ZAG HF Pflege

Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 15.04.2024 / 01.05.2024
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Erläutere die vier Ätiologien von Angst und Zwangsstörung.

Siehe Bild für Ergänzung.

- Lerntheoretische Aspekte

- Psychodynamische Theorien

- Neurobiologische Aspekte

- Neurochemische Aspekte

Erkläre angehangenes Bild.

Verursachte Bedingungen

Vulnerabilität, Lern- und Erziehungseinflüsse, Persönlichkeitsfaktoren

Auslösende Situation

Lernerfahrung mit Angst, Traumatische Erfahrungen, akute chronische Überforderung, körperliche Erkrankung, gesundheitliche Bedrohung, Konfliktsituationen, Drogeneinflüsse

Aufrechterhaltende Faktoren

Vermeidungsverhalten (operante Konditionieren), leiden unter Erwartungsangst, dann Vermeidungsverhalten, Krankheitsgewinn à ich kriege Aufmerksamkeit

 

Was ist ein Angstkreis?

Auslöser: Körperliche Veränderungen

► erhöhter Puls, Wahrnehmung ,,ich nehme es wahr’’► Gedanken «Gefahr», ► Angst, durch das steigt der Puls noch mehr, man nimmt noch weitere körperliche Symptome wahr und diese werden immer schlimmer.

Beispiel:

Panikattacke im Tram ► ich vermeide (Vermeidungsverhalten) wieder Tram zu fahren, da ich erwarte (Erwartungsangst), dass ich wieder eine Panikattacke bekomme, daher sozialer Rückzug.

Angst hat vier Ebenen der Symptomatik, zähle auf.

Gefühlsmässig

Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Furcht, Resignation...

Verhaltensbezogen

Fürchten, Hilfe suchen, Vermeiden, Medikamente nehmen...

Gedanklich interpretierend

,,Ich bekomme einen Herzinfarkt.'', ,,Ich falle in Ohmacht.''...

Körperlich/ Psysiologisch

Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Zittern, weihe Knie...

Was sind die Subtypen den Angst?

Phobische Störung

- Agoraphobie mit/ohne Panikstörung

- Soziale Phobie

- Spezifische Phobie

Organische Angststörung

 

Sonstige Angststörung

- Panikstörung

- Generalisierte Angststörung

- Angst und Depressive Störung gemischt

- Andere gemische Angststörung

Was sind Phobien?

Hauptmerkmal der spezifischen Phobie ist die anhaltende Angst vor einem umschriebenen Objekt oder einer umschriebenen Situation.

 

Was ist Agoraphobie?

Agoraphobie ist geprägt durch Ängste, sich an Orten oder Situationen zu befinden, in denen beim plötzlichen Auftreten von hilflos machenden oder peinlichen Symptomen eine Flucht nur schwer möglich oder aber keine Hilfe verfügbar wäre.

Was ist eine Soziale Phobie?

Die soziale Phobie ist eine anhaltende Angst vor Situationen, in denen die Person im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer steht. Die Angst wird als übertrieben oder unvernünftig empfunden und führt in der Regel zu ausgeprägten Vermeidungsverhalten.

Was ist eine Panikstörung?

Wiederholte abgrenzbare Panikattacken, die unerwartet und nicht situationsgebunden sind. Es entwickelt sich schnell eine Erwartungsangst. Die Störung ist regelmässig mit intensiven veg. Symptomen verbunden und häufig mit Agoraphobie kombiniert.

 

  • plötzlich auftretende, wiederkehrende grosse Angstreaktionen
  • nicht situationsgebunden
  • individuelle Dauer 10 – 30 Min

Was ist eine generalisierte Angtstörung (GAS)?

Generalisierte und langanhaltende Angst, die nicht nur auf bestimmte Situationen und Objekte begrenzt ist, d.h. sie ist frei flottierend (schwankend). Es bestehen unrealistische Befürchtungen, motorische Spannung und vegetative Übererregbarkeit.

 

  • Es ist eine Angst, welche sich über alle Teile des Lebens ziehen
  • Kind kommt in Schule, grundlos à den Kindern könnte etwas passieren
  • Vegetative Überregtheit à Mundtrockenheit, Atembeschwerden etc.

Bennene Ätiologie und beeinflussende Faktoren einer Zwangsstörung.

Organische & psychologische Faktoren

  • Das serotonerge System ist von besonderer Bedeutung.

 

Erhöhte Vulnerabilität

  • genetische Untersuchungen

 

Neurobiologische Befunde

  • z. B. Encephalitis lethargica, Epilepsie, Chorea minor
  •  Ungleichgewicht (Dysbalance) im Bereich der Aktivität frontosubkortikaler Regelschleifen

 

Lerntheoretische Modelle

  • Zwischen einem ursprünglich neutralen Gedankengang und einem angstbesetzten Stimulus soll eine Verbindung bestehen.
  • Zwangshandlungen sind ein Versuch, angstbesetzte Situationen oder Befürchtungen zu bewältigen. Hat eine solche Handlung Erfolg (Angstreduktion), so wird sie in der Regel wiederholt. Die Zwangshandlung tritt dann an die Stelle der Angst.

Benennen und unterscheiden Zwangsgedanken, Zwangsimpuls und Zwangshandlungen.

Zwangsgedanken sind zwanghafte sich immer wieder aufdrängende, jedoch als unsinnig erkannte Denkinhalte

 

Häufigste Inhalte sind:

 

  • Der Gedanke sich zu beschmutzen
  • Dauernde und unlösbare Zweifel etwas unterlassen oder getan zu habenDer Gedanke, die eigene Gesundheit sei gefährdet

 

Handlungsimpulse , die sich zwanghaft gegen den Willen durchsetzen wollen, verbunden mit der Angst, eine Handlung könne ausgeführt werden

 

Beispiele für Zwangsimpulse:

 

  • Der Impuls eine Aggression gegen anderer Menschen zu begehen
  • Sexuelle Impulse
  • Autoaggressive Impulse

 

Zwanghafte gegen oder ohne den Willen ausgeführte Handlungen. Beim Versuch, die Handlung zu unterlassen, treten massive innerer Anspannung und Angst auf.

 

  • Kontrollzwang
  • Es kann bis zu ausgeprägten Ritualen gehen

Benenne therapeutische Bewältigungs- und Behandlungsformen von Zwangsstörungen.

Pharmakologische Therapie  :

 

  • Mittel der 1. Wahl Antidepressiva SSRI, dadurch ergibt sich eine Symptomreduktion von bis zu 40%.

 

Kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition & Reaktionsmanagement

 

  • Funktionsanalyse der Zwangssymptomatik sowie derSituationen und Bedingungen, in denen sie auftreten.
  • Hierarchisierung der Stimuli und Situationen
  • Bei vorliegenden Zwangshandlungen wird die betroffene Person angeleitet, sich den angstauslösenden Situationen auszusetzen und aufkommende Zwangshandlungen zu verhindern (Exposition).

 

Verhaltenstherapie:

 

Analyse der Zwangsgedanken und Zwangshandlungen und der Situationen und Bedingungen, in denen sie auftreten. Beim Vorliegen von Zwangshandlungen wird der Patient angeleitet, sich seinen angstauslösenden Situationen bewusst auszusetzen und dabei aufkommende Zwangshandlungen zu verhindern. Hierbei ist ein stufenweises Vorgehen nötig, indem mit den am wenigsten belastenden Situationen bzw. Zwängen begonnen wird und im Lauf der Zeit immer komplexere und problematischere Situationen gewählt werden. Eine Kombination mit Entspannungsverfahren ist möglich.

 

Kognitive Therapien:

 

Sollen die Patienten ihre Einstellung zum Zwangssymptom kennen lernen und ändern. Auf diese Weise kann es einem Patienten immer besser gelingen, sich von den eigenen Befürchtungen zu distanzieren und den Impulsen zu Zwangshandlungen Widerstand zu leisten.

 

Exposition mit Reaktionsmanagement

 

Lernen, dass der Spannungsanstieg eine physiologische Reaktion ist, der nach gewisser Zeit abklingt.

 

Was ist per Definition eine Zwangsstörung?

 Eine Zwangsstörung wird als Krankheitsbild definiert, bei dem Zwangsgedanken, Zwangsimpulse und/oder Zwangshandlungen im Vordergrund der Symptomatik stehen. Die betroffenen Personen erleben diese Zwangserscheinungen als dem eigenen Ich zugehörig, jedoch oft als unsinnig und bedrohlich. Sie können im Rahmen anderer psychischer Erkrankungen vorkommen, sind aber auch bei gesunden Menschen in Form zwangsähnlicher Phänomene bekannt.

Was wird unter "magischem Denken" verstanden?

Im Kontext der Zwangsstörungen bezeichnet magisches Denken die Überzeugung, dass bestimmte Gedanken, Worte oder Handlungen Einfluss auf Ereignisse in der Welt nehmen können, die objektiv nicht miteinander verbunden sind. Es basiert auf der irrationellen Annahme, dass eine kausale Verbindung besteht (z. B. "wenn ich nicht dreimal auf Holz klopfe, passiert etwas Schlimmes").

Was passiert, wenn Pat./ Bew. versuchen, sich den Zwangsphänomenen zu widersetzen?

Beim Versuch, sich den Zwangsphänomenen zu widersetzen, tritt intensive innere Spannung mit vorherrschender Angst auf.

Benennen und erklären Sie die verschiedenen Formen von Zwangsphänomenen.

Unterschieden werden Zwangsgedanken, Zwangsimpulse und Zwangshandlungen. Bei etwa zwei Dritteln der Patienten findet sich eine Kombination von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.