High Flow Therapie und NIV

Die TN kennen die unterschiedlichen Sauerstofftherapien und Begriffe wie Flow und PEEP Die TN kennen das Funktionsprinzip von High Flow und NIV und begründen deren EinsatzDie TN benennen Indikationen für eine High Flow und NIV TherapieDie TN kennen die Vor und Nachteile des High Flow und NIV

Die TN kennen die unterschiedlichen Sauerstofftherapien und Begriffe wie Flow und PEEP Die TN kennen das Funktionsprinzip von High Flow und NIV und begründen deren EinsatzDie TN benennen Indikationen für eine High Flow und NIV TherapieDie TN kennen die Vor und Nachteile des High Flow und NIV

Marinella Cicculli

Marinella Cicculli

Set of flashcards Details

Flashcards 30
Language Deutsch
Category Care
Level Secondary School
Created / Updated 10.10.2023 / 02.06.2024
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Lungenvolumina:
Atemzugsvolumen: AZV
inspiratorisches Resevevolumen: IRV
exspiratorisches Reservevolumen: ERV
Residualvolumen: RV
inspiratorische Kapazität: IC
Funktionelle Residualapazitäz: FRC
Vitalkapazitäz: VC
Totale Lungekapazität: TLC

Lungenvolumina:
Atemzugsvolumen: AZV 500ml
inspiratorisches Resevevolumen: IRV 2500ml
exspiratorisches Reservevolumen: ERV 1500ml
Residualvolumen: RV  1500ml
inspiratorische Kapazität: IC 0 inspiratorisches Reservevolumen + AZV 3000ml
Funktionelle Residualapazitäz: FRC 3000ml
Vitalkapazitäz: VC 4500ml 
Totale Lungekapazität: TLC 6oooml

Tidalvolumen und das Atemminutenvolumen: 

Tidalvolumen: die Menge die pro Atemhub von dem Beatmungsgerät verabreicht wird: (Atemzugsvolumen)

Atemminutenvolumen: Die Luftmenge die pro Minute von dem Beatmungsgerät verabreicht wird. AZV x AF

atemfrequenz und I: E Verhältnis

Die Atemfrequenz von Erwachsenen beträgt in Ruhe etwa 12-20 AZ pro Minute
Kinder 20-30 Schulkonder 15-20 
unter I: E Verhälnis versteht man die Inspirationszeit zur exspirationszeit 
Physiolgisch ist das I: E Verhälnis bei 1: 1.5 oder 1:2

Fio2

Darunter versteht man die Sauerstoffkonzentration der Inspirationsluft

21Vol % mit umgebungsluft
21-100% mit der High Flow Therapie oder NIV oder Respirator
Ab 60 % reiner Sauerstoff > 2 Std. macht es den Surfactant kaputt

PEEP

Positiv endexspiratory Pressure

Ist der positive Druck , der am Ende der Exspiration vorhanden ist. Der Druck in den Atemwegen fällt am Ende der Exspiration nicht auf Null dondern bleibt positiv. Somit ist der Atemwegsdruck während der Beatmung positiv-> erhöht die Residualkapazität /Erhöht die Oxygenierungskapazität

Was macht PEEP

  • Erhöhung der Funktionellen Residualkapazität (FRC) 
  • Vergrösserung der Austauschfläche
  • Vermeidung von endexpiratorischen Alveolarkollaps
  • Offenhalten Kollapsgefärdeter Lungenareale
  • Abnahme des intrapulmonalen Rechts links Shunt
  • Verbesserung des Ventilations/Perfusionsverhältnisses

OXIGENATIONSPARAMETER

Inspirations Flow: 

Darunter versteht man die Geschwindigkeit , mit der das Atemgas während der Einatmung verabreicht wird.
Je höher der Flow ist , desto schneller füllt sich die Lunge mit Luft 
Wenn der inspirationsflow zu niedrig eingestellt ist, kann der Pat das gefühl von Atemnot /Lufthunger bekommen.

Prinzip der High Flow Therapie

  • Der hohe Flow verringert den physiolohischen Todraum da der Nasopharynx kontinuierlich mit Sauerstoff durchflutet wird
  • Ebenfalls wird Kohlendioxid aus dem Todraum ausgewaschen
  • Dadurch steigt die Sauerstoffkonzentration in den Alveolen und die alveoläre co2 Konzentration sinkt
  • Durch den hohen Atemgasflow wird ein PEEP erzeugt (nur bei geschlossenem Mund) 
  • Die Atemmuskulatur wird entlastet
  • Anfeuchtung und erwärmung des Sauerstoffes umbedingt laufen lassen!!!

Indikationen für High Flow Therapie

  • COPD
  • Pneumonie, neu auch bei Covid Patienten eingesetzt
  • Lungenödem
  • Postoperative Gasaustauschstörungen (CAVE Viszeralchirurgie)
  • Respiratorisches Versagen nach Extubation / Dekanülierung
  • chron lungenerkrankungen

Kontraindikationen: Regel: innerhalb von 30Minuten sollte man zur Zielsättigung kommen 

 

  • Akute hypoxische Lungenversagen mit Multiorganversagen
  • Akute Exazerbation (COPD)
  • hyperkapnisches Versagen: bei Co2 7.5/8.5 kps noch ok danach sinnlos

Voraussetzungen für High Flow

  • Spontanatmung
  • pat wach kooperativ
  • Schutzreflexe vorhanden
  • Verordnung durch Arzt

Vorteile der High Flow Therapie

  • Einsatz einer Maske wie zb Inhalationsmaske dient nur zur Atemgasanfeuchtung
  • mukozilliäre Clearance wird durch das Anfeuchten und Anwärmen der Atemgase verbessert
  • Patienten können Essen und trinken (Nasenprongs)
  • Sehr gute toleranz
  • Einfache Applikation

Nachteile des high Flows

Kein konstanter PEEP 

Patienten hören ein konstantes rauschen vom Sauerstoff

ersetzt keine Intubation

Anzeichen einer erfolgreichen High Flow Therapie

Die Anzeichen sollten innerhalb von 30 minuten ersichtlich sein:

  • Abnahme der Dyspnoe
  • normale Atemfrequenz
  • Senkung des Blutdrucks und derHerzfrequenz
  • Sao2/pa02 steigt
  • pco2 sinkt
  • reduktion thorakoabdomineller Asynchronität

Definition von NIV

Nitinvasive Beatmung, Beatmung ohne endotracheale Intubation oder Tracheotomie
Auf der IPS IMS und bei Heimrespiratoren wird NIV mit einem positiven druck eingesetzt . Dafür benötigt man eine dicht sitzenden Nasen oder Gesichtsmaske

Einsatz von NIV
Akut: Chronisch: 

Akut: Bei einer pulmonalen Dekompensation einer chronischen Erkrankung mit dem Ziel eine Intubation zu vermeiden
Chronisch: Bei chronisch respiratorischer Erkrankung (Nachts/Tag/intermettierend)

bedingungen an eine Gesichtsmaske

optimaler Sitz der Maske
richtige Maskengrösse
Dicht
keine Druckstellen
Schnelles Lösen der Maske

Vorsicht Exspirationsventile: 

Wird beieinem Einschlauchsystem kein Winkelstückadapter mit Exspirationsventil verwendet, kann der Patient nicht ausatmen. Aufgrund der fehlenden Exspiration entwickelt sich eine schnelle Notfallsituation

Grundsätzliches Prinzip der NIV Therapie

  • Mit Sauerstoff angereicherte Luft wird über ein Beatmungsgerät in den Patienten abgegeben
  • Die Physiologische Einatmung des Patienten erzeugt einen unterdruck in der Lunge 
  • Das Beatmungsgerät nimmt diesen unterdruck als inspirationsversuch wahr und gibt Luft in Richtung Lungen ab, die derPatient dann einatmet
  • Wenn der Patient ausatmet , gehen Exspirationsventile am Beatmungsgerät auf, sodass der Patient jederzeit, ungehindert ausatmen kann.

Einstellungsparameter beim NIV

Trigger: Inspiratorisch/exspiratorisch (Was wird als Ein und ausatmungsversuch erkannt)Druck/Flowrigger mbar/min
Anstiegsrampe: ms/sek Wie schnell geht die Luft in den Patienten
unterstützungsdruck: PASP oder P support: wie tief wird der Atemzug 

Unterstützungsdruck: P support

Druckeinstellung die bestimmt wieviel Unterstützung der Patient für die Einatmung von Respirator bekommt
Ziel: atemzug soll grösser werden (tiefer) 0mbar 300ml / 5mbar 400ml / 10mbar 500ml höherer support bei COPD oder Pneumonie
Wichtig: möglichst einen Beatmungsdruck über 20mbar vermeiden um eine Magenüberblähung zu verhindern. Bei einer NIV Therapie ist der Atemweg nicht gesichert. Schutzreflexe müssen vorhanden sein

PEEP 

Druck der am Ende der Exspiration in der Lunge herrscht, oberhalb des Atmosphärendrucks
Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen für diegleiche Beatmungsmodi
Druckunterstützdende Form: SPONT CPAP
druckunterstützdende und assistierte Form: BIPAP DUOPAP 

Ziele der von NIV bei akuten respiratorischen Insuffizienzen

  • Minderung der atemnot
  • Verbesserung der Muskelarbeit
  • Verbesserung des Gasaustausches in den Lungen
  • Vermeidung der intubation
  • Bei Chron Lungenerkrankungen: Verbesserung der LQ sowie Lebenserhaltung durch den Respirator)

Indikation für NIV

  • Hyperkapnie
  • hypoxämie
  • akute Exacerbierte COPD
  • Pneumonie
  • atelektasen
  • Lungenöden, kardiales Lungenödem
  • Neuromuskuläre Erkrankungen mit erhaltenem Schluck und Hustenreflex
  • OSAS 

Vorteile des NIV

  • eine sedierung oft nicht erforderlich
  • Erholung der atemmuskulatur
  • Eröffnung der atelektasen Zunahme der FRC
  • Weniger Nosokomiale Infekte
  • Patienten könnnen schneller und leichter mobilisiert werden
  • kommunikation sowie orale Nahrungszufuhr ist möglich
  • hohe selbstbestimmung
  • Das Atemgas muss nicht angefeuchtet werden

Nachteile des NIV

  • aerophagie
  • Druckschäden
  • die Maske ist undicht
  • bindehautentzündung
  • unbehaben und Klaustophobie
  • atemluft kalt
  • trocknet die Schleimhäute aus
  • erhöhung des intrathorakalen Drucks

Kontraindikation NIV

  • fehlende Spontanatmung
  • hämodynamische instabilität
  • multiorganversagen
  • Herz und Kreislaufstillstand
  • akute lebensbedrohliche Hypoxie
  • Massive Sekretansammlung
  • Pneumothorax, grosse Pleuraergüsse
  • gesichtsfrakturen
  • Bewusstseinsstörungen
  • nicht kontrollierbare unruhe
  • Erhöhte Aspirationsgefahr

Durchführung NIV

  • Halbsitzende Position
  • Materialien bereitlegen inkl. Maskenauswahl
  • PEEP/ Psupport und ASB niedrig einstellen  (PEEP 3mbar, ASb 3mbar)
  • fio2 je nach indikation (hyperkapnie tiefer, hypoxämisch höher)
  • Trigger Rampe nach hausstandart
  • Patienten therapie erklären
  • maske dem Patienten vor das Gesicht halten ggf selber halten lassen
  • halteband fixierung wenn kooperativ
  • Feineinstellung 8Lufthunger, kommt Luft zu schnell)
  • Dichtigkeit Prüfen
  • Klink beobachten aBGA kontrolle

Einstellungen für den NIV

Oxygenationsparameter: PEEP und fio2: Steuerung des paO2 und aO2 Sättigung%
Ventilationsparameter: ASb und p support PINS = inspirationsdrücke 
Rampe: Druckanstiegszeit  wie schnell wird der Gesamtdruck ASB verabreicht
Trigger: erkennt den Atemhub, gibt mittles Support Luft in Richtung lunge ab , generiert Tidal 

Erfolg und Abbruch der NIV

Vor Abschluss ABGA 
mindestens 2 Stunden dranlassen
Bei hohen PEEP zuerst senken
Erfolgskriterien: Abnahme der Dyspnoe, verbesserte Vigilanz, Abnahme der Atemfrequenz, Co2 Abnahme, PH Anstieg,
oxygenierung >85% abnahme der Herzfrequenz. Keine Aspiration