Gesundheitspsychologie
Welche Rolle spielt die Kultur für die Gesundheit?
Welche Rolle spielt die Kultur für die Gesundheit?
Kartei Details
Karten | 13 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.10.2023 / 18.11.2023 |
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Definitionselemente Kultur
Kultur als System von Bedeutung und Zeichen,
- das Lebensbereiche formt,
- das Erfahrung eine Bedeutung verleiht,
- das bestimmt, wo/wie sich Menschen in der Welt
verorten, die Welt wahrnehmen, wie Menschen and die Welt glauben
Ein Rahmenmodell für Kulturunterschiede: prominenteste Unterscheidung zwischen Kulturen
Individualismus vs. Kollektivismus
- Bietet Erklärungsmodell für kulturelle Unterschiede hinsichtlich Beziehung zwischen Selbst und sozialen Beziehungen
Individualismus
- Selbst als unabhängig, eigenverantwortlich
- Ziel eher persönliche Autonomie und Selbstdarstellung / Selbstverwirklichung
- Beziehungen frei wählbar, leicht einzugehen und leicht zu beenden
- Eher Promotions- als Präventionsfokus
Kollektivismus
- Sekbst ust interdependent, eingebettet in sozialen Kontext, definiert über soziale Beziehungen und Mitgliedschaften in Gruppen
- Ziel eher harmonisches Miteinander, Verantwortungsübernahme für die Gemeinschaft, Vermeidung von Verhaltensweisen, die andere stören oder enttäuschen könnten
- Entscheidungen und Handlungen stark beeinflusst durch soziale, gegenseitige Verpflichtungen und Erfüllung von Erwartungen der eigenen sozialen Gruppe
- Eher Präventions- als Promotionsfokus
Bedeutung von Gesundheit: Individualismus
Eher Mittel zum Erreichen von Selbstverwirklichung, Autonomie
Bedeutung von Gesundheit: Kollektivismus
Eher Mittel zum Erfüllen der sozialen Verpflichtungen
Warum Bedarf es kulturell kompetente Gesundheitssyteme?
Gesundheitsbegriffe verändern sich durch Globalisierung und Migration
Prädiktoren der Etablierung kultureller Kompetenzen im Gesundheitssystem (Anderson, 2003)
- Programme, die ethische Diversität bei der Zusammensetzung von medizinischen Teams steuern (damit kulturelle Sensibilität erzeugt wird)
- Nutzung von Dolmetscher Services
- Training kulureller Kompetenzen bei Gesundheitsberufen
- Nutzung sprachlich und kulturell angemessener Aufkärungs- und Informationsmaterialien
- Angebot kulturspezifischer Einrichtungen der medizinischen Versorgung
Wie erklärt sich der Zusammenhang zwischen SES und Gesundheit?
- Gesundheitsverhalten
- Gesundheitskompetenz
- Zugang zur Gesundheitsversorgung
- Zugang zu Gesundheitsressourcen
- Umweltfaktoren
- Deprivation und Stress
Gesundheitskompetenz: Definition nach Nutbeam (1998)
Gesundheitskompetenz ist definiert als die kognitiven, sozialen und motivationalen Fähigkeiten, die nötig sind, um
- Zugang zu Gesundheitsangeboten zu kommen
- diese zu verstehen
- sie so zu verwenden, dass es sich gesundheitsförderlich und -erhaltend auswirk
Drei Formen der Gesundheitskompetenz (Nutbeam, 2000)
- Funktionale Form
- Kommunikative, interaktive Form
- Kritische Form
Gesundheitskompetenz in der Schweiz: Univox-Studie (2006) zufolge
- ca. 66% der deutsch- und französischsprachigen Schweiz und Schweizerinnen = gute Gesundheitskompetenz
- ca. 25% teils gute / teils schlechte Gesundheitskompetenz
- ca. 10% schlechte Gesundheitskompetenz
Zusammenhang soziökonomischer Status (SES) und Gesundheitskompetenz
Konsistente positive Zusammenhänge zwischen SES-Indikatoren und Gesundheitskompetenzen
- über verschiedene Studien
- mit verschiedene nIndikatoren für SES
- mit verschiedenen Indikatoren für Gesundheitskompetenz
- lediglich die Höhe der Zusammenhänge ist unterschiedlich