Sozi SS23

Sozialpsychologie

Sozialpsychologie


Kartei Details

Karten 44
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.07.2023 / 10.02.2025
Weblink
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 Beschreiben Sie eine Beobachtung, die laut Greitemeyer und Sagioglou (2016) für die Hypothese spricht, dass Menschen mit hohem SES ein erhöhtes Aggressionspotential haben. 

  • Individuen mit hohem SES zeigen eher narzisstische Persönlichkeitstendenzen und eine gewissen Anspruchsberechtigung (psychological entitlement: genereller Glaube, dass man mehr verdient und zu mehr befähigt ist als andere)
  • Individuen mit hohem SES verhalten sich mehr unethisch

-> eher geneigt, beim Fahren das Gesetz zu brechen

-> in Verhandlungen zu lügen

-> um einen Preis zu betrügen

-> unethisches Verhalten  befürworten

  • Narzissmus und unethisches Verhalten hängt beides mit aggressiven Neigungen zusammen

-> könnte dazu führen, dass Menschen mit hohem SES aggressiver sind als Menschen mit niedrigem SES

 Beschreiben Sie einen psychologischen Prozess, der laut Greitemeyer und Sagioglou (2016) für die Hypothese spricht, dass Menschen mit niedrigem SES ein erhöhtes Aggressionspotential haben. 

  • Menschen tendieren dazu sich immer zu vergleichen
  • Wenn sie Aufwärtsvergleiche machen und finden, dass das ungerechtfertigt ist, dann erleben sie Benachteiligung
  • das kann zu einem Gefühl von relativer Deprivation und folglich zu Gefühlen von Ärger und Unzufriedenheit -> es geht dabei um den subjektiven Status
  • Diese Emotionen können aggressive oder gewalttätige Aktivitäten evozieren

 

Relative Deprivationstheorie

-> Form der sozialen Vergleiche

-> Aufwärtsvergleiche

-> Frustration führt zu Aggression

Schichten mehr getrennt bei Ungleichheit

-> weniger Vertrauen, mehr Konflikte

-> Aggressionen

Beschreiben Sie zwei Beobachtungen, die laut Greitemeyer und Sagioglou (2016) für den Effekt relativer Deprivation auf Aggression spricht.

  • Positiver Zusammenhang von Einkommen auf Landesebene und Mordraten

-> gewalttätige Verbrechen können oft durch Ressourcendeprivation erklärt werden, die zu Frustration und Feindseligkeit von Personen führen kann

  • Individuen aus niedrigeren Klassen reagieren feindseliger zu Bedrohungen

-> Manipulation der Wahrnehmung von Klassenunterschieden, haben eine ambivalente Geschichte beenden müssen

-> Menschen aus niedrigeren Klassen haben mehr aggressive Reaktionen von den Charakteren erwarten als Menschen aus höheren Klassen

  • Objektiver SES und subjektiver SES hängen zusammen, Zusammenhang zwischen objektivem SES und Aggression gibt vielleicht eine Indikation auf den Zusammenhang mit subjektivem SES

-> Menschen mit objektiv niedrigem SES sind Aggression und Gewalt mehr ausgesetzt

-> negative Korrelation zwischen Bildung + Einkommen und feindseligen Neigungen (Mütter mit niedrigerem Einkommen haben ihre feinseligen Emotionen im Vergleich zu nicht-feindseligen Emotionen weniger kontrolliert als Antwort auf eine hypothetische Geschichte, in der ihr Kind wütend ist, verglichen mit Müttern mit mittlerem Einkommen)

Von welcher Randbedingung hängt es laut Greitemeyer und Sagioglou (2016) ab, ob soziale Vergleiche zu positiven oder negativen Reaktionen führen?

  • Wenn Personen Aufwärtsvergleiche machen, führt das eher zu negativen Reaktionen (sind häufiger, vor allem in ungleicheren Gesellschaften und führen zu relativer Deprivation)
    • Eingeschätzte Legitimität der Statusunterschiede -> wenn als fair, dann nicht aggressiv
  • Wenn Personen Abwärtsvergleiche machen führt das eher zu positiven Reaktionen
  • Dabei kommt es vor allem darauf an, ob die Person sich subjektiv als besser oder schlechter dastehend sieht