Lernkartei Modul 3a Alklausuren (Seite 2 von 4)

Karten	155
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	18.06.2023 / 11.02.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20230618_pruefung_psychologie
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Welche Aussagen zur geteilten Aufmerksamkeit sind richtig?

Intensives Multitasking ist sowohl mit nützlichen als auch nachteiligen Effekten der Aufmerksamkeitskontrolle korreliert.

Lehle et al. (2009) fanden in ihrer Studie, dass Versuchspersonen in Dual-Task Aufgaben die parallele Aufgabenverarbeitung bevorzugten, obwohl diese im Vergleich zu einer seriellen Verarbeitung eine schlechtere Aufgabenleistung erbrachte.

Laut -dimensionalem Multiple-Ressourcen-Modell (Wickens, 2008) wird bei zwei Aufgaben, die dieselben Ressourcen erfordern, mit einer besseren Doppelaufgabenleistung abgeschnitten, als bei zwei Aufgaben, die verschiedene Ressourcen erfordern.

Nach der Strang-Kognitions-Theorie (Salvucci & Taatgen, 2008, 2011) können multiple Stränge oder Ziele nicht zur selben Zeit aktiv sein, selbst dann nicht, wenn es keine Überlappung der kognitiven Ressourcen beider Stränge gibt.

Die Ähnlichkeit der Reaktionsmodalitäten hat bei der simultanen Bearbeitung von zwei Aufgaben keine Auswirkung auf die Doppelaufgabeninterferenz.

Welche Aussagen zur visuellen Suche sind richtig?

Laut der Feature-Integrations-Theorie (Treisman & Gelade,1980) gibt es zwei Verarbeitungsphasen bei der visuellen Suche. Die erste Phase läuft schnell und parallel ab, während die zweite Phase langsam und seriell abläuft.

Im Einklang mit der Feature-Integrations-Theorie zeigten Treisman & Gelade (1980), dass die Reaktionszeit bei der visuellen Suche nach einem Zielreiz, der aus einem Feature besteht schneller ist, als bei der Suche nach einem Reiz mit kombinierten Features.

Eine illusorische Verknüpfung ist die willentliche Kombination von Features mehrerer Objekte mit dem Ziel, einen zusammengesetzten Zielreiz schneller zu finden.

Laut dem Zwei-Pfad Modell von Wolfe et al. (2011) sind bei der visuellen Suche im realen Kontext bottom-up Prozesse bedeutsamer als top-down Prozesse.

Beim klassischen Bauchredner-Effekt dominiert die auditive Information, da sie meist valider ist.

Welche Aussagen zu den Grundlagen des Erinnerns und Vergessens sind richtig?

Im Mehrspeichermodell des Gedächtnisses (Atkinson & Shiffrin, 1968) ist der sensorische Speicher trotz seiner geringen Speicherkapazität bereits bewusstseinsabhängig.

Laut dem Einspeichermodell (Jonides et al., 2008) besteht das Kurzzeitgedächtnis unter anderem aus temporären Aktivierungen von Langzeitgedächtnis-Repräsentationen.

Atkinson & Shiffrin (1968) zufolge wird Information aus dem sensorischen Speicher in das Kurzzeitgedächtnis überführt, wenn ihr Aufmerksamkeit zugewendet wird.

Ein Problem für das Einspeichermodell des Gedächtnisses (Jonides et al., 2008) ist der Befund, dass amnestische PatientInnen trotz einer Störung des Langzeitgedächtnisses ein intaktes Kurzzeitgedächtnis haben.

Nach Atkinson & Shiffrin (1968) hat der sensorische Speicher eine Speicherkapazität von 7 ± 2 Items.

Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley & Hitch sind richtig?

Artikulatorische Kontrollprozesse der phonologischen Schleife sind passive Prozesse, die sich mit Sprachwahrnehmung befassen.

Die Zentrale Exekutive ist eine modalitätsfreie zentrale Steuereinheit, die bei der Bearbeitung kognitiv anspruchsvoller Aufgaben aktiviert wird.

Klauer & Zhao (2004) konnten zeigen, dass die Interferenz in einer Bewegungsdiskriminierungsaufgabe größer war als in einer Farbdiskriminierungsaufgabe, wenn die Primäraufgabe eine räumliche (Dot) Aufgabe war, bei der sich die Probanden die Position von Punkten merken mussten.

Prozesse, die die gleichen Ressourcen verwenden, sollten problemlos gleichzeitig ausgeführt werden können.

Artikulatorische Unterdrückung beseitigt den Wortlängeneffekt.

Welche Aussagen zur Störungen des Gedächtnisses sind richtig?

Ältere Erinnerungen sind meistens resistenter gegenüber einer Schädigung als neuere Erinnerungen. Ein möglicher Grund dafür ist die Langzeitkonsolidierung.

Eine retrograde Amnesie bezeichnet die eingeschränkte Fähigkeit, neue Informationen nach Einsetzen der Amnesie zu erlernen.

Das Cerebellum ist eine zentrale Region für die Konsolidierung und Gedächtnisbildung.

Amnestische PatientInnen mit Korsakoff Syndrom haben besondere Schwierigkeiten beim Erlernen neuer Motorfähigkeiten.

Der Patient H.M. hatte nach der Entfernung seiner Temporallappen und des Hippocampus weiterhin ein gutes Gedächtnis alter Erinnerungen.

Welche Aussagen zum deklarativen Gedächtnis sind richtig?

Skripte sind ein Spezialfall von Schemata mit einer prozeduralen Komponente.

Spiers et al. (2001) fanden, dass amnestische PatientInnen mit Hirnschädigung des Hippocampus oder Fornix kaum Beeinträchtigungen des semantischen Gedächtnisses aufwiesen.

Das episodische Gedächtnis entwickelt sich früh in der Ontogenese.

Beim deklarativen Gedächtnis gibt es eine Doppel-Dissoziation: Amnesie betrifft das episodische Gedächtnis, während semantische Demenz das semantische Gedächtnis betrifft.

Nach dem Item-und-Kontext-Bindungsmodell (Diana et al., 2007) bildet der Hippocampus Item- Kontext Assoziationen.

Welche Aussagen zum Autobiographischen Gedächtnis sind richtig?

Bourne et al. (2013) konnten zeigen, dass die Entstehung von Flashbacks wahrscheinlicher wird, je geringer die Aktivation der Amygdala während der Präsentation traumatischer Videos ist.

Laut dem Self-Memory Modell (Conway & Pleydell-Pearce, 2000) beeinflussen die Ziele einer Person welche Erinnerungen im autobiographischen Gedächtnis abgespeichert werden.

Die Theorie des Kognitiven Selbst (Howe & Courage, 1997) erklärt infantile Amnesie mit der Annahme, dass sich keine Erinnerungen an eigene Erlebnisse bilden bevor sich das Selbstkonzept entwickelt hat.

Die Tatsache, dass Personen viele Erinnerungen aus der Zeit zwischen dem zehnten und dem dreißigsten Lebensjahr berichten können, bezeichnet man als Erinnerungsbuckel.

Nach Brown & Kulik (1977) sind Blitzlichterinnerungen ein spezieller neuronaler Mechanismus für das Ausblenden traumatischer Ereignisse.

Welche Aussagen zu Augenzeugen sind richtig?

Nach Lindholm & Christianson (1998) kann ein Bestätigungs-Bias dazu führen, dass eine bereits bestehende Erwartung das Urteil verzerrt.

Irreführende Informationen, die einem Augenzeugen nach einem Verbrechen präsentiert werden, können einen Fehl-Informations-Effekt auslösen (Loftus & Palmer, 1974).

Nach Valentine und Mesout (2009) verbessert Angst die Gedächtnisleistung und erhöht den Fokus auf periphere Details.

Schemata führen zu besserer Erinnerung schema-relevanter Information, haben aber keinen Einfluss darauf, wie mehrdeutige Information erinnert wird (Tuckey & Brewer, 2003).

Der Fehl-Informations-Effekt (Loftus & Palmer, 1974) kann durch Entkonsolidierung und Rekonstruktion erklärt werden.

Welche Aussagen zur Forschung zum Lesen sind richtig?

Wörter, die sich in nur einem Buchstaben unterscheiden, sind phonologische Nachbarn.

Laut dem schwachen phonologischen Modell (Coltheart et al., 2001) ist die phonologische Verarbeitung von visuell dargestellten Wörtern relativ schnell.

Orthographie beschäftigt sich mit dem Klang von Wörtern.

Beim Lesen wird die Information auch während einer Sakkade wahrgenommen.

Das Lernen des Lesens läuft bei Kindern in einem englischsprachigen Umfeld langsamer als z.B. in einem spanischsprachigen Umfeld, da die Beziehung zwischen Orthographie und Phonologie im Englischen ungewöhnlich inkonsistent ist (Caravolas, 2013).

Welche Aussagen zur Sprachwahrnehmung sind richtig?

Ähnlich dem Interaktiven Aktivierungsmodell der Wortwahrnehmung (McClelland & Rumelhart, 1981) gibt es beim TRACE-Modell der Sprachwahrnehmung (McClelland & Elman, 1986) eine interaktive Aktivationsausbreitung zwischen den Verarbeitungsebenen, die zu einer kohärenten Interpretation führt.

Der McGurk-Effekt (McGurk & MacDonald, 1976) zeigt, dass Sprachwahrnehmung unimodal verarbeitet wird.

Kategoriale Wahrnehmung bezeichnet die Wahrnehmung von Geräuschen als Sprachlaute oder als Nicht-Sprache, aber keiner Mischform der beiden.

Der Begriff Segmentation steht für verschiedene Prozesse, die den Strom von Geräuschen in Phoneme und Worte aufteilen.

Brandt et al. (2012) zufolge ist Musik ein spezieller Typ von gesprochener Sprache.

Welche Aussagen zu Fehlern und neuropsychologischen Störungen beim Sprechen sind richtig?

Zu den klassischen Symptomen einer Broca-Aphasie gehört, dass Betroffene zwar flüssig und anscheinend grammatikalisch korrekt sprechen, aber das Sprachverständnis beinahe vollständig verloren geht.

Der Ausdruck „Lenken und Dösen“ (statt „Denken und Lösen“) ist ein Beispiel für einen Spoonerismus.

Levelt (1983) zufolge ist die Fehlerentdeckung beim Sprechen ähnlich dem Suchen nach Fehlern bei anderen sprechenden Personen.

Sie diagnostizieren bei einer Patientin das Auftreten von Neologismen, das Bilden von Sätzen, die inhaltlich keinen Sinn ergeben und das Vertauschen einzelner Wörter. Diese Befunde sprechen dafür, dass eine Jargon Aphasie vorliegt.

Nozari et al. (2011) zufolge gibt es einen starken Zusammenhang zwischen dem Sprachverstehen und der Fehlerentdeckung beim Sprechen.

Welche Aussagen zu den Grundlagen und Theorien des Sprechens sind richtig?

Nach der Studie von Gould (1978, 1980) ist Diktieren signifikant schneller als Schreiben, weil der größte Teil der Zeit, der beim Schreiben für den eigentlichen Schreibprozess benötigt wird, durch verbale Formulierung beim Diktieren entfällt.

Laut Martin et al. (2004) findet die Planung von Sprache auf der Ebene von Wortgruppen statt.

Ein grundlegender Bestandteil des Aktivationsausbreitungsmodells (Dell, 1986) ist das Lexikon, das unter anderem Konzepte und Wörter beinhaltet.

In Levelt's WEAVER++ Modell (1999) sind Lemmas semantisch und phonologisch repräsentierte Wörter, die nicht syntaktisch spezifiziert sind.

Eine Strategie zur Vereinfachung des Sprechens ist "Unterspezifikation": Die Verwendung vereinfachter Ausdrücke beim Sprechen.

Welche Aussagen zu gestaltpsychologischen Ansätzen des Problemlösens sind richtig?

Die Ergebnisse der Studie von Thomas & Lleras (2009) zum Pendelproblem zeigten, dass subtile Hinweise auf die Lösung von Einsicht-Problemen nicht hilfreich sind, um das Problem zu lösen.

Besonders bei kreativen Problemen mit vielen Lösungsmöglichkeiten ist Inkubation hilfreich, um eine Problemlösung zu finden.

Reproduktives Denken bezeichnet die Neustrukturierung eines bekannten Problems.

Bei Problemen, die durch Einsicht gelöst werden, ist die Lösung im Nachhinein selbst-evident.

Produktives Denken ist ein komplexerer Vorgang als reproduktives Denken.

Welche Aussagen zu Strategien des Problemlösens sind richtig

Guthrie et al. (2007) konnten nachweisen, dass Personen, die sich professionell mit Entscheidungsfindung und Problemlösen beschäftigen (Richter in Florida), signifikant weniger falsche Antworten im Cognitive Reflection Test (CRT) produzierten als typische Probanden.

Eine der zentralen Heuristiken des Heuristics and Biases Programms (Tversky & Kahneman, 1974) ist die Verfügbarkeitsheuristik, bei der Urteile über die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen durch einen Vergleich mit einem Ankerwert beeinflusst werden.

Zwei-Prozess-Theorien des Denkens und Schließens gehen von einem schnellen und mühelos arbeitenden System (System 1) und einem langsamen und aufwändig arbeitenden System (System 2) aus.

Der General Problem Solver von Newell und Simon (1972) ist ein Computerprogramm zum parallel verarbeitenden Problemlösen, das ohne Zwischenschritte auskommt.

Im Modell des General Problem Solvers nehmen Newell & Simon (1972) an, dass Personen nicht komplex verarbeiten wollen, wohingegen Zwei-Prozess-Theorien (Kahneman, 2003) annehmen, dass Personen aufgrund mangelnder Kapazität nicht komplex verarbeiten können.

Welche Aussagen zum Urteilen sind richtig?

Für die Anwendung des Bayes-Theorems auf die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen in Hagen regnet, ist die Basisrate des Regens in Hagen irrelevant.

Laut dem Parallel Constraint Satisfaction Modell (Glöckner & Betsch, 2008) ist Kohärenzmaximierung eine zentrale operative Komponente des Entscheidens.

Das Prinzip der Cue-Substitution besagt, dass relevante Cues durch andere, leichter zugängliche Cues ersetzt werden.

Nach der Stützungstheorie (Tversky & Koehler, 1994) steigt die eingeschätzte Gesamtwahrscheinlichkeit eines Ereignisses beim Zerlegen in Teilereignisse.

In der Taxi-Problem Studie (Kahneman & Tversky, 1973) neigten die Versuchsteilnehmer dazu, die Basisrate zu überschätzen. Dies bezeichnet man als base-rate overestimation.

Welche Aussagen zum Entscheiden sind richtig?

Trotz einer hohen Wahrscheinlichkeit an COVID-19 zu erkranken, bei gleichzeitig niedriger Wahrscheinlichkeit seltene Nebenwirkungen durch eine Impfung mit AstraZeneca zu bekommen, entscheiden sich viele Personen gegen eine Impfung mit AstraZeneca. Diese Entscheidung gegen eine Impfung mit AstraZeneca lässt sich mit der Annahme der nichtlinearen Gewichtung von Wahrscheinlichkeiten der Prospect Theorie von Kahneman & Tversky (1979, 1992) erklären.

Nach der Erwartungs-Nutzen-Theorie (Von Neumann & Morgenstern, 1947) werden durch die nichtlineare Gewichtung erwarteter Wahrscheinlichkeiten seltene Ereignisse überschätzt.

Nach der Elimination by Aspect (EBA) Theorie (Tversky, 1972) wird die Anzahl von möglichen Entscheidungsoptionen schrittweise reduziert, indem relevante Attribute schrittweise berücksichtigt werden. Nur solche Optionen werden beibehalten, die ein Kriterium auf einem jeweils betrachteten Attribut erfüllen.

Beim Spiegelungseffekt (Kahneman & Tversky, 1979, 1992) gibt es eine konvexe Nutzenfunktion im Bereich der Gewinne, die zur Risikosuche führt.

Das Konzept des adaptiven Entscheiders (Payne et al., 1988) geht davon aus, dass Personen eine adaptive Auswahl von Strategien nach dem Aufwands-Akkuratheits-Kalkül anwenden.

Welche Aussagen zum informellen Schließen sind richtig?

Informelles Schließen kommt im Alltag eher selten vor.

Informelles Schließen ist das Schließen auf Basis der Bewertung der Stärke von Argumenten unter Berücksichtigung von Wissen und Expertise.

Laut der Studie von Hahn & Oaksford (2007) werden beim Schließen sowohl die a priori Wahrscheinlichkeiten eines Ereignisses, als auch die Daten berücksichtigt.

Beim Informellen Schließen werden die negativen Argumente stärker gewichtet als die vorliegenden positiven Argumente.

Beim informellen Schließen werden binäre Schlüsse gezogen, da Aussagen als wahr oder falsch eingestuft werden.

Welche Aussagen zum Hypothesentesten und Schließen sind richtig?

Personen sind abgeneigt, Hypothesen aufzugeben, die ihnen von Erwachsenen explizit genannt wurden.

Popper (1934) zufolge können Hypothesen durch logische Induktion nie als zutreffend oder wahr bestätigt werden.

Laut der heuristisch-analytischen Theorie (Evans, 2006) nutzt System 2 analytische Prozesse, während System 1 heuristische Prozesse nutzt.

In der Studie von Klauer et al. (2000) zum syllogistischen Schließen vernachlässigten Personen die Basisrate von nicht glaubhaften Schlussfolgerungen vollständig, obwohl diese vom Versuchsleiter zur Verfügung gestellt wurde.

Konfirmationsverzerrung in der Aufgabe von Wason (1960) besagt, dass Menschen dazu neigen, Hypothesen von anderen Menschen zu verzerren und Evidenz suchen, die diese Hypothesen bestätigen.

Welche Aussagen zum Thema Bewusstsein sind richtig?

Eine Funktion von Bewusstsein ist die Überwachung und Kontrolle der eigenen Handlungen.

Nach der Global Workspace Theorie ist Aufmerksamkeit eng mit Bewusstsein verknüpft.

Nach Glöckner & Betsch (2008) hat das Bewusstsein die Funktion der Kontrolle und Optimierung von Denkprozessen und Entscheidungen.

Unter dem Zugangsbewusstsein versteht man die pure, persönliche Erfahrung und das Erleben des Bewusstseins.

Nach der Theorie der Rückwärtsaktivation (Lamme, 2010) führt die Bildung kohärenter Interpretationen aus widersprüchlichen Informationen zu Bewusstsein.

Welche Aussagen zur Untersuchung von Bewusstsein sind richtig

Bei der Messung des Bewusstseins können neben Verhaltensmaßen auch sogenannte neuronale Korrelate des Bewusstseins erfasst werden.

In seinen Versuchen zur bewussten visuellen Wahrnehmung von Buchstaben konnte Sperling (1960) zeigen, dass der direkte Bericht der Probanden/-innen reichhaltiger und umfassender war als ihre tatsächliche Bewusstseinserfahrung.

Verschiedene Verhaltensmaße zur Messung von Bewusstsein (freier Selbstbericht vs. Forcierte Entscheidung) zeigen typischerweise einheitliche Befunde.

Der zentrale Befund in der Studie von Bode et al. (2011) ist, dass sich Hirnaktivation im visuellen Kortex vor der Ausführung einer Bewegung des linken oder rechten Zeigefingers zeigt.

Selbstberichte über Bewusstsein können problematisch sein, da sie von weiteren kognitiven Funktionen wie Aufmerksamkeit und Gedächtnis beeinflusst werden können.

Welche Aussagen zu den kognitiven Neurowissenschaften sind richtig?

Die Einzelzell-Ableitung im Gehirn bietet eine sehr gute räumliche und zeitliche Auflösung.

Das Prinzip der Effizienz zur Organisation des Gehirns besagt, dass das Gehirn so vernetzt sein sollte, dass es möglichst wenige Verbindungen über möglichst kurze Distanzen ausbildet.

Die zentrale Furche trennt den Parietallappen vom Okzipitallappen.

Funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRT/ engl. fMRI) nutzt als Messsignal den Blood oxygen level-dependent (BOLD) Kontrast.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET) hat eine gute zeitliche aber eine niedrige räumliche Auflösung.

Welche Aussagen zu den im Modul vorgestellten Forschungsansätzen menschlicher Kognition sind richtig?

In der Netzwerkmetapher wird von einer seriellen, kaskadischen Verarbeitung ausgegangen, die von Vorwissen und Erfahrungen (Top-down) beeinflusst wird.

Bei der klassischen experimentellen kognitiven Psychologie handelt es sich um den ersten systematischen Ansatz zur Erforschung menschlicher Kognition und zur Entwicklung zentraler Theorien und Paradigmen.

Die Kognitive Neurowissenschaft unterscheidet zwischen sogenannten Hubs und Modulen. Module sind stark vernetzte Verteilzentren im Gehirn, während Hubs kleine, intern eng vernetzte Areale im Gehirn sind.

Ein Ansatz zur Lösung der Replikationskrise im Bereich der Kognitiven Psychologie ist die Präregistrierung von Studien.

Wilhelm Wundt begründete das erste experimentalpsychologische Forschungslabor in Leipzig.

Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Reize sind richtig?

Die verbesserte Wahrnehmung von Kontrasten (Kontrastverstärkung) basiert auf dem Prinzip der vertikalen Inhibition.

Die trichromatische Theorie von Young & Helmholtz besagt, dass die Wahrnehmung von Farbe durch die relative Stimulation der drei Arten von Zapfentypen (S-, M-, und L-Zapfen) in der Retina entsteht.

Der Parvozelluläre (P) Pfad ist vorwiegend sensitiv für Bewegung und der Magnozelluläre (M) Pfad ist vorwiegend sensitiv für Farben und Details.

Sensorische Rezeptoren sind Zellen, die darauf spezialisiert sind auf eine bestimmte Form physikalischer Energie aus ihrer Umgebung zu reagieren.

Die geringe Sensitivität und hohe Auflösung der Zapfen lässt sich dadurch erklären, dass Retinale Ganglien Zellen Input von nur wenigen Zapfen erhalten.

Welche Aussagen zur Farbwahrnehmung sind richtig?

Die Wahrnehmungsdimensionen von Farbe sind Farbton, Helligkeit und Sättigung.

Das Prinzip der Farbkonstanz besagt, dass Veränderungen in der Beleuchtung zu einer Veränderung in der Erregung der Zapfen führt und somit zu einer Veränderung in der Farbwahrnehmung.

Physikalisch unterschiedliche Reize, die zum gleichen Perzept von Farbe führen können, bezeichnet man als Monomer.

Farbkontrast ist die Tendenz, ein Objekt trotz veränderter Beleuchtungsbedingungen in derselben Farbe wahrzunehmen.

Nach Foster & Nascimento (1994) bleibt das Verhältnis der Erregung der drei Zapfentypen bei Beleuchtungsänderungen konstant.

Welche Aussagen zum Thema Größenwahrnehmung oder zum Thema unbewusste Wahrnehmung sind richtig?

Im Ames Raum (Ames, 1952) wird über eine Manipulation der wahrgenommenen Distanz eine Größenillusion erzeugt.

Laut Haber & Levin (2001) hängt die Größenwahrnehmung von Objekten von der Größe des retinalen Abbildes (Entfernung) ab und weniger von der Erinnerung ihrer üblichen Größe.

Die Studie von Naccache et al. (2002) zeigt Evidenz für subliminale Wahrnehmung mittels einer Priming Studie.

Größenkonstanz ist die Tendenz, Objekte unabhängig von der Größe ihres retinalen Abbildes in derselben Größe wahrzunehmen.

Bei der unbewussten Wahrnehmung wird zwischen der subjektiven Schwelle (Unfähigkeit, die Wahrnehmung eines Stimulus zu berichten) und der objektiven Schwelle (Unfähigkeit, akkurate forced choice Entscheidungen zu treffen) unterschieden.

Welche Aussagen zum Thema Mustererkennung oder zum Thema Gestaltpsychologie sind richtig?

Klassische Theorien der Mustererkennung (Feature-Theorien) gehen davon aus, dass zunächst globale Features analysiert werden (Buchstabe) und erst dann spezifische/ lokale Features (Punkte, Linien) integriert werden.

Der Globale Präzedenzeffekt (Global-lokal-Effekt) besagt, dass globale Merkmale üblicherweise schneller identifiziert werden als lokale Merkmale.

Das Prinzip der guten Fortsetzung besagt, dass verbundene Regionen, die einheitliche Eigenschaften haben (Farbe, Struktur, Helligkeit), tendenziell als eine Einheit wahrgenommen werden.

Das Gesetz der Prägnanz besagt, dass die Interpretation gebildet wird, die eingehende Informationen am einfachsten/besten erklärt.

Die Annahme der Gestaltpsychologie, dass die Figur-Grund-Trennung vollständig angeboren ist, konnte durch ein Experiment mit amnestischen Patienten (Barense et al., 2012) bestätigt werden.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Die Fusiform face area (FFA) befindet sich im lateralen Gyrus fusiformis und ist bei Prosopagnosie oft beschädigt.

Laut dem „Teil-Ganzes-Effekt“ ist die Erkennungsleistung eines Teils von einem Gesicht herabgesetzt, wenn es innerhalb des ganzen Gesichts präsentiert wird.

Eine holistische (konfigurale) Verarbeitung von Gesichtern bedeutet, dass Gesichter ganzheitlich verarbeitet werden, und zwar unter Berücksichtigung der Konstellation und Integration der Information des gesamten Gesichtes.

Laut der Expertise-Hypothese (Gauthier & Tarr, 2002) liegt eine holistische/konfigurale Verarbeitung ausschließlich bei der Verarbeitung von Gesichtern vor.

Patienten mit Prosopagnosie scheinen nicht in der Lage zu sein, Gesichter bewusst zu identifizieren und zeigen auch keine Anzeichen einer unbewussten Verarbeitung von gesichtsspezifischen Reizen.

Welche Aussagen zur Theorie der Direkten Wahrnehmung (Gibson, 1950, 1966, 1979) sind richtig?

Der optische Fluss liefert eindeutige Informationen über die räumliche Anordnung von Objekten.

Wenn ein/e PilotIn eine Landebahn ansteuert, erscheint der Fokus der Ausbreitung, auf den er/sie sich zubewegt, bewegungslos.

Nach der Theorie der Direkten Wahrnehmung wird die Wahrnehmung der Umwelt durch retinale Bilder, neuronale Bilder und mentale Bilder vermittelt.

Ein Stuhl hat den Aufforderungscharakter sich auf den Stuhl zu setzen. Dies bezeichnete Gibson als Affordanz (engl. affordance).

Nach Gibson liefern invariante Informationen (engl. invariants) eine wichtige Informationsquelle, da diese unverändert bleiben, wenn sich der Beobachter durch die Umwelt bewegt.

Welche Aussagen zu visuell geleiteten Handlungen sind richtig?

In der Studie von Strong et al. (2017) konnte mittels transkranieller Magnetstimulation (TMS) gezeigt werden, dass TMS in V5/MT+ zu einer Störung der Wahrnehmung radialer Bewegung, aber nicht zu einer Störung der Wahrnehmung des Fokus der Ausbreitung führt.

Laut dem Planungs-Kontroll Modell (Glover, 2004) wird das Planungssystem überwiegend von den räumlichen Merkmalen des Zielobjekts (Größe, Form, Orientierung) beeinflusst, aber nicht von dem umgebenden Kontext.

Savelsbergh et al. (1993) fanden heraus, dass zusätzlich zur Expansionsrate des retinalen Abbildes keine weiteren Informationen zur Tiefenwahrnehmung verwendet werden.

Baurès et al. (2018) fanden in Ihrer Studie Evidenz dafür, dass die Anwendung von Tau automatisch geschieht.

Die Efferenzkopie ist eine Abbildung der Umwelt, die im Langzeitgedächtnis abgelegt wird und dafür genutzt wird, den retinalen Fluss nach einer Bewegung neu zu berechnen.

Welche Aussagen zum Entdecken von Veränderungen sind richtig?

Um Veränderung wahrzunehmen (und somit Veränderungsblindheit vorzubeugen) müssen folgende fünf Anforderungen erfüllt sein: 1. dem Ort der Veränderung muss Aufmerksamkeit gewidmet werden, 2. der visuelle Stimulus vor der Veränderung muss abgespeichert werden, 3. der visuelle Stimulus nach der Veränderung muss abgespeichert werden, 4. Repräsentationen vor und nach der Veränderung müssen verglichen werden und 5. die Diskrepanz zwischen den Repräsentationen vor und nach der Veränderung muss auf einer bewussten Ebene erkannt werden.

Als möglichen Erklärungsansatz für Veränderungsblindheit gilt die „Peripheres-Sehen-Hypothese“ (Rosenholtz, 2017), die besagt, dass das periphere Sehen der begrenzende Faktor für das Phänomen der Veränderungsblindheit ist.

Hollingworth & Henderson (2002) fanden in ihrem Experiment heraus, dass eine Fixation vor der Veränderung sowohl entscheidend, als auch hinreichend ist, um eine Veränderung zu detektieren.

Laut der Aufmerksamkeits-Hypothese spielt beim Phänomen der Veränderungsblindheit die Wichtigkeit des veränderten Objekts keine zentrale Rolle.

Das Experiment von Simons & Chabris (1999), in dem die Teilnehmer beim Zählen der Pässe eines in weiß gekleideten Basketball-Teams häufig einen schwarzen Gorilla in der Szene übersahen, ist eine Demonstration für das Phänomen der Veränderungsblindheit

Welche Aussagen zum Thema visuelle Aufmerksamkeit oder zum Thema visuelle Suche sind richtig?

Eine Annahme der „Zoomlinsen“-Metapher der visuellen Aufmerksamkeit ist, dass Menschen den Bereich der fokalen Aufmerksamkeit flexibel vergrößern oder verkleinern können.

Laut dem Zwei-Pfad Modell (Wolfe et al., 2011) verarbeitet der selektive Pfad die Kernaussage (Gist) einer Szenerie.

Die „Hemmung der Rückkehr“-Hypothese besagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die visuelle Aufmerksamkeit auf einen kurz zuvor beachteten Ort oder ein Objekt gerichtet wird, erhöht ist.

Laut der Load-Theorie (Lavie 2005, 2010) ist die Wahrscheinlichkeit der Ablenkung abhängig von zwei Arten der Belastung: 1. Belastung der Wahrnehmung (perceptual load) und 2. Belastung der Kognition (cognitive load).

Unbeachtete visuelle Stimuli werden weniger tief verarbeitet als beachtete Stimuli (Martinez et al., 1999). Dabei gibt es zunächst Unterschiede in den Event-related potentials (ERPs) in der frühen Verarbeitung (bis 50 msec) aber danach gleichen sich die ERPs von beachteten Stimuli und unbeachteten Stimuli an.

Welche Aussagen zur geteilten Aufmerksamkeit sind richtig?

Menschen die häufiger „multi-tasken“ sind empfänglicher für Ablenkungen als Menschen die selten „multitasken“.

Laut Wickens’ Vier-dimensionalem Multiple-Ressourcen-Modell (Wickens, 2008) wird bei zwei Aufgaben, die dieselben Ressourcen erfordern, mit einer besseren Doppelaufgabenleistung abgeschnitten als bei zwei Aufgaben, die verschiedene Ressourcen erfordern.

Nach der Strang-Kognitions-Theorie (Salvucci & Taatgen, 2008, 2011) können multiple Stränge oder Ziele zur selben Zeit aktiv sein, wenn es keine Überlappung der kognitiven Ressourcen beider Stränge gibt.

Lehle et al. (2009) fanden in ihrer Studie, dass Versuchspersonen in Dual-Task-Aufgaben die parallele Aufgabenverarbeitung bevorzugen, obwohl diese im Vergleich zu einer seriellen Verarbeitung eine schlechtere Aufgabenleistung erbrachte.

Je ähnlicher die Reaktionsmodalitäten zweier simultan zu bearbeitender Aufgaben sind, desto geringer ist die Doppelaufgabeninterferenz.

Welche Aussagen zu den Grundlagen des Erinnerns sind richtig?

Im Mehrspeichermodell des Gedächtnisses (Atkinson & Shiffrin, 1968) ist der Sensorische Speicher bewusstseinsunabhängig und besitzt eine große Speicherkapazität.

Laut dem Einspeichermodell (Jonides et al., 2008) besteht das Kurzzeitgedächtnis unter anderem aus temporären Aktivierungen von Langzeitgedächtnis-Repräsentationen.

Die Existenz von amnestischen PatientInnen, die trotz einer Störung des Langzeitgedächtnisses ein intaktes Kurzzeitgedächtnis haben, bestätigt die Annahme eines einheitlichen Gedächtnisspeichers des Einspeichermodells des Gedächtnisses (Jonides et al., 2008).

Der Zerfall von Informationen im Kurzzeitgedächtnis wird als „rehearsal“ bezeichnet.

Ohne Zuwendung von Aufmerksamkeit droht den Informationen im Ultrakurzzeitgedächtnis/ Sensorischen Speicher der schnelle Zerfall.

Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley & Hitch sind richtig?

Artikulatorische Kontrollprozesse der phonologischen Schleife sind aktive Prozesse, die sich mit Sprachproduktion befassen.

Die Zentrale Exekutive wird als modalitätsspezifische zentrale Steuereinheit bezeichnet.

Nach einer Erweiterung des Modells von Baddeley (2001) enthält der episodische Puffer Information aus der phonologischen Schleife, dem räumlich-visuellem Notizblock und dem Langzeitgedächtnis (LZG) und erlaubt es, diese zu integrieren.

Eine Vorhersage des Arbeitsgedächtnismodells von Baddeley & Hitch ist, dass Prozesse, die die gleichen Ressourcen verwenden, problemlos gleichzeitig ausgeführt werden können.

Nach Baddeley et al. (1975, 2002) beseitigt artikulatorische Unterdrückung den Wortlängeneffekt.

Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses sind richtig?

Ältere Erinnerungen sind meistens empfindlicher gegenüber einer Schädigung als neuere Erinnerungen. Ein möglicher Grund dafür ist die gestörte Langzeitkonsolidierung.

Eine retrograde Amnesie bezeichnet die eingeschränkte Fähigkeit, Informationen aus der Zeit vor dem Einsetzen der Amnesie zu erinnern.

Der Hippocampus ist eine zentrale Region für die Konsolidierung und Gedächtnisbildung.

Der Patient H.M. hatte nach der Entfernung seiner medialen Temporallappen und des Hippocampus ein stark beeinträchtigtes Gedächtnis alter Erinnerungen aus der Zeit vor der Operation.

Amnestische PatientInnen mit Korsakoff-Syndrom haben besondere Schwierigkeiten beim Erlernen neuer motorischer Fähigkeiten.

Welche Aussagen zum deklarativen Gedächtnis sind richtig?

Skripte besitzen im Gegensatz zu Schemata eine semantische Komponente.

Ein Merkmal für die Unterscheidung von Erinnerung (recollection) und Vertrautheit (familiarity) ist, dass bei Erinnerung (recollection) Episoden inklusive kontextueller Details erinnert werden.

Das episodische Gedächtnis entwickelt sich spät in der Ontogenese.

Erinnerungen an Objekte, Wortbedeutungen, Fakten und Menschen werden im episodischen Gedächtnis gespeichert.

Um in einer typischen Quizsendung gut abzuschneiden, müssen Personen gut Informationen aus dem semantischen Gedächtnis abrufen können.

Welche Aussagen zum Autobiographischen Gedächtnis sind richtig?

Blitzlichterinnerungen (engl. flashbulb memories) sind lebhafte jedoch detailarme Erinnerungen dramatischer Ereignisse.

Bourne et al. (2013) konnten zeigen, dass die Entstehung von Flashbacks wahrscheinlicher wird, je stärker die Aktivation der Amygdala während der Präsentation traumatischer Videos war.

Die Tatsache, dass Personen viele Erinnerungen aus der Zeit zwischen dem zehnten und dem dreißigsten Lebensjahr berichten können, bezeichnet man als Erinnerungsbuckel.

Das autobiographische Gedächtnis ist mit Aktivierungen im rechten mittleren dorsolateralen präfrontalen Kortex assoziiert.

Laut dem Self-Memory Modell (Conway & Pleydell-Pearce, 2000) beeinflussen die Ziele einer Person welche Erinnerungen im autobiographischen Gedächtnis abgespeichert werden.

Welche Aussagen zu Augenzeugen sind richtig?

Augenzeugen erinnern sich gemäß Tuckey und Brewer (2003) besser an schema-relevante Informationen als an schema-irrelevante Informationen.

Nach Valentine und Mesout (2009) verbessert Angst die Gedächtnisleistung und erhöht den Fokus auf periphere Details.

Laut dem Waffenfokus Effekt (Loftus et al., 1987) tendieren Menschen dazu, auf angstauslösende Stimuli zu fokussieren. Andere Informationen werden dann weniger oder gar nicht mehr wahrgenommen.

Nach Lindholm & Christianson (1998) kann ein Bestätigungs-Bias dazu führen, dass das eigene Urteil durch die Meinung einer anderen anwesenden Person verzerrt wird

Laut dem Fehl-Informations-Effekt (Loftus & Palmer, 1974) haben irreführende Informationen, die kurz vor einem Verbrechen präsentiert werden, einen verfälschenden Effekt auf die Erinnerung des Verbrechens.

Welche Aussagen zur Forschung zum Lesen sind richtig?

Laut Balota et al. (1999) involviert Lesen verschiedene Arten der Verarbeitung. Dazu zählen die Orthographie, die Phonologie, die Semantik, die Syntax sowie die übergeordnete Integration in den Diskurs.

Das Lernen des Lesens gelingt bei Kindern in einem englischsprachigen Umfeld schneller als beispielsweise in einem spanischsprachigen Umfeld, da die Beziehung zwischen Orthographie und Phonologie im Englischen sehr konsistent ist (Caravolas, 2013).

Der Nachwirkungseffekt (Spillover Effect) besagt, dass Wörter während des Lesens länger fixiert werden, wenn ein bekanntes Wort statt ein seltenes Wort vorausgegangen ist.

Bei lexikalischen Entscheidungsaufgaben wird vor allem die Verknüpfung von Orthographie und Semantik getestet.

Beim Lesen wird die Information während einer Sakkade nicht wahrgenommen.

Welche Aussagen zur Sprachwahrnehmung sind richtig?

Der McGurk-Effekt (McGurk & MacDonald, 1976) zeigt, dass cross-modale Integration die Sprachwahrnehmung beeinflusst.

Kategoriale Wahrnehmung von Phonemen kann aus der Perspektive der Gestaltpsychologie verstanden werden: Eine "gute Gestalt" eines mehrdeutigen Phonems wird durch das Extremisieren von Zwischentönen in die eine oder andere Richtung erreicht.

Co-Artikulation beschreibt, dass dasselbe Phonem in Abhängigkeit des vorangegangenen Phonems und in Vorbereitung auf das nächste Phonem sehr unterschiedlich klingen kann.

Ähnlich dem Interaktiven Aktivierungsmodell der Wortwahrnehmung (McClelland & Rumelhart, 1981) gibt es beim TRACE-Modell der Sprachwahrnehmung (McClelland & Elman, 1986) eine unidirektionale Aktivationsausbreitung von einer Verarbeitungsebene zur jeweils nächsthöheren Ebene.

Segmentation bezeichnet den Effekt, beim Zuhören das Gehörte innerlich mitzusprechen.

Modul 3a Alklausuren

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