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Modul Sicherheitskonzepte und SicherheitsdokumentationIPSO Aarau

Modul Sicherheitskonzepte und SicherheitsdokumentationIPSO Aarau


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Cartes-fiches 22
Langue Deutsch
Catégorie Electrotechnique
Niveau Collège
Crée / Actualisé 22.04.2024 / 02.04.2025
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Was besagt das Begriffsduo „Sicherheitskonzepte und Sicherheitsdokumentationen“?

- Sicherheitskonzepte im Elektrobereich definieren die Verantwortlichkeiten und fördern den achtsamen Umgang mit elektrischen Anlagen.

- Sie sind essenziell für die Prävention von Unfällen und gewährleisten einen sicheren und effizienten Betrieb elektrischer Systeme.

- Sicherheitsdokumentationen umfassen verbindliche Anleitungen, Schulungskonzepte und Handlungsmassnahmen für das Personal.

- Ein umfassendes Sicherheitskonzept beinhaltet auch Notfallorganisation und Instandhaltung der Anlagen

Wem können Sicherheitskonzepte verkauft werden?

Elektro-Sicherheitskonzepte können an Betriebsinhaber, Eigentümer, Personen mit Budgetkompetenzen 

Versuchen Sie, in einem Satz zusammenzufassen, wie Sicherheit in einem Betrieb zu organisieren ist.

Wissen wer, wo, wann für was verantwortlich ist.

Wer ist Eigentümer einer Kontrolldokumentation?

Der Eigentümer der Elektrischen Anlage gem. NIV Art. 5 abs. 2

Welche Betreuung ist für ihren VNB angemessen?

- Überwachung und Wartung des lokalen und regionalen Stromverteilungsnetzes.
- Sicherstellung der zuverlässigen Stromversorgung und Einhaltung der Sicherheitsstandards.
- Koordination mit Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) zur Gewährleistung der Netzstabilität.
- Management von Ausgleichs- und Systemdienstleistungen zur Deckung der Stromnachfrage.
- Aktualisierung der technischen Infrastruktur entsprechend den neuesten Technologien und Vorschriften.
- Bereitstellung von Kundenservice und Unterstützung bei Anfragen oder Störungen. Gem. StV Art 17, WV (Werkkontrollen Kapitel 2) sowie NIV Art 33

Was hat man sich – mit Blick auf die eitswiss-Wegleitung zur HFP – unter dem Begriff „Sicherheitsanlagen“ vorzustellen? 

Sicherheitsbeleuchtung, BMA, EVAK, Sicherheitsstromkreis, Stromquelle für Sicherheitszwecke, Sicherheitseinspeisung, RWA / RDA, Funktionserhalt, etc. Gem. eit swiss Wegleitung 

Welche Assoziationen weckt bei Ihnen die Zahlenreihe 9001, 14001, 18001, 26001, 45001 

- ISO 9001: Norm für Qualitätsmanagementsysteme, die darauf abzielt, die Kundenzufriedenheit durch effektive Systemprozesse zu erhöhen.

- ISO 14001: Standard für Umweltmanagementsysteme, der Unternehmen dabei unterstützt, umweltfreundliche Praktiken zu implementieren.

- ISO 45001: Richtlinie für Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, die auf die Verringerung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten abzielt. OHSAS 18001 wurde durch 45001 abgelöst

Welches sind die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen zu den Themen Arbeits- und Elektrosicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement

- Bundesverfassung Art. 110
- Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG), Art. 82 ff
- Verordnung über die Unfallversicherung (UVV)
- Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten (VUV)
- Bundesgesetz über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG)
- Obligationenrecht, Art. 328
- Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz (Gesundheitsvorsorge, ArGV 3), Art. 2 ff
- Verordnung 4 zum Arbeitsgesetz (Plangenehmigungsverfahren, ArGV 4)
- EKAS-Richtlinie Nr. 6508 über den Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der
- Verordnung über die Eignung der Spezialisten der Arbeitssicherheit (Eignungsverordnung)
- Bundesgesetz über die Produktesicherheit (PrSG)

Welche wichtigen Grundsatzartikel zu den Themen gem. 1.80 finden sich in der BV?

Art.110 Betr. Schutz von Arbeitnehmer

Art.74 Betr.Umweltschutz:

Art.118 Betr. Gesundheitsschutz

Aus welchen rechtlichen Grundlagen ruht die Arbeitgeber- und die Werkeigentümer Verantwortung (-haftung) hauptsächlich?

Artikel 58 OR regelt die Haftung für Schäden, die durch fehlerhafte Anlagen oder mangelhaften Unterhalt verursacht werden. 

Welcher fast identische Textbaustein verbindet verankert die Arbeitssicherheit gleich in drei Gesetzen?

- Die Verpflichtung des Arbeitgebers, alle notwendigen und technisch anwendbaren Massnahmen zum Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmer zu treffen, ist ein wiederkehrender Textbaustein in drei schweizerischen Gesetzen: dem Arbeitsgesetz (ArG 6.1), dem Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG 82.1) und dem Obligationenrecht (OR 328.2).

- Artikel 6 des ArG und Artikel 82 des UVG formulieren diese Pflichten des Arbeitgebers nahezu identisch.

- Diese Gesetze betonen die Wichtigkeit der Mitwirkung der Arbeitnehmer bei der Umsetzung von Massnahmen zur Arbeitssicherheit

Wer ist Arbeitgeber und in welchem Gesetz steht das?

Bundesgesetz über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsgesetz Art.11 Jener der einen Auftrag erteilt wird zu einem Arbeitgeber (z.B Projektleiter)

- Ein Arbeitgeber ist definiert als eine natürliche oder juristische Person, die Arbeitnehmer beschäftigt.

- Die gesetzliche Grundlage für die Definition und Pflichten eines Arbeitgebers in der Schweiz ist im Obligationenrecht (OR) sowie im Arbeitsgesetz (ArG) verankert. 

Welche Handlungen an sicherheitstechnischen Einrichtungen stellen einen Straftatbestand dar, und wo steht das? 

- Manipulationen von Schutzeinrichtungen können in der Schweiz strafbar sein.

- Beispiele für strafbare Handlungen sind das absichtliche Ausser-Kraft-Setzen oder Umgehen von Sicherheitsvorrichtungen.

StGB Art. 230 

Welches sind die wichtigsten Verantwortungsbausteine für: a) Arbeitgeber, b) Betriebsinhaber, c) Arbeitnehmer– und wo steht das

- Gesetzliche Pflichten sind im Unfallversicherungsgesetz (UVG), Arbeitsgesetz (ArG) und Obligationenrecht (OR) festgelegt.

- Arbeitgeber: - Verantwortlich für die Gesundheit der Arbeitnehmer. - Pflicht, alle notwendigen Massnahmen zu treffen, die nach Erfahrung, Stand der Technik und Betriebsverhältnissen angemessen sind.

- Betriebsinhaber: - Tragen die Gesamtverantwortung für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. - Müssen sicherstellen, dass die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.

- Arbeitnehmer: - Befolgen der Arbeitsanweisung in Bezug auf Sicherheit gemäss Vorgaben Arbeitgeber - Persönliche Schutzausrüstung tragen, nutzen und warten - Festgestellte Mängel melden - In einem Zustand sein Sichere Arbeiten ausführen zu können.

Was ist der Unterschied zwischen einem Sicherheitssystem und einem Sicherheitskonzept, und wo sind die Begriffe verankert?

- Ein Sicherheitssystem gem. SUVA und EKAS ist ein Rahmenwerk, das aus verschiedenen Elementen besteht, um die Sicherheit in einem Unternehmen zu gewährleisten. Es umfasst Massnahmen und Prozesse, die darauf abzielen, Unfälle und Verletzungen zu verhindern.

- Ein Sicherheitskonzept StV Art 12 hingegen ist ein detaillierter Plan, der spezifische Sicherheitsmassnahmen und -richtlinien enthält, um Risiken zu minimieren und die Sicherheit zu maximieren. - In der Schweiz sind die Begriffe in verschiedenen Richtlinien und Gesetzen verankert, wie zum Beispiel in der EKAS-Richtlinie 6508, die die Anforderungen an ein Sicherheitssystem definiert. - Unternehmen sind je nach Grösse und Gefährdungsniveau verpflichtet, ein Sicherheitssystem oder Sicherheitskonzept zu implementieren, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen

Mit welchem Gegenstand befasst sich die obligatorische Unfallversicherung?

SUVA-Wegleitung Arbeitssicherheit Wegleitung Kapitel 3

Die obligatorische Unfallversicherung in der Schweiz befasst sich mit:

- Schutz der Arbeitnehmenden gegen die finanziellen Folgen von Berufsunfällen und Berufskrankheiten. - Versicherungsschutz für Nichtberufsunfälle, sofern die beschäftigte Person mindestens 8 Stunden pro Woche beim selben Arbeitgeber tätig ist. - Deckung von Leistungen wie Heilungskosten, Taggelder, Invalidenrenten und Hinterlassenenrenten.

Welche 5 Gründe können zu einer Kürzung von Leistungen der Unfallversicherung führen? 

SUVA-Wegleitung Arbeitssicherheit Wegleitung Kapitel 4.4.1

- Zusammentreffen verschiedener Schadensursachen
- Schuldhafte Herbeiführung eines Unfalles
- Aussergewöhnliche Gefahren und Wagnisse
- Verletzung von Sicherheitsvorschriften
- Mangelnde Mitwirkung bei der Rehabilitation

Aus welchen drei Quellen finanziert die SUVA ihre Leistungen hauptsächlich?

Die SUVA finanziert ihre Leistungen hauptsächlich aus drei Quellen:
 

- Beiträge der Versicherten: Diese sind gesetzlich festgelegt und werden von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen.
- Erträge aus Kapitalanlagen: Die SUVA verwaltet die Finanzmittel ihrer Versicherten und investiert sie, um die Verpflichtungen zu erfüllen und die Liquidität zu sichern.
- Präventionserfolge: Durch Präventionsmassnahmen können Unfälle und Berufskrankheiten verhindert werden, was langfristig zu einer Reduzierung der Kosten führt.

Welche Verstösse sind gemäss SUVA-Wegleitung Arbeitssicherheit strafbar? 

- Strafbare Verstösse gemäss SUVA-Wegleitung Arbeitssicherheit umfassen unter anderem:

- Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften zur Unfallverhütung und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.

- Unterlassung der erforderlichen Massnahmen zur Vermeidung von Berufskrankheiten.

- Missachtung der Anweisungen und Kontrollen durch die SUVA in Bezug auf Arbeitssicherheit und Unfallprävention

Der Bundesrat verlangt die Führung einheitlicher Unfallstatistiken. Welche 3 Zwecke werden damit verfolgt und welcher erscheint davon für El-Inst. als besonders relevant?

- Überblick über Unfälle: Sie bieten einen detaillierten Überblick über die Unfallzahlen in der Schweiz, einschliesslich der häufigsten Unfallursachen und -arten.
- Präventionsarbeit: Die Statistiken dienen als Grundlage für die Schulung von Mitarbeitenden und Vorgesetzten, um auf Unfallgefahren hinzuweisen und präventive Massnahmen zu fördern.
- Versicherungsbeiträge: Sie ermöglichen eine faire und transparente Berechnung der Versicherungsbeiträge basierend auf realen Daten.

Die Wegleitung weist die Verantwortung für Arbeitssicherheit primär an Arbeit-gebende. Wie werden die Pflichten für Arbeit-Nehmende zusammengefasst?

- Arbeitnehmende sind verpflichtet, die Sicherheitsvorschriften und Anweisungen des Arbeitgebers zu befolgen.
- Sie müssen persönliche Schutzausrüstung korrekt anwenden und am Arbeitsplatz für Ordnung und Sauberkeit sorgen.
- Es ist ihre Aufgabe, Gefahren zu melden und bei der Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten mitzuwirken.
- Die Mitarbeit bei Schulungen und Unterweisungen im Bereich der Arbeitssicherheit ist ebenfalls Teil ihrer Verantwortung.
- Arbeitnehmende sollten aktiv an der Gestaltung sicherer Arbeitsbedingungen teilnehmen und Verbesserungsvorschläge einbringen. 

Wer ist laut Wegleitung mit der Verhütung von Nichtbetriebsunfällen beauftragt? 

- Die Verhütung von Nichtbetriebsunfällen liegt gemäss der Suva-Wegleitung in der Verantwortung der Unternehmen und deren Mitarbeitenden.
- Die Suva stellt Informationen und Ressourcen zur Verfügung, um die Sicherheit ausserhalb der Arbeitszeit zu fördern.
- Es wird erwartet, dass die bei der Suva versicherten Unternehmen entsprechende Präventionsmassnahmen ergreifen.