MFL | Marktforschung

Die Gütekriterien umfassen Objektivität (Unabhängigkeit der Ergebnisse), Zuverlässigkeit (Wiederholbarkeit der Ergebnisse) und Gültigkeit (Erfassung dessen, was gemessen werden soll).

Maßnahmen zur Qualitätssicherung umfassen die Durchführung von Pilotstudien, Qualitätskontrollen in allen Phasen und eine ausreichende Zeit- und Budgetplanung.

Soziale Erwünschtheit tritt auf, wenn Befragte Antworten geben, die als gesellschaftlich akzeptiert gelten, anstatt ihre ehrliche Meinung zu äußern.

Der Standardprozess umfasst das Klären des Wissensbedarfs, die Offertphase, das Studiendesign, die Durchführung der Studie, die Auswertung der Daten und die Nutzung der Ergebnisse.

In der Offertphase bei externer Durchführung werden 1-3 Institute angefragt, um eine Offerte zu erstellen. Die Offerten werden anhand von Kriterien wie dem Verständnis der Fragestellung und der Angemessenheit des Methodenvorschlags bewertet.

Die Kosten einer Marktforschungsstudie hängen von Faktoren wie der Größe der Stichprobe, der Komplexität der Datenerhebung und der Analyse ab.

Marktforschung ist das systematische Sammeln, Erheben, Aufbereiten, Analysieren und Nutzen von Informationen, um Wissenslücken zu schließen. Sie liefert wichtige Informationen zu Akteuren im Markt, Marktumfeld, Produkten, Dienstleistungen und Kommunikation.

Ziele der Marktforschung umfassen das Verständnis von Kundenverhalten und -bedürfnissen, die Identifikation von Erfolgsfaktoren und Treibern für Kundenverhalten sowie die Abtastung der Zahlungsbereitschaft.

Arten von Marktforschung: Primär- und Sekundärforschung, qualitative und quantitative Forschung, und spezialisierte Verfahren wie AB-Testing und Tracking-Studien.

Eine Ad-hoc-Studie ist eine einmalige, maßgeschneiderte Erhebung von Daten für eine spezifische Fragestellung.

Eine Tracking-Studie ist die wiederholte Erhebung von Daten über einen längeren Zeitraum, um Veränderungen zu messen.

Internationale Marktforschungsstudien haben Herausforderungen wie länderspezifische Antworttendenzen, passende Übersetzungen und die Identifizierung vertrauenswürdiger Institute.

Qualität von Marktforschungsergebnissen wird durch die Kriterien Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit beurteilt.

Prinzipien für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten: Datensparsamkeit, anonyme Erhebungen, Transparenz, Informationspflichten und ethisches Vorgehen.

Imageforschung untersucht die Wahrnehmung eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produkts und beeinflusst das Kundenverhalten.

Arten der Imageforschung: Branchenimage, Firmenimage, Markenimage, Produktimage.

Meinungs- und Verhaltensforschung untersucht die Bedürfnisse, Einstellungen und das Verhalten der Kunden. Sie verwendet oft Ad-hoc-Studien und Konsumenten-/Handelspanels.

Kundenzufriedenheit misst das Maß der Übereinstimmung zwischen Erwartungen und der wahrgenommenen Qualität eines Produkts. Sie wird mit merkmals- oder ereignisorientierten Verfahren gemessen.

Marktsegmentierung teilt die Kundschaft in Gruppen mit ähnlichen Bedürfnissen ein, um gezielt Marketingmaßnahmen zu ergreifen.

Methoden der Marktsegmentierung: Nutzung bestehender Konsumententypologien, pragmatisches Vorgehen, Durchführung von Ad-hoc-Studien mit Clusteranalysen.

Eine Clusteranalyse fasst Personen mit ähnlichen Merkmalen in Gruppen zusammen, die intern homogen und extern heterogen sind.

Personas sind fiktive, detailliert beschriebene Menschen, die eine Kundengruppe repräsentieren, um Bedürfnisse und Verhaltensweisen besser zu verstehen.

Marktkennzahlen sind wichtige Größen wie Marktkapazität, Marktpotenzial, Marktvolumen, Marktanteil und Marktsättigungsgrad, um einen Markt quantitativ zu beschreiben.

Die fünf zentralen Marktkennzahlen sind: Marktkapazität, Marktpotenzial, Marktvolumen, Marktanteil und Marktsättigungsgrad.

Die Grundgesamtheit definiert das Total aller Personen oder Objekte, über die eine Marktforschung Daten liefern soll, basierend auf dem Marktforschungsziel.

B2C-Erhebung (Befragung von Privatpersonen) und B2B-Erhebung (Befragung von Unternehmen durch deren Vertreter).

Eine Stichprobe ist eine Teilmenge der Grundgesamtheit, die ausgewählt wird, um wirtschaftliche und zeitliche Ressourcen zu sparen. Sie erlaubt Rückschlüsse auf die Grundgesamtheit.

Die Ergebnisse einer Stichprobe werden durch statistische Verfahren so aufbereitet, dass sie auf die Grundgesamtheit übertragen werden können.

Repräsentativität bedeutet, dass die Stichprobe ein verkleinertes Abbild der Grundgesamtheit darstellt, wobei wichtige Merkmale berücksichtigt werden.

Soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht) und psychografische Merkmale (Wertorientierung, Lebensstil) beeinflussen die Repräsentativität.

Zufallsauswahl (Random) und bewusste Auswahl (Quota). Zufallsauswahl erfolgt durch mathematischen Zufall, Quota-Auswahl durch Vorgabe relevanter Quotenmerkmale.

Zufallsauswahl garantiert mathematisch Repräsentativität, während Quota-Auswahl es erlaubt, kontrollierte Quotenmerkmale festzulegen und nicht teilnehmende Personen zu ersetzen.

Gewichtung ist die Anpassung der Ergebnisse einer Stichprobe, um Unterschiede zwischen der Stichprobe und der Grundgesamtheit auszugleichen.

Gewichtung wird angewendet, um eine realistische und aussagekräftige Darstellung der Grundgesamtheit zu gewährleisten, z.B. die Sprachverteilung in einer Umfrage.