Kogni 1

Kogni 1 Psychologie Würzburg

Kogni 1 Psychologie Würzburg


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Cartes-fiches 272
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.02.2024 / 18.05.2025
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https://card2brain.ch/box/20240229_kogni_1
Intégrer
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Single-View plus Transformation

Abspeicherung einer Ansciht und Rotation beim Vergleichen -> Verknüpfung zum Stimulus

-> Indentifizierung von Objekten in unterschiedlichen Orientierungen (Objektkonstanz)

-> schlechter, je weiter Stimulus von üblicher Orientierung abweicht -> Identifizierung dauert z.T. lange

Multiple-View plus Transformation

Abspeicherung mehrerer Ansichten und Rotation beim Vergleichen

einige Ansichten sind vertrauter als andere

Experiment von Tarr und Pinker (1989) -> Objekterkennung bei trainierten Objekten deutlich schneller

Modelle ansichtunabhängiger Objekterkennung 

 

Geon-Theorie (Biederman, 1987)

Kontexteffekte

Geon-Theorie - Biederman (1987)

36 Elementarkörper (Geone) -> "visuelles Alphabet"

durch Kombination Repräsentation jedes beliebigen Objekts

 

Ablauf Objekterkennung mit Geonen

Extraktion von Kanten

überzufällige Merkmale bzw. Zerlegung nach Konkavität

Bestimmung der Geone

Vergleich mit Repräsentationen

Zuordnung nach Ähnlichekeit

Probleme der Geon-Theorie

Objekte, die nach Struktur / Farbe untercshieden werden

Ansichtsabhängigkeit kann zum Teil nicht erklärt werden

Evidenz für Geon-Theorie

Kantenbild für Objekterkennung ist meist ausreichend

Objekterkennung schwierig, wenn Konkavitäten beseitigt 

Objekterkennung umso schwieriger, je mehr Geone fehlen oder verdeckt sind

 

Kontexteffekte

Erkennung eines Objekts hängt auch vom Kontext ab

-> gleiches Objekt kann unterschiedlich wahrgenommen werden

-> Objekterkennung kann länger dauern

Objekterkennung wird neben sensorischer Information (bottom-up) auch durch Wissen, Erfahrung und Absichten (top-down) bestimmt

Begriffsbestimmung Aufmerksamkeit

Auswahl relevanter Ind´formationen zum Zwecke effektiver Verarbeitung

Ausblendung irrelevanter Informationen

-> selektive Aufmerksamkeit = Selektion von Informationen

Filtertheorien

serielle Informationsverarbeitung vom Reiz zur Reaktion

irgendwo im Informationsverarbeitungsfluss sitzt ein Filter -> hängt von speziefischen Aufgabenfaktoren ab

unbeschränkte Verarbeitung aller Informationen bis zum Filter (unbegrenzte Verarbeitungskapazität)

am Filter Auswahl von Informationen anhand bestimmter Kriterien 

nach Filter nur Weiterverarbeitung weniger, ausgewählter Informationen (begrenzte Verarbeitungskapazität)

-> Aufmerksamkeit filtert irrelevante Informationen heraus, sodass nur relevante Informationen weiterverarbeitet werden

Early Selection (Broadbent, 1958)

nach Verarbeitung der sensorischen Merkmale (Farbe, Größe, ...), vor semantischer Verarbeitung 

-> viele Reize werden erst gar nicht verarbeitet

Late Selection (Deutsch & Deutsch, 1963)

nach semantischer Verabeitung 

-> alle Reize werden sensorisch verarbeitet

Dichotisches Hören (Cherry, 1953)

simultane Darbietung unterscheidlicher Informationen auf beiden Ohren

Nachsprechen der zu beachtenden Informationen

-> Wechsel von männlicher zu weiblicher Stimme im nichtzubeachtenden Ohr wird bemerkt; Wechsel der Sprache oder Rückwärtssprechen wird nicht bemerkt 

-> spricht für Selektion anhand früh verfühbarer sensorischer Merkmale

Ausnahmen: eigener Name, schockassoziierte Wörter & Wechsel der Ohren wird bemerkt

-> spricht für Verarbeitung aller Reize bis auf höchste Ebene -> späte Selektion

Attenuationstheorie (Treisman, 1964)

unbeachtete Informationen werden nicht vollständig eliminiert, sondern gedämpft

-> semantische Verarbeitung unbeachteter Informationen ist möglich, wenn auch schwierig

Perceptual Load Theory (Lavie, 1995)

perzeptuelle Verarbeitung hat begrenzte Kapazität

viele sensorische Merkmale: Kapazität wird für relevante Aufgaben verbraucht

wenig sensorische Merkmale: auch irrelevante Stimuli werden aufgenommen und verarbeitet

Ressourcentheorien

Aufmerksamkeit ist beschränkte Ressource, die nach Bedarf verteilt werden kann

-> Organismus muss mit begrenzten Verarbeitungskapazität auskommen

Aufmerksamkeit dient der Kompensation eines verarbeitungsdefiziets

Theorie zentraler Ressource

Aufmerksamkeit = begrenzte Ressource, kann auf unterschiedliche Aufgaben und Verarbeitungen verteilt werden

Nachweis der begrenzen Ressource

bei Doppelaufgaben: zwei gleichzeitig ausgeführte Aufgaben sollten sich umso stärker behindern, je resoourcenabhängiger sie sind

-> gegenseitige Interferenz wird in sog. Performance Operation Curies (POC) dargestellt -> bildet mögliche Kombinationen von Leistungen in zwei verschiedenen Aufgaben ab

Doppenaufgabenkosten hängen ab von: (Ressourcentheorie)

Aufgabenschwierigkeit

Übung

Beschaffenheitr der Aufgaben

automatische Prozesse/Verarbeitung

laufen schnell ab

beanspruchen keine Ressourcen -> interferieren nicht mit anderen Aufgaben

unvermeidbar, sobald passender Stimulus vorliegt -> unkontrolliert

nicht dem Bewusstsein zugänglich

Prozess wird bei passendem Stimulus unweigerlich ausgeführt -> Unterdrückung braucht Ressourcen

kontrollierte Prozesse/Verarbeitung

laufen langsam ab

beanspruchen Ressourcen -> interferieren mit anderen kontrollierten Prozessen

beliebig streuerbar -> kontrolliert, flexibel

Verarbeitung findet bewusst statt

Prozess wird nicht aufgrund von Stimuli gestartet

Theorie multipler Ressourcen

nicht nur eine unspeziefische, sondern mehrere speziefische Ressourcen für unterschiedliche Verarbeitungsmodule

Aufgaben interferieren nur, wenn selbe Ressource beanspruchen (inhaltsspezifische Interferenz)

multikanales System mit vielen Einheiten, die jeweils eigene Kapazität haben

-> ähnliche Aufgaben stören sich stärker als unähnliche

Probleme multipler Ressourcen

Zirkularität -> nur scheinbare Erklärung, denn empirischer Befund wird im Prinzip nur umformuliert

mangelde Falsifizierbarkeit -> Theorie nicht wiederlegbar, da Natur und Anzahl der Ressourcen nur in Abhängigkeit vom Inferenzmuster bestimmt werden kann

Homunculus-Problem -> Verwaltung der Ressoucen unklar

Selection-for-Action

Annahme, dass Verarbeitungsengpässe nicht aus begrenzten Verarbeitungskapazität enstehen, sondern aus den Einschränkungen unserer Verhaltensmöglichkeiten

Aufmerksaamkeit ist kein Defizit, sondern dient der Sicherung des Verhaltenserfolgs

-> sorgt für Verarbitung und Ausblendung von Reizen

Konzentration auf wirklich wichtige Handlung

handlungsrelevante Reize werden bevorzugt behandelt, handlungsirrelevante Reize größtenteil ausgeblendet

-> Aufmerksamkeit dient der Handlungssteuerung 

"offene" Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeitszuwendeung durch Augenbewegungen -> Aufmerksamkeit liegt an fixiertem Ort

"verdeckte" Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeitszuwendung ohne Augenbewegung -> Aufmerksamkeit liegt nicht an fixiertem Ort

Teilmechanismen der räumlichen Aufmerksamkeitsorientierung

disengage

shift

engage

Cueing-Paradigma - Posner, Nissen, Ogden (1978)

dient zur Untersuchung räumlicher, visueller Aufmerksamkeit

VP wird ortsbezogener Hinweis präsentiert 

VP reagiert am schnellsten bei validen Cues; am langsamsten bei invaliden Cues

Augen stets unbewegt -> verdeckte Aufmerksamkeitsausrichtung

Lichtkegelmetapher

Hinweisreize allokieren Aufmerksamkeit auf bestimmte Position

bei invalidem Hinweisreiz Ortswechsel der Aufmerksamkeit -> lange Reaktionszeit

Betrachtung eines zusammenhängenden Bereichs des Raums -> ortsbezogene Aufmerksamkeit

 

zentrale Cues

Cuedarbietung am Fixationsort

erfordern willentliche Lenkung der Aufmerksamkeit

wirken nur, wenn informativ für Targetort

Aufmerksamkeitswechsel hat lange Latenz (SAO > 200 ms)

lange Aktivierung (> 500 ms)

wird von Doppelaufgaben beeinflusst

-> endogene (willentliche) Aufmerksamkeitsausrichtung

periphere Cues

Cuedarbietung peripher am möglichen Targetort

lenken Aufmerksamkeit unwillentlich

wirkt auch, wenn nicht informativ für Targetort

Aufmerksamkeitswechsel hat kurze Latenz (SAO ca. 50 ms)

kurze Aktivierung (< 200 ms)

wird nicht von Doppelaufgaben beeinflusst

-> exogene (reflexive) Aufmerksamkeitsausrichtung

Neglekt (Posner & Peterson, 1990)

 

Störung der Steuerung räumlicher Aufmerksamkeit

tritt meist nach Schädigung des rechten Parietallappens auf

Vernachlässigung von Reizen im contraläsionalen (meist linken) Halbfeld

 

Aufmerksamkeit bei unilateralem Neglekt

besonders verzögerte Reaktionen, wenn ipsiläsionales (gesundes) Halbfeld gecuet wurde, aber der Zielreiz im contraläsionalen (vernachlässigten) Halbfeld erscheint

-> Störung des Teilmechanismus disengage (Loslösung) der Aufmerksamkeit aus dem gesunden ins vernachlässigte Halbfeld

Objektbezogene Aufmerksamkeit

Annahme: Aufmerksamkeit wird nicht auf einen Ort im raum gerichtet, sondern auf ein Objekt

-> unterscheidung zwischen orts- und objektbezogenen Ansätzen nicht einfach, denn Objekt befindet sich auch an einem Ort im Raum

Versuch zu objektbezogener Aufmerksamkeit - Duncan (1984)

 

bessere Leistung, wenn Aufmerksamkeit nur auf einem Objekt und nicht auf zwei, obwohl beide am selben Ort

visuelle Suche

Suchaufgabe nach Objekten

pop-out-Effekt

Target ist sehr offensichtlich

simultane (parallele) Verarbeitung aller Reize 

(visuelle Suche)

leichte Suchaufgabe -> Target sehr offensichtlich

hohe Suchrate -> geringer Ansitieg der Reaktionsziet trotz steigender Anzahl Distraktoren

serielle, selbstabbrechende Suche

(visuelle Suche)

schwere Suchaufgabe

geringe Suchrate -> Reaktionszeit steigt mit steigender Anzahl Distraktoren 

durchschnittlich muss Hälfte der Objekte dirchsucht werden, bist Target gefunden wird

Merkmalssuche

(visuelle Suche)

Target kann anhand eines elementaren Merkmals von Distraktoren unterschieden werden

-> leichte Suche