness
Gain -> Happiness
Satiation -> Contentment
Cheating/Harm -> Ager
Decay -> Disgust
Danger/Threat -> Fear
E-07-05 Was behaupten sogenannte „Mischtheorien“ von Emotionen?
Entstehung von sekundären Emotionen durch Vermischung von primären Emotionen
Aktivierung mehrerer Emotionsmodule => Mischemotionen
E-07-06 Beschreiben Sie Aufbau und Ergebnisse der Untersuchung des kleinen Albert (Watson & Rayner, 1920). Welche Bedeutung haben diese Ergebnisse für evolutionsbiologische Emotionstheorien?
Furchtkonditionierung:
- Weiße Ratte (CS) -> lautes Geräusch (UCS)
- Generalisierung auf Kaninchen, Hund, Seehundfell, Nikolausbart
- Angst vor Ratte noch ein Monat später
=> Versuch nach heutigen ethischen Standards untragbar
Emotionale Reaktionen können erlernt werden -> spricht gegen evolutionsbiologischen Ansatz
E-07-07 Beschreiben Sie die Studie von Rakinson & Derringer (2008). Welche Aussage macht diese Studie über die Wahrnehmung von „emotionalen“ Reizen?
Säuglingen (ca. 5 Monate)
UV: Präsentation von spinnenähnlichen, schematischen Reizen
AV: visuelle Fixationsdauer
-> Kinder fixieren schematische Spinne länger als "reconfigured/scrambled" Spider
=> Angeborene Reize, Kinder haben teilweise noch nie eine Spinne gesehen
E-07-08 Was ist „vorbereitetes Lernen“? Wie wurde es experimentell nachgewiesen?
In Gefangenschaft aufgewachsene Laboraffen:
UV: Präsentation von Video mit Affe der Angst vor Spielzeugkrokodil vs Spielzeughase zeigt
AV: Messung von Frucht vor Spielzeugkrokodil vs. Spielzeughase
Ergebnis: Größere Furcht vor Spielzeugkrokodilen als vor Spielzeughasen
=> Manches wird leichter "gelernt" (Angst vor Krokodil), weil eine höhere Passung besteht, als anderes (Angst vor Hase).