Wandsysteme
Baufragen -antworten S.171-186
Baufragen -antworten S.171-186
Fichier Détails
Cartes-fiches | 53 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Matières relative au métier |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 13.09.2023 / 24.03.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20230913_wandsysteme
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Intégrer |
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Zählen Sie Einflüsse (Belastungen) auf Aussenwände über Terrain auf (12)
- Windkräfte (Druck und Sog)
- Regen, Schnee, Hagel
- Luftfeuchtigkeit
- Sonneneinstrahlung (UV-Strahlen)
- Alterung
- Schall (Lärm von aussen)
- Temperaturunterschiede
- Dampfdruck
- Gebäudelasten
- Bodenpressung
- Aufsteigende Feuchtigkeit
- Mechanische Beschädigung
Zählen Sie Einflüsse (Belastungen) auf Aussenwände unter Terrain auf. (7)
- Erddruck
- Sickerwasser (nach Niederschlägen)
- Hangwasser (mehr oder weniger drückend)
- Grundwasser
- Erdsäure
- Bodenpressung
- Aufsteigende Feuchtigkeit
Welche Anforderungen werden an Wände in Bezug auf den Wärmeschutz gestellt?
Bei Neubauten sind die Grenzwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) gemäss Norm SIA 380 einzuhalten. Der Zielwert ist anzustreben, sofern er realistisch und wirtschaftlich erreicht werden kann. Der Wert gibt an, wie viel Wärmeenergie durch ein Bauteil abfliessen kann. Je tiefer der Wert, desto besser die Wärmedämmung.
Welche Anforderungen werden an Wände in Bezug auf den Schallschutz gestellt?
Die geforderten Schalldämmwerte gegen Aussenlärm oder Innenlärm müssen erreicht werden. Es wird zwischen normalen und erhöhten Anforderungen unterschieden (SIA 180).
Welche Anforderungen werden an Wände in Bezug auf den Brandschutz gestellt?
Es gilt die Vorschriften der Feuerpolizei einzuhalten.
Was muss der Maurer in Bezug auf Wetterschutz von Wänden besonders beachten?
Das Mauerwerk muss auch während der Rohbauphase von Feuchtigkeit und Wind geschützt werden. Bei Arbeitsunterbrüchen muss das Mauerwerk windsicher abgedeckt und bei Erfordernis auch abgestützt werden.
Nennen Sie die sieben Mauerwerksarten mit ihren Kurzzeichen.
- MB Mauerwerk aus Backsteinen
- MBL Mauerwerk aus Leichtbacksteinen
- MC Mauerwerk aus Zementsteinen
- MCL Mauerwerk aus Leichtzementsteinen
- MK Mauerwerk aus Kalksandsteinen
- MP Mauerwerk aus Porenbetonsteinen
- MPL Mauerwerk aus Porenbetonleichtsteinen
Welche acht besonderen Eigenschaften können für Mauerwerke verlangt werden?
- Wärmedämmend
- Schalldämmend
- Mit erhöhtem Feuerwiderstand
- Mit erhöhten Festigkeiten
- Bewehrt
- Äusseres Vorsatzmauerwerk
- Nicht bewittertes Sichtmauerwerk
- Bewittertes Sichtmauerwerk
- Duktiles Mauerwerk
Erklären Sie den Begriff« Verbundwerkstoff »Mauerwerk.
Das Mauerwerk ist ein Verbundwerkstoff aus den Hauptkomponenten Mauerstein und Mauermörtel. Ein gutes Mauerwerk ist unter Belastung rissfrei und verfügt über eine hohe Dauerhaftigkeit. Das kann nur erreicht werden, wenn Mauerstein und Mauermörtel aufeinander abgestimmt sind und durch den Maurer sorgfältig verarbeitet werden.
Was sind Ergänzungsbauteile für Mauerwerk und worauf ist bei deren Verwendung zu achten?
Ergänzungsbauteile sind Stürze, Maueranker, Bewehrungen (in Lagerfugen) oder Vertikalbewehrungen und Lager (Hochbaulager, Schalldämmlager), die in ein Mauerwerk eingebaut werden können. Auch sie sind auf Mauerstein und Mauer mörtel abzustimmen. Dabei sind die Vorschriften der Lieferanten zu beachten.
Was versteht man unter MK?
Mauerwerk aus Kalksandsteinen ohne besondere Eigenschaften
Von welchen beiden Einflüssen wird die Mauerwerksqualität zum grossen Teil beeinflusst?
- Vom fachlichen Können des Maurers
- Von der Witterung beim Mauern
Welche Druckfestigkeiten muss der Mörtel für die sieben Mauerwerksarten aufweisen?
- MB, MK, MC 15 N/ mm2
- MBL, MCL 5 N/ mm2
- MP, MPL Druckfestigkeit nicht definiert
Mauerverbund
a Wie gross muss der Einbund der Steine im Mauerhaupt sein?
b Wie gross muss der Einbund beim Verbandmauerwerk im Inneren der Mauer sein (quer zur Mauer)?
a Mauerhaupt: In Längsrichtung mindestens 1 ⁄ 5 der Steinlänge
b Verbandmauerwerk (quer zur Mauer): Mindestens 4cm
Welche Mindestbreite müssen tragende Wände aufweisen? (2)
- 11,5 cm (Schubwände 15 cm)
- Oder 1 ⁄ 28 der Stockwerkshöhe
Welche Baustoffe sind Ihnen für die Erstellung einer Einschalenwand mit einem Einsteinmauerwerk ohne zusätzliche Wärmedämmung bekannt?
- − Aussenwand (2)
- Innenwand (4)
Einsteinmauerwerk für Aussen- und Innenwände
- Aussenwand: − Porenbetonstein − Leichtbackstein
- Innenwand: − Porenbetonstein − Backstein − Kalksandstein − Zementstein
Wie oft muss ein Wandanschluss eingebunden werden und welche Möglichkeiten stehen dafür zur Verfügung? (2)
- Drei Verbindungen pro Geschoss. Bei besonders stark belasteten Wänden jedoch in jeder Schicht.
- Einbinden im Mauerwerkverband oder mittels Anschlussbügel (ist auch möglich, wenn Wände nicht gleichzeitig gemauert werden).
Was verstehen wir unter einem Standardmauerwerk?
Beim Standardmauerwerk wird auf die Deklaration (Angabe) der Druck- oder Biegezug festigkeit verzichtet, weil es die Mindestanforderungen der Festigkeiten erfüllen muss.
Welche Mindestdruckfestigkeiten muss ein Standardmauerwerk aufweisen?
- MB
- MBL
- MB: 7,0 N/ mm2
- MBL: 5,0 N/ mm2
Zählen Sie die möglichen Materialien für Kellerwände auf. (4)
- Beton
- Schalungssteine
- Zementsteine
- Kalksandsteine
Welche zwei Arten von Feuchtigkeit unterscheiden wir?
- Aufsteigende (kapillare) Feuchtigkeit von unten
- Standwasser (Standwasser ist Regenwasser oder Wasser aus Reinigungsarbeiten, das auf der Bodenplatte oder auf Betondecken liegt und von dort ins Mauerwerk dringt.)
Welche baulichen Massnahmen kennen Sie, damit beim Kellermauerwerk die Feuchtigkeit nicht aufsteigen kann? (2)
- Wand aus Beton
- Sperrschicht einbauen
Welche Schutzvorkehrungen können gegen Standwasser getroffen werden? (6)
- Sperrbetonwand oder Sperrbetonsockel unter dem Mauerwerk
- Gesperrter Mörtel für die ersten 3 Lagerfugen
- Sperrschicht (Dachpappe) über der ersten Steinschicht
- Wegstossen des liegenden Wassers mit Stossbesen
- Evtl. absaugen
- Aussparungen von oberen Decken mit Mörtelbord versehen
Nennen Sie die Lager- und Stossfugendicken.
- Lagerfuge: 8 – 12 mm
- Stossfuge: 8 – 12 mm oder knirsch
Zählen Sie die möglichen Baumaterialien für das« aufgehende »Mauerwerk auf. (5)
- Backstein oder Leichtbackstein
- Kalksandstein
- Zementstein
- Porenbeton oder Porenbetonleichtstein
- Beton
Welche Aussenwandkonstruktion wird im Wohnungsbau häufig ausgeführt?
- Art
- Begründung
- Mauerwerk mit Aussendämmung
- Kostengünstige, zeit- und platzsparende Konstruktion
Nennen Sie mögliche Nachteile der Fassadenkonstruktion Mauerwerk mit Aussendämmung. (2)
- Schalldämmung an lärmexponierten Lagen kann problematisch werden (dann evtl. MW mit erhöhter Schalldämmung wählen).
- Verputzschäden (Moos- oder Flechtenbildung) oder mechanische Beschädigung möglich.
Wann ist die Vorsatzschale (Aussenschale) des Zweischalenmauerwerkes aufzumauern?
Äusseres Vorsatzmauerwerk darf nicht vorgängig aufgemauert werden.
Welche zwei Systeme beim Zweischalenmauerwerk Sicht werden unterschieden?
Wir unterscheiden dampfdichtes Sichtmauerwerk (Klinker) und dampfdurchlässiges Sichtmauerwerk (normaler Sichtbackstein) bei der Vorsatzschale.
Welche Auswirkungen hat eine dampfdichte Vorsatzschale auf die konstruktive Ausbildung?
Wenn eine dampfdichte Vorsatzschale vorhanden ist, muss diese entlüftet werden. Dies erreicht man, indem unten am Mauerwerk die Stossfugen offen gelassen werden. Zusätzlich muss die Entlüftung auch an der Mauerkrone sichergestellt sein.
Worauf achten Sie bei der Erstellung eines Sichtmauerwerks? (10)
- Stein sauber und vor Witterung geschützt lagern.
- Spezialmörtel für Sichtmauerwerk verwenden.
- Korngrösse des Sandes: max. 3 mm.
- Sichtmauerwerk erst 30 cm über Terrain (evtl. Ausnahme für Klinker).
- Teilsteine beziehen oder an Ort fräsen.
- Steine der ersten Lage trocken auslegen, dann Schichtenpläne verwenden.
- Absolut vollfugig mauern, Stossfugen nicht von oben nachfüllen.
- Steine mit einem einzigen Handgriff setzen.
- Stocklatte verwenden.
- Bei bewittertem Mauerwerk Fugenoberflächen verdichten
Wer muss die Angaben für Maueranker und Mauerbewehrungen machen und wo müssen diese Angaben gemacht werden? (2)
- Für die Ausführungsdetails der Aussenschale ist der Architekt zuständig.
- Sämtliche Ausführungsdetails zu Maueranker, Bewehrungen und Fugen sind in Detailplänen darzustellen.
Welche Grundregeln kennen Sie für das Versetzen von Mauerankern?
- Lage und Abstand vertikal?
- Horizontaler Abstand
- Die Steinlage der Innenschale unterhalb der Decke (oder einen Stein tiefer) muss verankert werden. Beim Bohren der Ankerhülse ist sorgfältig vorzugehen. Der vertikale Abstand soll 1,25 m nicht überschreiten.
- Der horizontale Abstand beträgt maximal 1,80 m.
Welche zusätzlichen Massnahmen neben den Mauerankern sichern eine optimale Krafteinleitung in die Innenschale?
Zur besseren Krafteinleitung wird zusätzlich jeweils unterhalb und/ oder oberhalb einer Ankerlage eine Lagerfugenbewehrung eingelegt.
Was muss der Maurer beim Versetzen von Lagerfugenbewehrungen beachten?
Lagerfugenbewehrungen müssen in Zementmörtel vollständig eingebettet sein. Analog der Bewehrungsüberdeckung müssen auch bei Lagerfugenbewehrungen Mindestmasse eingehalten werden:
- Unten und oben: mind. 2 mm Überdeckung
- Gegen die rohe Wandfläche: mind. 20 mm
- Bei bewittertem Sichtmauerwerk: Murinox verwenden!
Was ist orthogonal bewehrtes Mauerwerk?
Beim orthogonal bewehrten Mauerwerk wird eine Bewehrung senkrecht zu den Lager fugen eingelegt. Die Bewehrung kann schlaff (RE-Steine oder ARMO- Steine) oder vorgespannt verlegt werden.