MFL | Marktforschung

Marktforschung für Marketing- und Verkaufsverantwortliche

Marktforschung für Marketing- und Verkaufsverantwortliche


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Flashcards 418
Language Deutsch
Category Marketing
Level Other
Created / Updated 22.05.2024 / 26.01.2025
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Was ist Marktforschung?

Mit Marktforschung können entlang der ganzen Wertschöpfungskette wichtige Informationen zum Marktgeschehen gewonnen werden...

Benennen Sie mind. drei.

• Zu den Akteuren im Markt (Kundschaft, eigenes Unternehmen, Konkurrenz)

• Zum Marktumfeld

• Zu den Produkten und Dienstleistungen

• Zur Kommunikation 

Definieren Sie Marktforschung.

Marktforschung:

Marktforschung bedeutet das systematische Sammeln, Erheben, Aufbereiten, Analysieren und Nutzen von Informationen, um eine Wissenslücke (im Unternehmen) zu schliessen. Für diesen Prozess werden spezifische Methoden und Ansätze, hauptsächlich aus der empi-rischen Sozialforschung, verwendet

Die mit Marktforschung gewonnenen Erkenntnisse helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Im betrieblichen Alltag wird Marktforschung zu unterschiedlichen Zwecken zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingesetzt.

Erläutern Sie Beispiele für Marktforschung im betrieblichen Alltag.

Welche Methoden gibt es, um Wissenslücken zu schließen?

Wir unterteilen in zwei. Erläutern Sie.

Um Wissenslücken zu schließen, nutzt man entweder bestehende Informationen (Sekundärforschung) oder man führt selbst eine Studie durch (Primärforschung).

Welche Arten von Studien werden häufig unterschieden?

Es wird häufig zwischen Ad-hoc-Studien und Tracking-Studien unterschieden.

Was verstehen wir unter der "Ad-hoc-Studie" und was unterscheidet diese zu Tracking-Studien?

Mit «Ad-hoc-Studie» ist die «massgeschneiderte» einmalige Erhebung von Daten für eine spezifische betriebliche Fragestellung gemeint.

Zusammenfassung: Ad-hoc-Studien werden für eine Vielzahl von Untersuchungsthemen verwendet. Je nach Verwendungszweck muss ein anderes Studiendesign genutzt werden.

Im Unterschied zu Ad-hoc-Studien werden Tracking-Studien in regelmässigen Zeitabstän-den immer wieder durchgeführt. Ein wichtiges Ziel ist, Veränderungen zu messen, d. h., die Ergebnisse im Zeitverlauf zu vergleichen. So kann die Entwicklung bestimmter Kennzahlen über die Zeit analysiert werden. Typische Beispiele sind die Erhebung der Kundenzufrieden-heit oder ein Tracking des Markenimage. 

Was verstehen wir unter einer "Tracking-Studie"?

Eine Tracking-Studie ist die wiederholte und systematische Erhebung von Daten für spe-zifische Fragestellungen. Das Studiendesign ist bei jeder Erhebung identisch, sodass die Ergebnisse über die Zeit verglichen werden können. Zusammenfassung

Eine Tracking-Studie kann sowohl bei Befragungen als auch bei Beobachtungen durch-geführt werden. Zum Beispiel kann man alle drei Monate eine Frage in einer Omnibus-Befragung stellen oder man kann regelmässig die Nutzung des Lernportals mit Web Analytics beobachten. 

Sie verstehen folgenden Text und können diesen in einem Beispiel erklären.

Internationale Marktforschungsstudien In diesem Buch liegt der Fokus auf Marktforschungsstudien in der Schweiz bzw. im DACH-Raum. Die Grundüberlegungen, z. B. zum Marktforschungsprozess oder zum Studiendesign, gelten auch bei internationalen Studien. Es gibt aber noch zusätzliche Herausforderungen, z. B. länderspezifische Antworttendenzen (z. B. nie / häufige Nutzung der Skalen-Enden), eine passende Übersetzung des Erhebungsinstruments oder das Finden vertrauenswürdiger Insti-tute in den jeweiligen Ländern. Bei internationalen Studien sollte auch mehr Zeit veranschlagt werden, da höhere Koordinationsaufwände anfallen. Gleichzeitig sind besonders bei inter-nationalen Studien Vorstudien noch wichtiger, damit anschliessend die Ergebnisse aussage-kräftig sind. Grössere Schweizer Marktforschungsinstitute haben häufig Partner in unter-schiedlichen Ländern, sodass es möglich ist, ein Schweizer Institut für internationale Studien zu beauftragen. 

Wissenslücken mit Marktforschung füllen

Um das Produkt «Traumprüfung» einzuführen, wollen Sie zunächst wissen, wie zufrieden die Kundschaft mit den bestehenden Produkten der LernenImSchlaf ist. Zudem wollen Sie fol-gende zwei Forschungsfragen beantworten:

• Wo gibt es Verbesserungsbedarf bei den bestehenden Produkten? • Welche Bedürfnisse werden abgedeckt, welche nicht? 

Da die LernenImSchlaf bislang keine Marktforschungen durchgeführt hat, können Sie nicht auf bestehendes Wissen zurückgreifen. Deshalb beauftragen Sie ein Marktforschungsinsti-tut, eine für die Schweiz repräsentative Ad-hoc-Studie durchzuführen. So können Sie auch die Kundschaft der Konkurrenz befragen und wissen, mit welchen Argumenten diese zum Wech-seln bewegt werden können. 

Mit dem Institut besprechen Sie auch, dass Sie zukünftig mit einer Tracking-Studie regel-mässig die Bekanntheit und die Kundenzufriedenheit für das Produkt «Traumprüfung» messen wollen. Damit können Sie überprüfen, ob die Marketingmassnahmen wirksam sind und wie sich das Produkt entwickelt. Ziel ist, dass ein Teil der Fragen in der Ad-hoc-Studie als Ausgangsmessung genutzt werden kann. Daher müssen diese Fragen so gestellt werden, dass sie später genau so auch in der Tracking-Studie genutzt werden können. Auch beim Studiendesign (z.B. wer wird befragt / wann wird befragt?) muss darauf geachtet werden, dass es möglichst gleich wie bei der späteren Tracking-Studie ist. 

Qualität von Marktforschungsergebnissen (Betriebliche) Marktforschung ist eine Teildisziplin der empirischen Sozialforschung. Es werden die gleichen Methoden und Ansätze genutzt, jedoch pragmatischer. Die Beant-wortung der Fragestellung muss einen konkreten (betriebswirtschaftlichen) Nutzen bringen, Erkenntnisgewinn allein reicht nicht aus. Dennoch müssen Minimalstandards eingehalten werden, damit die Ergebnisse brauchbar sind. Um die grundlegende Qualität einer Markt-forschung zu beurteilen, können welche drei Gütekriterien genutzt werden?

• Objektivität

• Zuverlässigkeit (Synonym: Reliabilität)

• Gültigkeit (Synonym: Validität) 

Was verstehn wir im Zusammenhang mit der Qualität von Marktforschungsergebnissen unter "Objektivität"?

Als objektiv wird eine Marktforschungsstudie bezeichnet, wenn die Mess-Ergebnisse nicht von den beteiligten Personen (z. B. Interviewer / Interviewerin) beeinflusst werden. Zum Bei-spiel, wenn unterschiedliche Personen mit dem gleichen Thermometer zu gleichen Bedingun-gen die gleiche Temperatur messen. 

Was verstehn wir im Zusammenhang mit der Qualität von Marktforschungsergebnissen unter "Zuverlässigkeit"?

Zuverlässig ist eine Marktforschungsstudie, wenn sie bei einer Wiederholung unter gleichen Bedingungen zu den gleichen Ergebnissen kommt. Das heisst, man erhält die gleichen Er-gebnisse, wenn sich das Untersuchungsobjekt / Umfeld nicht geändert hat. Zum Beispiel, wenn eine Person die Temperatur mit dem gleichen Thermometer wiederholt misst und die tatsächliche Temperatur stabil bleibt, kommt man zu gleichen Ergebnissen (vorausgesetzt, die Temperatur hat sich nicht verändert). 

Was verstehn wir im Zusammenhang mit der Qualität von Marktforschungsergebnissen unter "Gültigkeit"?

Die Gültigkeit gibt an, wie genau eine Untersuchung auch wirklich das misst, was sie zu messen vorgibt. Auch wenn ein Thermometer objektiv (unabhängig von der Person) und zu-verlässig (gleiche Werte bei wiederholter Messung) misst, ist die Messung nicht zwingend gültig. Es könnte sein, dass das Thermometer falsch geeicht ist und die Temperatur jeweils zuverlässig zwei Grad zu tief anzeigt. 

Wir kennen die drei Gütekriterien Objektivität, Zuverlässigkeit und Gültigkeit. Wann entstehen gute Ergebnisse in der Marktforschung?

Die drei Gütekriterien bauen aufeinander auf. Objektivität ist die Voraussetzung für Zu-verlässigkeit, und diese ist die Bedingung für Gültigkeit. Gute Ergebnisse entstehen, wenn bei allen drei ein Minimalstandard erreicht wird. 

Benennen Sie zwei "Massnahmen zur Qualitätssicherung"

- Pilotstudie

- Qualitätskontrollen

Was verstehen wir unter einer Pilotstudie?

Massnahmen zur Qualitätssicherung Neben einer genauen Definition der Marktforschungsziele ist es für die Qualität der Ergeb-nisse wichtig, jeweils eine Pilotstudie zu machen. Das heisst, das Erhebungsinstrument wird mit einer kleinen Anzahl Auskunftspersonen vorgängig getestet. So wird z. B. sichergestellt, dass es keine Verständnisprobleme gibt bzw. die Fragen auch beantwortet werden können. Auch wenn in der Praxis aus Zeit- und Kostengründen häufig darauf verzichtet wird, sollte eine Pilotstudie zumindest bei komplexeren Projekten unbedingt durchgeführt werden. 

Was verstehen wir unter einer Qualitätskontrollen?

Eine zweite wichtige Massnahme sind gezielte Qualitätskontrollen in allen Phasen der Studie. So kann z. B. das Ziel der Studie zu zweit diskutiert werden. Eine Fachperson kann das Studiendesign prüfen oder es wird wie oben erwähnt eine Pilotstudie gemacht, um die Qua-lität des Erhebungsinstruments sicherzustellen. 

Braucht es eine Beteiligung des Auftraggebers wenn die Studie an ein externes Institut vergeben wird?

Schliesslich ist darauf zu achten, dass in jeder Studienphase genügend Zeit und Geld zur Verfügung steht. Auch wenn wegen interner Ressourcenknappheit die Studie an ein externes Institut vergeben wird, braucht es eine Minimalbeteiligung des Auftraggebers / der Auftrag-geberin, z. B., um den Fragebogen abzunehmen oder die Ziele der Studie klar zu definieren.

Garantieren die drei Gütekriterien (Objektivität /Zuverlässigkeit (Synonym: Reliabilität), Gültigkeit (Synonym: Validität)), dass die Ergebnisse den 'wahren Wert' widerspiegeln?

 

Nein, die Beachtung der drei Gütekriterien garantiert noch nicht, dass die Ergebnisse den 'wahren Wert' widerspiegeln.

Qualität von Marktforschungsergebnissen :

Was sollte bei empirischen Studien zusätzlich berücksichtigt werden?

 

Bei empirischen Studien, einschließlich betrieblicher Marktforschungsstudien, sollten systematische Fehler berücksichtigt werden.

Was sind systematische Fehler im Zusammenhang zu der Qualität von Marktforschungsergebnissen ?

 

Systematische Fehler sind Abweichungen vom wahren Wert, die konsequent in eine bestimmte Richtung gehen.

Was ist die Ursache von systematischen Fehlern und können diese berechnet werden?

 

Die Ursache von systematischen Fehlern sind immer Menschen, und eine Berechnung dieser Fehler ist nicht möglich.

Wie können systematische Fehler reduziert werden?

 

Systematische Fehler können nur mit hoher Professionalität und guten Qualitätskontrollen reduziert werden.

Bei der Vorbereitung einer Studie welche systematische Fehler zu berücksichtigen ? Benennen Sie zwei.

- Fehler im Studiendesign

- Fehler im Erhebungsinstrument

Was verstehen wir unter Fehler im Studiendesign?

Fehler im Studiendesign: falsch definierte Grundgesamtheit (z. B. nur ein Teil der rele-vanten Marktteilnehmenden werden befragt), falsche Stichprobenziehung (z.B. falsche Quotenmerkmale bei einer Quota-Stichprobe), falscher Befragungszeitpunkt (z.B. wäh-rend der Schulferien) 

Was verstehen wir unter Fehler im Erhebungsinstrument?

Fehler im Erhebungsinstrument: unprofessionelle Gestaltung des Erhebungsinstru-ments (z. B. Suggestivfragen im Fragebogen), zu hohe Ansprüche an die Befragten (z. B. Abfrage von unbewusstem Wissen) 

Bei der Durchführung können z. B. folgende systematische Fehler zu Verzerrungen führen;

• Situationseffekte

• Effekte bei den Befragten

• Effekte durch die durchführenden Personen («Interviewer-Effekte»)

Was verstehen wir unter den einzelnen Punkte?

• Situationseffekte: Anwesenheit von anderen Personen bei einem Interview (z. B. Part-ner bei einer Befragung zur Beziehung), Offenlegung des Auftraggebers (z.B. Fleisch-ersatz-Hersteller bei einer Befragung zum Fleischkonsum)

• Effekte bei den Befragten: Antworttendenzen (z. B. immer die erste / die letzte Antwort wählen, soziale Erwünschtheit)

• Effekte durch die durchführenden Personen («Interviewer-Effekte»): Auswahl von bestimmten Personen für Interviews ausserhalb des Plans (z. B. besonders sympathische Personen), ungenaues Festhalten der Antworten (z. B. nur Stichworte, die offen für Inter-pretation sind), Interview-Fälschungen (z. B. Ausfüllen, ohne eine Person befragt zu haben) 

Bei der Aufbereitung und Analyse können schliesslich folgende systematische Fehler relevant sein: 

• Mangelhafte Datenbereinigung

• Gefälligkeitsanalyse

Was verstehen wir unter diesen beiden?

• Mangelhafte Datenbereinigung: fehlende Datenbereinigung (z.B. offensichtlich fal-sche oder widersprüchliche Antworten werden nicht gelöscht), willkürliche Datenberei-nigung (z. B. Antworten, die nicht das gewünschte Ergebnis bestätigen, werden gelöscht)

• Gefälligkeitsanalyse: Die Daten werden nicht sachlich analysiert, es fliessen auch eigene Annahmen bzw. die «Wünsche» anderer Personen ein (z. B. wertet man nur die Produktbeurteilung von zufriedenen Kunden aus

Was verstehen wir unter Soziale Erwünschtheit?

Ein häufiger systematischer Fehler, der den Befragten betrifft, ist die soziale Erwünscht-heit. Dabei antworten die Befragten so, wie sie denken, dass «man» es möchte bzw. wie es gesellschaftlich akzeptiert ist. Wenn z. B. Reisende gefragt werden, wie viele Flugreisen sie in den nächsten 12 Monaten planen, ist davon auszugehen, dass einige weniger Flugreisen angeben, als dass sie tatsächlich planen oder machen.[1] Bei sozial heiklen Themen muss sehr sorgfältig bzw. indirekt befragt werden. Allenfalls kann die soziale Erwünschtheit auch durch (verdeckte) Beobachtung reduziert werden. 

Standardprozess für betriebliche Marktforschung

Damit die Erkenntnisse für das Unternehmen relevant sind, muss die Marktforschungsstudie richtig vorbereitet, durchgeführt und ausgewertet werden. Es ist zentral, bereits am Anfang an die Nutzung der Ergebnisse zu denken und entsprechend das Studiendesign zu definieren. Ein Schlüsselelement im Marktforschungsprozess sind die Fokussierung auf das Untersu-chungsthema sowie die klare Definition von Marktforschungszielen.

In diesem Kapitel wird ein Standardprozess für betriebliche Marktforschung vorgestellt, der alle relevanten Schritte für eine betriebliche Marktforschung enthält. In der Praxis kann es Abweichungen geben, meist hilft es aber, die Marktforschung entlang der folgenden Schritte zu planen / durchzuführen...

Benennen Sie sechs.

1. Klären des Wissensbedarfs

2. Bei externer Durchführung zusätzlich: Offertphase

3. Bei Primärforschungen zusätzlich: Studiendesign erstellen

4. Bei Primärforschungen zusätzlich: Durchführung der Studie

5. Auswertung der Daten

6. Nutzung der Ergebnisse 

Halten Sie den "Ablauf Marktforschungsprojekt" vor Augen.

Wir kennen den Ablauf Marktforschungsprojekt.

Welche vier Punkte sind darin enthalten?

- Marktforschungsziele

- Deskresearch

- Briefing

- Entscheid externe / interne Durchführung 

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter dem Wissensbedarf ist der Punkt Marktforschungsziele enthalten.

Was verstehen wir darunter?

Einer der wichtigsten Schritte ist die präzise Definition, was genau die Wissenslücke ist und wozu die Ergebnisse verwendet werden. Das heisst, man überlegt sich schon bei der Definition der Marktforschungsziele, was man konkret mit den Ergebnissen machen will. Nur so ist sichergestellt, dass man so detailliert wie nötig und so pragmatisch wie möglich vorgeht. 

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter dem Wissensbedarf ist der Punkt Deskresearch enthalten.

Was verstehen wir darunter?

Ist klar, was genau erforscht werden soll, prüft man mit einer Deskresearch, ob bereits bestehendes Wissen vorhanden ist. Hier ist wichtig, sowohl interne als auch externe Daten-quellen zu berücksichtigen. Findet man genügend Informationen, ist eine Primärforschung, d. h. eine eigene Studie zu einem bestimmten Thema, nicht nötig und man kann direkt mit der Auswertung der Daten / Quellen beginnen. 

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter dem Wissensbedarf ist der Punkt Briefing enthalten.

Was verstehen wir darunter?

Sind die Informationen in Menge, Qualität oder Aktualität nicht ausreichend, ist es nötig, eine eigene Studie durchzuführen. Dazu erstellt man ein Briefing, in dem alle relevanten Informationen zusammengetragen werden.

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter dem Wissensbedarf ist der Punkt "Entscheid externe / interne Durchführung" enthalten.

Was verstehen wir darunter?

Sind die Informationen in Menge, Qualität oder Aktualität nicht ausreichend, ist es nötig, eine eigene Studie durchzuführen. Dazu erstellt man ein Briefing, in dem alle relevanten Informa-tionen zusammengetragen werden. Dieses Briefing dient auch als Entscheidungsgrundlage, ob die Studie intern oder extern durchgeführt werden soll. Der Entscheid, ob intern oder extern, sollte von dem Thema, der Methode, den verfügbaren Ressourcen, den Anforderun-gen und dem vorhandenen Wissen abhängig gemacht werden. 

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter der externen Durchführung: Offertphase  ist der Punkt "Offertanfrage" enthalten.

Was verstehen wir darunter? Was geschieht in diesem Abschnitt?

Wird die Studie extern durchgeführt, wählt man 1–3 geeignete Institute aus, die man für eine Offerte anfragt. Bei der Auswahl der Institute ist darauf zu achten, dass Minimalstandards, insbesondere auch gegenüber den Auskunftspersonen (Befragten / Beobachteten) einge-halten werden. Eine Mitgliedschaft in einem Verband wie Swiss Data Insights Association oder Esomar ist nicht zwingend, aber ein guter Indikator für Qualität.

Die Offertanfrage wird basierend auf dem Briefing erstellt. Je nachdem gibt man bereits bestimmte Eckpunkte wie Methode oder Zeitraum vor oder man lässt es offen und nutzt die Erfahrung des Instituts, um ein sinnvolles Studiendesign zu erstellen. 

Wir kennen den Ablauf des Marktforschungsprojekt. Unter der externen Durchführung: Offertphase  ist der Punkt "Beurteilung der Offerten" enthalten.

Was verstehen wir darunter? Was geschieht in diesem Abschnitt?

Liegen die Offerten vor, geht es um die Beurteilung der Offerten. Neben dem generellen Eindruck ist es wichtig, dass die Fragestellung verstanden wurde bzw. das Institut allenfalls auch nachgefragt hat, um eine vollständige, korrekte Offerte zu erstellen. Zudem soll geprüft werden, ob der Methodenvorschlag / das Vorgehen des Instituts angemessen ist. Bei zeit-kritischen Projekten muss sichergestellt werden, dass genügend Ressourcen aufseiten des Instituts verfügbar sind, auch bei Ausfällen. 

Kosten einer Marktforschungsstudie Esomar hat 2021 einen weltweiten Preisvergleich für Marktforschungsdienstleistungen publi-ziert.[1] Je nach Wechselkurs und Projektanforderungen können für die Schweiz folgende Preise als grobe Richtlinie genommen werden (jeweils ohne Mehrwertsteuer)...

Halten Sie sich vor Augen wie die Preise sein könnten. Und welche Punkte dabei zu beachten sind.

Es ist zu beachten, dass diese Preise nur eine grobe Richtlinie sind. Je nach Projektkomple-xität kann es auch deutlich teurer werden. Die Kosten für eine Marktforschung sind u.a. abhängig von verschiedenen Faktoren:

• Je grösser die Stichprobe wird,

• Je komplexer und zeitaufwendiger die Rekrutierung ist,

• Je tiefer die Teilnahmebereitschaft oder die Erreichbarkeit der Auskunftspersonen ist,

• Je mehr Fragen und / oder komplexer die Fragen im Erhebungsinstrument sind,

• Je mehr qualifiziertes Personal für die Erhebung benötigt wird,

• Je detailreicher die Datenaufbereitung ist,

• Je komplexer die Analyse der Daten ist,

desto teurer wird die Marktforschungsstudie. 

Sowohl bei einer internen als auch bei einer externen Durchführung ist ein Kick-off mit Auftraggeber und Durchführenden wichtig. Warum?

Damit alle das gleiche Verständnis haben, die Rollen geklärt sind und das weitere Vorgehen besprochen werden kann. 

Was vertehen wir unter Studiendesign?

Unabhängig davon, ob die Marktforschungsstudie intern oder extern durchgeführt wird, braucht es ein sorgfältig geplantes Studiendesign. Hier werden die Eckpunkte für die Er-hebung festgelegt, d. h. das «Wie». Es ist sehr wichtig, in diesem Schritt genügend Zeit und Ressourcen zu investieren. Die Qualität des Studiendesigns bestimmt, wie brauchbar die Ergebnisse sind.