Sozialpsychologie Uni Würzburg
Kapitel 3
Kapitel 3
Fichier Détails
Cartes-fiches | 63 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.02.2024 / 14.02.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20240213_sozialpsychologie_uni_wuerzburg
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20240213_sozialpsychologie_uni_wuerzburg/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
In was kann man wärme noch unterteilen?
Wärme kann man noch in Geselligkeit und Moralität unterteilen
Leach, Ellemers and Barreto (2007):
haben eine Skala aufgestellt für Geselligkeit und Moralität und festgestellt, dass Moralität wichtiger war
Brambilla, Rusconi, Sacchi, and Cherubini (2011):
wenn Teilnehmer dazu motiviert wurden sich ein Bild von Fremden zu machen, recherchierten sie länger über Moralität als über ihre Geselligkeit
-wir beurteilen die Wärme einer Person schneller als die Kompetenz
Wojciszke (1994, 2005):
hat wohl etwas sehr Interessantes über Verbindung zwischen Wärme und Kompetenz gesagt (Man stellte sich nämlich die Frage, welches von beiden wichtiger sein könnte): „Die Wärme einer Person (oder einer Gruppe) sagt Ihnen, was sie wahrscheinlich vorhaben; Ihre Kompetenz sagt Ihnen, ob sie dazu wahrscheinlich in der Lage sind, dass umzusetzen. Die zweite Frage wird interessanter, wenn wir eine Antwort auf die erste haben. Aus diesem Grund könnte Wärme letztendlich als die zentrale Dimension der menschlichen Wahrnehmung gesehen werden
Repräsentativitätsheurstik:
Ereignisse werden als wahrscheinlicher wahrgenommen, je eher sie einem Prototyp entsprechen
gefahr von Ignoration von Baserates
Base rates:
Sachinformationen über Personen und Kategorien
conjunction fallacy (Konjunktionsfehler):
Die Tendenz unzureichend Aufmerksamkeit auf die sogenannten base rates zu richten, aufgrund der Representativitätsheuristik
Studie: Bodenhausen (1990)
Fragestellung: gibt es Unterschiede beim Machen des Konjunktionsfehlers, je nachdem welche Tageszeit ist?
Ablauf: Man fragte erstmal Menschen ob sie ein Morgen Mensch sind oder ein Abend Mensch. Dann hat man ihnen ein paar Informationen über eine fiktive Person gegeben und geschaut, ob sie den Konjunktionsfehler eingehen.
UV: UV1: Ablauf des Experimentes (8Uhr oder 21Uhr)
UV2: die Person ist ein Morgenmensch oder ein Abendmensch
AV: die Konjunktionsfehlerrate
Ergebnisse und Interpretation:
-die Morgenmenschen gehen den Konjunktionsfehler am Abend häufiger ein und Abendmenschen gehen ihn eher morgens ein
àwenn nicht unsere Tageszeit sind (und wir möglicherweise müder und unaufmerksamer sind) gehen Menschen mehr den Konjunktionsfehler ein
Slugoski and Wilson (1998):
fanden heraus, dass Menschen die kommunikativ begabter sind eher den Konjunktionsfehler eingehen
Verfügbarkeitsheuristik (Availability heuristic):
Ereignisse werden als wahrscheinlicher wahrgenommen, je leichter Beispiele und Assoziationen abgerufen werden können z.B. Haiattacken, Treibsand und Blitzschläge wirken „alltäglich
Studie: Schwarz et al 1991
Fragestellung: Wie beeinflusst die Leichtigkeit, mit der Informationen abgerufen werden können deren Wahrnehmung?
Ablauf: Versuchspersonen bekamen die Aufgabe, Situationen zu nennen, in denen sie besonders durchsetzungsfähig (oder nicht durchsetzungsfähig) waren. Die Hälfte der Versuchsperson sollte 6 Situationen nennen, die andere Hälfte 12. Außerdem wurde den VPs gesagt, dass vorherige VPs diese Aufgabe als leichter oder schwer einschätzten. Danach sollten sie ihre eigene Durchsetzungsfähigkeit einschätzen.
UV: UV1 : Anzahl an Situationen zu nennen ( 6 vs. 12)
UV2: Art der zu beschreibenden Situationen (Durchsetzungsfähig vs. Durchsetzungsunfähig)
UV3: Beschriebene Schwere der Aufgabe (leicht vs. Schwer)
AV: Einschätzung der eigenen Durchsetzungsfähigkeit
Die Teilnehmer sahen sich selbst als weniger durchsetzungsfähig, nachdem sie 12 statt 6 Beispiele für ihr Durchsetzungsvermögen generiert hatten. In ähnlicher Weise bewerteten sich Teilnehmer, die sich an 12 (im Vergleich zu 6) nicht durchsetzungsfähige Verhaltensweisen erinnern sollten, selbst als weniger durchsetzungsfähig.
Diese Ergebnisse scheinen zu zeigen, dass den Menschen vorgegaukelt wurde, sie seien nicht durchsetzungsfähig (oder durchsetzungsfähig), weil es ihnen schwerfiel, sich an Gelegenheiten zu erinnern, in denen sie entsprechend gehandelt hatten (weil sie sich halt an 12 Situationen erinnern mussten, was schwerer ist als an 6). Dies entspricht genau der Verfügbarkeitsheuristik. Wenn Beweise für eine Idee schwer zu finden sind, schlussfolgern die Leute, dass die Idee weniger plausibel ist. Dies ist im Wesentlichen eine kausale Zuschreibung, wie wir in diesem Kapitel diskutiert haben, das heißt: „Es ist schwer, mich an Zeiten zu erinnern, in denen ich selbstbewusst war, weil ich kein selbstbewusster Mensch bin
Anker- und Anpassungsheuristik (Anchoring and adjustment heuristic):
Umgebungsinformationen beeinflussen Entscheidungen. Orientierung an numerischen Ankern. (z.B. Startpreis beim Feilschen bestimmt Preisspektrum)
Studie: Jacowtiz and Kahneman (1995):
forderte die Teilnehmer auf, Schätzungen verschiedener Größen vorzunehmen – darunter die Höhe des Mount Everest und die Anzahl der täglich geborenen Babys –, nachdem ihnen eine Schätzung vorgelegt worden war, die eindeutig viel zu hoch oder zu niedrig war. Die eigenen Schätzungen der Teilnehmer wurden anschließend durch die ihnen angegebene Zahl verzerrt
Negativity bias
negative Informationen über Menschen werden höher gewichtet als positive über diese (urspr. Selbstschutzfunktion
Hindsight bias
Tendenz von Menschen zu überschätzen, wie gut Sie ein Ergebnis vorhergesagt haben/hätten können, nachdem es passierte („ich habe es dir doch gesagt“)
Confirmation bias
Tendenz Information zu suchen/bemerken die eigenen Überzeugungen bestätigt und Infos zu ignorieren die diese widerlegen
Projektion
Prozess bei dem Menschen ihren eigenen Einstellungen/Meinungen auf andere projizieren
Magical thinking
Denken auf nicht rationalen Annahmen, über Art und Weiße wie Events sich gegenseitig beeinflussen und nicht mit Gesetzen der Physik zu erklären ist
Studie: Carli (1999):
erzählten teilnehmende Menschen der Studie ein Datings Szenario zwischen Barbara und Jack und sie endetet in 2 wegen. Entweder in einem Antrag oder einer Vergewaltigung. Außer der letzten Zeile waren die beiden Geschichte die geliche. Trotzdem sagten die beiden Gruppen, dass sie das Ende der Geschichte als vorhersehbar sahen.
-Die Hindsight Bias kommt häufiger bei den negativen als bei positiven Ergebnissen vor
counterfactual thinking
imagining alternatives to reality, or how things might have been different
Bargh, Chen and Burrows (1996):
fragten Versuchsteilnehmer einen Satz mit den Wörtern „im Ruhestand“ „falten“ und „sentimental“ zu beenden. Die Teilnehmer wurden dabei beobachtet den Korridor langsamer herunterzugehen, wenn sie mit Worten zu Wortgruppe „Alter“ geprimed wurden