2GM01 Anatomie Nervensystem
ZAG HF Pflege
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Set of flashcards Details
Flashcards | 28 |
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Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Secondary School |
Created / Updated | 09.04.2024 / 06.03.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240409_2gm01_nervenszstem
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Was sind die Funktionen der Neuronen?
- Aufnahme von Reizen über Dendriten
- Verarbeitung der Informationen in Form elektrischer Signale
- Weiterleitung der elektrischen Information entlang des Axons
- Neurotransmitterfreisetzung an Synapse führt zur èbertragung des Reizes auf andere Nervenzelle
Was sind Gliazellen?
Gliazellen sind Zellen des Nervengewebes. Zusammen mit den Neuronen bilden sie das Nervensystem. Gliazellen ► enger Kontakt mit Neuronen, helfen dabei, Signale weiterzuleiten.
Was sind die Funktionen der Gliazellen?
- Bilden Myelinscheide
- Immunologische Abwehr
- Beteiligung an der Blut-Hirn-Schranke
- Auskleidung der Liquorräume
Unterschied von Gliazellen und Neuronen?
Neuronen nehmen Veränderungen der Umgebung wahr, geben diese Information über elektrische Reizüberleitung an andere Neuronen weiter.
Gliazellen tragen zur Gehirnfunktion vor allem dadurch bei, dass sie benachbarte Neuronen isolieren, stützen und ernähren.
Wie fnktioniert die kontinuierliche Erregungsleitung?
Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich das Aktionspotential Schritt für Schritt entlang der gesamten Länge des Axons aus. Dieser Prozess findet typischerweise in unmyelinisierten Axonen statt, also in Nervenfasern ohne Myelinscheide. Die kontinuierliche Ausbreitung ist relativ langsam, da jedes Stück des Axons depolarisiert werden muss und die Ionenkanäle entlang der gesamten Membran aktiviert werden, um das Aktionspotential weiterzuleiten.
Prinzip:
- Depolarisation: Ein einlaufendes Signal verursacht die Öffnung von Natriumkanälen, wodurch Natriumionen in das Axon strömen und das Innere des Axons positiv gegenüber dem Äußeren machen.
- Repolarisation: Kaliumkanäle öffnen sich, Kaliumionen strömen aus dem Axon heraus, und das Ruhepotential wird wiederhergestellt.
- Diese Schritte wiederholen sich entlang des gesamten Axons.
Wie funktioniert die saltatorische Erregungsleitung?
Die saltatorische Erregungsleitung findet in myelinisierten Axonen statt, also in Nervenfasern, die von einer Myelinscheide umgeben sind. Die Myelinscheide ist an bestimmten Stellen, den Ranvierschen Schnürringen, unterbrochen. Die Aktionspotentiale "springen" von einem Schnürring zum nächsten, was die Leitungsgeschwindigkeit erheblich erhöht, da die depolarisierenden und repolarisierenden Vorgänge nur an den Schnürringen und nicht entlang der gesamten Axonlänge stattfinden müssen.
Prinzip:
- Depolarisation findet nur an den Ranvierschen Schnürringen statt, wo die Axonmembran unmyelinisiert und somit für Ionen durchlässig ist.
- Sprunghafte Weiterleitung: Das Aktionspotential überspringt die myelinisierten Abschnitte des Axons und regeneriert sich an jedem Schnürring neu. Dies ermöglicht eine sehr schnelle Übertragung der Nervenimpulse.
Was passiert beim Ruhepotential?
• innerhalb der Zelle:
- viel K+
- wenig Na+
- Anionen: - nicht permeabel - innen negativ geladen
• ausserhalb der Zelle:
- viel Na+
- wenig K+ Ruhemembranpotential = – 70 mV
Was passiert beim Aktionspotential?
1. Natrium-Kanäle öffnen sich; Na+ strömt schnell ein; Zellinneres wird positiv (+30 mV) (Aktionspotential)
2. Kalium-Kanäle öffnen sich; K+ strömt schnell aus; Zellinneres wird wieder negativ (Repolarisation) (-80 mV)
3. Natrium/Kalium-Pumpen stellen unter Energieverbrauch (ATP) das Ruhepotenzial wieder her (-70 mV)
Was sind Synapsen?
- Verbindungsstelle zwischen: -Neuronen -Nuronen und erfolgsorgan (Muskel- oder Drüsenzelle) -1Neuron bilder durchschnittlich 1000 Synapsen -Gesamtheit aller neuronalen Vebindungen= Konnektom
- Umwandlung elektrische Signale in chemische Signale
Chemische Signae in Form von Neurotransmittern gelangt zur nachfolgenden Zelle
Erkläre den Aufbau einer Synapse?
- Präsynaptischer Teil: Das Ende des Axons des sendenden Neurons, das Neurotransmitter in Vesikeln speichert.
- Synaptischer Spalt: Ein kleiner Raum zwischen dem präsynaptischen und dem postsynaptischen Teil, durch den die Neurotransmitter diffundieren.
- Postsynaptischer Teil: Die Membran des empfangenden Neurons, die spezifische Rezeptoren für die Neurotransmitter besitzt
Erkläre die Funktion des Rückenmarks und der daraus entspringenden Spinalnerven.
Funktion :
- Übertragung mit hoher Geschwindigkeit Nervenimpulse vom Gehirn zur Peripherie und umgekehrt
- Wichtig für die Entstehung von Reflexen, Reflexzentrum
Erkläre den Aufbau des Rückenmarks und der daraus entspringenden Spinalnerven.
Aufbau :
- im Wirbelkanal, ca. 45 cm lang, ca. 1 cm Durchmesser
- vom Hinterhauptloch bis Höhe L1/2 – sehr wichtig
- nach L1/2 nur noch Nervenwurzeln (Cauda equina = „Pferdeschweif“)
- Gliederung in Segmente (entsprechend den Wirbelkörpern)
- pro Segment tritt je ein Spinalnervenpaar aus Zwischenwirbellöchern
- aussen: weisse Substanz
- innen: graue Substanz
Was versteht man unter einen Reflex?
Ein Reflex ist eine unwillkürliche stereotype (immer gleich) ablaufende Reaktion auf einen spezifischen Reiz.
Warum spricht man von einem ,,Reflexbogen''?
Kürzeste Vebindung eines neuronalen Erregungskreises (Verschaltung zwischen zweiNeuronen), läuft auf Ebene des Rückenmarks ab; Bogen deshalb, da die Erregung das Gehirn nicht erreicht, sie wird durch einen Rezeptor aufgenommen, über eine sensible Faser zum Reflexzentrum geleitet, dort auf eine Motoneuron geschaltet, dessen Axon als motorische Faser zum Muskel fürht, quasi als Bogen.
Wodurch unterscheiden sich Eigen- und Fremdreflexe?
Eigenreflexe laufen auf Rückenmarksebene ab, Reizaufnahme (Rezeptor) und Reizantwort (Effektor) liegen am selben Ort, am quergestreiften Skelettmuskel; mit nur einer Synapsemonosynaptisch bei Fremdreflexen liegen Rezeptor und Effektor nicht im gleichen Organ; Reize gehen z.T. über das Gehirn, es sind mehr als eine Synapse zwischengeschaltet-polysynaptisch viele Fremdreflexe sind erlernt: z. B. Rote Ampel: Stehenbleiben
Wie kann man das Nervensystem aus anatomischer Sicht unterteilen?
Zentrales und peripheres Nervensystem
Welche Anteile zählt man zum zentralen Nervensystem?
Gehirn und Rückenmark
Im Nervensystem unterscheidet man die graue von der weissen Substanz.
Von welchen Strukturen werden diese verschiedenen Substanzen gebildet?
- Graue Substanz besteht aus Nervenzellkörpern
- Weisse Substanz besteht aus myelinesierten Axonen (lange Nervenzellfortsätze
Erkläre die Funktion der Medulla oblongata?
Verlängertes Rückenmark
Steuerung wichtiger Reflexe (Husten, Niesen, Atmung)
Erkläre die Funktion der Mesencephalon.
Mittelhirn
Schaltstelle zwischen Sinneszellen und Muskulatur, Sitz der Substantia nigra als Teil der Basalganglien, welche für unwillkürliche Motorik verantwortlich sind (Dopamin)
Was macht die graue Substanz im Gehirn und was im Rückenmarkt?
Im Gehirn
Die graue Substanz im Gehirn findet sich vornehmlich in der Großhirnrinde, die die Oberfläche der Großhirnhemisphären bedeckt, sowie in verschiedenen subkortikalen Strukturen, einschließlich der Basalganglien und des Thalamus. Sie enthält den größten Teil der neuronalen Zellkörper und ist somit der Ort, an dem die meiste Verarbeitung von Informationen stattfindet. Die Großhirnrinde ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die für unterschiedliche kognitive und sensorische Funktionen zuständig sind.
Im Rückenmarkt
Die graue Substanz im Rückenmark ist h-förmig angeordnet und enthält die Neuronen, die für die Verarbeitung von Reflexen und die Übermittlung von Signalen vom und zum Gehirn verantwortlich sind.
Was macht die weisse Substanz im Gehirn und was im Rückenmarkt?
Im Gehirn
Die weiße Substanz im Gehirn liegt unter der grauen Substanz und besteht aus gebündelten Myelinfasern (Axone), die Nervenimpulse zwischen verschiedenen Gehirnregionen sowie zwischen Gehirn und Rückenmark übertragen. Die Myelinscheiden, die die Axone umgeben, sind fettreich und verleihen der weißen Substanz ihre charakteristische Farbe. Sie ermöglichen eine schnelle Signalübertragung über längere Distanzen.
Im Rückenmarkt
Im Gegensatz zum Gehirn umgibt im Rückenmark die weiße Substanz die zentrale graue Substanz. Sie enthält aufsteigende (afferente) und absteigende (efferente) Nervenbahnen, die das Rückenmark mit dem Gehirn und peripheren Nerven verbinden.