sozi 23

keine Gewähr :)

keine Gewähr :)


Fichier Détails

Cartes-fiches 348
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.07.2023 / 27.07.2024
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20230729_s
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230729_s/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Definition: Self-concept

The complete set of beliefs people have about themselves

Definition: self-schemas

Beliefs about oneself that help people process self-relevant information

(e.g. sex & gender)

Definition: self-concept clarity

The extent to which self-schemas are clearly and confidently defined, consistent with each other, and stable across time

Definition: self-awareness

The psychological state of being aware of one’s characteristics, feelings and behaviours

Definition: self-esteem

A person’s subjective appraisal of the self as intrinsically positive or negative

Einflussfaktoren auf die Selbstwahrnehmung

  • Kultureller Hintergrund (Unterschiede in der Selbstwahrnehmung zwischen kollektivistischen und individualistsichen Kulturen)
  • Soziale Vergleiche (Selbst und andere beeinflussen sich gegenseitig; Gedanken über das Selbst stehen meist in Relation zu anderen)
  • Feedback (Andere beeinflussen uns mit ihrem Feedback)
  • Selbstwahrnehmung (wir selbst beeinflussen uns durch Versuche, uns selbst zu beurteilen)

Kernannahmen der Social Comparison Theorie (Festinger 1954)

  • Personen streben nach akkurater Selbsteinschätzung („self evaluation motive“) bzgl. Fähigkeiten und Meinungen
  • Bevorzugung objektiver Standards
  • Ohne objektive Standards: Soziale Vergleiche
  • Bevorzugung möglichst ähnlicher Vergleichspersonen (oder leichter Aufwärtsvergleich)

Resultat:

  • Assimilation“ = Annäherung Selbsteinschätzung an Vergleichsstandard als mögliches Ergebnis der Vergleiche (insbesondere bei Meinungen; oft sozialer Druck)
  • Kontrast“ = Entfernung Selbsteinschätzung vom Vergleichsstandard (z.B. merkt man, dass alle anderen sportlicher sind -> negativere Selbsteinschätzung)

Erweiterungen der Social Comparison Theorie:

Welche weiteren Motive gibt es neben dem "self-evatuation motive" und welche Auswirkungen haben diese?

  •  „self-enhancement“ = um sich selbst besser fühlen -> Abwärtsvergleiche
  •  „self-improvement“ = um seine Fähigkeiten zu erweitern -> Aufwärtsvergleiche
  • „cognitive-laziness“ = um nicht so viel nachdenken zu müssen -> Routinestandards (sehr wenige Vergleiche, möglicherweise inkorrekte Selbsteinschätzung als Folge)
  • self-evaluation motive“ -> Seitwärtsvergleiche

 

Erweiterungen der Social Comparison Theorie:

Wie kommt es entweder zu Assimilation oder Kontrast als Ergebnis der Vergleiche?

  • Ähnlichkeitssuche -> Assimilation (Mussweiler, 2003)
  • Unterschiedssuche -> Kontrast (Mussweiler, 2003)

Was ist die Funktion des Selective Accessibility Model's (Mussweiler, 2003)?

  • Vorhersage der „Wirkrichtung“ (Assimilation vs. Kontrast) 
  • Erklärung der Wirkung (mediierende Prozesse)

Was ist der Ablauf des Selective Accessibility Model (Mussweiler, 2003)?

  1. Bei Aufeinandertreffen sofortige fast unbewusste Einschätzung Frage „Sind wir uns ähnlich oder unähnlich?“
  2. Überprüfung der Hypothese (Bei Ähnlichkeit: similarity testing; bei Unähnlichkeit: disimilarity testing)
  3. Assimilation oder Kontrast

-> Menschen neigen, wenn sie Hypothesen überprüfen, dazu, ihre Theorie zu bestätigen

Kernannahmen des Selective Accessibility Model's (Mussweiler 200§:

  • Vor dem Vergleich: Globale Ähnlichkeitsbeurteilung
    •  Bestimmt Art der Hypothese
  • Beim Vergleich:
    • Test von Ähnlichkeits- oder Unähnlichkeitshypothese
    • Positives (bestätigendes) Hypothesentesten
  • Nach dem Vergleich:
    • Hypothesenkonsistentes Wissen im Gedächtnis zugänglich
    • Selbstwahrnehmung durch dieses Wissen bestimmt

Soziale Vergleiche Beispielstudie Häfner et al. (2004) zur Frage Wie wirkt sich die Suche nach Ähnlichkeiten oder Unterschieden auf Selbstbewertung aus?

Hypothese?

Ablauf: UV, AV?

Beobachtung?

Hypothese abgeleitet aus SAM (Mussweiler, 2003): Gemeinsamkeit -> Assimilation; Unterschiede-> Kontrast

  • Fragestellung: Wie wirkt sich die Suche nach Ähnlichkeiten oder Unterschieden auf Selbstbewertung aus?
  • Ablauf: weibliche Vpn sehen eine Werbebotschaft, zeigt weibliches Model, danach Selbsteinschätzung
    • UV1: „Priming“ der Vergleichrichtung (Überschrift: „same body, same feelings“ vs. „feel the difference“)
    • UV2: Aussehen des Models (feminin/unsportlich, maskulin/sportlich)
    •  AV: Maß für wahrgenommene eigene „Sportlichkeit“ (geschätzte Anzahl Liegestütze)
  • Beobachtung:
    • Ähnlichkeitsfokus -> mehr Liegestütze bei sportlichem Model
    • Unähnlichkeitsfokus -> mehr Liegestütze bei unsportlichem Model
    • Schlussfolgerung:  Denkrichtung beim Vergleich bestimmt Wirkung des Vergleichs

-> Unterstützung des SAM (Mussweiler, 2003)

Was ist eine Metaanalyse?

  • Zusammenfassung mehrerer Studien
  • Ziele: „wahren Effekt“ besser schätzen und Randbedingungen identifizieren (z.B. größerer Effekt in Europa als Asien)
  • Nötig: Standardisierung der Einzeleffekte -> Häufig Cohens d: (M1-M2)/SD
  • Achtung: Nicht fehlerfrei ->  Garbage in, garbage out und Publikationsbias (Funde, die eigener Hypothese widersprechen, seltener veröffentlicht)

Metaanalyse Gerber, Wheeler & Suls (2018) zum Selective Accessibility Model:

Was waren die zentralen Forschungsfragen?

  • A: Welche Vergleichsrichtung?
    • I. Spontan?
    • II. Bei besonderem Selbstwertmotiv
  •  B: Welche Folgen (Assimilation vs. Kontrast)?
    • I. Insgesamt?
    • II. In Abhängigkeit von der Vergleichsdomäne?
    • III. Bei induzierter Vergleichsrichtung?

Metaanalyse Gerber, Wheeler & Suls (2018) zum Selective Accessibility Model:

Welche Vergleichsart wurde am häufigsten angewendet?

Aufwärtsvergleiche

  • Häufigste Wahl
  • Auch bei erhöhtem Selbstwertmotiv („threat“)
  • Besonders wenn nur aufwärts vs. Abwärts
  • Bestätigt eher „self-improvement“ als dominantes Motiv

Metaanalyse Gerber, Wheeler & Suls (2018) zum Selective Accessibility Model:

Welche Wirkung hatten die Vergleiche? 

Wirkung:

  •  Insgesamt Kontrast!
    • Besonders bei Leistungsurteilen
    • Besonders bei Ungleichheitsfokus
  • Assimilation bei Ähnlichkeitsfokus

Widerspricht tendenziell Festinger und stützt Vorhersage des SAM (Mussweiler, 2003)

Aber: Hinweise auf Publikationsbias

Wie kommt es zur Selbsterhöhung, der Tendenz den eigenen Selbstwert zu erhöhen?

  • Selektive Attribution: Erfolge internal, Misserfolge external (gute Note durch Intelligenz, schlechte Note durch unfairen Prüfer)
  • Selektive Erinnerung: Bevorzugte Erinnerung positiver Ereignisse
  • Selektive Vergleiche: Auswahl niedriger Vergleichsstandards
  • „Above-Average-Effect“ oder Lake-Wobegon Effect: Mehrzahl schätzt sich selbst überdurchschnittlich gut ein
  • „BIRGING“: Basking in reflected glory (fühlt sich auch besser durch Verdienste von z.B. Freunden)

-> verstärkt bei Selbstbedrohung (z.B. Todessalienz), dies spricht dafür, dass es wirklich um Selbstwerterhöhung geht

Warum ist eine korrekte Selbstbeurteilung wichtig?

Selbstbeurteilung ist wichtig für ausschlaggebende ENtscheidungen wie:

  • Ausbildungsentscheidungen
  • Bewerbungen
  • Delegationsentscheidungen
  • Tätigkeitsabbruch bei Schwierigkeiten

= Fehleinschätzungen mit teils dramatischen Folgen für Selbst und andere Personen

Metasynthese (Zusammenfassung von Metaanalysen) zur Genauigkeit der Selbstbeurteilung (Zell & Krizan, 2014)

Was wurde untersucht?

Was waren die Ergebnisse?

  • Zusammenfassung von 22 Metaanalysen!
  • Zentrale Messung: Korrelation Selbsteinschätzung – Außenkriterium
  • Unterschiedliche Leistungsbereiche (z.B. IQ, Gedächtnis, Arbeitsleistung etc.)
  • Unterschiedliche Leistungskriterien (z.B. standardisierte Tests, Vorgesetztenratings etc.)
  • Gesamtergebnis: r = .29 ->  8,5% geteilte Varianz!!!

Ergebnis und Schlussfolgerung

  • Schwacher Zusammenhang zw. Selbstbeurteilung und externen Kriterien
  • Zusammenhang stärker / Genauigkeit größer...
    • bei spezifischen Einschätzungen
    • objektiven Tests
    • großer Vertrautheit
    • geringer Komplexität
  • bestätigt geringe Einsicht in eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Richtung der Ungenauigkeit wird hier nicht untersucht
  • Motivationale Einflüsse: Above Average Effekt

Better Than Average Effect (BTAE)/ Above Average Effect

Definition?

Welche Theoriebereiche haben damit etwas zu tun?

 

  • Abweichung oft in selbstwertsteigernder Richtung
  • Definition: the proclivity to rate one’s current abilities, attributes, or personality traits more favorably than those of the average peer

Relevante Theoriebereiche:

  • Self-enhancement: Motiv, sich positiv sehen zu wollen
  • Self-verification: Präferenz für Menschen, die eigene Sicht bestätigen
  • Soziale Vergleiche: wenn dominant abwärts. Aber: Metaanalyse Gerber et al. (2018) (nur wenige Menschen vergleichen sich abwärts)
  • Genauigkeit des Selbstwissens: „blind“ für Richtung

 

Better Than Average Effect (BTAE)/ Above Average Effect

Was sind potentielle Ursachen für den BTAE?

  • Motivationale Mechanismen
    • BTAE stärker bei positiv als bei negativ
    • BTAE stärker bei vagen als bei klaren Eigenschaften
    • BTAE stärker bei persönlich oder kulturell wichtigen Eigenschaften
    • BTAE stärker nach „Bedrohung“ des Selbstkonzepts
  • Kognitive Mechanismen
    • Egozentrismus: Man weiß weniger über die Eigenschaften des Durchschnitts
    • Fokalismus: Man achtet weniger auf die Eigenschaften des Durchschnitts
    • Individuum-Präferenz: Individuen werden allgemein positiver eingeschätzt als Gruppen (aber: visuelle Präferenzen!)

Metaanalyse (Zell et al, 2020):-Robuster Effekt -291 Stichproben -D = 0.78 -> better than average effect existiert

Definition: Dunning-Kruger Effekt

Those who are less skilled tend to overestimate their abilities more than do those who are more skilled

Beispielstudie Kruger & Dunning (1999) zum Dunning-Kruger-Effekt

Ablauf?

AV?

Ergebnis und Interpretation?

Kritik?

  • 45 Studenten bearbeiten Logik Puzzles
  • Avn: Selbsteinschätzung (Fähigkeit, Leistung), objektive Leistung
  • Beobachtung:  Personen im schlechtesten und zweitschlechtesten Leistungsquartil überschätzen ihre Leistung, die anderen nicht
  • Interpretation: Inkompetenz verringert Fähigkeit, Leistung korrekt einzuschätzen
  • Bedeutung: Vermutete rein kognitive Quelle für Selbstüberhöhung
  • Nachgewiesen in vielen Bereichen:
    • Intelligenz
    • Politisches Wissen
    • Flugschüler
    • Gesichtsverarbeitung

Aber auch Kritik

  • Artefakt (Vorwurf: es ist gar kein psychologischer Effekt) (Regression zur Mitte = wenn man mehrfach misst, Tendenz zur Mitte)
  • Unklare Rolle fehlender Fertigkeiten (Man weiß nicht, ob die Personen es wirklich nicht merken oder, ob sie es wissen und sich trotzdem überhöhen)
  • Einzelne Nicht-Replikationen
  • Aber: die Mehrzahl der Studien hat den Effekt nachgewiesen

Welches Motiv unterstellt Festingers Theorie der sozialen Vergleiche?

Das „self evaluation motive“, dem Verlangen nach akkurater Selbsteinschätzung bzgl. Fähigkeiten und Meinungen

Wie erklärt das Selective Accessibility Model das Auftreten von Kontrast und Assimilation bei soz. Vergleichen? 

  • erst oberflächliche Ähnlichkeitsabfrage
  • Festlegung ob Ähnlichkeitstest oder Unähnlichkeitstest durchgeführt wird
  • Sammlung weiterer Informationen 
  • Ergebnis: bei Ähnlichkeit = Assimilation und bei Unähnlichkeit = Kontrast

Wann führen soziale Vergleiche zu einer Selbstwertsteigerung, wann zu einer Selbstwertverringerung?

-> Beispielstudie Häfner

  • Ähnlichkeitsfokus bei talentierter Person -> Selbstwertsteigerung
  • Unähnlichkeitsfokus bei talentierter Person -> Selbstwertverringerung
  • Ähnlichkeitsfokus bei untalentierter Person -> Selbstwertverringerung
  • Unähnlichkeitsfokus bei untalentierter Person -> Selbstwertsteigerung

Mit wem vergleichen sich Menschen spontan laut Metaanalyse?

-> Metaanalyse Gerber, Wheeler & Suls (2018)

Aufwärtsvergleich

Welche Effekte haben Vergleiche laut Metaanalyse?

  •  Insgesamt Kontrast!
    • Besonders bei Leistungsurteilen
    • Besonders bei Ungleichheitsfokus
  • Assimilation bei Ähnlichkeitsfokus
  • Widerspricht tendenziell Festinger und stützt Vorhersage des SAM (Mussweiler, 2003) Aber: Hinweise auf Publikationsbias!

Welche kognitiven und motivationalen Ursachen könnte der Better-than-Average Effekt haben?

  • Motivationale Mechanismen
    • BTAE stärker bei positiv als bei negativ -> hierbei wichtiger gut darin zu sein
    • BTAE stärker bei vagen als bei klaren Eigenschaften -> einfacher sich ungenauer einzuschätzen
    • BTAE stärker bei persönlich oder kulturell wichtigen Eigenschaften -> will wichtig gesehene Aspekte schützen, möchte sie gerne selbst haben
    • BTAE stärker nach „Bedrohung“ des Selbstkonzepts -> will Selbstkonzept schützen
  • Kognitive Mechanismen
    • Egozentrismus: Man weiß weniger über die Eigenschaften des Durchschnitts
    • Fokalismus: Man achtet weniger auf die Eigenschaften des Durchschnitts
    • Individuum-Präferenz: Individuen werden allgemein positiver eingeschätzt als Gruppen (aber: visuelle Präferenzen!)

Wie akkurat sind Selbsteinschätzungen? Wovon hängt die Akkuratheit ab?

geringe Einsicht in eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten

-> auch motiviert durch Above Average Effekt, Dunning-Kruger Effekt 

Zusammenhang stärker / Genauigkeit größer...

  • bei spezifischen Einschätzungen
  • objektiven Tests
  • großer Vertrautheit
  • geringer Komplexität

Wie kann man durch äußere Anzeichen auf innere Zustände schließen?

Cues/Anzeichen/Hinweisreize mit denen wir von dem Äußeren auf das Innere schließen können

  • Merkmale der Umwelt
  • Verlässlichkeit:
    • Subjektive Validität
    • Objektive Validität
    • Validität ist die empfundene Gültigkeit (wie sicher kann man etwas ableiten, z.B. starkes Weinen -> Mensch ist sehr traurig = hohe Validität)

Woher kommt subjektive Validität und was ist sie?

Subjektive Validität:

  • Basiert auf mentaler Repräsentation (Assoziation, Schema, Heuristik)
  • „Verbindet“ Cue und Urteil
  • Lernen aus eigener Erfahrung
  • Soziales Lernen
  • Phylogenetisches Lernen (angeborene Bedeutung der Cues, wurde bei Artentwicklung gelernt)

Was sind wichtige Hinweisreize?

1. Attraktivität
2. Anzeichen für Kategoriemitgliedschaft (z.B. Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft)
3. Nonverbales Verhalten (z.B. Gesichtsausdruck, Gesten, Bewegungen, Blickbewegungen)
4. Vertrautheit

Definition: Kategorie

Gruppierung von zwei oder mehr unterscheidbaren Objekten, die ähnlich behandelt werden (ähnliche Merkmale)

Definition: Schema

Wissensstruktur, die auf Kategorien aufbaut und das Wissen einer Person über einen Themenbereich enthält (Eigenschaften, die man mit einer Kategorie verbindet)

(Beispiel: Kategorie Hund: Raubtier, Furcht, gefährlich …)

-> Cues aktivieren Schemata im Gedächtnis

-> Zugänglichkeit: Leichtigkeit / Wahrscheinlichkeit / Geschwindigkeit des Abrufs

Definition: Soziale Kategorie

Gruppierung von zwei oder mehr unterscheidbaren Personen, die ähnlich behandelt werden

Definition: Stereotyp

Schema, das sozial geteilte Überzeugungen über Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen von Angehörigen einer sozialen Kategorie enthält (generalisierende Annahmen, wie die Menschen einer Gruppe sind)

(Beispiel: Soziale Kategorie: Alte; Stereotyp: Falten, weise, höflich)

Cues und Schemata Beispielstudie (Chasteen et al. 2002) zur Fragestellung "Aktivieren Kategorie Cues Stereotype (gruppenbezogene Schemata)?"

Ablauf?

UV?

Ergebnis?

Replizierbar?

  • Vpn: sollen Wörter (z.B. senil, blau) von Nicht-Wörtern (z.B. Nelis) unterscheiden
  • UV 1: Kategorie der „Target-“Wörter: alt (z.B. senil) vs. jung (z.B. laut)
  • UV 2: „Prime-“Wörter: alt, jung, XXXXXXX
  • Ergebnis: Priming der Kategorien ALT vs. JUNG erleichtert Reaktion auf kongruente Eigenschaftswörter
  •  Zwei wichtige Entdeckungen
    • I: Sogar sehr kurz gezeigte Cues wecken Dinge im Gedächtnis auf
    • II: Durch Reaktionszeitexperimente kann man wichtige Schlüsse ziehen
  • Nachweis unintentionaler, schneller Stereotypaktivierung durch Kategorie

Metaanalyse Kidder et al. (2018) (Es ist kein Einzelfall, sondern wurde mehrfach nachgewiesen)

  • K = 87, N = 5.497
  • 0.10 ≤ d ≤ 0.48 (klein bis mittelgroß: Effekte sind zuverlässig da)
  • Stützt Theorie cuegetriebener Stereotypaktivierung

Schemata und Urteile Beispielstudie Higgins, Rholes und Jones (1977) zur Fragestellung "„Färben“ aktivierte Schemata die Wahrnehmung uneindeutiger sozialer Reize ein?"

Ablauf?

Hypothese?

Ergebnis?

  • Ablauf:
    • 1. UV: Aktivierung von Schemata (abenteuerlustig, leichtsinnig)
      • Unauffälliges Konzept-Priming:
      • Positiv
        • Anwendbar: abenteuerlustig
        • Nicht anwendbar: nett
      • Negativ
        • Anwendbar: leichtsinnig
        • Nicht anwendbar: respektlos
    • 2. Wahrnehmung einer uneindeutigen Personenbeschreibung (Die Person kann als leichtsinnig (negativ) wahrgenommen werden oder als abenteuerlustig (positiv))
    • 3. AV: Charakterisierung der Person
  • Hypothese: Charakterisierung der Person ist von aktiviertem Schema abhängig
  • Ergebnis:
    • Die verfügbare Kategorie beeinflusst Interpretation uneindeutiger Information
    • Aber nur dann, wenn die Kategorie anwendbar ist
    • Vgl. Modell selektiver Zugänglichkeit (Mussweiler, 2003)