Was sie nun wissen sollten…


Kartei Details

Karten 167
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.02.2024 / 17.02.2025
Weblink
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Definition Primacy-Effekt:

- Zuerst verarbeitete Merkmale werden besonders stark gewichtet

- Gründe: mehr Aufmerksamkeit, Beeinflussung der Interpretation weiterer Eigenschaften

Definition Recency-Effekt:

-Zuletzt verarbeitete Merkmale werden besonders stark gewichtet

- Tritt auf, wenn Motivation und/oder Fähigkeit gering sind

- Gründe: zuletzt genannte Eigenschaften sind verfügbarer

Definition Negativitätseffekt:

- negative Merkmale werden besonders stark gewichtet

- Gründe: negative Information ist salient, informativ, gegebenenfalls überlebenswichtig

Definition Summation (kog. Algebra)

Aufsummierung aller positiven Eigenschaften --> Bei Bewerbung möglichst viele positive Eigenschaften für guten Eindruck

Definition Averaging (kog. Algebra)

Durchschnittswert aller genannten Eigenschaften --> Bei Bewerbung nur die positivsten Eigenschaften nennen

Definition Set-Size-Effekt:

- Je mehr gleiche extreme Eigenschaften, desto extremere Urteile

- Widerspricht einfachem "averaging"

Definition Verwässerungseffekt:

- Hinzufügen moderater Eigenschaften zu extremen Eigenschaften führt zu reduzierter Urteilsextremität

- Widerspricht einfacher "summation"

Definition Perseveranzeffekte:

Erste Eindrücke bleiben bestehen oder entstehen selbst dann, wenn...

 

Grundlage als falsch erkannt wird

- Falsches Feedback über eigene Leistung --> Selbstbeurteilung

- Falsche Information über andere Person --> Fremdbeurteilung

 

Nur eine Möglichkeit angedeutet wird

- Negiert Aussage (Er ist kein Mörder) --> Eindruck i.S. der Affirmation

- Bloße Frage (Ist er ein Mörder?) --> Eindruck i.S. der Frage

Definition Automatizität:

- Unintentional

- Unkontrollierbar

- Effizient

- Unbewusst

 

DIE VIER MERKMALE TRETEN NICHT IMMER SIMULTAN AUF

Definition Schema:

Wissensstruktur, die auf Kategorien aufbaut und das Wissen einer Person über einen Themenbereich enthält

Definition Stereotyp:

Schema, das sozial geteilte Überzeugungen über Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen von Angehörigen einer sozialen Kategorie enthält.

Definition Cues/ Hinweisreize/ Anzeichen:

- Merkmale der Umwelt

- Verbunden mit Urteilsdimensionen (Subjektive und Objektive Validität)

Was versteht man unter algebraischen Modellen der Eindrucksbildung?

Menschen weisen unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen positive und negative Valenz zu und kombinieren diese, um eine allgemeine Bewertung/ Einschätzung einer Person zu bilden.

Welche Evidenz spricht für oder gegen Averaging und Summation?

Averaging:

Für: Verwässerungseffekt Gegen: Set-Size Effekt

Summation:

Für: Set-Size Effekt Gegen: Averaging Effekt

 

Fazit: Keines der beiden Modelle trifft vollständig zu, Anscheinend wird Mischung aus beiden Modellen betrieben

Was sind die vermuteten Ursachen von Perseveranzeffekten?

-Erklärungsprozesse (Verstehen aktiviert Evidenz für Eindruck)

-"Vergessen" der Negation

- Motivationale Einflüsse

Wie schnell entstehen erste Eindrücke?

- wenige Sekunden (6-30) für komplexes Urteil

- wenige Millisekunden (100ms) für einfache Einschätzungen (z.B. Aggressivität, Kompetenz)

- sehr wenige Millisekunden (39ms) für Bedrohlichkeit

Welche Hinweisreize werden für erste Eindrücke verwendet?

Attraktivität, Anzeichen für Kategoriemitgliedschaft (Geschlecht, Alter etc.), Nonverbales Verhalten, Vertrautheit, Ähnlichkeit, Blickrichtung, Kleidung

Was sind die Determinanten der subjektiven Validität von Cues in der Eindrucksbildung?

- Lernen aus eigener Erfahrung

- Soziales Lernen

- Physiologisches Lernen (angeboren)

Können Eindrücke Automatisch gebildet werden?

Ja, sie können sehr schnell entstehen, aber unintentional/ unbewusst oder auch bei Doppelaufgaben.

Wie wirkt sich die Wahrnehmung von Reizen auf die Wissenszugänglichkeit aus?

Cues aktivieren Schemata im Gedächtnis

Wie wirkt sich zugängliches Wissen auf die soziale Urteilsbildung aus?

Die Schemata im Gedächtnis helfen bei der Interpretation sozialer Reize.

Was sind zentrale Merkmale bei der Eindrucksbildung?

Zentrale Eigenschaften sind wichtiger für den Gesamteindruck. Wärme und Kompetenz gelten als fundamentale, zentrale Eigenschaften.

Definition Attributionstheorie:

Annahmen darüber, wie Leihen zu Erklärungen für ihr eigenes Verhalten und das Verhalten anderer Menschen gelangen.

Definition Attributionstheorie:

Annahmen darüber, wie Leihen zu Erklärungen für ihr eigenes Verhalten und das Verhalten anderer Menschen gelangen.

Definition Korrespondenzverzerrung:

Peoples tendency to overattribute causes to a person and infer that if a person behaves in a particular way, it must be because of some underlying trait.

 

Definition Aufwertungsprinzip:

Die Annahme, dass Kausalfaktoren stärker sein müssen, wenn ein hemmender Einfluss auf einen beobachteten Effekt vorhanden ist. Gegenteil des Abwertungsprinzips.

Definition Abwertungsprinzip:

Aus dem Vorhandensein eines kausalen Faktors, der auf einen beobachteten Effekt hinwirkt, ergibt sich, dass andere potenzielle Faktoren weniger Einfluss ausüben. Gegenteil des Aufwertungsprinzips.

Definition Akteur-Beobachter-Verzerrung:

Verhalten anderer Personen: starke Gewichtung von Dispositionen 

Eigenes Verhalten: stärkere Gewichtung situationaler Faktoren

Definition Selbstwertdienliche Attribution:

Verzerrung der Attribution, so dass der Selbstwert gesteigert (Erfolg) oder geschützt (Misserfolg) wird.

Definition feindseliger Attributionsbias:

Bei gewalttätigen Personen.

Fremdattrubution: Negative Ereignisse werden internal, kontrollierbar und intentional attribuiert.

Wann tritt die Korrespondenzverzerrung stärker/schwächer auf?

Stärker bei normabweichendem Verhalten, höherem Alter und in individualistischen Kulturen

Schwächer wenn situationale Einflüsse beurteilt werden sollen, in kollektivistischen Kulturen

Was sind vermutete Ursachen der Korrespondenzverzerrung?

-Situationales Denken ist kognitiv aufwendig

- Dispositionale Schlussfolgerungen sind wenig aufwendig

- Handelnde Person ist im Fokus der Aufmerksamkeit, Situationale Faktoren bisweilen wenig sichtbar

Wie stark ist die Akteur-Beibachter-Verzerrung?

Metastudie ergab äußerst kleine Effektstärke

Wann tritt die Akteur-Beobachter-Verzerrung stärker auf?

Bei negativen Ereignissen, hypothetischen Ereignissen, wenn der Akteur ungewöhnlich handelt und wenn die Personen einander vertraut sind.

Was sind die vermuteten Ursachen der Akteur-Beobachter-Verzerrung?

- Größeres Selbst- als Fremdwissen

- "Unsichtbarkeit" der Situationswahrnehmung des Handelnden

- Größere Salienz der Person im Falle von Beobachtern 

Evidenz für Gilberts Zwei-Stufen-Modell

- Korrespondenzverzerrung

- Spontaneous Trait Inference

 

Honestly not sure bei der Frage, ich hasse die Folien vom Deutsch

Evidenz für die Automatizität von Trait-Inferenzen

Finden auch bei Cognitive Load und Shallow Processing statt.

Praktische Bedeutung von Attribution und Attributionsverzerrungen

Kleiner, aber signifikanter Effekt depressiver Attributionsstile auf depressive Symptome

Einfluss von Attribution auf pro-/antisoziales Verhalten

Person die Hilfe braucht --> ist nicht verantwortlich --> Sympathie, keine Wut --> prosoziales Verhalten

 

Person die Hilfe braucht --> ist verantwortlich --> Wut, keine Sympathie --> Antisoziales Verhalten

Definition Vorurteil:

Jede positive oder negative Evaluation einer sozialen Gruppe und ihrer Mitglieder