Wirtschaft: Geld
Wirtschaft: Geld
Wirtschaft: Geld
Kartei Details
Karten | 49 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 31.10.2023 / 22.05.2024 |
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Was macht den Wert von Geld aus?
Der Wert von Geld liegt im Vertrauen – die Menschen einer Volkswirtschaft müssen darauf vertrauen können, dass sie jederzeit und an jedem Ort das Zahlungsmittel gegen ein Gut eintauschen können.
Welche drei Bedingungen muss Geld erfüllen?
- allgemein anerkannt und praktikabel (z. B. in kleine Einheiten teilbar, für Transport und Lagerung geeignet, übertragbar),
- wertbeständig (z. B. unverderblich, strapazierfähig, fälschungssicher)
- Geld muss begehrt und knapp sein.
Welche drei Funktionen hat Geld in einer Volkswirtschaft?
Tausch und Zahlungsmittel: Geld wird in erster Linie als Tausch- und Zahlungsmittel eingesetzt, um Güter zu kaufen.
Wertaufbewahrungsmittel: Geld ist auch eine Möglichkeit zur Aufbewahrung des Vermögens. Jeder von uns muss sich entscheiden, in welcher Form er sein Vermögen aufbewahren möchte.
Wertmessstab: Geld ermöglicht drittens die Bewertung aller auf dem Markt gehandelten Güter und Dienstleistungen. Diese einheitliche Recheneinheit (etwa Schweizer Franken, Euro, US-Dollar) erleichtert die Übersicht und vereinfacht die Information auf den Märkten.
Welche Arten von Vermögensaufbewahrung gibt es?
Vermögensaufbewahrung Möglichkeiten sind: Haus, Sportwagen, Kunstgegenstand, Aktien, Luxusuhren, auf dem Sparkonto oder als Bargeld daheim.
Was ist der Vorteil von der Wertmasstab Funktion des Geldes?
Dank diesem Wertmassstab können wir den Wert – also Preis – von verschiedenen Waren oder Diesntleistungen miteinander vergleichen.
Welche Arten von Geld gibt es?
- Naturaltausch: Ein Gut wird gegen ein anderes Gut getauscht, vier Ziegen gegen ein Wolfsfell oder zehn Brote gegen ein paar Schuhe.
- Warengeld: Um Güter einfacher tauschen zu können, wurde Warengeld eingeführt. Dies waren zumeist Muscheln und Tierzähne, da sie von Natur aus in ausreichender Menge vorhanden waren.
- Metallgeld: Edelmetalle wie Gold und Silber wurden in Gewicht bzw. Grössen eingeteilt und gegen Waren getauscht. Mit der Zeit wurden aus den Metallen auch Münzen geprägt. Heutzutage bestehen die Schweizer Münzen zu 75% aus Kupfer und zu 25% aus Nickel.
- Papiergeld: Neben Münzen ist Papiergeld in allen Ländern weltweit gesetzliches Zahlungsmittel. Analog der Münzprägung wird beim Papiergeld ein Papierschein mit einer Wertangabe bedruckt.
- Bargeld fasst Metallgeld und Papiergeld zusammen, also Münzen und Noten.
- Buchgeld: Das meiste Geld heutzutage existiert nicht physisch, sondern nur digital. Es liegt als Guthaben auf Bank- oder Postkonten. Auf dieses Guthaben kann man jederzeit zugreifen und es in Bargeld umwandeln, indem man am Bancomaten Geld abhebt.
- Spargelder und Termineinlagen: Neben den Sichtguthaben können noch weitere Guthaben zum Geld gezählt werden: Spareinlagen und Termineinlagen. Auch bei ihnen handelt es sich um Buchgeld. Aber man kann über dieses Guthaben nicht jederzeit beliebig verfügen.
- Devisen: Buchgeld in ausländischer Währung (ausländisches Bargeld, sogenannte Sorten, wird erst zu Devisen, wenn es auf ein Bankkonto einbezahlt wird).
Welche andere Begriffe gibt es für Papiergeld?
Andere Begriffe für Papiergeld sind Geldschein und Banknote.
Wie heissen die jederzeit abrufbaren Konten von Buchgeld?
Diese jederzeit abrufbaren Konten heissen Sicht- oder Girokonten.
Wie kann man mit Buchgeld zahlen?
Man kann mit dem Buchgeld via Debit- oder Kreditkarte bezahlen, also bargeldlos.
Welche Geldart stellt den grössten Teil des Geldes dar?
Buchgeld stellt den Grossteil des umlaufenden Geldes dar.
Wie wird Buchgeld genannt?
Buchgeld wird auch Giralgeld genannt.
Welche Nachteile gibt es bei der Spargelder und Termineinlagen?
- man kann über dieses Guthaben nicht jederzeit beliebig verfügen.
- Bei Spareinlagen gelten gewisse Kündigungsfristen und Termineinlagen sind nur zu einem festgelegten Termin abrufbar.
- Diese geringe Flexibilität vergütet die Bank ihrem Kunden mit höheren Zinsen.
Wie werden die heutige Geldarten und Kontoguthaben zusammengefasst?
Die heute gebräuchlichen Geldarten und Kontoguthaben werden in der Geldmenge zusammengefasst.
Was bedeutet den Begriff Liquide?
Liquide bedeutet, wie schnell eine Geldart für eine Transaktion (z. B. das Bezahlen von Rechnungen) zur Verfügung steht oder ob sie vertraglichen Beschränkungen unterliegt.
Von wem wird die Geldmenge geschafft?
Die Geldmenge wird von der Notenbank selbst geschaffen und besteht aus den herausgegebenen Banknoten und den Sichtguthaben der inländischen Geschäftsbanken bei der Notenbank.
Aus was besteht die Publikumsgeldmenge?
Sie umfassen die Zahlungsmittel, die den Haushalten und Unternehmen, den Nichtbanken, zur Verfügung stehen:
Wer hat den Auftrag der schweizerischen die Geld und Wirtschaftspolitik zu führen?
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat laut Bundesverfassung den Auftrag, als unabhängige Institution eine Geld- und Währungspolitik zu führen, die dem Gesamtinteresse des Landes dient.
Die SNB will keinen Gewinn erwirtschaften, sondern sie ist dem öffentlichen Interesse verpflichtet.
Welche Institution hat das Recht Schweizer Noten auszugeben?
Die SNB darf als einzige Institution Schweizer Franken als Münzen und Banknoten ausgeben.
Wie wird die Erstellung von Geld bezeichnet?
Die Erstellung von Geld wird auch als Geldschöpfung bezeichnet.
Was macht die SNB, um Geld in den Wirtschaftskreislauf einzupreisen?
Dies tut sie über die privaten Geschäftsbanken. Da Banken finanziell in engen Kontakt mit fast jedem Wirtschaftsteilnehmer stehen – Haushalte, Unternehmen, Staat und Ausland –, sind sie für das Einspeisen von Geld gut geeignet.
Banken können Geld auch schöpfen. Wie tun sie das?
Sie schöpfen sogar selbst Geld, genauer Buchgeld. Dies tun sie, indem sie Kredite an Haushalte und Unternehmen vergeben.
Gewährt die Bank ihnen den Kredit, schöpft die Bank neues Geld. Dabei entsteht das Giralgeld nicht aus «dem Nichts», sondern jedem Kredit steht ein realer Gegenwert gegenüber.
Wie können die Banken Kredite Vergeben?
Um Kredite vergeben zu können, müssen sich Banken zunächst selbst finanzieren. Dies tun sie über die Ersparnisse der Haushalte (Kundeneinlagen) und mit dem Notenbankgeld.
Wie steuert die SNB die Geldmenge?
Die SNB steuert die Geldmenge indirekt, indem sie die Mindestreserve der Banken und das Notenbankgeld vorgibt.
Was ist das Preisniveau?
Das Preisniveau ist der Durchschnitt aller wichtigen Preise in einer Volkswirtschaft.
Was passiert wenn das Preisniveau steigt?
Steigt das Preisniveau in der Volkswirtschaft, können wir mit einer gegebenen Menge Geld weniger Güter kaufen. Wir, die Haushalte bzw. Konsumenten, verlieren also an Kaufkraft.
Was macht die Kaufkraft?
Die Kaufkraft gibt wieder, welche Gütermenge man zu einem bestimmten Zeitpunkt für eine bestimmte Geldeinheit bekommt.
Die Kaufkraft spiegelt den realen Wert des Geldes wider, d. h. den Wert des Geldes in Gütern ausgedrückt.
Wie wird das Preisniveau gemessen?
Mit einem Konsumentenpreisindex.
Dieser Index heisst in der Schweiz Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) und wird vom Bundesamt für Statistik (BFS) erhoben und publiziert.
Wie wird das LIK berechnet?
Die Berechnung des LIK erfolgt mithilfe eines sogenannten Warenkorbs für Konsumgüter. Dafür sind mehrere Schritte notwendig:
- Warenkorb: Die von einem durchschnittlichen Haushalt konsumierten Güter (Waren und Dienstleistungen) werden ermittelt und im Warenkorb erfasst.
- Hauptgruppen: Die Waren und Dienstleistungen im Warenkorb werden in 12 Hauptgruppen (z. B. Nahrungsmittel, Bekleidung und Schuhe, Wohnen und Energie) eingeteilt.
- Gewichtung: Die Hauptgruppen des Warenkorbs werden gewichtet, abhängig von ihrem Anteil am Budget eines durchschnittlichen Haushalts. Die Gewichtung wird jedes Jahr überprüft und angepasst, um die veränderten Konsumgewohnheiten und Marktsituationen zu berücksichtigen (z. B. ein Produkt wird vom Markt genommen, ein neues Produkt wird lanciert).
- Datenerhebung: Die Konsumgewohnheiten und das Einkommen werden bei ca. 4 000 Haushalten jährlich erfasst. Die Preise von rund 20 000 Waren und Dienstleistungen werden an ca. 3 000 Verkaufsstellen monatlich erfasst.
Wie verändert sich das LIK?
- Steigt das Preisniveau, klettert der LIK auf über 100 Punkte.
- Sinkt das Preisniveau, fällt der LIK unter 100 Punkte.
Wie wird die Veränderung des LIK genennt?
Die Veränderung des LIK nennt man Inflationsrate oder Teuerungsrate.
- Die Inflation beschreibt die Veränderung des LIK im aktuellen Monat zum selben Monat im Vorjahr.
- Die Inflationsrate wird in Prozent gemessen.
Was misst die Inflation?
Die Inflation misst, wie sich die Kaufkraft entwickelt, ob sich die Konsumenten also mehr oder weniger Güter mit einer bestimmten Menge Geld leisten können.
Wenn spricht man von Inflation?
Wenn spricht man von Deflation?
Wenn der LIK steigt, ist die Teuerungsrate positiv und man spricht von Inflation.
Wenn hingegen der LIK sinkt, ist die Teuerungsrate negativ, was man Deflation nennt.
Wenn findet sich die Wirtschaft im Gleichgewicht?
Die Volkswirtschaft befindet sich im Gleichgewicht, wenn der Güterstrom gleich gross ist wie der Geldstrom, d. h., wenn die Geldnachfrage dem Geldangebot entspricht.
Wenn hat man Geldwertstabilität?
Die Volkswirtschaft befindet sich im Gleichgewicht, wenn der Güterstrom gleich gross ist wie der Geldstrom, d. h., wenn die Geldnachfrage dem Geldangebot entspricht. Hält sich dieses Gleichgewicht über längere Zeit, so herrscht Geldwertstabilität bzw. Preisstabilität.
Was passiert wenn die Volkswirtschaft sich im Ungleichgewicht findet?
Wenn hingegen Güterstrom und Geldstrom nicht gleich gross sind, befindet sich die Volkswirtschaft im Ungleichgewicht. In dem Fall liegt eine Geldwertstörung vor. Eine Geldwertstörung kann zwei Ausprägungen annehmen: Inflation oder Deflation.
Erklären Sie die Begriffe Geldstrom und Güterstrom?
Der Wirtschaftskreislauf besteht aus Güter- und Geldströmen. Da Güter mit Geld bezahlt werden, entspricht der Güterstrom der Geldnachfrage, der Geldstrom dem Geldangebot.
Wenn gibt es Inflation und Deflation?
Inflation: Geldstrom > Güterstrom
Deflation: Geldstrom < Güterstrom
Ursachen der Inflation im Geldkreislauf?
- Geldmenge wird von Nationalbank ausgeweitet (z. B. durch Senkung der Zinsen)
- Geldschöpfung der Geschäftsbanken steigt durch Vergabe von Krediten, weil Zinsen sinken (z. B. tiefere Kreditzinsen, höheres Kreditvolumen)
- Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt (z. B. durch Kreditkarten, E-Banking)
Ursachen der Inflation im Güterkreislauf?
- Produktion geht zurück (z. B. durch Arbeitszeitkürzung ohne Produktivitätssteigerung, Streik, Missernte, Krieg)
- Konsum steigt an, Produktionsengpässe entstehen
- Importgüter werden teurer, sogenannte importierte Inflation (z. B. Erdöl, Autos)
Welche Folgen hat die Inflation auf die Wirtschaft?
- Der nominale Wert des Geldes bleibt gleich.
- Der reale Wert des Geldes sinkt (Geldwertverlust).
- Die Kaufkraft sinkt (Kaufkraftverlust).
- Investitionen in Sachwerte (z. B. Immobilien, Edelmetalle) sind attraktiv und lukrativ.
- Sparen ist unattraktiv, solange die Zinssätze tiefer sind als die Inflationsrate.
- Produktion und Gewinne steigen wegen erhöhter Nachfrage.
- Beschäftigung und Nominallöhne steigen wegen erhöhter Produktion.
- Staats- bzw. Steuereinnahmen steigen wegen höherer Nominallöhne und Gewinne.