Rechnungswesen

Rechnungswesen für Wirtschaftsfachwirt

Rechnungswesen für Wirtschaftsfachwirt


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Langue Deutsch
Catégorie Finances
Niveau Université
Crée / Actualisé 03.09.2023 / 27.02.2025
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Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung 6 

Prinzip des systematischen Aufbaub der Buchführung: die Art der Buchführung muss systematisch und übersichtlich sein

Prinzip der Vollständigkeit und verständlichen Aufzeichnung: alle Geschäftsvorfälle müssen fortlaufend, vollständig, richtig, chronologisch, und sachlich zugeordnet gebucht werden

Belegprinzip: keine Buchung ohne Beleg

Aufbewahrung: alle Buchungsbelege 10 Jahre

Grundsatz der Klarheit: gemäß § 243 (2) HGB bestimmt formale Gestaltungs- und Gliederungskriterien einzuhalten
z.B. eindeutige Bezeichnung der Posten 

Grundsatz der Wahrheit: Jahresabschluss muss inhaltlich und wertmäßig wahr und fachgerecht erstellt werden

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Grundsatz der Bilanzidentität

Werte der Eröffnungsbilanz eines Jahres müssen mit den Werten der Schlussbilanz des Vorjahres überseinstimmen, um zu verhindern, dass unterschiedliche Wertansätze verwendet werden

 

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Grundsatz der Unternehmensführung 

Going-concern-Prinzip sieht vor, dass von der Fortführung des Unternehmens auszugehen ist 

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Stichtagsprinzip 

Die Bewertung bezieht sich auf die am Bilanzstichtag objektiv bestehende Tatsachen

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Grundsatz der Einzelbewertung 

Alle Vermögensgegenstände und Schulden sind grundsätzlich einzeln zu bewerten

Außnahme: bei Werkstoffen sind Bewertungsvereinfachungsverfahren zugelassen

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Vorsichtprinzip 

Gewinne dürfen nur ausgewiesen werden, wenn sie tatsächlich realisiert werden 

Drohende Verluste müssen ausgewiesen werden

Diese Ungleichbehandlung wird Imparitätsprinzip genannt 

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Prinzip der Periodenbezogenheit 

Alle Aufwendungen und Erträge müssem dem Geschäftsjahr zugeordnet werden, in dem sie wirtschaftlich verursacht wurden

Bewertungsrichtlinen nach § 252 HGB 

Prinzip der Bewertungsstetigkeit 

Einmal gewähltes Bewertungsmethoden müssen grundsätzlich beibehalten werden 

Bewertungsgrundsätze: Vorsichtsprinzip

Anschaffungswertprinzip 

Vermögensgegenstände dürfen nur max. mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet werden

hinzuzählen Nebenkosten (Zölle, Montage, usw.), nachträgliche Anschaffungskosten (z.B. Anbau einer Anlage)

abziehen Anschaffungskostenminderungen (z.B. Rabatt und Skonto)

Bewertungsgrundsätze: Vorsichtsprinzip

strenges Niederwertprinzip 

Für Vermögensgegenstände ist für den Bilanzstichtag von verschiedenen möglichen Wertansätzen (Tageswert oder Anschaffungskosten) jeweils der niedrigste Wertsatz zu wählen 

Bewertungsgrundsätze: Vorsichtsprinzip 

Höchstwertprinzip 

Schulden sind mit dem jeweiligen Höchstwert zu bewerten 

Bewertungsgrundsätze: Vorsichtsprinzip

Realisationsprinzip 

 

Nicht realisierte Gewinne dürfen nicht ausgewiesen werden
nicht realisierte Verluste müssem aisgewiesen werden

ergibt eine ungleichgewichtige Behandlung des Vermögens und der Schulden--> Imparitätsprinzip

Inventurverfahren 5

Stichtagsinventur: wird zum Stichtag durchgeführt (bei großen Beständen gar nicht mchbar)

Ausgeweitete/zeitnahe Stichtagsinventur: 10 Tage vor oder nach dem STichtag Voraussetzung: Zu- und Abgänge müssen mengen- und wertmäßig zum Bilanzstichtaghin fortgeschrieben/zurückgerechnet werden

Verlegte Inventur: beliebiger Tag innerhalb der letzten 3 Monate vor bzw. zwei Monate nach dem Stichtag Voraussetzung: Zu- und Abgänge müssen mengen- und wertmäßig zum Bilanzstichtaghin fortgeschrieben/zurückgerechnet werden

Permanente Inventur: buchmäßig andauernd Zu und Abgänge und daraus entstehende Bestände festhalten. Um Abweichungen auszuschließen, einmal im Jahr körperliche inventur Voraussetzung: eine (EDV-basierte) Bestandskartei führen

Stichprobeninventur: mit mathematisch-statistischen Verfahren werden Bestände ausgehend von Stichproben hochgerehnet. z.B. bei großen Mengen unterschiedlicher güter (Schrauben), um den Arbeitsaufwand zu senken 

Adressaten der FiBu

Finanzamt zwecks Besteuerung

Banken als Fremdkapitalgeber

Lieferanten als Gewährende von Lieferantenkrediten 

Aktionäre ale EKgeber

MA (Sicherheit der Arbeitsplätze)

Öffentlichkeit (Statistik)

Hauptbücher der FiBu

Grundbuch: alle Geschäftsvorfälle fortlaufend ohne sachliche Sortierung (chronologisch) eingetragen 

Hauptbuch Geschäftsvorfälle sachlich geordnet in verschiedene Konten übertragen 

 

Nebenbücher der FiBu 4

Kontokorrentbuch: Geschäftsverkehr mit Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) erfasst. 

Lohn- und Gehaltsbuch: erfasst Löhne und Gehälter 

Lagerbuch: Bestännde mit Zu./Abgängen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Fertigbauteile, (un)fertige Erzeugnisse, Handelswaren

Anlagenbuch: (z.B. technische) Anlagen und ihre Abschreibungen

Aufgaben der FiBu

Informationsfuktion: Information der Adressaten über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens

Dokumentationsfunktion: laufende, lückenlos, sachlich und zeitlich geordnete Aufzeichnung alles Geschäftsfälle

Rechenschaftslegung: durch Jahresabschluss

Beweismittelfunktion bei Rechtsstreitigkeiten: Zahlen der FiBu belegen anfallende Geschäftsvorfälle

Jahresabschluss

Ist verpflichtend 

e.K. und Personengesellschaften: (vereinfachte) Bilanz und GuV

Kapitalgesellschaften: Bilanz und GuV, erläuternden Anhang und Lagebericht

kleine Kapitalgesellschaften sind vom Lagebericht befreit 

Anlagevermögen 

Vermögensgegenstände zum langfristigen Verbleib im Unternehmen

immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Finanzanlagen

(z.B. Grundstücke/Gebäude, Maschinen, Fuhrpark, Betriebs-und Geschäftsausstattung)

Umlaufvermögen

vorübergehender Verbleib im Unternehmen, ständige Veränderungen

Vorräte (Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe, Fertigerzeugnisse bie Industriebetrieben Warenbestände bei Handelsbetriebe) 
Forderungen, Wertpapiere, Kassenbestände, Bankguthaben

Istkostenrechnung 

basiert auf den ermittelden Zahlen des Abrechnungszeitraums (meist der gerade abgelaufene Monat), ist vergangenheitsorientiert

Normalkostenrechnung 

vergleicht Durchschnittswerte vergangener Monate, vergangenheitsorientiert 

Plankostenrechnung 

setzt Planzahlen für den kommenden Betrachtungszeitraum an (gewöhnlich folge Monat), zukunftsorientiert 

Vollkostenrechnung 

grundsätzlich alle Kosten (einzel- und Gemeinkosten)

daraus leitet sich der Selbstkostenpreis (langfristige Preisuntergrenze) ab

Gemeinkosten gehen als Zuschlagssätze in die Kalkulation ein 

Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung)

unterscheidet in Fixe und Variable Kosten

In der Kalkulation werden nur jeweils entscheidungsrelevante Kosten berücksichtigt.

Variable Kosten stellen kurzfristige preisuntergrenze dar

Zielkostenrechnung (target costing)

Form der retrograden Kalkulation, bei der von den max. am Markt erzielbaren Verkaufspreisen auf die allenfalls erlaubten Kosten rückgeschlossen wird

Prozesskostenrechnung 

radikale Nauausrichtung der Kostenrechnung, bei der nicht mehr die Kostenstellen, sondern einzelne Prozesse im Vordergrund stehen

Neutrale Aufwendungen 

nicht in Kostenrechnung (kann man gegenüber dem Finanzamt angeben, um den zu versteuernden Gewinn zu reduzieren)

betriebsfremde neutrale Aufwendungen: sind nicht für den Betriebszweck entstanden (im Industriebetrieb, Wertpapiergeschäfte)

außerordentliche Aufwendungen der GuV (Schäden, durch Feuer/Wasser, die nicht genug versichert waren)

Periodenfremde neutrale Aufwendungen (z.B. Steruernachzahlungen)

Materialkosten 

Rohstoffe: stellen den Hauptbestandteil eine Produkts dar

Hilfsstoffe gehen in das Produkt ein, sind aber kein Hauptbestandzeil (Schrauben)

Betriebsstoffe gehen nicht in das Produkt ein, sondern dienen nur der Herstellung (Strom)

Fertigbauteile werden von einem Lieferanten komplett montierbar zugekauft 

Ermittlung von Verbrauchmenden 

Inventurmethode

Anfangsbestand eines Monats + Zugänge - durch Inventur erfasste Endbestand = Verbrauchsmenge

erfordert regelmäßige Bestandserfassung (Inverntur) 

nicht erdichtlich wofür Material verbraucht wurde (Verderb, Schwund, Diebstahl)

Ermittlung der Verbrauchsmenden

Fortschreibungsmethode

basiert auf ausgebauter Lagerbuchhaltung, Zugänge von Lieferscheinen und Abgänge von Materialentnahmescheinen

jederzeot möglich rechnerich den Sollzustand zu ermitteln 

Nachteil: erst die Inventur zeigt Abstand zwischen Soll und Ist-Bestand

Ermittlung der Verbrauchsmengen

Rückrechnungsmethode 

berechnet anhand von Stücklisten die notwendigen Mengen an Material für Produktion eines Kostenträgers

Materialentnahmeschein 

zur exakten Erfassung der entnommenen Materialien mit ANgabe von Zeit, Kostenstelle und Kostenträger

Stückliste

auf der wird erfasst, welche Mengen von welchem Material für die Herstellung eines bestimmten Kostenträgers notwendig ist 

Lieferschein

Zugänge an Material

Last in first out (LIFO)

zuerst gelieferte Zugänge werden zuerst verbraucht 

z.B. Neuzugänge zuvorderst gelagert und zuerst entnommen

first in first out 

zuerst gelieferte Zugänge werden zuerst verbraucht 

z.B. im Supermarkt Neuzugänge werden hinten gelagert, dass Altbestände zuerst entnommen werden

Highest in first out 

am teuerst verkauften Zugänge werden zuerst verbraucht

variable Kosten 

vom Beschäftigungsgrad abhängig

Fixkosten

unabhängig vom Beschäftigungsgrad. (Mieten)