Dia Gutachten

Gutachten

Gutachten


Kartei Details

Karten 60
Sprache Deutsch
Kategorie Philosophie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.07.2023 / 21.02.2024
Weblink
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Nenne zwei Aspekte für sprachliche korrekte Formulierung beim Befund./ Nenne/Erläutere sprachliche
Besonderheiten.

Tempus: Präsens -> Aussage soll generalisierbar sein

Persönliche Prädikation -> klare Aussagen wie "Frau X ist überdurschnittlich intelligent"

Möglichst wertneutral -> nicht gut oder bedauerlich

Nenne 2 mögliche Probleme bei der Urteilsbildung im Befund.

Wann Informationen hinreichend zur Hypothesenbeurteilung/ Entscheidungsfindung?

Wann sind weitere Informationen zu erheben?

Welche Infos sind besser, wichtiger?

Beschreibe Aufbau und Funktion der Befundliste.

 

 

Aufbau: Tabelle

  • in der Spalte (links) sind die Datenquellen nummeriert angegeben: 1. Akten, 2. Interview etc.

  • in der Zeile (oben) sind die Hypothesen (geordnet nach Bereichen) angegeben

Funktion

  • Ordnung der Informationen nach Themen/Hypothesen

  • Zusammenfassung der Einzelergebnisse zu thematischen Aussagegruppen

Erläutere drei Aspekte der Grobstruktur der Stellungnahme und deren Funktion fürs Gutachten.

1) sinngemäße Wiederholung der Fragestellung

  • Kontext/Bezug geben

2) Integration der Antworten auf die Hypothesen

  • Widersprüche diskutieren
  • Gewichtung der Befund
  • Rückgriff und Verweis auf wissenschaftliche Literatur
  • Grad der (Un-)Sicherheiten der Aussage

3) Fazit / zusammenfassende Antwort:

  • Diagnosen
  • Prognosen
  • Interventionsvorschläge

Nenne zwei grundlegende Annahmen der Formulierung der Stellungnahme./was muss bei der Formulierung beachtet werden?

Transparenz/Nachvollziehbarkeit der Argumentation

logische Herleitung jeder Aussage aus dem Befund

Nenne für 2 Informationsquellen über standardisierte Verfahren Vorteile und Einschränkungen

Testzentrale: + aktuell, übersichtlich; - nicht neutral/unabhängig (wollen verkaufen)

Psyndex: + unabhängig, hoch standardisiert; - nur für manche Tests verfügbar

nenne drei essentielle Angaben bei der Darstellung der Ergebnisse standardisierter Verfahren

  • Rohwerte
  • Normwert
  • KI

sprachlich korrekte Verbalisierung der Ergebnisse

Rohwerte: Präteritum + persönliche Prädikation „Ina schrieb 14 von 20 Wörtern richtig“

Normwerte/ Interpretation: Präsens + in unpersönliche Prädikation „Damit können die Rechtschreibleistungen im Vergleich zur Altersgruppe als durchschnittlich ausgeprägt angesehen werden“

Nenne zwei Dinge, die einen Einfluss auf die Breite des Konfidenzintervalls eines individuellen Wertes haben.

 

Reliabilität

Standardabweichung (= Varianz, Streuung der Messwerte, aus der Norm entnommen)

 

Irrtumswahrscheinlichkeit (alpha) bzw. Sicherheitswahrscheinlichkeit

ein- oder zweiseitige Testung

Beschreibe Aufbau und Funktion der Befundliste.

 

Aufbau: Tabelle

in der Spalte (links) sind die Datenquellen nummeriert angegeben: 1. Akten, 2. Interview etc.

in der Zeile (oben) sind die Hypothesen (geordnet nach Bereichen) angegeben

Funktion

Ordnung der Informationen nach Themen/Hypothesen

Zusammenfassung der Einzelergebnisse zu thematischen Aussagegruppen

Vor- und Nachteile von Prozentrangnormen benennen

Vorteile:

gut erklärbar/ kommunizierbar, dann sehr verständlich

verteilungsfrei (braucht keine NV)

einfach zu berechnen

Vorteile:

  • gut erklärbar/ kommunizierbar, dann sehr verständlich
  • verteilungsfrei (braucht keine NV)
  • einfach zu berechnen

Nachteile:

Peak der Verteilung der NV führen schon kleine Unterschiede zu großen Sprüngen in den PRs

am Rand der Verteilung führen selbst große Unterschiede nur zu kleinen Änderungen in den PRs

Testwerten ausgedrückte Abstand zwischen den Prozenträngen ist selbst bei intervallskalierten Testwerten nicht gleich, sondern kann unterschiedlich sein. Man kann durch die Prozentränge daher nichts über den Abstand in den Testwerten aussagen

Argumente für Grob-und Feinnormen:

 

Grob, wenn Test keine exzellente Reliabilität hat (um .8 lieber Grobnorm, sonst gaukelt man Genauigkeit vor, die man nicht hat)

Fein: bei z-Werten will man Kommawerte vermeiden

(insgesamt negative Werte vermeiden, deswegen nicht z-Werte)

Persönlichkeitsfragebögen: je 2 Vor und Nachteile

 

Vorteil: standardisiert, ökonomisch, objektiv, gut vergleichbar

Nachteil: fakebar, soziale Erwünschtheit, Antworttendenzen

Worauf achten bei Formulierung von Hypothesen?

realer Sachverhalt

falsifizierbar

Kriterien zur Erfüllung

widerspruchsfrei

operationalisierbar

Befundbogen – erläutern nicht nennen! Unterschied zu Befundliste?

Ordnung nach Themen/ Hypothesen

Zusammenfassungen der Einzelergebnissen der Untersuchungsberichte zu thematischen Aussagegruppen

Ergebnisdarstellung von Gesprächen (Sprache => Modus und Tempus)

 

  • Infos richtig wiedergeben
    • aus Sicht des Probanden
    • genau aber gekürzt (nur für GA-Frage Relevantes)
    • sparsam mit wörtlichen Zitaten umgehen
  • Sprachlich korrekt
    • Tempus: Präteritum
    • Modus: Konjunktiv 1
    • indirekte Rede
  • Leser des Gutachtens beachten
    • verständlich formulieren
    • möglichst wenig wertend darstellen

Nenne 3 mögliche Auswertungen von teilstandardisierten Gesprächen

 

deskriptive Inhaltsangabe des Gesagten ohne Interpretation

thematische Zusammenfassung

schematische Zusammenfassung

Erläutere die Annahmen über menschliches Verhalten, die dem diagnostischen Prozess zugrunde liegen.

Menschliches Verhalten ist regelhaft

Individuelles Verhalten aufgrund von Zusammenhängen zwischen definierten Variablen beschreiben, erklären, vorhersagen

Art und Stärke empirisch geprüften Zusammenhänge zwischen Variablen gelten auch für den vorliegenden Einzelfall

Erläutere Gründe dafür, weshalb z.B. nach der Ergebnisdarstellung nochmal neue Hypothesen aufgestellt werden

Unklarheiten in Ergebnissen: unerwartete, widersprüchliche Ergebnisse -> neue Hypothesen um diese zu klären

Ergänzende Information: vorliegende Ergebnisse nicht ausreichend für vollständiges Bild der Diagnostik

Verbesserung der Genauigkeit

Verdacht auf Simulation

Erläutere, was Verhaltensbeobachtung als begleitendes Verfahren an Informationen liefert.

Hinweis auf mangelnde Interpretierbarkeit von Testdaten -> Begründung für Gewichtung von diagnostischer Information

zwei Intelligenztests liefern unterschiedliche Ergebnisse

Kontextabhängiges Verhalten

Überprüfung der Selbsteinschätzung