Set of flashcards Modul 3a Alklausuren (Page 3 of 4)

Flashcards	155
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	18.06.2023 / 11.02.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20230618_pruefung_psychologie
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Welche Aussagen zu den Grundlagen und Theorien des Sprechens sind richtig?

Laut Martin et al. (2004) findet die Planung von Sprache auf der Ebene von einzelnen Wörtern statt.

Höhere kognitive Belastung unter Zeitdruck führt dazu, dass mehr Zeit für Planung beim Sprechen verwendet wird.

Ein grundlegender Bestandteil des Aktivationsausbreitungsmodells (Dell, 1986) ist das Lexikon, das unter anderem Konzepte und Wörter beinhaltet.

Im Aktivationsausbreitungsmodell von Dell (1986) findet im sogenannten Lexikon eine Aktivationsausbreitung über Semantik und Phonologie statt.

Eine Strategie zur Vereinfachung des Sprechens ist "Vorformulierung": Die Verwendung von Sätzen, die bereits zuvor gesagt wurden.

Welche Aussagen zu Fehlern und neuropsychologischen Störungen beim Sprechen sind richtig?

Nozari et al. (2011) fanden in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen Sprachverstehen und FehlerEntdeckung, jedoch keinen Zusammenhang zwischen Sprachproduktion und Fehler-Entdeckung.

Der Ausdruck „Lenken und Dösen“ (statt: „Denken und Lösen“) ist kein Beispiel für einen Spoonerismus, weil es sich bei Wörtern, die bei einem Spoonerismus gebildet werden, immer um Neologismen handelt.

Eine Patientin fällt durch massive Wortfindungsstörungen auf und zeigt eine deutlich eingeschränkte Fähigkeit, Objekte zu benennen. Beides deutet auf das Vorliegen einer anomischen Aphasie hin.

Bei der Jargon-Aphasie und der Wernicke-Aphasie kommt es zu Verständnisproblemen der Sprache und zum Bilden von grammatikalisch anscheinend korrekten, aber inhaltlich nicht sinnvollen Sätzen.

Eine Wernicke-Aphasie ist typischerweise mit einer Schädigung des linken Frontallappens (BA 44 und 45) verbunden.

Welche Aussagen zu gestaltpsychologischen Ansätzen des Problemlösens sind richtig?

Die Ergebnisse der Studie von Thomas & Lleras (2009) zum Pendelproblem zeigen, dass selbst subtile Hinweise auf die Lösung von Einsicht-Problemen hilfreich sind, um das Problem zu lösen.

Reproduktives Denken bezeichnet die Neustrukturierung eines bekannten Problems.

Besonders bei kreativen Problemen mit vielen Lösungsmöglichkeiten ist Inkubation hilfreich, um eine Problemlösung zu finden.

Sio et al. (2013) fanden in ihrer Studie heraus, dass Schlaf die Leistung bei der Lösung einfacher Probleme verbessert, aber nicht bei der Lösung schwieriger Probleme.

Der “Mental Set Effect” (Luchins, 1942) beschreibt, dass einfachere Problemlösungsstrategien weiter angewandt werden, auch wenn erfolgreichere Lösungen verfügbar sind.

Welche Aussagen zu Problemen und Strategien des Problemlösens sind richtig?

Guthrie et al. (2007) konnten nachweisen, dass Personen, die sich professionell mit Entscheidungsfindung und Problemlösen beschäftigen (Richter in Florida), signifikant weniger falsche Antworten im Cognitive Reflection Test (CRT) produzierten als andere Probanden.

Im Modell des General Problem Solvers nehmen Newell & Simon (1972) an, dass Personen nicht komplex verarbeiten wollen, wohingegen Zwei-Prozess-Theorien (Kahneman, 2003) annehmen, dass Personen aufgrund mangelnder Kapazität nicht komplex verarbeiten können.

Bergaufsuchen ("hill-climbing") besagt, dass man, ähnlich wie bei einer Bergwanderung, auch beim Problemlösen Zwischenziele bildet, die den Unterschied bis zum Ziel der Problemlösung schrittweise reduzieren.

Der anteriore cinguläre Cortex, kurz ACC, (BA24, 32, 33) spielt eine Rolle beim Erkennen von Konflikt und beim Aufbrechen von Denkweisen.

Die Psychologie-Studentin Kim kauft sich eine Zeitung zum Thema „Wie führt man eine glückliche Beziehung?“. Bei dieser Thematik handelt es sich um ein Beispiel für ein sogenanntes wohldefiniertes Problem (well-defined problem).

Welche Aussagen zum Urteilen sind richtig?

Eine der zentralen Heuristiken des Heuristics and Biases Programms (Tversky & Kahneman, 1974) ist die Take-the-best Heuristik, bei der das beste Urteil als Anker für zukünftige Vergleiche gesetzt wird.

aut dem Parallel Constraint Satisfaction Modell (Glöckner & Betsch, 2008) ist Kohärenzmaximierung eine zentrale operative Komponente des Entscheidens.

Für die Anwendung des Bayes-Theorems auf die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen in Hagen regnet, ist die Einbeziehung der Basisrate des Regens in Hagen notwendig.

Das Prinzip der Cue-Induktion besagt, dass relevante Cues durch andere, leicht zugängliche Cues ergänzt werden.

Die Stützungstheorie ("support theory"; Tversky & Koehler, 1994) nimmt an, dass Wahrscheinlichkeitseinschätzungen von Ereignissen von deren Beschreibungen abhängen. Die subjektive Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses steigt an, wenn dieses (bzw. dessen Teilereignisse) explizit herausgestellt wird.

Welche Aussagen zum Entscheiden sind richtig?

Es liegt eine hohe Wahrscheinlichkeit vor, beim Aufkommen der neuen Corona-Variante (Omikron), ohne eine Impfung an COVID-19 zu erkranken. Gleichzeitig liegt eine niedrigere Wahrscheinlichkeit vor, seltene Nebenwirkungen durch eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (wie Moderna oder Biontech) zu bekommen. Trotzdem entscheiden sich immer noch viele Personen gegen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff. Diese Entscheidung gegen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff steht im Widerspruch zu den Annahmen der Prospect Theorie (Kahneman & Tversky, 1979, 1992).

In der Erwartungs-Nutzen-Theorie (Von Neumann & Morgenstern, 1947) werden alle real möglichen Faktoren integriert, welche unsere Entscheidung leiten können.

"Satisficing" ist eine Entscheidungsstrategie, bei der Personen die erste Option wählen, die ihre minimalen Ansprüche erfüllt.

Beim sogenannten „Spiegelungseffekt“ (Kahnemann & Tversky, 1979, 1992) zeigt sich eine konkave Nutzenfunktion im Bereich der Verluste und eine konvexe Nutzenfunktion im Bereich der Gewinne.

Nach der Elimination by Aspect (EBA) Theorie (Tversky, 1972) wählt der Entscheider zunächst das Attribut mit der höchsten Priorität aus. Die erste Option, die ein Kriterium auf diesem Attribut erfüllt, wird gewählt.

Welche Aussagen zum informellen Schließen sind richtig?

Informelles Schließen kommt im Alltag selten vor.

Informelles Schließen basiert auf der Bewertung der Stärke von Argumenten unter Berücksichtigung von Wissen und Expertise.

Laut der Studie von Hahn & Oaksford (2007) werden beim informellen Schließen ausschließlich die Daten berücksichtigt, während die a priori Wahrscheinlichkeiten irrelevant sind.

Beim Informellen Schließen werden die negativen Argumente stärker gewichtet als die vorliegenden positiven Argumente.

Informelles Schließen beschreibt das Schließen von einer einzelnen Beobachtung auf eine allgemeine Regel.

Welche Aussagen zum Thema Hypothesentesten oder zum Thema Schließen sind richtig?

Je mehr Zustände der Welt eine Theorie verbietet, desto weniger sagt diese über die Welt aus (Popper, 1934).

Konfirmations-Verzerrung in der Aufgabe von Wason (1960) besagt, dass Menschen dazu neigen nach Evidenz zu suchen, die ihre Hypothese stützt.

Hypothesen beschreiben empirisch nicht prüfbare Aussagen.

Laut der heuristisch-analytischen Theorie (Evans, 2006) nutzt System 2 analytische Prozesse, während System 1 heuristische Prozesse nutzt.

Eine mögliche Strategie, um das Phänomen der Konfirmations-Verzerrung in der Wissenschaft zu vermeiden, ist es zunächst früh im wissenschaftlichen Prozess (Phase der Theorieentwicklung) eine konfirmatorische Suche durchzuführen und später im Prozess (Phase der Testung der Theorie) eine diskonfirmatorische Suche durchzuführen.

Welche Aussagen zum Thema Bewusstsein sind richtig?

Nach Glöckner & Betsch (2008) hat das Bewusstsein die Funktion der Kontrolle und Optimierung von Denkprozessen und Entscheidungen.

Unter dem Zugangsbewusstsein versteht man die pure, persönliche Erfahrung und das Erleben des Bewusstseins.

Die Global Workspace Theory (Baars & Franklin, 2007; Dehaene & Naccache, 2001) geht von einer Verarbeitung durch spezialisierte Verarbeitungseinheiten (special-purpose unconscious processors) aus. Diese Einheiten finden sich über verschiedene Hirnregionen verteilt.

Nach der Theorie der Rückwärtsaktivation (Lamme, 2010) führt die Bildung kohärenter Interpretationen aus widersprüchlichen Informationen zu Bewusstsein.

Dem sozioperzeptuellen Modell des Bewusstseins (Graziano & Kastner, 2011) zufolge hat sich zunächst das Selbstbewusstsein entwickelt und erst dieses ermöglicht die soziale Wahrnehmung anderer Personen.

Welche Aussagen zur Untersuchung von Bewusstsein sind richtig?

Selbstberichte über Bewusstsein führen meist zu validen Ergebnissen, da sie nicht durch äußere Faktoren der Untersuchungssituation (z.B. Druck durch Forcieren von Entscheidungen etc.) beeinflusst werden.

Ein erfolgsversprechender Ansatz zur Messung von Bewusstsein kombiniert Verhaltensmaße mit der Messung von Hirnaktivation (z.B. fMRI, ERP).

Lamy et al. (2009) konnten zeigen, dass sich die Hirnaktivität zwischen bewusst und unbewusst wahrgenommenen Reizen bereits in einer frühen Phase der Verarbeitung (< 300 ms) unterscheidet.

Die Messung des Bewusstseins durch unterschiedliche Verhaltensmaße (z.B. freier Selbstbericht vs. forcierte Entscheidung) führt häufig zu widersprüchlichen Ergebnissen.

Der zentrale Befund für die Bewusstseinsforschung in der Studie von Bode et al. (2011) ist, dass sich Hirnaktivation im visuellen Kortex vor der Ausführung einer Bewegung des linken oder rechten Zeigefingers zeigt.

Welche Aussagen zu den vier im Modul vorgestellten Forschungsansätzen der Kognitionspsychologie sind richtig?

Ein Schwerpunkt der experimentellen kognitiven Psychologie ist das Entwerfen von Konzepten zur Verarbeitung von Informationen. (gutgeschrieben)

Die kognitive Neuropsychologie zieht Schlüsse auf die Funktionsweise des Gehirns, indem sie die Leistung von Patienten mit Schädigungen in spezifischen Hirnregionen mit der Leistung von gesunden Kontrollpersonen oder von Patienten mit Schädigungen in anderen Hirnregionen vergleicht.

Studien, die der experimentellen kognitiven Psychologie zugeordnet werden, erfassen die im Inneren ablaufenden kognitiven Prozesse durch die Verwendung direkter Maße, welche spezifische kognitive Prozesse abbilden.

Das einzige Ziel der komputationalen Kognitionswissenschaft ist es, einen Computer zu bauen, der wie ein Gehirn funktioniert.

Die Kognitive Neurowissenschaft unterscheidet zwischen sogenannten Hubs (stark vernetze Verteilzentren im Gehirn) und Modulen (kleine Areale, die intern eng vernetzt sind).

Welche Aussagen zu den Methoden der kognitiven Neurowissenschaften sind richtig?

Bei der Einzelzellableitung handelt es sich um eine nicht-invasive Methode.

Um Ereigniskorrelierte Potenziale (ERPs) zu erfassen, werden wiederholt Stimuli präsentiert, die auf sie folgende Gehirnaktivität durch Elektroden auf der Kopfhaut gemessen, und die gemessene elektrische Gehirnaktivität anschließend gemittelt.

Bei PET wird Gehirnaktivität indirekt durch die Bewegung einer schwach radioaktiven Substanz im Gehirn gemessen.

Bei funktioneller Magnet-Resonanz-Tomographie wird die Gehirnaktivität indirekt über den Sauerstoffgehalt des Blutes in unterschiedlichen Hirnarealen gemessen. (gutgeschrieben)

rTMS ist eine Untersuchungsmethode, mit deren Hilfe kausale Zusammenhänge zwischen Hirnarealen und der Leistung in einer kognitiven Aufgabe untersucht werden können.

Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Reize sind richtig?

Zapfen sind für die Hell-Dunkel-Wahrnehmung zuständig, d.h., durch sie können wir auch bei gedämpftem Licht oder in der Dämmerung sehen.

Der parvozelluläre Pfad ist vorwiegend sensitiv für Bewegung.

Das Störungsbild der optischen Ataxie lässt sich auf eine Läsion im dorsalen Pfad im posterioren parietalen Kortex zurückführen.

Man spricht vom “binding problem”, wenn Neurotransmitter im visuellen System nicht an die dort befindlichen Rezeptoren gebunden werden.

Das Areal V5 ist wichtig für die Farbwahrnehmung, daher kann eine Läsion in V5 zu einer Achromatopsie führen.

Welche Aussagen zur Tiefenwahrnehmung sind richtig?

Textur ist ein hilfreicher Cue der Tiefenwahrnehmung, da die Dichte der Texturelemente mit wachsender Entfernung scheinbar zunimmt.

Einer der monokularen Cues der Tiefenwahrnehmung ist Querdisparität.

Vergenz ist ein binokularer Cue der Tiefenwahrnehmung und bezeichnet die Bewegung der beiden Augen in unterschiedliche Richtungen, wenn man ein sehr nahes Objekt betrachtet. (gutgeschrieben)

Held (2012) konnte in einer Studie zeigen, dass Unschärfe um den Fixationspunkt herum ein präziserer Cue ist als Disparität.

Der Eindruck, dass die Ränder einer langen, geraden Straße sich in der Ferne scheinbar annähern, ist ein Beispiel für Linearperspektive.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Objekten sind richtig

Nach der Grob-Fein Hypothese (Hegdé, 2008) läuft die schnelle Verarbeitung von groben Informationen über den magnozellulären Pfad und die langsamere Verarbeitung von Details über den parvozellulären Pfad.

Ein Neuron besitzt eine hohe Invarianz, wenn es auf ein Objekt unabhängig von seiner Orientierung und Größe nahezu gleich stark reagiert.

Nach der "Top-down Bottom-up Theorie" von Bar et al. (2006) stört die Verarbeitung des dorsalen Stroms die Verarbeitung im langsamen ventralen Strom bei schwer zu erkennenden Objekten.

Sowohl in der Theorie der Objektwahrnehmung von Marr (1982), als auch in der Recognition-by-Components-Theorie von Biederman (1987) wird die Verarbeitung von Kanten als einer der ersten Schritte vorgestellt.

Die Grundannahme von Marrs Theorie der Objektwahrnehmung (Marr, 1982) besagt, dass Beobachter eine Serie unterschiedlicher mentaler Repräsentationen konstruieren, die schrittweise mehr Details der Umwelt enthalten.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Für die Expertise Hypothese (Gauthier & Tarr, 2002) spricht, dass der Gyrus fusiformis neben Gesichtern auch bei anderen Objekten, für die man Experte ist, aktiv werden kann.

Bei der isolierten Präsentation von Teilen eines Gesichtes in einer Studie von Van Belle et al. (2011) unterschied sich die Erkennungsleistung des Prosopagnosie-Patienten GG nicht signifikant von der Leistung gesunder Kontrollprobanden.

Nach der Expertise Hypothese (Gauthier & Tarr, 2002) sollten junge Kinder und Erwachsene eine vergleichbare ganzheitliche Verarbeitung für Gesichter zeigen.

Neben der Fusiform Face Area reagiert auch die Occipital Face Area selektiv auf Gesichter.

Eine Vorhersage der Expertise Hypothese (Gauthier & Tarr, 2002) ist, dass die Verarbeitung anderer Expertise-Objekte die Gesichtsverarbeitung beeinträchtigen sollte.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Bewegung und Handlung sind richtig?

Die Veränderungen in den Lichtmustern auf der Retina werden durch den linearen optischen Fluss ("linear flow") und den rotierenden Fluss ("rotary flow") bestimmt.

Die Ergebnisse der Studie von Iacoboni et al. (2005) legen nahe, dass das Spiegelneuronensystem am Verstehen von Absichten beteiligt ist.

Bei der Affordanz eines Objektes handelt es sich um die Wünsche einer Person, die sie bezüglich des Objektes hat. (gutgeschrieben)

Laut der Tau Theorie (Lee, 1976) teilen wir die Distanz durch die Geschwindigkeit von sich bewegenden Objekten, um die Zeit bis zum "Aufprall" abzuschätzen.

Beim Planungs-Kontroll-Modell von Glover (2004) kommt das Kontrollsystem schon vor der Bewegung zum Einsatz, um den Vorschlag des Planungssystems vor der Ausführung noch einmal zu überprüfen.

Welche Aussagen zu Veränderungsblindheit und Unaufmerksamkeitsblindheit sind richtig?

Das Experiment, in dem eine Frau in einem Gorillakostüm in der Mitte eines Ballwechselspiels erscheintn(Simons & Chabris, 1999), ist eine Demonstration von Veränderungsblindheit.

Im Experiment von Hollingworth und Henderson (2002) zur Veränderungsblindheit war die Entdeckungswahrscheinlichkeit höher bei einer Änderung der Kategorie (type change), als bei einer Änderung des Objektes (token change).

Durch die Messung von Blickbewegungen konnten Hollingworth und Henderson (2002) zeigen, dass die Fixation vor einer Änderung entscheidend war, um die Veränderung zu entdecken.

Die Wahrscheinlichkeit für Veränderungsblindheit ist geringer bei Objekten, die in der dargebotenen Szene eine wichtige Bedeutung haben.

Eine mögliche Ursache für Veränderungsblindheit ist die Unfähigkeit Repräsentationen vor und nach der Veränderung zu vergleichen.

Welche Aussagen zur fokussierten Aufmerksamkeit sind richtig

Nach der Load-Theorie von Lavie (2005, 2010) führt ein niedriger kognitiver Load zu größeren Ablenkungseffekten im Vergleich zu einem hohen kognitiven Load.

Laut der Filter-Theorie von Broadbent (1958) wird konkurrierender auditiver Input sehr spät in der Verarbeitung in relevant und irrelevant aufgeteilt.

In einem Experiment von LaBerge (1983) zur Testung der Zoomlinsen-Hypothese konnte gezeigt werden, dass der Fokus der Probanden in Abhängigkeit der Instruktionen unterschiedlich groß war.

Bei der Untersuchung der Verarbeitung von unbeachteten und beachteten Wörtern konnten Bentin et al. (1995) zeigen, dass unbeachtete Wörter semantisch genauso tief verarbeitet wurden wie beachtete Wörter.

Posner (1980) konnte zeigen, dass nur exogene Cues auch bei geringer Validität der Cues zu schnellerenReaktionszeiten führen.

Welche Aussagen zur automatischen Verarbeitung von Stimuli sind richtig

Nach Shiffrin und Schneider (1977) können kontrollierte Prozesse flexibel verwendet werden, während automatische Prozesse relativ unflexibel und schwer zu modifizieren sind.

Nach Shiffrin und Schneider (1977) erfordern kontrollierte Prozesse keine Aufmerksamkeit.

Moors und de Houwer (2006) lehnen die Annahme einer klaren Abgrenzung zwischen automatischen und kontrollierten Prozessen ab.

Die Instanzen-Theorie (Logan, 1988, Logan et al., 1999) postuliert, dass automatische Prozesse schneller sind, weil in der Vergangenheit angewandte Lösungen direkt aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen werden können.

Die psychologische Refraktärperiode bezeichnet die Verlangsamung der Feuerrate eines Neurons bei kognitiv belastenden psychischen Prozessen.

Welche Aussagen zu den Grundlagen des Erinnerns und Vergessens sind richtig?

Nach Atkinson & Shiffrin (1968) ist das Ultra-Kurzzeitgedächtnis ein Bestandteil des Mehrspeichermodells des Gedächtnisses.

Laut dem Einspeichermodell (Jonides et al., 2008) besteht das Kurzzeitgedächtnis unter anderem aus temporären Aktivierungen von Langzeitgedächtnis-Repräsentationen.

Nach Atkinson & Shiffrin (1968) ist der sensorische Speicher modalitätsspezifisch und bewusstseinsunabhängig.

Nach Mitchell (2006) werden explizite Erinnerungen langsamer vergessen als implizite Erinnerungen.

Gedächtnisprozesse können grob in drei Phasen eingeteilt werden: Enkodierung, Speicherung und Abruf.

Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley und Hitch sind richtig?

Nach einer Erweiterung des Arbeitsgedächtnismodells von Baddeley & Wilson (2002) integriert der episodische Puffer Informationen aus der phonologischen Schleife und dem räumlich-visuellen Notizblock.

Das dysexekutive Syndrom lässt sich meistens auf Schädigungen im anterioren Temporallappen zurückführen.

Klauer & Zhao (2004) konnten zeigen, dass die Interferenz in einer Bewegungsdiskriminierungsaufgabe größer war als in einer Farbdiskriminierungsaufgabe, wenn die Primäraufgabe eine räumliche (Dot) Aufgabe war, bei der sich die Probanden die Position von Punkten merken mussten.

Der Wortlängeneffekt beschreibt, dass die Gedächtnisspanne kleiner für Wörter ist, die viel Zeit benötigen, um ausgesprochen zu werden.

Die phonologische Schleife besteht aus dem phonologischen Speicher und artikulatorischen Kontrollprozessen.

Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses sind richtig?

Typisch für Patienten mit semantischer Demenz ist ein Verlust von Wissen über Konzepte und Bedeutungen.

Eine retrograde Amnesie bezeichnet die eingeschränkte Fähigkeit, neue Informationen nach Einsetzen der Amnesie zu erlernen.

Korsakoff-Patienten sind sehr gut geeignet für die Erforschung von Amnesien, da ihre Hirnschädigung auf den Hippocampus begrenzt ist.

Bei Patienten mit Amnesie ist das episodische Gedächtnis oftmals stärker betroffen als das semantische Gedächtnis, was für eine Unterscheidung zwischen episodischem Gedächtnis und semantischem Gedächtnis spricht.

Ältere Erinnerungen sind meistens resistenter gegenüber einer Schädigung als neuere Erinnerungen. Ein möglicher Grund dafür ist die Langzeitkonsolidierung.

Welche Aussagen zum deklarativen Gedächtnis sind richtig?

Ein Merkmal für die Unterscheidung von Erinnerung (recollection) und Vertrautheit (familiarity) ist, dass bei Erinnerung (recollection) Episoden inklusive kontextueller Details erinnert werden.

Um in einer typischen Quizsendung gut abzuschneiden, müssen Personen gut Informationen aus dem semantischen Gedächtnis abrufen können.

Schemata sind ein Spezialfall von Skripten mit einer prozeduralen Komponente.

Das episodische Gedächtnis entwickelt sich eher spät in der Ontogenese.

Nach dem Item-und-Kontext-Bindungsmodell (Diana et al., 2007) verbindet der Hippocampus "was" und "wo" Information durch Bildung von Item-Kontext Assoziationen.

Welche Aussagen zu Augenzeugen sind richtig?

Das kognitive Interview ist eine Methode zur Verbesserung von Augenzeugenberichten, die besonders effektiv bei der Erinnerung an stressreiche Situationen ist.

Nach Valentine und Mesout (2009) verbessert Angst die Gedächtnisleistung und erhöht den Fokus auf periphere Details.

Augenzeugen erinnern sich gemäß Tuckey und Brewer (2003) besser an schema-relevante Informationen als an schema-irrelevante Informationen.

Irreführende Informationen, die einem Augenzeugen nach einem Verbrechen präsentiert werden, können einen Fehl-Informations-Effekt auslösen (Loftus & Palmer, 1974).

Brewer und Wells (2011) fanden in ihrer Studie keinen Zusammenhang zwischen der Sicherheit, die Augenzeugen bezüglich des Wiedererkennens von Gesichtern zeigten, und der Genauigkeit dieses Wiedererkennens.

Welche Aussagen zur Forschung zum Lesen sind richtig?

Beim Lesen eines englischen Textes enthält die Wahrnehmungsspanne mehr Buchstaben links von der Fixation als rechts von der Fixation.

Der Spillover-Effekt besagt, dass die meiste Zeit inhaltlich relevante Wörter fixiert werden (z.B. Nomen und Verben), wohingegen Funktionswörter (z.B. Artikel und Konjunktionen) seltener fixiert werden.

Bei der lexikalischen Entscheidungsaufgabe wird vor allem der Zusammenhang von Orthografie und Semantik getestet.

Laut dem schwachen phonologischen Modell (Coltheart et al., 2001) ist die phonologische Verarbeitung von visuell dargestellten Wörtern relativ langsam.

Von der Orthografie zur Phonologie gelangt man nach dem konnektionistischen Dreiecksmodell (Plaut et al., 1996) nicht direkt, sondern nur auf einer indirekten Route über die Semantik.

Welche Aussagen zur Sprachwahrnehmung sind richtig?

Eine Hypothese zur Sprachwahrnehmung (Brandt et al., 2012) ist, dass gesprochene Sprache als ein spezieller Typ von Musik wahrgenommen wird.

Ähnlich dem Interaktiven Aktivierungsmodell der Wortwahrnehmung (McClelland & Rumelhart, 1981) gibt es beim TRACE-Modell der Sprachwahrnehmung (McClelland & Elman, 1986) eine interaktive Aktivationsausbreitung zwischen den Verarbeitungsebenen, die zu einer kohärenten Interpretation führt.

Goldinger und Azuma (2003) fanden heraus, dass die aus dem Sprachsignal extrahierten diskreten Elemente unabhängig von der Aufgabe immer Phoneme sind.

Der McGurk-Effekt (McGurk & MacDonald, 1976) zeigt, dass Sprachwahrnehmung durch cross-modale Integration beeinflusst wird.

Kategoriale Wahrnehmung von Phonemen kann aus der Perspektive der Gestaltpsychologie verstanden werden: Eine "gute Gestalt" eines mehrdeutigen Phonems wird durch das Extremisieren von Zwischentönen in die eine oder andere Richtung erreicht.

Welche Aussagen zu Parsing sind richtig?

Betonung ist ein prosodischer Cue.

Die Studie von Hagoort et al. (2004) zeigt mittels ERPs, dass beim Lesen eines Satzes Wortbedeutung und Weltwissen gleichzeitig und sehr früh aktiviert werden.

Das Holzweg [Garden-Path] Modell (Frazier & Rayner, 1982) nimmt an, dass die syntaktische Struktur und die semantische Struktur eines Satzes parallel verarbeitet werden.

Mehrdeutige Sätze werden in der Parsing-Forschung verwendet, um Hypothesen über den Zeitverlauf von syntaktischer und semantischer Satzverarbeitung zu überprüfen.

Zur Generierung der besten Interpretation eines Satzes werden nach dem Constraint-based Modell (MacDonald et al., 1994) syntaktische und semantische Informationen inklusive Weltwissen (sogenannte Constraints) parallel aktiviert.

Welche Aussagen zum Verstehen eines Diskurses sind richtig?

Schemata können nicht angepasst werden: Beim Auftreten neuer, inkompatibler Information werden sie verworfen und es wird ein vollständig neues Schema angelegt.

Gegen die Annahme von drei Ebenen der Textrepräsentation beim Konstruktions-Integrations-Modell (Kintsch, 1988, 1998) spricht, dass die drei Ebenen unterschiedliche Vergessenskurven aufweisen.

In der Studie von Bransford & Johnson (1972) zur Bedeutung von Schemata für das Verstehen von Geschichten konnte gezeigt werden, dass Kontextinformation, die dem Leser vor dem Lesen einer Geschichte gegeben wurde, das Textverständnis verbessert.

Die Studie von Steyvers & Hemmer (2012) zur Rolle von Schemata beim Erinnern fand heraus, dass unerwartete, hochgradig schema-inkonsistente Objekte gut erinnert werden, da sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen und somit tief verarbeitet werden.

Im Konstruktions-Integrations-Modell (Kintsch, 1988, 1998) sind Propositionen Aussagen, die wahr oder falsch sein können.

Welche Aussagen zu Fehlern und neuropsychologischen Störungen beim Sprechen sind richtig?

Laut einer Studie von Motley (1980) produzieren sexuell erregte Männer mehr "sexuelle Spoonerismen".

Personen mit einer anomischen Aphasie haben Wortfindungsstörungen.

Bei der Jargon-Aphasie und der Wernicke-Aphasie kommt es zu Verständnisproblemen der Sprache und zum Bilden von grammatikalisch anscheinend korrekten, aber inhaltlich nicht sinnvollen Sätzen.

Nach der Studie von Nozari et al. (2011) werden Fehler beim Sprechen durch das Sprachproduktionssystem selbst entdeckt.

Johannes hat Probleme damit, sinnvolle Sätze zu bilden. Er vertauscht Wörter und erfindet neue Wörter hinzu, aber seine Sätze sind grammatikalisch korrekt. Außerdem hat er Schwierigkeiten andere zu verstehen. Johannes hat eine Broca-Aphasie.

Welche Aussagen zu den Grundlagen und Theorien des Sprechens sind richtig?

Nach der Studie von Gould (1978, 1980) ist Diktieren nur geringfügig schneller als Schreiben (ca. 35%), da die Planung der Sprache 2/3 der Zeit in Anspruch nimmt.

Nach Holmes (1988) findet die Planung von Sprache auf der Ebene von Teilsätzen statt.

Ein grundlegender Bestandteil des Aktivationsausbreitungsmodells (Dell, 1986) ist das Lexikon, das unter anderem Konzepte und Wörter beinhaltet.

Eine Strategie zur Vereinfachung des Sprechens ist "Vorformulierung": Die Verwendung von Sätzen, die bereits zuvor gesagt wurden.

Höhere kognitive Belastung unter Zeitdruck führt dazu, dass mehr Zeit für Planung beim Sprechen verwendet wird.

Welche Aussagen zu gestaltpsychologischen Ansätzen des Problemlösens sind richtig?

Inkubation bedeutet, ein Problem zur Seite zu legen, was die Einsicht und eine mögliche Problemlösung erleichtert.

Gestalttheoretiker unterscheiden zwei zentrale Arten des Denkens: das reproduktive Denken und das produktive Denken.

Produktives Denken ist ein komplexerer Vorgang als reproduktives Denken.

Die Ergebnisse der Studie von Thomas & Lleras (2009) zum Pendelproblem zeigen, dass selbst subtile Hinweise auf die Lösung von Einsicht-Problemen hilfreich sind und anschließend mehr Teilnehmer die Lösung finden.

Eine Unterbrechung der Arbeit an einem schwierigen Problem trägt zur Einsicht in die Problemlösestrategie bei, da bei der Unterbrechung irreführende Information vergessen wird (Penaloza & Calvillo, 2012).

Welche Aussagen zu Strategien des Problemlösens sind richtig?

Als kognitiven Geizhals bezeichnet man jemanden, der ökonomisch mit Ressourcen (Zeit, kognitivem Aufwand) umgeht, die er/sie in Denkaufgaben investiert.

Im Modell des General Problem Solvers nehmen Newell & Simon (1972) an, dass Personen nicht komplex verarbeiten wollen, wohingegen Zwei-Prozess-Theorien (Kahneman, 2003) annehmen, dass Personen aufgrund mangelnder Kapazität nicht komplex verarbeiten können.

Zwei-Prozess-Theorien des Denkens und Schließens gehen von einem schnellen, bewusst und rational arbeitenden System (System 1), und einem zusätzlichen langsameren und von Bewertungen verzerrten System (System 2) aus.

Beim analogen Problemlösen werden falsche Lösungsstrategien mehrerer alter Probleme miteinander verglichen, um erneute Fehler bei der Problemlösung zu vermeiden.

Guthrie et al. (2007) konnten nachweisen, dass Personen, die sich professionell mit Entscheidungsfindung und Problemlösen beschäftigen (Richter in Florida), signifikant weniger falsche Antworten im Cognitive Reflection Test produzierten als typische Probanden.

Welche Aussagen zum Urteilen sind richtig?

In der "Taxi-Studie" (Kahnemann & Tversky, 1973) wir von den Teilnehmern häufig die Basisrate überschätzt.

Unter der Verfügbarkeitsheuristik versteht man, dass die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit von Ereignissen danach eingeschätzt wird, wie einfach oder schwer Exemplare aus dem LZG abgerufen werden können.

Die "Stützungstheorie" (Tversky & Koehler, nimmt an, dass Wahrscheinlichkeitseinschätzungen von Ereignissen von deren Beschreibung abhängen. Die subjektive Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses steigt an, wenn dieses (bzw. deren Teilereignisse) explizit herausgestellt wird.

Eine der zentralen Heuristiken des Heuristics and Biases Programms (Tversky & Kahnemann, 1973) ist die "Take-the-best"- Heuristik, bei der das beste Urteil als Anker für zukünftige Vergleiche gesetzt wird.

Die Theorie der fast-and-frugal Heuristiken (Gigerenzer & Gaissmayer) geht davon aus, dass Menschen nur dann richtige Entscheidungen treffen, wenn sie das Problem in seiner vollständigen Komplexität verstanden haben.

Welche Aussagen zum Entscheiden sind richtig?

Der Prospect Theorie (Kahneman & Tversky, 1979, 1992) zufolge neigen Menschen in Gewinnsituationen zur Risikosuche, da sie weitere Gewinne antizipieren.

In der Erwartungs-Nutzen-Theorie (Von Neumann & Morgenstern, 1947) werden alle real möglichen Faktoren integriert, welche unsere Entscheidung leiten können.

Das Konzept des adaptiven Entscheiders (Payne et al., 1988) geht davon aus, dass Personen eine adaptive Auswahl von Strategien nach dem "Aufwands-Akkuratheits-Kalkül" anwenden.

Satisficing bezeichnet beim komplexen Entscheiden das Wählen der Option, die aus Expertensicht den maximalen Anspruch erfüllt.

Der Prospect Theorie (Kahneman & Tversky, 1979, 1992) zufolge werden Bewertungen von Auszahlungen nach ihrer Abweichung von einem Referenzpunkt, Status-quo, Zielen und Erwartungen beeinflusst.

Welche Aussagen zum deduktiven Schließen sind richtig?

Beim "Matching-Fehler" in der Selektionsaufgabe von Wason (1968) handelt es sich um die Tendenz, Karten auszuwählen, die zu den in der Regel erwähnten Elementen passen.

Beim deduktiven Schließen spielen logische Operatoren (UND, ODER) eine zentrale Rolle.

Beim korrekten deduktiven Schließen und der Gültigkeit der zugrundeliegenden Annahmen sind die abgeleiteten Aussagen zwingend richtig.

Die folgende Schlussfolgerung ist ein Beispiel für den Modus Tollens: Prämissen: "Wenn es regnet, dann wird die Wiese nass." - "Die Wiese ist nicht nass." Schlussfolgerung: "Es hat nicht geregnet."

In der Studie von Klauer et al. (2000) zum syllogistischen Schließen vernachlässigten Personen die Basisrate von nicht glaubhaften Schlussfolgerungen vollständig, obwohl diese vom Versuchsleiter zur Verfügung gestellt wurde.

Welche Aussagen zum Hypothesentesten und Schließen sind richtig

Je mehr Zustände der Welt eine Theorie verbietet, desto mehr sagt diese über die Welt aus.

"Konfirmations-Verzerrung" in der Aufgabe von Wason (1960) besagt, dass Menschen dazu neigen, Evidenz zu suchen, die ihre Hypothese stützt.

Informelles Schließen basiert auf einer binären (wahr oder falsch) Logik.

Personen sind besonders abgeneigt, Hypothesen aufzugeben, die ihnen von Anderen explizit genannt wurden.

Beim induktiven Schließen können aus einzelnen Beobachtungen eindeutig wahre allgemeingültige Regeln abgeleitet werden.

Welche Aussagen zu Grundlagen des Bewusstseins sind richtig?

Informationen im Zugangsbewusstsein können berichtet und kognitiv verarbeitet werden.

Phänomenologisches Bewusstsein ist die pure, persönliche Erfahrung und das Erleben des Bewussten.

Dem sozioperzeptuellen Modell des Bewusstseins (Graziano & Kastner, 2011) zufolge hat sich zunächst das Selbstbewusstsein entwickelt und erst dieses ermöglicht die soziale Wahrnehmung anderer Personen.

Laut Wegner (2003) ist der freie Wille eine Illusion und unbewusste Prozesse verursachen unsere Entscheidungen.

Libet et al. (1983) konnten zeigen, dass bereits 350 ms vor der bewussten Entscheidung zur Durchführung einer Bewegung eine Aktivierung mittels ERP messbar war.

Welche Aussagen zur Untersuchung von Bewusstsein sind richtig?

Ein erfolgsversprechender Ansatz zur Messung von Bewusstsein kombiniert Verhaltensmaße mit der Messung von Hirnaktivation (fMRI, ERP).

Verschiedene Verhaltensmaße zur Messung von Bewusstsein (freier Selbstbericht vs. Forcierte Entscheidung) zeigen typischerweise einheitliche Befunde.

Bode et al. (2011) konnten durch Messung der Hirnaktivierung in der Amygdala eine Entscheidung mit mehr als 90% Akkuratheit vorhersagen.

Lamy et al. (2009) konnten zeigen, dass sich die Hirnaktivität zwischen bewusst und unbewusst wahrgenommenen Reizen bereits in einer frühen Phase der Verarbeitung (< 300 ms) unterscheidet.

Laut Lamme (2010) ist Bewusstsein eine Begleiterscheinung von Rückwärtsaktivation (rekurrenter Aktivation).

Welche Aussagen zu den im Modul vorgestellten Forschungsansätzen zur menschlichen Kognition oder zum Thema Replikationskrise sind richtig?

In der Netzwerkmetapher wird von einer seriellen, kaskadischen Verarbeitung ausgegangen, die von Vorwissen und Erfahrungen (Top-down) beeinflusst wird.

Bei der klassischen experimentellen kognitiven Psychologie handelt es sich um den ersten systematischen Ansatz zur Erforschung menschlicher Kognition und zur Entwicklung zentraler Theorien und Paradigmen.

Die Kognitive Neurowissenschaft unterscheidet zwischen sogenannten Hubs und Modulen. Module sind stark vernetzte Verteilzentren im Gehirn, während Hubs kleine, intern eng vernetzte Areale im Gehirn sind.

Ein Ansatz zur Lösung der Replikationskrise im Bereich der Kognitiven Psychologie ist es, Nullbefunde, die der ursprünglichen Hypothese eines Experimentes widersprechen, nicht zu publizieren.

Gustav Theodor Fechner begründete das erste experimentalpsychologische Forschungslabor in Leipzig.

Modul 3a Alklausuren

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