Adipositas und anderes Zeugs
richtig nette Inhalte!
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 148 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Devinettes |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 10.01.2024 / 25.01.2024 |
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https://card2brain.ch/box/20240110_adipositas_und_anderes_zeugs
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Vortrag Forrer: welche Grundlegenden Komponenten sollten den Beteiligten bei einer AN Behandlung klar sein?
Behandlung sollte:
• Störungsorientiert sein (d.h. Psychotherapie und keine alleinige Ernährungsberatung)
• Körperliche Aspekte der Erkrankung berücksichtigen
• Von Experten durchgeführt werden
• Berücksichtigen, dass Heilungsprozess Monate bis Jahre dauert
• Angehörige in die Behandlung einbeziehen
• Im stationären Rahmen Gewichtszunahme von 500 bis max. 1000g pro Woche anstreben (ambulant 200 bis 500g)
Vortrag Forrer: zwischen welchen Behandlungszielen kann bei einer AN unterschieden werden?
• Wiederherstellung und Halten eines für Alter und Grösse angemessenen Körpergewichts (Gewichtsrestitution)
• Normalisierung Essverhalten • Behandlung körperlicher Folgen
• Behandlung aufrechterhaltender Faktoren auf emotionaler, kognitiver und interaktioneller Ebene
• Verbesserung der Körperwahrnehmung- und Akzeptanz
• Förderung sozialer Integration (z.B. Nachholen verpasster Entwicklungsschritte)
Forrer: was sind die Komponenten der KVT bei ner AN in der Vorbereitugsphase und wie lang geht die?
Diagnostik: Dips, Fragebögen, BMI erheben vor/nach allen Phasen
Inhalte Haupttherapet*in: Psychoedukation, Störungsmodell, Motivation, Ziele + Gewichtsvertrag erarbeiten sowie Behandlungsphasen mit Familie(und oder Partner) einführen und Rollen klärne
Gewichtsmanagement(zusätzl. Therapeutin) vor der Hauptherapie: Dauer--> 30min Ernährungs- + Bewegungsplan erarbeiten und Familie/Partner darin implementieren und deren Rollen klären
Dauer: 3 bis 4 Sitzungen
KVT bei ner AN: was passiert in der Phase 1 Gewichtsrestitution und wie lange geht die?
3-6 Monate, bemisst sich an Gewichtszunahme/Monate bis der BMI bei bei 18.5 ist(bei KI/Ju wird das wegen der Adoleszenz nicht ganz so genau genommen)
Inhalte(Haupttherapeutin): Symptomreduktion/Hilflosigkeit reduzieren: ABC-Modell der Restriktion, exzessiven Sports, Gegenmassnahmen, Notfallkärtchen: Spannungsreduktion, Affektregulation + Emotionsregulation fördern, "Stimme der AN" aktualisieren und bewusst machen(Problemaktualisierung), Familie/Partnerin regelmäßig miteinbeziehen; Hilflosigkeitsempfinden ggü. der Anorie-Stimme soll angegangen werden
Gewichtsmanagement der zusätzlichen Therapeutin: Dauer--> 15-30Min, wöchentliches Wiegen, Ernährungs/Bewegungsplan regelmäßig anpassen(Sport nach Absprache bei positivem Verlauf)
KVT bei AN: Phase II: Gewichtsnormalisierung, was passiert hier und wie lang geht die Phase?
Gewichtsnormalisierung bis BMI bei 19-20 ist, 3-4 Monate
Inhalte Haupttherapeutin: fortfolgende Symptomreduktion, Affekt+ sowie Emotionsregulation, je nachdem Beginn Bearbeitung der zugrunde liegenden Faktoren: kognitive Verzerrung identifizieren und kognitive Defusion, Körperakzeptanz fördern, erlebendes Selbst fördern(e.g. durch emotionsfokussierte Arbeit), Selbstständigkeit beim Essen fördern
Gewichtsmanagement(durch zusätzliche Therapeutin): Dauer --> 15 Minuten, 1-2x wöchiges Wiegen, Ernährungs- Bewegungs- Sportplan anpassen
KVT bei AN: um was gehts in der Phase III Gewichtsstabilisierung und wie lang geht die?
geht ca. 3-4 Monate
Haupttherapeut: weitere Behandlung zugrundeliegender Faktoren und komorbider Störungen: soziale Angst, Perfektionismus, Leistungsstreben, Depressivität, etc.
Selbstständigkeit beim Essverhalten und Körperakzeptanz fördern
Haupttherapeut übernimt nun auch das 2-wöchige Wiegen, und passt zusammen mit Patient Ernährungs-/Bewegungs- und Sportplan an
social media studie; zu was konnte ein Zusammenhang im Essbereich bei viel Nutzung von social media hergestellt werden?
-Appearance-focused SM Nutzung beeinflusst Körperzufriedenheit
• Zusammenhang zwischen hoher SM Nutzung und geringer Körperzufriedenheit besteht über Vergleiche und Internalisation von Körperidealen
körperunzufriedenheit ist ein prädktor für was?
-Körperunzufriedenheit ein Prädiktor von:
• Mehr Diätverhalten
• (sehr) ungesundes Gewichtskontrollverhalten
• Gesundes Gewichtskontrollverhalten
• Binge Eating
• Weniger Sportliche Aktivität
• Weniger Verzehr von Gemüse und Früchten (Frauen)
was gibts für spannende facts zum Thema Körperunzufriedenheit bei kids/youth?
• 30% der 10-jährigen Mädchen und Jungen haben schon Diäterfahrungen
• 60% der 13- bis 14-Jährigen würden gerne besser aussehen
• 56% wären gerne dünner
• Auffälligkeiten und Störungen des Essverhaltens
• Vor allem bei jungen Frauen
welcher BMI wird unter, Normal, Übergewicht und Fettleibigkeit(Adipositas) zugeordnet?
Untergewicht: BMI unter 18.5
Normalgewicht: BMI 18.5-24.9
Übergewicht: 25.0-29.9
Adipositas: ab 30
warum haben junge Menschen ne höhere p trouble mit ihrem Ernährung/Gewicht zu haben?
• Menschliches Bedürfnis nach Zuneigung und Anerkennung
• Problematisch: wenn eigene Abwertung bei nicht erreichen der Schönheitsideale à Jugendliche besonders anfällig
• Körperliche Veränderungen in der Pubertät
• Gesellschaftliche Ablehnung von Körperfett widerspricht natürlichen Entwicklung à Unzufriedenheit
• Starker sozialer Vergleich in der Pubertät
• Risikofaktoren für die Beeinflussung von Idealen: niedriges Selbstwertgefühl, Selbstzweifel, Unsicherheit
welche FÜTTER UND ESSSTÖRUNGEN kennt das DMS-V?
307.52, F98.3/ F50.8: Pica à Essen von nicht-essbaren Substanzen
• 307.53, F98.21: Ruminationsstörung à Hochwürgen von Nahrung gefolgt von erneutem Kauen, herunterschlucken oder ausspucken
• 307.59, F50.8: Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme à Ausreichende Nahrungszufuhr nicht möglich, aufgrund Desinteresse an Essen, sensorischer Merkmale der Nahrung, Sorgen um aversive Folgen
• 307.1, F50.01/ F50.02: Anorexia Nervosa à ausgeprägte Restriktion der Nahrungszufuhr, verzerrte Wahrnehmung des eigenen Gewichts/Figur • Bestimme, ob: restriktiver Typ, binge-eating/ purging-Typ
• 307.51, F50.2: Bulimia Nervosa à Essanfälle mit Kompensationsverhalten, übertriebener Einfluss des Gewichts/ der Figur auf die Selbstbewertung
• 307.51, F50.8: Binge-Eating-Störung à Essanfälle ohne Kompensationsverhalten
307.59, F50.8: Andere Näher Bezeichnete Fütter- oder Essstörungen (FED-NEC):
• Atypische AN: alle Kriterien erfüllt, aber trotz sign. Gewichtsverlust ist Gewicht im Normalbereich
• Subklinische BN / BES: Kriterien der Frequenz oder Dauer nicht erfüllt
• Purging Störung: Wiederkehrendes Purging-Verhalten um Gewicht/Figur zu beeinflussen ohne Essanfälle
• Night-Eating Syndrom: essen nach Erwachen in der Nacht oder essen grosser Nahrungsmengen nach Abendessen
• 307.50, F50.9: Andere Nicht Näher Bezeichnete Fütter- oder Essstörung --> Zusatzcodierungen bei allen Fütter- und Essstörungen: • Bestimmen, ob: Teilremittiert, vollremittiert • Bestimme den aktuellen Schweregrad: leicht, mittel, schwer, extrem
307.52, F98.3/ F50.8: Pica Defi
Essen von nicht-essbaren Substanzen
307.53, F98.21: Ruminationsstörung Defi
Hochwürgen von Nahrung gefolgt von erneutem Kauen, herunterschlucken oder ausspucken
307.59, F50.8: Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme Defi
Ausreichende Nahrungszufuhr nicht möglich, aufgrund Desinteresse an Essen, sensorischer Merkmale der Nahrung, Sorgen um aversive Folgen
307.51, F50.2: Bulimia Nervosa Defi
Essanfälle mit Kompensationsverhalten, übertriebener Einfluss des Gewichts/ der Figur auf die Selbstbewertung
307.51, F50.8: Binge-Eating-Störung Defi
Essanfälle ohne Kompensationsverhalten
307.59, F50.8: Andere Näher Bezeichnete Fütter- oder Essstörungen (FED-NEC): was isnd Inhalte davon?
• Atypische AN: alle Kriterien erfüllt, aber trotz sign. Gewichtsverlust ist Gewicht im Normalbereich
• Subklinische BN / BES: Kriterien der Frequenz oder Dauer nicht erfüllt
• Purging Störung: Wiederkehrendes Purging-Verhalten um Gewicht/Figur zu beeinflussen ohne Essanfälle
• Night-Eating Syndrom: essen nach Erwachen in der Nacht oder essen grosser Nahrungsmengen nach Abendessen
307.50, F50.9: Andere Nicht Näher Bezeichnete Fütter- oder Essstörung was sind Inhalte hiervon?
• Zusatzcodierungen bei allen Fütter- und Essstörungen: --> Bestimmen, ob: Teilremittiert, vollremittiert • Bestimme den aktuellen Schweregrad: leicht, mittel, schwer, extrem
307.1 (F50.01/02) DSM-5: ANOREXIA NERVOSA was steht im A, B und C Teil?
A) Restriktion der Energiezufuhr; signifikant geringeres Körpergewicht, als für Alter, Entwicklungsstand, Geschlecht und physischer Gesundheit zu erwarten wäre
B) Ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme, sowie persistierendes Verhalten das Gewichtszunahme entgegenwirkt, trotz bestehenden Untergewichts
C) Störung in der Wahrnehmung der eigenen Figur/ des Körpergewichts, übertriebener Einfluss der Figur/ des Körpergewichts auf die Selbstbewertung, Nicht-Erkennen der Gefahr durch das geringe Körpergewicht • Spezifizieren: - Restriktiver Typus oder »Binge-Eating-/Purging”-Typus - Teilremission oder Vollremission - Schweregrad: mild (BMI ≥ 17); moderat (BMI 16-16.9); schwer (BMI 15-15.9); extrem (BMI < 15)
307.1, F50.01/ F50.02: Anorexia Nervosa was ist hier die Defi?
ausgeprägte Restriktion der Nahrungszufuhr, verzerrte Wahrnehmung des eigenen Gewichts/Figur • Bestimme, ob: restriktiver Typ, binge-eating/ purging-Typ
Merkmale der AN; was ist hier bzgl. körperlichen Aspekten zu sagen?
- Deutliches Untergewicht
- Häufiges Frieren, Mangeldurchblutung
- Haarausfall, trockene Haut
- Hormonelle Veränderungen, Amenorrhö
- Beginn vor Pubertät: Wachstumsstopp, Menstruation setzt nicht ein
- Gefahr der Osteoporose: insbesondere bei prä-menarchalem Beginn erhöhte Gefahr der Osteoporose (Hormonelle Verhütungsmittel können die Gefahr der Osteoporose zusätzlich erhöhen)
Merkmale der AN; was ist hier bzgl. kognitiven Aspekten(denken, fühlen) zu sagen?
- Grosse Angst vor Gewichtszunahme, Kontrolle über Nahrungsaufnahme zu verlieren
- Verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers - Selbstbewertung stark von Gewicht/Figur abhängig
- Wahrnehmung und Verhalten ausschliesslich auf das Thema Gewicht und Essen fokussiert
- Sammeln von Kochbüchern, Horten von Lebensmitteln
- Interesse für Essverhalten von anderen
- Auswendig lernen von Rezepten
- Übermässige Beschäftigung mit Kochen für andere, ohne selbst an Mahlzeiten teilzunehmen (oft hochkalorisch)
- Starke Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen bis zu schwerer Depression
Merkmale der AN; was ist hier bzgl. behavioralen Aspekten zu sagen?
- Essrituale und Zwänge im Essensbereich
- nur zu bestimmten Zeiten essen; nicht vor bestimmten Zeiten essen
- Nahrungsmittel in bestimmte Teile aufteilen, zuerst Aufschnitt essen, jedes Salatblatt einzeln auf Gabel nehmen
- Beschränkung Nahrungsmittelauswahl
- Kalorienzählen
- Vermeidung der Nahrungsaufnahme vor anderen, Vermeidung von Aktivitäten, bei denen Nahrungsaufnahme im Vordergrund steht
- Häufiges Wiegen, Body Checking
- Hyperaktivität (Dauerlauf, stundenlanges Spazierengehen oder Gymnastik)
- Rückzug von Freunden und Bekannten
was knnen körperliche Folgen einer AN aber auch einer BN sein?
• Kreislaufregulationsstörungen mit niedrigem Blutdruck
• Elektrolytstörungen • Durchblutungsstörungen (kalte Hände/Füsse), bis hin zu Erfrierungen
• langsamer Puls (Bradykardie)
• niedrige Körpertemperatur (Hypothermie)
• Gicht (Hyperurikämie) • Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
• Magenfunktionsstörungen, Völlegefühl, Verdauungsstörungen (z.B. Obstipation)
• Sodbrennen • Hormonstörungen (erniedrigte T3, Noradrenalin-/Adrenalin), Amenorrhö
• Knochenstoffwechselstörungen (Osteoporose, Osteomalazie)
• Zahnschäden (Karies) --> nur beim purging typus, erbrechen sorgt für Zahnschäden
• Trockene Haut und Haarausfall, Lanugobehaarung (Flaumhaar)
• Verformung der Nägel (Uhrglasnägel)
• Verbreiterung der Endglieder (Trommelschlegelfinger/-zehen)
• Mineral- und Vitaminmangelzustände
• Vergrösserte Speicheldrüse (Sialose), Risse der Speiseröhre
• Nierenfunktionsstörungen
welche spezifischen Komponenten sind bei einer AN bei Knaben/Männern zu beachten?
• Sorgenvolles Fokussieren auf Fitness und Gesundheit
• Restriktives Essen, um möglichst gesund zu essen
• Figur wichtiger als Gewicht • Häufig exzessive körperliche Aktivität
• Assoziation mit Zwangsstörungen häufig
• Erkrankungsalter höher als bei Mädchen/Frauen (zwischen 18 – 26 Jahren)
• Weniger Angst vor Fett und Kalorien im Vordergrund, sondern der Aufbau von Muskeln und Wunsch nach einem männlichen Körper
was sind die A-E Kriterien einer 307.51 (F50.2) DSM-5: BULIMIA NERVOSA?
A) Wiederkehrende Episoden von Essanfällen, mit folgenden Merkmalen: - Abgrenzbare Zeitspanne, Nahrungsmenge ist größer, als die meisten Menschen in einer vergleichbaren Zeit/ unter ähnlichen Umständen essen würden - Ein Gefühl des Kontrollverlustes während des Essanfalls
B) Wiederkehrendes, unangemessenes Kompensationsverhalten um eine Gewichtszunahme zu verhindern (selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Laxanzien, Diuretika, Klistieren, exzessives Sporttreiben)
C) im Schnitt EA und Kompensation mindestens einmal wöchentlich für drei Monate
D) Die Selbstbewertung ist unangemessen stark durch die Figur und das Gewicht beeinflusst
E) Die Störung tritt nicht ausschließlich während Episoden einer Anorexia Nervosa auf • Spezifizieren: - Teilremission oder Vollremission - Schweregrad: mild (1-3 Episoden von Kompensationsverhalten/ Woche); moderat (4-7); schwer (8-13); extrem (14 und mehr)
was sind klassische Merkmale einer BN?
• Unkontrollierbare Essanfälle
• Kompensationsmassnahmen: Erbrechen, Diuretika, Laxantien, Klistiere, Fasten, exzessiver Sport
• Gestörtes Essverhalten zwischen den Essanfällen • Unregemlässige Ernährung: Abwechselnd restriktives und unkontrolliertes Essverhalten
• Häufiges Durchführen- und Abbrechen von Diäten
• Essen stark schambehaftet (schwierig vor anderen zu essen)
• Gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
• Negatives Körperbild • Grübeln über Nahrung, Figur und Gewicht
• Oft interpersonale Defizite
• Meist normalgewichtig oder leicht übergewichtig
• Erhöhte Mortalität
• Medizinische Komplikationen
bei welchem Typ der AN wird exzessiver Sport eingesetzt?
restriktiver typ
im gegensatz dazu erbricht der purging typ ja
was sind Kriterien von Exzessivem Spot und in welchen Essstörungen spielen diese ne große Rolle?
• Was heisst exzessiver Sport bei AN restriktiver Typ und BN?
• Keine einheitliche Definition
• Sport, um Gewicht zu kontrollieren
• Wenn Bewegung zum Zwang wird
• Bewegung trotz Schmerzen, medizinischen Komplikationen
• Bewegung zu unangemessenen Zeiten
• Vernachlässigung sozialer Beziehungen und Pflichten
was sind die A-E Kriterien einer 307.51 (F50.8) DSM-5: BINGE-EATING-STÖRUNG
A) Wiederkehrende Episoden von Essanfällen - Abgrenzbare Zeitspanne, Nahrungsmenge ist größer, als die meisten Menschen in einer vergleichbaren Zeit/ unter ähnlichen Umständen essen würden - Ein Gefühl des Kontrollverlustes während des Essanfalles
B) Mindestens drei der folgenden Symptome: - Wesentlich schneller essen - Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl - Heimlich essen aus Scham wegen der Menge, die gegessen wird - Essen ohne sich körperlich hungrig zu fühlen - Ekel vor sich selbst, depressive Gefühle und Schuldgefühle nach dem Essen
C) Deutliches Leiden
D) Während mind. 3 Monaten, mind. 1 Tag pro Woche
E) Keine unangemessenen kompensatorischen Verhaltensweisen, nicht ausschliesslich im Verlauf einer AN oder BN • Spezifizieren: - Teilremission oder Vollremission - Schweregrad: mild (1-3 Episoden von Essanfällen/ Woche); moderat (4-7); schwer (8-13); extrem (14 und mehr)
was ist der Unterschied zwischen OBJEKTIVE VS. SUBJEKTIVE ESSANFÄLLEn und bei welchen Essstörungen spielt was davon ne Rolle?
objektiver Essanfall: verzehrte Nahrungsmenge auch objektiv betrachtet groß; Differenzierung zwischen Essanfall bzw. ohne Kontrollverlust --> objektive Essanfälle (oder auch objektive bulemische Episoden) vs. objektives Überessen
--> Objektive Essanfälle als Diagnosekriterium bei Bulimia Nervosa und Binge-Eating-Störung
--> Mittlere Kalorienaufnahme während objektivem Essanfall: 2000kcal (Range: 680 – 8500)
subjektiver Essanfall: objektiv nicht als Essanfall zu betrachten, ist nur in der Wahrnehmung der einzelnen Person der Fall
--> Bei der Anorexia Nervosa werden eher subjektive Essanfälle berichtet
was gibts denn so für Merkmale bei der BES?
• Unkontrollierbare Essanfälle
• Gestörtes Essverhalten zwischen den Essanfällen
• Unregelmässige Ernährung: Abwechselnd restriktives und unkontrolliertes Essverhalten
• Häufiges Durchführen und Abbrechen von Diäten
• Gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
• Essen stark schambehaftet (schwierig vor anderen zu essen)
• Negatives Körperbild • Oft interpersonale Probleme
• Grübeln über Nahrung, Figur und Gewicht
• Meist assoziiert mit Übergewicht und Adipositas (bei übergewichtigen Personen Prävalenz bis zu 30%)
• Gewichtsbezogene Stigmatisierung und Diskrimination
• Therapeutisch oft unterversorgt • Erhöhte Morbidität und Mortalität
• Metabolisches Syndrom
• Oft weniger schwere Beeinträchtigung bei der BES als bei der BN
was sind Gemeinsamkeiten zwischen der BES und der BN?
• Gewichts-, Figur- und Nahrungsbezogene Sorgen
• Binge-Eating bzw. Kontrollverlust beim Essen
• Restriktives Essverhalten, Diätverhalten
• Gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
• Tiefer Selbstwert
• Essen stark schambehaftet Kognitive Verzerrungen
• Ungünstige Emotions- und Impulsregulation
• Interpersonale Schwierigkeiten
• Hohe Komorbidität
Was gibts für main Unterschiede zwischen einer BN und einer BES?
• Kompensationsverhalten
• Keine differenzierte Beschreibung der Essanfälle bei BN
• Einfluss von Figur und Körpergewicht auf Selbstbewertung ist auch Symptom der BES, wird aber in den Kriterien so nicht festgehalten im Unterschied zur BN
was sind grundlegende Unterschiede im DSM-IV vs. DSM-V bezüglich der Essstörungen?
• Problem DSM-IV: bis zu ¾ der Essstörungen wurden als “Eating Disorder Not Otherwise Specified” (EDNOS) klassifiziert, einer unspezifischen Restkategorie mit heterogenen Beschwerdebildern.
• EDNOS DSM-IV: • Alle Kriterien der AN erfüllt, aber noch regelmässige Menstruation • Alle Kriterien der AN erfüllt, aber Gewicht liegt trotz erheblichen Gewichtsverlusts noch im Normalbereich • BN: Essanfälle und Kompensationsverhalten weniger als 2x/ Woche • Essanfälle ohne Kompensationsverhalten
• Ziel DSM-5: Mehr Patienten/innen in spezifischen Diagnosen erfassen und Häufigkeit der Restkategorien verringern.
was gibts für Neuerungen im DSM-V bzgl. der AN?
- Verzicht auf Formulierungen, die auf absichtliches Verhalten hinweisen
- Kriterium B: Verhalten, das einer Gewichtszunahme entgegenwirkt
- Kriterium der Amenorrhö(=Ausbleiben Periode) wurde gestrichen
- Subtypus wird nur für eine begrenzte Zeitspanne von drei Monaten beurteilt, da Wechsel zwischen den Subtypen nicht selten auftreten
was sind Neureungen im DSM-V bzgl. der BN?
- Frequenz von Essanfällen pro Woche von zwei auf eins reduziert (über drei Monate)
- Keine Subtypisierung nach Purging- und Nicht-Purging-Typus
was sind Neuerungen im DSM-V bzgl. der BES?
- Als eigenständige Störung aufgenommen (im DSM-IV unter nicht näher bezeichnete Essstörungen)
- Frequenz von Tagen mit Essanfällen pro Woche von zwei auf eins reduziert (über drei Monate)
was gibts für Neuerungen bei der "feeding and eating disorders Not Elsewhere Classified" (FED-NEC) bzw. Andere Näher Bezeichnete Fütter- oder Essstörungen im DSM-V?
- Störungsbilder benennen, Kriterien aber nicht ausformulieren (atypische, AN, subsyndromale BN, subsyndromale BES, Purging Disorder oder Night Eating Syndrom)