Einführung in die Biologische Psychologie Neurostimulation
Nach den Tutoriumsfolien SS23
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Kartei Details
Karten | 17 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.07.2023 / 15.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20230728_einfuehrung_in_die_biologische_psychologie_neurostimulation
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Vorteile von Stimulationsverfahren ggü Messverfahren:
zeitl. u. räuml. Auflösung gut, Möglichkeit der Manipulation (UV), dadurch Kausalschlüsse besser möglich
Kriterien zur Prüfung von Kausalzusammenhängen
Stimulationseffekt (X-Y), Spezifität (nur wenn X, dann Y), experimentelle Kontrolle (nur bei Stimulation tritt Effekt auf)
Weitere Kriterien zur Prüfung von Kausalzusammenhängen:
Effekt der Stimulationsstärke, Kohärenz über Methoden (kein Widerspruch bei ähnlichen Methoden), Umkehrbarkeit (bei Hemmung von X kein Y)
Warum Doppelspulen bei TMS?
Ziel: fokale Stimulationen (bestimmtes, eng umgrenztes Gebiet)
Funktionsweise von TMS:
Auslösung von Aktionspotentialen erleichtert und ggf Verstärkung von EPSPs und IPSPs
Was ist die Single Pulse Stimulation?
gezielte, einmaligge Stimulation, Bsp: Diagnostik
Paired-Pulse-Stimulation:
Magnetimpulse paarweise mit untersch. Zeitabstand. Auswirkung von Abständen relevant? Verhaltenskonditionierung, syn. Plastizität, Lern- und Gedächtnisprozesse
rTMS (repetitive):
viele Magnetimpulse, länger andauernde Effekte (<=1Hz inhibitorisch, >=5Hz exzitatorische Effekte), Lernen und Gedächtnis
Bedeutung Anode (+) & Katode (-) für tDCS (Gleichstromstimulation):
je nach Positionierung Stimulation untersch. Areale, unter Anode APs erleichtert und unter Katode erschwert
Unterschiede Gleichstromstimulation und Wechselstromstimulation:
G: schwierige Interpretation, zwei gegensätzliche Effekte, weniger Nebenwirkungen als TMS
W: alle Vorteile wie G + Kausalzusammenhang interpretierbar!
Entrainment:
Modulation psychischer Prozesse durch neuronale Oszillation
Mechanical Bioeffects Hypothese vs Mechano-Electric-Effects Hypothese:
Änderung Membranleitfähigkeit vs Veränderung Membrankapazität + Öffnung spannungsabhängiger Ionenkanäle
transkutane Vagusnervstimulation (tVNS):
Elektrische Reizung des n. vagus in linker Ohrmuschel, kurze Pulse, niedrige Intensität, repetitive Stimulation
Direkte und indirekte mögliche Effekte bei tVNS:
direkt parasympatische Effekte & Afferenzen zum ZNS (Medulla/RM), Efferenzen zum Herzen
Problem bei tVNS:
Mangelnde Replizierbarkeit, Effektivität noch unklar
transkranielle Ultraschallstimulation:
sehr fokale Modulation möglich durch fokussierten Ultraschall
Punkte zu bedenken bei einem Experiment mit Neurostimulation:
Räumlich (tiefe Hirnstrukturen nur bei Ultraschall möglich), relevanter Zeithorizont (kurz: TMS, Ultraschall, lang: rTMS, tDCS), Rolle von Frequenzbändern: tACS, Parasympathische Effekte: tVNS, Kontrollgruppe nötig!!