Sozialpsychologie Vorlesung Würzburg WS23/24
Was sie nun wissen sollten…
Was sie nun wissen sollten…
Fichier Détails
Cartes-fiches | 167 |
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Utilisateurs | 13 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 10.02.2024 / 17.02.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20240210_sozialpsychologie_vorlesung
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Wie stark ist die Akteur-Beibachter-Verzerrung?
Metastudie ergab äußerst kleine Effektstärke
Wann tritt die Akteur-Beobachter-Verzerrung stärker auf?
Bei negativen Ereignissen, hypothetischen Ereignissen, wenn der Akteur ungewöhnlich handelt und wenn die Personen einander vertraut sind.
Was sind die vermuteten Ursachen der Akteur-Beobachter-Verzerrung?
- Größeres Selbst- als Fremdwissen
- "Unsichtbarkeit" der Situationswahrnehmung des Handelnden
- Größere Salienz der Person im Falle von Beobachtern
Evidenz für Gilberts Zwei-Stufen-Modell
- Korrespondenzverzerrung
- Spontaneous Trait Inference
Honestly not sure bei der Frage, ich hasse die Folien vom Deutsch
Evidenz für die Automatizität von Trait-Inferenzen
Finden auch bei Cognitive Load und Shallow Processing statt.
Praktische Bedeutung von Attribution und Attributionsverzerrungen
Kleiner, aber signifikanter Effekt depressiver Attributionsstile auf depressive Symptome
Einfluss von Attribution auf pro-/antisoziales Verhalten
Person die Hilfe braucht --> ist nicht verantwortlich --> Sympathie, keine Wut --> prosoziales Verhalten
Person die Hilfe braucht --> ist verantwortlich --> Wut, keine Sympathie --> Antisoziales Verhalten
Definition Vorurteil:
Jede positive oder negative Evaluation einer sozialen Gruppe und ihrer Mitglieder
Definition Diskriminierung:
Jedes positive or negative Verhalten, dass auf eine soziale Gruppe oder ihre Mitglieder gerichtet ist
Definition Illusorische Korrelation:
Eine übertriebene Wahrnemung der Korrelation zweier Variablen. In intergroup relations ist es die Wahrnehmung, dass ein Verhalten mehr von einer minority group gezeigt wird als von einer majority group, obwohl das Verhalten proportional gesehen gleich oft gezeigt wird.
Definition Benevolenter Sexismus:
Spezifisches, positives Stereotyp ggü. Frauen: Reinheit, Moralität, Zerbrechlichkeit, Schutzbedürftigkeit
Definition Stereotype threat:
Angst davor aufgrund eines Stereotyps verurteilt zu werden und diesen negativ zu erfüllen. Das führt zu schlechterer Performance in Tasks.
Definition Kontakthypothese:
Intergruppenkontakt wird Vorurteile abbauen, wenn er das Potenzial zum Anknüpfen von Bekanntschaften birgt, unter Bedingungen gleichen Status' abläuft, Kooperation suf ein gemeinsames Ziel beinhaltet und in einem unterstützenden normativen Klima stattfindet.
Definition Subtyping:
Kontakt führt nicht zu Veränderung: A subset of disconforming group members is excluded.
Was beinhaltet die Social Cognition Perspektive:
- Stereotype sind "ganz normale Schemata"
- Dienen als Urteilsheuristiken, insbesondere bei geringer Motivation und Fähigkeit
- Schemata stammen aus persönlicher oder simulierter Erfahrung oder aus Kommunikation
- Ungenauigkeit resultiert aus verzerrter Erfahrung, verzerrter Kommunikation oder verzerrter Informationintegration
Was beinhaltet die Motivated Reasoning Perspektive:
- Stereotype und Vorurteile sind Ausdruck offener oder versteckter Motive
- Dienen als zur Rechtfertigung von Diskriminierung oder Selbstwertstützung
- Ungenauigkeit resultiert aus der Funktion der Stereotypisierung und Bewertung
Welche Korrelate hat benevolenter Sexismus?
Mehr (Akzeptanz von) Geschlechterungleichheit, mehr feindseliger Sexismus, mehr Schuldzuweisung sn Vergewaltigungsopfer
Aus welchen Gründen Können Stereotype ungenau sein?
- Illusorische Korrelation
- Überproportionaler Einfluss seltener/extremer Kategoriemitglieder
- Aus zugewiesenen Rollen werden Persönlichkeitseigenschaften
- Selbsterfüllende Prophezeiungen
Wie kann man illusorische Korrelation im Experiment nachweisen?
Vpn lesen Verhaltensbeschreibungen von zwei Gruppen
UV: absolute Häufigkeit positiver und negativer Verhaltensweisen --> Verhältnis konstant
AV: Einschätzung der Gruppen
Ergebnis: Negativere Urteile bei Gruppe mit weniger Verhaltensweisen
Inwiefern sind Illusorische Korrelationen für Minderheiten besonders wichtig?
Kann zur Entstehung falscher Stereotype insbesondere ggü. Minderheiten beitragen
Welche Erklärungen gibt es für illusorische Korrelationen?
- Salienz seltener, wichtiger Ereignisse (kleine Gruppe + seltene Eigenschaft)
- Verfügbarkeit der häufigsten Ereignisse (große Gruppe + häufige Eigenschaft)
- Es werden eher Differenzen als Verhältnisse erinnert
- Häufigkeitserinneringen unterliegen Regression zur Mitte, dies umso stärker, je seltener dad Ereignis is
Welche Personeneigenschaften sind mit Stereotypen in Zusammenhang gebracht worden?
Big Five: Agreeableness und Openness korrelieren negativ mit Vorurteilen
Kognitionsbedürfnid hemmt Stereotypisierung
Autoritäre Persönlichkeit
Soziale Dominanzorientierung
Zusammenhang zwischen Selbstwert und Stereotypisierung
Ausgangsthese: Niedriger Selbstwert -> Tendenz Fremdgruppen abzuwerten und Eigengruppe aufzuwerten
Vermutete Funktion: Stabilisierung/Erhöhung des Selbstwertes
Beobachtung:
- Eigengruppenbevorzugung steigert Selbstwert
- Geringer Selbstwert führt nicht konsistent zu stärkerer Eigengruppenbevorzugung
Können Stereotype automatisch altiviert werden?
Ja, z.B. durch:
- kategorieassoziierte Wörter
- Bilder von Gruppenmitgliedern
- Nennung der Kategorie in Gesprächen
- Ausführung stereotypassoziierter Verhaltensweisen
Moderatoren der Stereotypanwendung
Vorurteilslevel, Motivation, Kognitive Kapazität, Bewusstsein des Einflusses, Stimmung, Macht
Vermutete Mediatoren/Modatoren des Stereotype Threat
- Verringertes Arbeitsgedächtnis
- Negative Gedanken
- Erregung
- Induktion von Genauigkeitsfokus
Wie wirkt Kontakt auf Vorurteile?
Nur positiv erlebter Kontakt verringert Vorurteile
Bedingungen und Folgen des Subtypings:
Bedingungen: Extreme/ Atypische Abweichungen, Klar erkennbare Eigenschaft der Abweichung, hohe Ressourcen
Folgen: Reduzierte Variabilität, extremere Stereotype
-> Stereotyp-Erhaltung
Definition Selbstkonzept:
Alle Überzeugungen die Menschen über sich selbst haben.
Definition Selbstkomplexität:
Die Anzahl an Aspekten die man nutzt um das eigene Wissen über das Selbst kognitiv zu ordnen und wie sehr diese Aspekte miteinander verwandt sind.
Determinanten des Selbst:
Selbstwahrnehmung, Soziale Vergleiche, Feedback
Theorie der sozialen Vergleiche:
- Personen streben nach akkurater Selbsteinschätzung (self-evaluattion motive)
- Bevorzugung objektiver Standards --> soziale Vergleiche wenn keine obj. Standards da sind
- Bevorzugung möglichst ähnlicher Vergleichspersonen
- Assimilation als mögliches Ergebnis der Vergleiche
Selective Accessibility Model:
- Vorhersage der Wirkrichtung ( Assimilation vs. Kontrast)
- Erklärung der Wirkung
Erklärung Selbstwertdienliche Verzerrungen:
Umfassende Tendenz eigenen Selbstwert zu erhöhen, dazu zählen:
- Selektive Attribution/ Erinnerung/ Vergleiche
- "Above-Average-Effect"
- "BIRGING"
Erklärung Above-Average Effekt:
Die Mehrzahl schätzt sich selbst überdurchschnittlich gut ein
Definition BIRGing:
Basking in reflected glory (z.B. Fußballmannschaft deren Fan man ist gewinnt Meisterschaft)
Definition Danning-Kruger Effekt:
Personen die weniger begabt sind, tendieren dazu, ihre Fähigkeiten mehr zu überschätzen als Personen die begabter sind.
Welches Motiv unterstellt Festingers Theorie der sozialen Vergleiche?
Self-Evaluation motive
Wie erklärt das Selective Accessibility Model das Auftreten von Kontrast und Assimiliation bei soz. Vergleichen?
Denkrichtung beim Vergleich bestimmt Wirkung des Vergleichs.
Wann führen soziale Vergleiche zu einer Selbstwertsteigerung, wann zu einer Verringerung?
Steigerung: Abwärtsvergleiche
Verringerung: Aufwärtsgleiche
(Probably es steht nichts dazu in den Folien. Mal wieder)