LAP Fragen

Ausarbeitung fragen LAP

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Kartei Details

Karten 465
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 24.06.2024 / 13.04.2025
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W080: Was wissen Sie von Spanplatten in Bezug auf Brandschutz?

  • Normale Spannplatten:
    • Brennbarkeitsklasse B2 (normalbrennbar)
  • Zement- oder Magnesitgebundene Spannplatte:
    • B1 (schwer brennbar)

W081: Was ist eine beschichtete Spanplatte und wozu wird sie verwendet?

Dekorspannplatten sind mit kunstharzgetränktem Papier beschichtet, sie sind oberflächenfertig, nur die Kanten müssen beschichtet werden.

  • Verwendung:
    • Küche
    • Bad
    • alle möglichst günstige Möbel

W082: Was ist eine Postformingplatte und wozu wird sie verwendet?

Postformingplatten sind Spanplatten mit gerundeten Kanten, die mit Schichtstoffplatten beleimt sind. Die Herstellung erfolgt Industriell. Durch das Fehlen eines Leimstoßes entfellt die Gefahr das sich die Vorderkante lösen kann.

  • Anwendung:
    • Küchenarbeitsplatten
    • Fensterbänke
    • Möbelfronten
    • Büro- und Schulmöbel

W083: Welche Lagermöglichkeiten gibt es für Plattenwerkstoffe und beschreibe die Vor- und Nachteile?

  • Liegende Lagerung:
    • Vorteile:
      • Platten können gefahrlos gestapelt werden
      • verziehen sich nicht
    • Nachteile:
      • Großer Platzbedarf
      • gemischte Lagerung nicht möglich
  • Stehende Lagerung:
    • Vorteile:
      • Geringer Platzbedarf
      • Leichtere Entnahme
      • Gemischte Lagerung
    • Nachteile:
      • Die Platten können leicht verformen

W084: Womit können Platten gefahrlos transportiert werden?

  • Plattenroller
  • Plattentransportwagen
  • Tragezange
  • Tragegriffe
  • Tragegurte
  • Hubwagen
  • Gabelstapler

W085: Wie kann die Oberfläche bei Schichtstoffplatten beschaffen sein?

  • Oberflächen:
    • HG – Hochglanz
    • MT – Matt
    • TM – Tiefmatt
    • FH – Feinhammerschlag
    • PO – Porenstruktur
    • FK – Feinkorn
    • ST – Streep (gestreift)
    • MR - Maserrelief

W086: Welche Oberflächenbeschaffenheiten und Ausführungen kennen Sie bei der Holzfaserhartplatte?

  • Oberfläche:
    • Natur
    • Bedruckt
    • Beschichtet
    • Furniert
    • Lackiert
  • Ausführung:
    • glatt
    • gelocht
    • gerillt
    • geprägt
    • geschlitzt
    • gekachelt

W087: Was ist eine „mitteldichte Faserplatte“ und wozu wird sie verwendet?

Kurzzeichen = MDF (Mitteldichte Faserplatte od. Medium Density Fibreboard)

Sind Werkstoffe, die durch ihren homogenen Aufbau deckend lackiert werden können für profilierte und geschweifte Teile, die deckend lackiert werden

W088: Was sind Schichtstoffplatten und wie sind sie aufgebaut?

Schichtstoffplatten sind Werkstoffe aus einzelnen, mit Kunstharzen (Melamin + Phenol) getränkten Papieren, die durch Hitze und Druck gehärtet werden.

  • Aufbau: (MF = Melaminformaldehydharz, PF = Phenolformaldehydharz)
    • Overlay, MF
    • Dekor, MF
    • Kern- oder Körperpapiere, PF
    • Gegenzug, PF

W089: Welche Eigenschaften haben Schichtstoffplatten?

Schichtstoffplatten sind Duroplast( nach dem Aushärten nicht mehr verformbar) . Sie zeichnen sich durch hohe Abriebfestigkeit und Schlagfestigkeit, hohe Kratzfestigkeit, Wärmeleitfestigkeit und weitgehend Resistenz gegenüber herkömmlichen Chemikalien aus.

W090: Worauf ist bei der Bearbeitung von Schichtstoffplatten zu achten?

  • Grundsätzlich nur mit HW – Werkzeugen
  • Schnittgeschwindigkeit nicht zu hoch 35 – 60 m/s
  • Innenecken abrunden (min. 5mm Radius)

W091: Wo werden Schichtstoffplatten verwendet?

Schichtstoffplatten werden für stark beanspruchte Flächen, Küchen, Bäder, Labors, Büros, Fahrzeuge, Krankenhäuser, Schulmöbel u.a. verwendet.

W092: Wozu werden Compactplatten verwendet?

Compactplatten sind extradicke Schichtstoffplatten mit einer dicken Kernschicht und beidseitig Dekor und Overlay.

  • Verwendung für:
    • Waggonbau
    • Fassadenverkleidung
    • Telefonkabinen
    • Badekabinen
    • Duschnischen

W093: Welche Möglichkeiten der Oberflächenbeschaffenheit von Schichtstoffplatten kenne Sie?

  • Dekore:
    • UNI- Farben
    • Gemustert
    • Holz-Dekor
    • Naturstein-Dekor
    • Metall
    • Kork
    • Gewebe
  • Oberflächen:
    • HG – Hochglanz
    • MT – Matt
    • TM – Tiefmatt
    • FH – Feinhammerschlag
    • PO – Porenstruktur
    • FK – Feinkorn
    • ST – Streep (gestreift)
    • MR - Maserrelief

W094: Beschreiben Sie die Sperrholzplatten nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Für Füllungen, Ladenboden, Rückwände, auf Rahmen geleimt für Wand- und Deckenverkleidung, Verbundplatten, Türen
  2. Eigenschaften:
    1. Die Festigkeit ist in der Länge und Breite fast gleich
    2. Das Schwindmaß ist in der Länge und Breite ca. 0,4% in der Dicke 5%
    3. Die Bearbeitung kann wie beim Holz erfolgen
    4. Platten unter 16 mm Dicke sollen nicht für freistehende Teile verwendet werden, sie würden sich werfen

W095: Beschreiben Sie die Dreischichtplatte nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Gehobener Innenausbau, Böden, Balkone, Fensterbretter, Wand- und Deckenverkleidung, Möbelplatten, usw.
  2. Eigenschaften:
    1. Das hohe Stehvermögen und die positiven Eigenschaften für Eckverbindungen und Beschlägebefestigung sowie das eingeschränkte Arbeiten ergeben viele Verabeitungsvorzüge.

W096: Beschreiben Sie die Paneelplatte nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Für Fächer mit größerer Belastung (Bücherschränke), für Türen und freistehende Möbelteile, als Trägerplatte für Furniere und verschiedene Beschichtungsmaterialen
  2. Eigenschaften:
    1. Die Festigkeitswerte sind gut, besonders die Biegefestigkeit. Die Verbindung mit Grat und Zinken ist möglich.
    2. Die Feuchteaufnahme ist wie bei Holz.
    3. Das Schwindmaß ist in der Länge und Breite ca. 0,4%, in der Dicke 10%
    4. Die Platten verwerfen sich nicht, daher sind sie für freistehende Teile geeignet.
    5. Vor dem Furnieren empfiehlt sich, die Platten beidseitig zu kalibrieren (Erhaltung der Symmetrie) um eventuelle Unebenheiten zu entfernen. Dies kann sein, wenn in der Mittellage die Jahresringe nicht gleich liegen.
    6. Die Bearbeitung kann mit jedem Werkzeug erfolgen.

W097: Beschreiben Sie die OSB - Platte nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Trennwände, Türen, Fensterwandelemente, Möbelteile, Schallhemmende Elemente, Innenausbau, …
  2. Eigenschaften:
    1. Die Platten haben ein gutes Stehvermögen
    2. verwerfen sich kaum
    3. haben gute Biegefestigkeit und geringes Gewicht
    4. Die Feuchteaufnahme entspricht jener der Decklage, ebenso das Schwundmaß
    5. Die Bearbeitung der Kanten erfolgt wie bei Holz
    6. Notwendige Trennschnitte bei den Möbelelementen sind Hartmetallsägeblättern durchzuführen.

W098 Beschreiben Sie die Spanplatte nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Wichtigster Plattenwerkstoff für alle Arten von Innenausbauarbeiten vom Möbel bis zur Wand- und Deckenverkleidungen, Unterboden, Trennwände usw.
    2. Flachpress-Spanplatten können als Trägermaterial für alle vorkommenden Belagsstoffe und Beschichtungen
  2. Eigenschaften:
    1. Dichtere Platten sind schwerer und haben größere Festigkeit
    2. Die Biegefestigkeit ist nur bei mehrschichtigen Platten gut
    3. Die Scherfestigkeit ist gering (1/2 Wert der Fichte), daher richtige Verbindung wählen
    4. Die Platten sind wenig elastisch und haben gutes Stehvermögen
    5. Bei der Konstruktion brauch auf die Richtung keine Rücksicht genommen werden.
    6. Die Bearbeitung erfolgt am günstigsten mit Hartmetallwerkzeugen.
    7. An den Kanten erfolgt rasche Wasseraufnahme
    8. Das Schwindmaß ist in der Länge und Breite 0,4%, in der Dicke 10%

W100: Beschreiben Sie die Schichtstoffplatte nach: a) Verwendung b) Eigenschaften

  1. Verwendung:
    1. Für stark beanspruchte Flächen:
      1. Küchen, Bäder, Labors, Büros, Fahrzeuge, Krankenhäuser, Schulmöbel u.a.
  2. Eigenschaften:
    1. Schichtstoffplatten sind Duroplaste
    2. Sie zeichnen sich durch hohe Abriebfestigkeit und Schlagfestigkeit, hohe Kratzfestigkeit, Wärmebeständigkeit und weitgehend Resistenz gegenüber herkömmlichen Chemikalien aus.

W101: Erklären Sie bei Leimen die Wirkung von Adhäsion und Kohäsion!

  • Adhäsion (Anhangskraft):
    • Ist die Fähigkeit des Leimes, an einem anderen Material zu haften.
  • Kohäsion (Zusammenhangskraft):
    • Ist die innere Festigkeit des Leimes

W102: Bei welcher Leimart wird ein Härter verwendet und was bewirkt der Härter?

  • Bei 2 oder Mehrkomponenten – Leimen
  • Bewirkt eine chemische Reaktion, diese ist irreversibel (nicht umkehrbar)
  • Durch den Härter können verschiedene Eigenschaften des Leimes wie z.B. Wasserfestigkeit, Hitzebeständigkeit, Abbindezeit beeinflusst werden.

W104: Wodurch kann der Abbindevorgang bei den verschiedenen Leimtypen erfolgen?

  • Physikalische Reaktion:
    • Lösemittel verdunstet bzw. wandert ab (z.B. Weißleim)
  • Chemische Reaktion:
    • Wird durch Härter und ev. Wärme ausgelöst (z.B. Harnstoffleim)
  • Physisch – chemische Reaktion:
    • Bei diesem Vorgang müssen einerseits die Lösungsmittel abwandern können, und andererseits findet gleichzeitig eine chemische Reaktion statt.

W107: Was wissen Sie über die Verleimtemperatur der verschiedenen Leime?

  • Kaltverleimung 5 – 25°C
    • Holzverbindungen, Korpusverbindungen
  • Warmverleimung 26 – 70°C
    • Fugenverleimung, Platten und Furniere mit PVAc – Leim
  • Heißverleimung 71 – 140°C
    • Furnieren: Leime mit Härterzusatz, UF, MF

W110: Wozu verwendet der Tischler hauptsächlich Harnstoff – Formaldehydharzleim (UF)? (W-Leim/Pulverleim)

  • Hauptsächlich zum Furnieren
  • In den Spanplatten – und Sperrholzfabrikation
  • Zum verleimen von Schichtstoffplatten
  • Zum verleimen von Massivholz und für Formverleimungen

W113: Welche Leime und Klebstoffe finden in Tischlereien Verwendung?

  • PVAc = Polyvinylacetatleim
  • UF = Harnstoffleim
  • MF = Melaminharzleim
  • PF = Phenolharzleim
  • RF = Resorcinharzleim
  • EP = Epoxidharzleim
  • PUR = Polyurethankleber

W114: Warum soll man beim Holz eine Oberflächenbehandlung anstreben?

  • Schutz gegen:
    • Feuchtigkeit (Witterung)
    • Schmutz (Eindringtiefe)
    • Mechanische Belastung (Abrieb)
    • Chemische Belastung (Putzmittel)
    • Licht und Wärme (Vergilbung)
    • Holzschädlinge (vorbeugend)
  • Beeinflussen der:
    • Holzmaserung (anfeuern, betonen)
    • Holzeigenschaften (positiv beeinflussen)
    • Holzoberfläche (verbessern)

W115: Welche Möglichkeiten der mechanischen Oberflächenbehandlung kennen Sie?

  • Holzschliff:            Grobschliff, Feinschliff, Glättschliff, Lackschliff
  • Bürsten
  • Sandstrahlen
  • Hobeln
  • Schrubben
  • Brennen

W117: Mit welchem Holzschliff sollte die Oberfläche vorbehandelt werden?

  • Holzschliff:
    • Grobschliff            K 100 – 120
    • Feinschliff K 120 – 180
    • Glättschliff            K 180 – 240
  • Entstauben
  • Wässern
  • Entharzen

W120: Erkläre den Unterschied zwischen Negativen und Positiven Beizbild!

W121: Was besagt der Festkörpergehalt im Lack?

  • Alle nicht flüssigen Bestandteile des Lackes, welche nach dem Verdunsten des Lösungsmittels auf der Lackierten Fläche verbleiben, nennt man Festkörper (Bindemittel, Pigmente, Füllstoffe)
  • Der ausgehärtete und getrocknete Lack hat eine bestimmte Trockenfilmdichte.

W127: Wie werden stehende Flächen gebeizt und begründen Sie diesen Vorgang?

stehende Flächen immer von unten nach oben beizen, damit beim Abfließen der Beize in der ungebeizten Fläche keine Beizmakierungen entstehen

W128: Warum und wie werden Beizmuster angefertigt?

  • Unbedingt vor der Beizarbeit ein Beizmuster anfertigen:
    • Gleiches Holz,
    • gleicher Leim,
    • gleicher Schliff,
    • gleicher Auftrag,
    • gleiche Trocknung
    • gleiche Lackierung
  • Beizmuster immer vom Kunde bestätigen lassen!

W132: Welche Aufgaben haben die Lösemittel im Lack?

Sie haben die Aufgaben, das Lackmaterial in die jeweilige Konsistenz zu bringen (lösen), damit es durch Streichen, Spritzen, Gießen, Walzen oder Tauchen auf ein Werkstück aufgetragen werden kann.

W133: Welche Aufgabe haben die Bindemittel im Lack?

  • Bindemittel bestehen aus Natur- oder Kunstharzen, die nach dem Trocknen und Aushärten den Trockenfilm auf der Holzoberfläche bilden.
  • Bindemittel prägen die Eigenschaften eines Lackes wesentlich, z.B.
    • Haftung,
    • UV – Beständigkeit,
    • Widerstandsfähigkeit, …

W135: Welche Auftragsmethoden gibt es bei der Lackverarbeitung und beschreiben Sie ihre Vor- und Nachteile!

  • Streichen:
    • Kleinteile, Lasuren, Renovierung, Anstriche auf der Baustelle
  • Spritzen:
    • Druckluftspritzen, Airlessspritzen, Airmixspritzen, elektrostatisches Spritzen
  • Gießen:
    • Einkopfsystem, Zweikopfsystem, in Industriebetrieben
  • Walzen:
    • Nur ebene Flächen, instustrielle Lackierung
  • Tauchen:
    • Kleinteile, Fenstergrundierung

W140: Beschreiben Sie Vor- und Nachteile der Wasserlacke!

  • Vorteile:
    • Umweltfreundlich, mit Wasser verdünn bar, Brand- und Explosionsgefahr stark vermindert, sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Alkohol und Lösungsmittel, schwer entzündbar
  • Nachteile:
    • Schwache Anfeuerung, sorgfältiger Holzschliff erforderlich, nicht für alle Wasserbeizen geeignet, Arbeitsgeräte nicht für andere Lacke verwenden

W144: Beschreiben sie Vor- und Nachteile der 2. Komponenten bzw. Härterlacke!

  • Vorteile:
    • Gegen die Holzinhaltsstoffe der Hölzer weitgehend unempfindlich
    • Kann teilweise als Isoliergrund eingesetzt werden
    • Große Härte, aber trotzdem elastische Oberfläche
    • Gute Lösungsmittel- und Chemikalienbeständigkeit
    • Hohe mechanische Widerstandsfähigkeit
    • Formaldehydfrei
  • Nachteile:
    • Auf gebleichten Hölzern nur mit bestimmten Härtetypen einsetzbar
    • Lack muss vor der Verarbeitung gemischt werden
    • Haftungsstörung bei zu großen Zwischentrocknungszeiten (kurz vor dernächsten Lackschicht anschleifen)

W145: Wodurch entsteht Bläschenbildung oder Orangenhaut bei der Lacktrocknung?

  • Orangenhaut:
    • Zu viel Lack auf einmal aufgetragen
    • Lack mit zu hoher Viskosität
  • Bläschen:
    • Zu hohe Raumtemperatur
    • Zu hohe Absauggeschwindigkeit
    • Zu Hoher Spritzdruck
    • Zu große Düse
    • Zu geringe Verdünnung

W147: Wie erfolgt die natürliche Lacktrocknung?

  • Lackierte Flächen werden auf Hordenwagen abgelegt
  • Die Lösungsmittel verdunsten (Luftzirkulation)
  • Der Trockenraum benötigt Zu- und Abluft
  • Nicht schleifen und stauben