Set of flashcards Psychologie Prüfung sozi (Page 2 of 4)

Flashcards	159
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	23.08.2023 / 26.08.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20230823_psychologie_pruefung_sozi
Embed	<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230823_psychologie_pruefung_sozi/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Welche der folgenden Aussagen zur Rationalität von Entscheidungen sind dem Kursmaterial zufolge korrekt?

Ross und Sicoly (1979) baten verheiratete Personen, ihre individuellen Beiträge zur Erledigung für unterschiedliche tägliche Aufgaben und Sachverhalte innerhalb ihres Haushalts und ihrer Paarbeziehung durch Prozentangaben zu spezifizieren. In den meisten Fällen blieb die Addition der jeweiligen Prozentangaben der Partner unter der Grenze von 100.

Kleine Wahrscheinlichkeiten werden von Menschen unterschätzt, große Wahrscheinlichkeiten werden überschätzt.

Menschen bewerten das Ergebnis von Entscheidungen immer in Relation zu einem Ausgangspunkt. Gewinne werden gegenüber diesem Ausgangspunkt als positiv erlebt, während Verluste als negativ betrachtet werden.

Die Anker- und Anpassungsheuristik wird von Menschen angewendet, wenn diese eine Qualität abschätzen sollen. Dabei orientiert sich die Schätzung an einem nach bestimmten Regeln festgelegten Wert und wird von diesem ausgehend adjustiert.

Wie Menschen Entscheidungen rahmen, hängt mit Gewohnheiten, der Kultur und weiteren Einflüssen zusammen, die sich relativ schwer zu einem Begriff vereinheitlichen lassen.

Mit welchen der folgenden Adjektive kann man nach Rosenberg, Nelson und Vivekananthan (1968) die grundlegenden Dimensionen von impliziten Persönlichkeitstheorien abbilden?

risikofreudig

intelligent

zurückhaltend

warmherzig

gewissenhaft

Welche Umstände begünstigen dem Kursmaterial zufolge die Entstehung interpersonaler Attraktion zwischen zwei Personen (positive Gefühle gegenüber einer anderen Person und das Bedürfnis, die Gegenwart des anderen zu suchen)?

Die Personen haben nur sehr selten Kontakt – die Vorfreude auf den Kontakt verstärkt die Attraktion.

Die Personen haben eine negative Stimmung – die Verbesserung der Stimmung durch den Sozialkontakt verstärkt die Attraktion.

Die Personen sind physisch attraktiv – physisch attraktive Personen werden als sympathischer eingeschätzt.

Eine Person nimmt die andere Person als „schwer zu kriegen“ wahr – und schätzt sie daher im Vergleich zu einer durchschnittlich wählerischen Person als besonders interessant ein.

Die Personen haben sehr unterschiedliche Einstellungen – nach dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“ verstärken die Unterschiede die Attraktion.

Mit welcher der im Folgenden zitierten und im Kursmaterial genannten Aussagen nach Hazan und Shaver (1987) wird der ängstliche Bindungsstil bei Erwachsenen gemessen?

„Mir ist etwas unbehaglich, wenn ich anderen sehr nahe bin. Es fällt mir schwer, ihnen vollständig zu vertrauen oder mich selbst auf andere einzulassen. Ich werde nervös, wenn mir jemand zu nahe kommt. Oft ist es auch so, dass meine Partnerin/mein Partner sich mehr Intimität von mir wünscht, als ich geben kann.“

„Es fällt mir relativ leicht, anderen Menschen nahe zu kommen. Ich habe keine Probleme damit, mich auf andere zu verlassen oder damit, dass andere sich auf mich verlassen. Jedoch habe ich sehr oft starke Sorge, verlassen zu werden oder dass mir jemand zu nahe kommt.“

„Ich habe eigentlich gar keinen Wunsch nach Nähe und Intimität. Ich verlasse mich am liebsten auf mich selbst und habe kaum enge Sozialbeziehungen. Mir fällt es schwer, eine emotionale Bindung zu anderen Menschen aufzubauen.“

„Es fällt mir leicht, anderen Menschen nahe zu kommen. Ich habe keine Probleme damit, mich auf andere zu verlassen oder damit, dass andere sich auf mich verlassen. Ich habe nur selten Sorge, verlassen zu werden oder dass mir jemand zu nahe kommt.“

„Ich habe das Gefühl, dass Andere zögern, mir so nahe zu kommen, wie ich es gerne hätte. Ich sorge mich häufiger, dass meine Partnerin/mein Partner mich nicht richtig liebt oder nicht mit mir zusammenbleiben will. Ich möchte eins mit meinem Partner sein und dieser Wunsch schreckt die Menschen manchmal ab.“

Welche der folgenden Aussagen zu Selbst und Identität sind dem Kursmaterial zufolge korrekt formuliert?

Gemäß der Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) bilden Menschen ihre Vorstellungen über sich selbst, indem sie sich in ihre sozialen Interaktionspartner/innen hineinversetzen und ihre eigene Person aus deren Sicht definieren und bewerten.

Auf Grundlage einer umfangreichen Sichtung der Forschungsliteratur zu Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz kommen Taylor und Brown (1988) zu dem Schluss, dass Menschen negative Aspekte des Selbst als unwichtige oder allgemeine menschliche Schwächen abwerten, während positive Aspekte des Selbst als einzigartig und selten aufgewertet werden.

Personen mit einer hohen Tendenz zur Selbstüberwachung (Snyder, 1974) orientieren sich in sozialen Situationen im Hinblick auf die Regulation ihres eigenen Verhaltens an inneren Hinweisreizen bzw. den Eigenschaften, Persönlichkeitsmerkmalen und Einstellungen, die sie selbst in der gegebenen Situation als relevant erachten.

In der Selbstdiskrepanztheorie von Tory Higgins (1987) wird unter anderem die Selbstbildvariante „Das aktuelle Selbst“ (wie man gegenwärtig ist) definiert.

Die Selbstwahrnehmungstheorie von Daryl Bem (1972) postuliert, dass Menschen nicht nur in sich „hineinsehen“, um Wissen über sich selbst zu erwerben, sondern dass sie unter bestimmten Umständen auch ihr eigenes Verhalten als Informationsquellen für ihre Eigenschaften, Einstellungen etc. heranziehen.

Stellen Sie sich vor, sie werden zum ersten Mal von Ihrem engen Freund im Tennis geschlagen, was Sie bis dahin nie für möglich gehalten hätten. Da Ihre Selbstdefinition von Ihren Leistungen im Tennis abhängig ist, ist diese Niederlage für Sie von persönlicher Relevanz. Welche der folgenden Strategien könnten Sie hier in Anlehnung an das Modell der Selbstwerterhaltung von Abraham Tesser (1988) zielführend für die Aufrechterhaltung Ihres Selbstwertgefühls anwenden?

Sie könnten versuchen, Ihre eigene Leistung zu verbessern.

Sie könnten sich zukünftig von Ihrem Freund distanzieren.

Sie könnten den Erfolg Ihres Freundes gedanklich abwerten und sich vielmehr auf die Bereiche konzentrieren, in denen Sie besser als Ihr Freund abschneiden.

Sie könnten sich mit dem Gedanken an vergangene Tennisspiele trösten, bei denen Sie ebenfalls verloren haben.

Sie könnten sich zukünftig nur noch mit Mannschaftskolleg/innen vergleichen, die schlechter als Sie abschneiden.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie möchten sich für eine Impfkampagne einsetzen und Personen davon überzeugen, sich impfen zu lassen. Welche der folgenden Strategien sind hier in Anlehnung an das Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit (Elaboration Likelihood Model) von Petty und Cacioppo (1986) zielführend?

Sie wollen eine Einstellungsänderung auf zentraler Ebene erreichen, da Sie wissen, dass ein damit einhergehendes intensives Nachdenken zu langanhaltender und relativ änderungsresistenter Einstellungsänderung führt.

Bevor Sie Ihre Argumente für die Impfkampagne vorstellen, bemühen Sie sich um ein möglichst natürliches Erscheinungsbild und sehen davon ab, sich mit Ihrem Doktortitel vorzustellen, um die Personen nicht einzuschüchtern.

Sie stellen Ihre Argumente für die Impfkampagne möglichst ausführlich vor.

Sie bereiten ein Spiel vor, bei dem die Teilnehmer/innen pro- und kontra-Argumente rund um das Thema Impfung auf einer Magnettafel richtig sortieren sollen.

Als erste Person wollen Sie Ihren neuen Mitbewohner für das Impfen gewinnen, da Sie sich hohe Chancen ausrechnen ihn zu überzeugen, da Sie wissen, dass dieser Sie attraktiv findet.

Stellen Sie sich vor, die Präsentation eines Sportwagens der Marke X wird im Werbefernsehen systematisch und wiederholt mit Musik gekoppelt, die bei Ihnen spontan starke positive Emotionen auslöst. Infolge dieser Kopplung führt allein der Gedanke an den Sportwagen bei Ihnen zunehmend selbst zu positiven Emotionen.

Welche der folgenden Aussagen zum Lernprinzip der klassischen Konditionierung sind dem Kursmaterial zufolge zutreffend?

Die positiven Emotionen dienen Ihnen als Information bezüglich Ihrer Einstellung gegenüber dem Produkt.

Die Musik fungiert hier als bedingter Stimulus (CS).

Affekte oder Emotionen können durch das Lernprinzip der klassischen Konditionierung mit Einstellungsobjekten verbunden werden.

Der Sportwagen der Marke X wird durch die Kopplung mit der Musik zum unbedingten Stimulus (UCS).

Ein unbedingter Stimulus (UCS) löst als Reflex eine unbedingte Reaktion (UR) aus.

Welche der folgenden Beispiele für Hilfeverhalten können den Annahmen der Theorie des reziproken Altruismus von Trivers (1971) zugordnet werden?

Daniel ist Architekt und hilft seinem Bekannten Markus bei der Planung seines Hauses. Markus ist Yogalehrer und gibt Daniel im Gegenzug privat Yogaunterricht.

Michaela hilft ihrer Kollegin Pamela nur bei der Fertigstellung einer Projektpräsentation, damit sie persönlich beim Chef durch ihre Einsatzbereitschaft einen positiven Eindruck hinterlässt.

Maurice spendet Knochenmark an seine Schwester, die an Leukämie erkrankt ist.

Ludmila hat einen Autounfall, im Auto befinden sich ihre Tochter Valeria und ihre Schulfreundin Constanze. Ludmila befreit zuerst ihre Tochter aus dem beschädigten Auto und bringt sie am Straßenrand in Sicherheit, erst danach geht sie zurück und holt die Schulfreundin ebenfalls aus dem Auto.

In der Vergangenheit hat Louis Jonas beim Lernen für die Physikprüfung im Abitur geholfen. Nun bewirbt sich Louis bei der Sportschule und Jonas hilft ihm im Gegenzug dabei, für die Aufnahmeprüfung zu trainieren.

In welche der im Folgenden genannten Klassen können die Kosten- und Nutzenfaktoren fallen, die Menschen im Rahmen der Entscheidung zu helfen (oder nicht zu helfen) berücksichtigen? Bitte beziehen Sie sich bei der Antwort ausschließlich auf das Kursmaterial.

Religiöse Konsequenzen

Soziale Konsequenzen

Rationale Konsequenzen

Körperliche Konsequenzen

Zeitliche Konsequenzen

Sie haben zwei kleine Kinder und möchten gerne verantwortungsvoll mit deren Medienkonsum umgehen. Dazu haben Sie sich mehrere Regeln angelesen.

Welche der folgenden Aussagen stimmen überein mit der von der Forschung unterstrichenen Bedeutung der Mechanismen, die die Effekte von Gewaltdarstellungen in Medien auf das Verhalten vermitteln (s. z.B. Berkowitz, 1993)?

Auch wenn Kinder eigene unspezifische Erregung verstärkt als Ärger interpretieren, führt dies nicht zu einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit von aggressivem Verhalten.

Die überproportional häufige Darstellung von Gewalt in Medien kann langfristig die Persönlichkeit verändern, indem die konsumierende Person einen feindseligen Attributionsstil entwickelt.

Ein Großteil der in den Medien dargestellten Aggressionen wird entweder belohnt oder bleibt unbestraft. Das begünstigt gemäß der Theorie des überlegten Handelns die Nachahmung, sodass Kinder selbst aggressives Verhalten zeigen.

Auch wenn die Gewalt in Fernsehfilmen nicht bestraft wird, verändern sich dadurch die sozialen Normen der Kinder, die dies beobachten, nicht.

Der langfristige und wiederholte Konsum von Gewaltdarstellungen führt zu einer Sensibilisierung, sodass Kinder es mit der Dauer des Konsums als immer schlimmer und dramatischer einschätzen, wenn ein anderes Kind im Kindergarten geschlagen wird.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie arbeiten seit kurzem als Psycholog/in einer Justizvollzugsanstalt. Dort kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Prügeleien unter den Häftlingen. Für Sie ist klar, dass die Bestrafung von aggressivem Verhalten ein komplexes Geschehen ist, da die strafende Person selbst als Modell für aggressives Verhalten wahrgenommen werden kann.

Sie wissen, dass in der Forschungsliteratur weitgehend Einigkeit darüber herrscht, dass Bestrafung (oder Strafandrohung) nicht automatisch zu einer nachhaltigen Reduktion der Auftretenswahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Verhaltensweisen führt.

Welche der im Folgenden genannten Bedingungen, die nach Berkowitz (1993) erfüllt sein müssen, damit Bestrafung (oder Strafandrohung) zu einer nachhaltigen Reduktion der Auftretenswahrscheinlichkeit zukünftiger aggressiver Verhaltensweisen führt, haben Sie hierbei zu berücksichtigen?

Sie achten darauf, dass die verabreichte (oder zu erwartende) Strafe aus Sicht der Häftlinge hinreichend unangenehm ist.

Sie achten darauf, dass die verabreichte Strafe mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf aggressive Verhaltensweisen erfolgt.

Sie achten darauf, dass die Stärke der verabreichten Strafe so dosiert ist, dass die Häftlinge das eigene Unterlassen des unerwünschten Verhaltens nicht allein auf die Bedrohung durch die Strafe attribuieren (externale Attribution).

Sie achten darauf, dass die Strafe konsequent von ein und derselben Person angeordnet wird.

Sie achten darauf, dass die verabreichte Strafe für die Häftlinge in einem unmittelbar nachvollziehbaren Zusammenhang mit dem gezeigten Verhalten steht.

Raymond Reno, Robert Cialdini und Carl Kallgren publizierten im Jahre 1993 den Artikel „The Transituational Influence of Social Norms“. Im Rahmen dieser Studie untersuchten sie die Effektivität injunktiver und deskriptiver Normen in Bezug auf soziale Normen gegen Umweltverschmutzung und das Wegwerfen von Abfall auf öffentlichen Plätzen.

Welche der folgenden Aussagen sind diesbezüglich dem Kursmaterial zufolge korrekt formuliert?

Der Effekt injunktiver Normen zeigte sich dann am stärksten, wenn sowohl durch das Verhalten der Konföderierten als auch durch den vorherrschenden Zustand des Parkplatzes signalisiert wurde, dass es in diesem Kontext üblich ist, seinen Müll einfach wegzuwerfen.

In einer Bedingung warf eine Konföderierte der Untersuchungsleitung die leere Tüte eines Fast-Food-Restaurants auf den Boden. Im Sinne einer injunktiven Norm wurde dadurch signalisiert, dass man auf diesem Parkplatz seinen Müll einfach auf den Boden wirft.

In einer Bedingung hob eine Konföderierte der Untersuchungsleitung vor den Augen der Untersuchungsperson die leere Tüte eines Fast-Food-Restaurants vom Boden auf und warf sie in einen Abfalleimer. Durch dieses Verhalten wurde im Sinne einer injunktiven Norm signalisiert, dass das achtlose Wegwerfen von Müll auf diesem Parkplatz missbilligt wird.

Der Effekt deskriptiver Normen war vergleichsweise schwächer als der Effekt injunktiver Normen.

Die zentrale unabhängige Variable war, ob die Versuchsperson ein inhaltlich unwichtiges Flugblatt mit einem bedeutungslosen Aufruf auf den Boden werfen würde, oder nicht.

Basierend auf normativen Einflussprozessen werden Sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Majoritäten beinflussen lassen, wenn Sie …

…. ein Bedürfnis nach sozialer Anerkennung haben.

… die Meinung der Majorität als angemessene Interpretation der Realität akzeptieren.

… die Einschätzung der Majoriät der Gruppe als korrekter als Ihre individuelle Einschätzung ansehen.

… beim Abweichen gängigen Gruppenverhaltens Sanktionen erwartet.

… sich selbst unsicher bezüglich der Einschätzung des Sachverhalts sind.

Sie haben im Kapitel „Sozialer Einfluss“ viel darüber gelernt, wie Menschen ihre Meinung im sozialen Kontext bilden und anpassen. Wie wird der „False consensus effect“ (z. B. Gross & Miller, 1997; van der Pligt, Ester, & van der Linden, 1983; Mullen & Hu, 1988) laut den Kursmaterialien beschrieben und erklärt?

Eine Erklärung für den „False consensus effect“ liefert eine Studie von Watt und Larkin (2010). Die Analysen zeigten, dass mit einer geringeren negativen Einstellung gegenüber der Fremdgruppe die Konsensusüberschätzung stieg.

Eine Erklärung für den „False consensus effect“ ist, dass Menschen bei der Einschätzung von anderen zunächst von sich selbst ausgehen und ihre eigenen Einstellungen auf andere projizieren.

Bei dem „False consensus effect“ handelt es sich um ein kulturabhängiges Phänomen.

Eine Erklärung für den „False consensus effect“ ist, dass sich Belege für Ähnlichkeiten zwischen der eigenen Person und anderen Personen leichter aus dem Gedächtnis abrufen lassen als Unähnlichkeiten.

Eine Erklärung für den „False consensus effect“ ist, dass Menschen danach streben, von anderen Personen möglichst unabhängig zu sein und deshalb ihre Gruppenzugehörigkeit nicht betonen. Dieses Bedürfnis verzerrt ihre Wahrnehmung der tatsächlichen Übereinstimmung.

Für die Bestimmung des Gruppenpotenzials ist der Typ der Gruppenaufgabe entscheidend.

Welche der folgenden Aussagen zum Typ der Gruppenaufgabe sind dem Kursmaterial zufolge korrekt?

Beim Schneeschaufeln handelt es sich um eine additive Aufgabe.

Bei einer gemeinsamen Schätzung handelt es sich um eine konjunktive Aufgabe.

Beim Staffellauf handelt es sich um eine disjunktive Aufgabe.

Beim Problemlösen handelt es sich um eine diskretionäre Aufgabe.

Bei diskretionären Aufgaben steht den Gruppenmitgliedern frei, nach welchen Regeln sie die Einzelleistungen zu einem Gesamtprodukt integrieren.

Stellen Sie sich vor, Sie übernehmen beruflich die Leitung eines Teams. Sie treffen in den ersten Wochen einige Maßnahmen zur Führung Ihrer Mitarbeitenden.

Welche der im Folgenden genannten Maßnahmen sind dem Kursmaterial zufolge mit der Lokomotionsfunktion von Führung (z.B. Zander, 1972) vereinbar?

Sie organisieren ein Meeting, in welchem gemeinsame Ziele für die Zukunft entwickelt werden.

Sie organisieren einen Ausflug mit dem Team, damit sich die Teammitglieder besser kennenlernen können.

Sie teilen den einzelnen Teammitgliedern konkrete Aufgaben zu, damit die Zielvorgaben erreicht werden können.

Sie führen Einzelgespräche mit den Teammitgliedern, damit Sie sich besser kennenlernen und ein „Wir-Gefühl“ im Team entwickeln können.

Sie führen Einzelgespräche mit den Teammitgliedern und besprechen, welche Ressourcen (z.B. Fortbildungen) benötigt werden, damit die Zielvorgaben erreicht werden können.

Stellen Sie sich vor, Sie leiten den Einkauf in einem mittelständischen Unternehmen. Ihnen ist es wichtig, den Bedürfnissen jeder einzelnen geführten Person Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Sie unterstützen die geführten Personen und ermutigen diese, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Durch welche der im Folgenden genannten Merkmale lässt sich das hier gezeigte transformationale Führungsverhalten nach Bass und Aviolo (1990) kennzeichnen?

Idealisierender Einfluss (idealized influence)

Intellektuelle Stimulierung (inspriational motivation)

Inspirierende Motivation (inspirational motivation)

Innovative Mitarbeiterorientierung (innovative optimization)

Individualisierte Mitarbeiterorientierung (individualized consideration)

Soziale Konstruktionen erfüllen bestimmte ideologische und politische Funktionen. Sie werden über sozialisations- und soziale Einflussprozesse innerhalb einer Gruppe verbreitet und zum Konsens, was die Uniformität der Wahrnehmung von Gruppenmitgliedern erklärt. Tajfel (1981) thematisiert in seiner Analyse einige soziale (oder kollektive) Funktionen von Stereotypen.

Welche der folgenden Aussagen sind diesbezüglich dem Kursmaterial zufolge korrekt formuliert?

Stereotype sind Elemente komplexer sozialer und ideologischer Begriffssysteme, aus denen sich jedoch keine kausalen Erklärungen für soziale Phänomene und Ereignisse ableiten lassen.

Politische und ideologische Funktionen von Stereotypen sind auch ein zentrales Thema neuerer Theorien wie z.B. der „System-Justification-Theory“ von Jost et al. (2004).

Stereotype dienen dazu, die Eigengruppe von anderen Gruppen abzugrenzen.

Das Stereotyp des „unzivilisierten Wilden“ dient der ideologischen Rechtfertigung des europäischen Kolonialismus.

Legitimierende Mythen werden sowohl von den Mitgliedern statushoher als auch von den Mitgliedern statusniedriger Gruppen akzeptiert.

Alte Menschen werden meist mit einem paternalistischen Stereotyp assoziiert. Welche Ausprägungen von Wärme und Kompetenz sind dem Stereotype-Content-Model von Fiske et al. (2002) zufolge mit diesem Stereotyp verbunden?

Niedrige Kompetenz und hohe Wärme

Hohe Kompetenz und hohe Wärme

Hohe Kompetenz und niedrige Wärme

Niedrige Kompetenz und niedrige Wärme

Nur die Ausprägung von Wärme ist relevant, die Ausprägung von Kompetenz jedoch nicht.

Welche der im Folgenden genannten Ergebnisse der Meta-Analyse von Pettigrew und Tropp (2006) zu den Kernannahmen der Kontakthypothese (Allport, 1954) sind korrekt?

Die Meta-Analyse umfasste Studien zu direktem (face-to-face) und indirektem (vicarious) Kontakt.

In der Meta-Analyse wurden die Effekte von Kontakt durch Programme (Realisierung „optimaler“ Kontaktbedingungen im Sinne Allports) mit Kontakt ohne Programme (Kontakt nicht besonders vorstrukturiert) verglichen.

Die Meta-Analyse ergab, dass der vorurteilsreduzierende Effekt von Kontakt stärker war, wenn kein spezielles Programm verfolgt wurde im Vergleich zur Teilnahme an einem Programm.

Die positiven Effekte von Kontakt auf Vorurteile waren stärker, wenn der Kontakt zwischen ethnischen Gruppen stattfand als wenn der Kontakt zwischen anderen sozialen Gruppen stattfand.

Die Meta-Analyse ergab, dass die von Allport spezifizierten Kontaktbedingungen notwendig für die vorurteilsreduzierenden Effekte von Kontakt waren – nur wenn der Kontakt gezielt strukturiert wurde, reduzierte er gruppenbezogene Vorurteile.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie bieten in einem Urlaubsferienpark Aktivitäten für Jugendliche an. Viele Jugendliche stammen von der Erde, ein paar andere von dem neu entdeckten Planeten Alvora. Innerhalb der Gruppe erkennen Sie starke Subgruppenbildung anhand des Herkunftsplaneten.

Wie könnten Sie vorgehen, um die beobachtete Subgruppenbildung nach der Kontakthypothese (Allport, 1954) sowie der theoretischen Weiterentwicklungen durch Pettigrew (1998) zu reduzieren?

Sie bereiten Spiele vor, bei denen die Jugendlichen in unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Gruppen arbeiten müssen, um das Ziel zu erreichen.

Sie zeigen den Jugendlichen, wo die unterschiedlichen Herkunftsplaneten liegen und erzählen Ihnen etwas darüber, wie die Einwohner/innen dort auf den Planeten leben, was sie mögen und nicht mögen und versuchen, Ähnlichkeiten aufzuzeigen. Dabei achten Sie darauf, dass die Jugendlichen direkten Kontakt miteinander haben, da Sie wissen, dass dies im Idealfall dazu führt, dass die Mitglieder der Jugendgruppe ihre gegenseitigen Vorurteile reduzieren.

Sie lassen die Jugendlichen in Ruhe, um diese nicht zu überfordern. Denn sie wissen von einer Studie von Stephan und Stephan (1985), dass auch bereits der triviale Kontakt mit den anderen Jugendlichen zur Reduzierung von Vorurteilen führt.

Sie schaffen klare und den ursprünglichen Vorurteilen und Vorbehalten entsprechende Verhaltensregeln, die sie durchsetzen. Beobachten Sie z. B., wie sich eine Subgruppe über eine andere amüsiert, warten sie erstmal ab, ob die Jugendlichen den Konflikt untereinander lösen können.

Nachdem alle Jugendlichen der verschiedenen Subgruppen in die Gruppe integriert wurden, sollte nicht mehr auf die unterschiedliche Gruppenzugehörigkeit eingegangen werden, denn nur so werden Vorurteile auch langfristig gegenüber anderen Angehörigen des gleichen kulturellen Umfeldes abgebaut.

Welche der folgenden Aussagen beantworten dem Kursmaterial zufolge korrekt, wie und warum sich die Selbstdefinition im Sinne sozialer Identität auf die Motivation zur Teilnahme an Protestaktionen (Stufe 3 des Klandermans´schen Models) auswirkt?

In dem Maße, in dem sich Personen im Sinne ihrer sozialen Identität definieren, sollten Kosten und Nutzen im Kalkulationsprozess besonders ins Gewicht fallen, die mit der Gruppenzugehörigkeit in Verbindung stehen.

In dem Maße, in dem sich Personen im Sinne ihrer sozialen Identität definieren, sollten Kosten und Nutzen im Kalkulationsprozess besonders an Gewicht verlieren, die mit individuellen Motiven und Präferenzen in Verbindung stehen.

Selbstdefinition im Sinne sozialer Identität kann eigenständige Motivationsprozesse in Gang setzen, die dann unabhängig von Kosten-Nutzen-Kalkulationen operieren.

Gruppenspezifische Normen, Werte und Ziele werden in die eigene Identitätsdefinition aufgenommen und werden dadurch für das eigene Verhalten verbindlich, was dazu führt, dass sich Gruppenmitglieder im Sinne der Gruppe verhalten und sich aktiv für deren Ziel engagieren (Stürmer et al., 2003).

Der soziale Identitätsansatz legt nahe, dass die Übernahme einer sozialen Identität mit der Internalisierung von Normen, Werten und Zielen der Gruppenmitglieder einhergeht (Haslam, 2004; Turner et al., 1987).

Welche der im Folgenden genannten Aussagen hinsichtlich der Sozialpsychologie der Radikalisierung sind dem Kursmaterial zufolge korrekt?

Auf der Grundlage von Studien zu Mitgliedern unterschiedlicher radikaler Gruppierungen folgern Kruglanski und Webber (2014), dass ein zentrales gemeinsames Motiv von radikalisierten Menschen in dem Streben nach Bedeutung besteht.

Forschungsarbeiten zum „Right-Wing-Authoritarianism“, einer jüngeren konzeptuellen Weiterentwicklung des Autoritarismuskonzepts (Altemeyer, 1996), zeigen, dass Menschen mit einer Disposition zu Autoritarismus besonders dazu neigen, radikale Positionen gegenüber Zuwanderung zu entwickeln (z.B. Cohrs et al., 2005).

Die wahrgenommene Bedrohung einer bedeutungsstiftenden sozialen Identität ist keine notwendige Bedingung dafür, dass sich Menschen einer radikalen Gruppe anschließen.

Die Sozialisation in einer radikalen Gruppe vollzieht sich häufig als ein schleichender Prozess, der zu einer zunehmenden Intensivierung des Commitments des Individuums gegenüber der Gruppe führt.

Ein Gruppennarrativ, das radikale Mittel rechtfertigt, liefert den Gruppenmitgliedern Informationen über gemeinsame Feinde, die für das Leiden der eigenen Gruppe verantwortlich sind.

Welche der folgenden Aussagen stimmen mit den im Kursmaterial gemachten Angaben zu positivem Intergruppenkontakt überein?

Unter den „endeavor-related traits“ werden Persönlichkeitseigenschaften bezeichnet, wonach Personen besonders prädisponiert sein sollten, Zeit und Energie in die Exploration anderer Kulturen zu investieren.

Personen mit hohen Ausprägungen in Verträglichkeit, Emotionalität, und Ehrlichkeit-Bescheidenheit sind besonders hilfsbereit und halten sich im Intergruppenkontakt nicht zurück.

Xenophilie bezeichnet eine ausländerfreundliche Tendenz.

Das HEXACO-Modell der Persönlichkeit von Ashton und Lee (2007) liefert Stürmer et al. (2013) zufolge eine Erklärung, warum bestimmte Persönlichkeitseigenschaften mit Xenophilie zusammenhängen.

Das HEXACO-Modell postuliert, dass Personen mit hohen Ausprägungen in Offenheit, Extraversion und Gewissenhaftigkeit besonders dafür prädisponiert sind, trotz möglicher Risiken Situationen aufzusuchen, die den Erwerb sozialer, ideeller oder materialer Ressourcen versprechen.

Welche der folgenden Aussagen zu dem Experiment der Studie von Cooper und Feldman (2020) zur Theorie der kognitiven Dissonanz sind korrekt?

Cooper, J. & Feldman, L. A. (2020). Helping the “couch potato”: A cognitive dissonance approach to increasing exercise in the elderly. Journal of Applied Social Psychology, 50(1), 33–40. https://doi.org/10.1111/jasp.12639

Übergeordnetes Ziel des Experiments war die Entwicklung eines situationsbezogenen Interventionsverfahrens zur Erzeugung kognitiver Dissonanz.

Die unabhängige Variable ist 2-fach gestuft.

Es handelt sich um ein between-subjects Design.

Für die Überprüfung der abhängigen Variablen „Verhaltensabsicht“ und „Einstellung“ wurden Regressionsanalysen durchgeführt.

Post-hoc-Vergleich mit dem Tukeys HSD-Verfahren ergaben, dass sich zwischen den Bedingungen „Hypokrisie“ und „Nur Befürwortung“ kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Bewertung der Bedeutsamkeit regelmäßiger körperlicher Bewegung zeigte.

Welche der im Folgenden genannten Möglichkeiten zur Reduktion von Dissonanz zwischen Überzeugungen und Verhalten sind gemäß der Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger, 1957) korrekt?

Veränderungen der fremden Überzeugung (z.B. durch Persuasion der anderen Person mit relevanten Informationen).

Veränderungen des eigenen Verhaltens (z.B. Anpassung des eigenen Verhaltens an eine eigene Überzeugung).

Veränderung der Überzeugung (z.B. Anpassung einer eigenen Überzeugung an das eigene Verhalten.

Veränderung der Wahrnehmung des Verhaltens (z.B. durch Veränderung der Situation).

Veränderung durch spezifische Erwartungshaltung (z.B. durch die Verwendung von Suggestivfragen).

„Each subject received one of six (different) test booklets which were randomly assigned.“
Welche der folgenden Aussagen zum Forschungsdesign der unten angegeben Studie lassen sich aus dem zitierten Satz eindeutig ableiten?

Suls, J., Gastorf, J., & Lawthon, J. (1978). Social comparison choices for evaluating a sex- and age-relatied ability. Personality and Social Psychology Bulletin, 4, 102-150

Es handelt sich um ein Design mit sechs unabhängigen Variablen.

Es handelt sich um ein between-subjects Design.

Es liegt ein 6-stufiges Messwiederholungsdesign vor.

Es handelt sich um ein Experiment.

Diese Untersuchung kann lediglich korrelativ ausgewertet werden, da es sich um eine Fragebogenstudie handelt.

Welche der folgenden Aussagen zu zentralen theoretischen Weiterentwicklungen im Rahmen der Attributionstheorie der Motivation (z.B. Weiner, 2012) sind korrekt?

Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede im Hinblick auf die Attribution von Erfolg und Misserfolg.

Eine zentrale theoretische Weiterentwicklung im Rahmen der Attributionstheorie der Motivation ist die Unterscheidung von attributionsabhängigen und attributionsunabhängigen Emotionen. Es werden mehrere kognitive Schritte unternommen: Zunächst mal eine erste Einschätzung und eine erste Reaktion, die dann durch weitere Attributionsprozesse weiter qualifiziert werden.

Eine zentrale theoretische Weiterentwicklung im Rahmen der Attributionstheorie ist die Aufnahme von Antezedenzien korrelativer Überzeugungen.

Die selbstwertdienliche Verzerrung beeinflusst nicht, welche Attributionsdimension und Ausprägung welcher Dimension in einer bestimmten Leistungssituation herangezogen wird.

Persönlichkeitseigenschaften haben keinen Einfluss darauf, ob Personen eher dazu neigen, internal oder external zu attribuieren.

Welche der folgenden Aussagen stimmen mit der Generalisierbarkeit der Interdependenztheorie (Thibaut und Kelley, 1959) überein?

Das „Commitment-Model“ von Rusbult leitet Annahmen über die Aufrechterhaltung oder den Abbruch von sozialen Beziehungen aus der Interdependenztheorie ab.

Die Intergruppenforschung bezieht sich auf die Interdependenztheorie. In Bezug auf individuelle Prozesse, beispielsweise im Hinblick auf Wahrnehmungen von Ungerechtigkeiten zwischen unterschiedlichen Gruppenmitgliedern, werden jedoch unterschiedliche Annahmen gemacht.

Die Theorie der Interdependenz wird herangezogen, um soziale Verhaltensweisen wie kooperatives Verhalten vorherzusagen und zu erklären.

Interdependenztheoretische Annahmen, die in der sozialpsychologischen Kleingruppenforschung über spieltheoretische Paradigmen entwickelt worden sind, haben Berührungspunkte, lassen sich jedoch nicht direkt aus den Formulierungen der Interdependenztheorie ableiten.

Ein theoretisches Modell, das sich explizit aus den Annahmen der Interdependenztheorie ableitet, ist das Modell von „Correlation and Behavior Relationships“.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: An einem Abend Ihres Campingurlaubs sitzen Sie gemeinsam mit Bekannten noch draußen und unterhalten sich.

Dabei kommen Sie spontan auf das Thema der typischen Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen während eines Campingurlaubs zu sprechen.

Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf die Theorie der sozialen Rollen sind zutreffend?

Sie diskutieren, welches Geschlecht bestimmte Aufgaben besser übernehmen kann. Die Aufgabe des Grillens wird einstimmig den Männern zugeteilt, wohingegen die Frauen die Salate besser zubereiten können sollen.

Aufgrund des Verhaltens von Frauen und Männern schließen Sie einstimmig auf zugrundeliegende Attribute der Geschlechter.

Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass Frauen und Männer sich nicht aufgrund angeborener Geschlechtsmerkmale in der Übernahme von Aufgaben unterscheiden.

Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass innerhalb der Gesellschaft eine geschlechtsspezifische Sozialisation erfolgt, um Männer und Frauen für ihre familiären und beruflichen Rollen vorzubereiten.

Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass soziale Prozesse die Verinnerlichung von Geschlechtsrollen beinhalten.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: An einem Abend Ihres Campingurlaubs sitzen Sie gemeinsam mit Bekannten noch draußen und unterhalten sich.

Dabei kommen Sie spontan auf das Thema der typischen Aufgabenverteilung zwischen Männern und Frauen während eines Campingurlaubs zu sprechen.

Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf die Theorie der sozialen Rollen sind zutreffend?

A Sie diskutieren, welches Geschlecht bestimmte Aufgaben besser übernehmen kann. Die Aufgabe des Grillens wird einstimmig den Männern zugeteilt, wohingegen die Frauen die Salate besser zubereiten können sollen.

B Aufgrund des Verhaltens von Frauen und Männern schließen Sie einstimmig auf zugrundeliegende Attribute der Geschlechter.

C Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass Frauen und Männer sich nicht aufgrund angeborener Geschlechtsmerkmale in der Übernahme von Aufgaben unterscheiden.

D Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass innerhalb der Gesellschaft eine geschlechtsspezifische Sozialisation erfolgt, um Männer und Frauen für ihre familiären und beruflichen Rollen vorzubereiten.

E Sie teilen gemeinsam die Annahme, dass soziale Prozesse die Verinnerlichung von Geschlechtsrollen beinhalten.

Welche der folgenden Aussagen zur Untersuchung der Autorinnen Cejka und Eagly (1999) sind richtig?
Cejka, M. A., & Eagly, A. H. (1999).

Gender-stereotypic images of occupations correspond to the sex segregation of employment. Personality & Social Psychology Bulletin, 25, 413-423.

In der Studie wurde das Ausmaß der Überzeugung, dass Berufserfolg in geschlechtsspezifischen Berufen geschlechtstypische Eigenschaften erfordert, untersucht.

Die Analyseeinheit in dieser Untersuchung waren die Stereotype der Versuchspersonen.

Als statistisches Auswertungsverfahren wurden multiple Regressionsverfahren verwendet.

Innerhalb der Untersuchung wurde der Beruf der Busfahrerin/des Busfahrers als typisch feminin identifiziert.

Es konnte bewiesen werden, dass die kognitiven Dimensionen von Geschlechtsstereotypen einen eigenständigen Vorhersagewert hatten.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Innerhalb Ihres Campingurlaubs haben Sie viele neue Kontakte zu anderen Personen auf dem Campingplatz geknüpft, mit denen Sie viel Spaß hatten. Nun fühlen Sie sich zum ersten Mal der Gruppe der Campingurlauber/innen zugehörig.

Welche der folgenden Aussagen sind in Bezug auf die Theorie der sozialen Identität zutreffend?

Die Zugehörigkeit zur Gruppe der Campingurlauber/innen hat Auswirkungen auf Ihre soziale Identität und Ihr Selbstwertgefühl.

Über Ihre Zugehörigkeit zur Gruppe der Campingurlauber/innen ist es Ihnen möglich, sich selbst in der sozialen Welt zu definieren.

Um Ihre Eigengruppe (Gruppe der Camingurlauber/innen) zu bewerten, vergleichen Sie diese auch mit für Sie nicht so relevanten Gruppen.

Nach Ihrem Campingurlaub, der Ihnen sehr gut gefallen hat, hören Sie, wie sich ein Kollege über Campingurlaube aufregt. Seiner Meinung nach sind Hotelurlaube viel entspannter, da man dort mehr Spaß haben und mehr neue Kontakte knüpfen kann. Sie fühlen sich von dieser Aussage nicht angegriffen, da Ihrer Meinung nach ein Urlaub auf dem Campingplatz dem Aufenthalt in einem Hotel bei weitem überlegen ist.

Nach Ihrem Campingurlaub arbeiten Sie wieder in Ihrem Beruf als Finanzberater/in. Da der Beruf für Sie mit einem positiven Selbstkonzept einhergeht, können Sie sich nun nicht mehr gleichzeitig der Gruppe der Campingurlauber/innen zugehörig fühlen.

Welche der folgenden Aussagen zur Studie von Ellemers und Kollegenschaft (1997) sind zutreffend?

Ellemers, N., Spears, R., & Doosje, B. J. (1997). Sticking together or falling apart: Group identification as a psychological determinant of group commitment versus individual mobility. Journal of Personality and Social Psychology, 72, 123-140. doi:10.1037/0022-35-14.72.3.617

Das übergeordnete Ziel der Studie war die Untersuchung des Einflusses von Eigengruppenidentifikation auf den Wunsch nach individueller Mobilität.

Unabhängige Variablen waren in dieser Studie der Gruppenstatus und die Gruppengröße.

Abhängige Variablen waren der Gruppenstatus und die Durchlässigkeit der Gruppengrenzen.

Alle unabhängigen Variablen in dieser Studie waren dreifach gestuft.

Bei der Studie von Ellemers und Kollegenschaft (1997) handelt es sich um ein Quasiexperiment.

Welche der folgenden Aussagen zum ERSTEN Experiment der Studie von Schmitt, Branscombe, Garcia und Spears (2006) über die Selbstkategorisierungstheorie sind korrekt?

Schmitt, M. T., Branscombe, N. R., Silvia, P. J., Garcia, D. M., & Spears, R. (2006). Categorizing at the group-level in response to intragroup social comparisons: A self-categorization theory integration of self-evaluation and social identity motives. European Journal of Social Psychology, 36(3), 297–314.

Eine zentrale Hypothese ist, dass ein sozialer Aufwärtsvergleich im Rahmen der interpersonellen Bedingung sowohl zu einer höheren Gruppenidentifikation als auch zu einer höheren selbsteingeschätzten Prototypikalität mit dem eigenen Geschlecht führt.

Es wurde unter anderem die abhängige Variable „erzielte Leistung“ erhoben.

Es wurde eine Manipulationskontrolle durchgeführt. Hierzu wurde eine gemischte Varianzanalyse (ANOVA) berechnet.

Für die Überprüfung der abhängigen Variable „Gruppenidentifikation“ wurde eine Kovarianzanalyse (ANCOVA) berechnet.

Das übergeordnete Ziel von Experiment 1 ist es, zu untersuchen, wie das im Rahmen des jeweiligen Kontextes aktivierte Identitätsniveau den Effekt eines gruppeninternen Aufwärtsvergleichs auf die Akzeptanz einer gemeinsamen sozialen Kategorisierung moderiert.

Welche Antezedenzien von Individualismus und Kollektivismus lassen sich nach der Individualismus-Kollektivismus-Theorie (Triandis & Gelfand, 2012) annehmen?

Ökologie

Verteilung von Wohlstand

Situationale Faktoren

Stabile Persönlichkeitsdispositionen

Familienstrukturen

Welche der folgenden Aussagen zur Unterscheidung verschiedener Ebenen sozial- und
verhaltenswissenschaftlicher Analysen (s. Pettigrew, 1996) sind dem Kursmaterial zufolge
korrekt formuliert?

Die Mikroebene fokussiert sich ausschließlich auf Veränderungen und Reaktionen auf zellulärer Basis des menschlichen Körpers und beinhaltet damit auch Reaktionen des Körpers auf soziale Situationen.

Die Mesoebene bezeichnet die höchste aller Strukturebenen, und liefert Erklärungen philosophischer Natur über das Zusammenspiel und die Werte der anderen Ebenen.

Die Erklärung komplexer sozialer Phänomene wie beispielsweise Rassismus oder soziale Unruhen erfordert die Verbindung von Analysen auf Makro-, Meso- und Mikroebene.

Sozialpsycholog/innen beschäftigen sich hauptsächlich mit Analysen auf der Mesoebene.

Analysen auf der Makroebene widmen sich typischerweise den soziostrukturellen, ökonomischen oder politischen Prozessen.

Welche Aussagen zur sozialpsychologischen Geschichte sind laut Kursmaterialien korrekt?

Im Rahmen der Massenpsychologie kam die Frage nach der Zurechnungsfähigkeit des einzelnen Menschen auf, die in „entgleisten“ Menschenmengen nachließe, wodurch sich daher sonst vernünftige Menschen zu strafbaren Handlungen hinreißen ließen, die sie alleine kaum begehen würden.

Ein Auslöser der „Identitätskrise“ der 1970er Jahre war die Beschäftigung mit forschungsleitenden Werten der experimentellen Sozialpsychologie. Die Kritik galt vor allem der wahrgenommenen „Spaß-und-Spiele“ Orientierung in der experimentellen Sozialpsychologie im Gegensatz zu einer theoretischen informierten und anwendungsorientierten Sozialpsychologie.

Peter Hofstätter war einer der Psychologen in Westdeutschland, dem es gelang, Fragen der empirischen Sozialpsychologie einem breiten Publikum vorzutragen.

Die Sozialpsychologie nach dem 2. Weltkrieg beschäftigte sich vor allem mit dyadischen Paarbeziehungen und theoretischen Herleitungen der romantischen Liebe.

Die frühe Einstellungsforschung fokussierte auf die Vorhersage individueller Einstellungen und interessierte sich noch nicht für Gruppenphänomene.

Die Sozialpsychologie kann als Wissenschaft der Interaktion von Person (z.B. Persönlichkeitseigenschaften) und sozialer Situation bezeichnet werden (Ross & Nisbett, 1991). Welche Aussagen stimmen mit den fünf Definitionskriterien von Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Fleeson, 2012) überein?

Persönlichkeitseigenschaften sind Merkmale, anhand derer sich Individuen voneinander unterscheiden.

Persönlichkeitseigenschaften variieren stark über verschiedene soziale Situationen hinweg.

In der Regel unterscheiden sich Individuen nicht darin, ob sie eine bestimmte Eigenschaft besitzen oder nicht, sondern im jeweiligen Ausprägungsgrad der Eigenschaft.

Der Begriff der Persönlichkeitseigenschaft bezieht sich auf Individuen.

Die zeitliche Stabilität des Merkmals ist kein Kriterium für die Definition einer Persönlichkeitseigenschaft.

Psychologie Prüfung sozi

Create or copy sets of flashcards

Create or copy sets of flashcards

Log in to see all the cards.

SWITCHaai

Office 365

Edulog

Apple ID

Google