Lernkartei Diagnostik (Seite 1 von 4)

Karten	123
Lernende	36
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	18.06.2023 / 12.06.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20230618_diagnostik
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Def.: psychologische Diagnostik

Das Wort Diagnostik kommt aus dem Lateinischen

Psychologische Diagnostik ist dadurch erschwert, dass das zu messende Konstrukt nicht direkt beobachtbar ist

Sie umfasst drei zentrale Teilaspekte

Teilaspekte der psychologischen Diagnostik

Psychol. DIagnostik soll es ermöglichen eine Prognose über die Psyche abzugeben

Psychol. DIagnostik soll die Ursachen eines mentalen Zustandes klären

Diagnostik hat den Anspruch einer mögichst genauen Messung von Eigenschaften

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs-oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung… anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs-oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als Gehilfe oder Praktikant eines Berufspsychologen mit staatlich anerkannter wissenschaftlicher Abschlussprüfung… anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Psychologen haben kein Zeugnisverweigerungsrecht.

Grundvoraussetzungen psychometrischer Tests I

Objektivität

Differenzierung

Normalität

Komplette zeitliche Stabilität

Unabhängigkeit vom Diagnostiker

Grundvoraussetzungen psychometrischer Tests II

Testwerte müssen Konstrukt nicht zwingend abbilden

Reliabilität

Natürlichkeit

Validität

Standardisierung

Rationale Methode

wird auch deduktive Methode genannt

ist nicht theoriegeleitet

wird auch induktive Methode genannt

liegt dem HAWIE Intelligenztest zugrunde

liegt dem NEO-FFI zugrunde

Externale Methode I

wird auch kriteriumsorientierte Methode genannt.

Benötigt einen möglichst breit gefächerten Itempool.

Liegt dem thematischen Apperzeptionstest zugrunde.

Es ist eine Kreuzvalidierung nötig.

Führt zu Skalen hoher Homogenität.

Externale Methode II

wird auch rationale Methode genannt

Ausgangspunkt ist eine Gruppe, die differenziert werden soll

Ausgangspunkt ist eine homogene Gruppe

keine inhaltliche Interpretation möglich

keine dimensionale Interpretation der Skala möglich

Induktive Methode

Innerhalb der Skalen muss eine Einfachstruktur und interne Konsistenz, welche der Homogenität entspricht, vorliegen.

Liegt der Korrelationsrechnung zugrunde.

Der Big-Five-Faktor Extraversion wurde durch Interpretation erschlossen.

Es müssen umfangreiche Stichproben erhoben werden.

Führt tendenziell zu Skalen hoher Homogenität.

Prototypenansatz

Prototypen repräsentieren Objekte verschiedener Gruppen.

Es gibt Objekte, die innerhalb einer Gruppe andere mit größter Ähnlichkeit repräsentieren.

Der Prototypenansatz besagt, dass sich Objekte in kognitive Kategorien einordnen lassen.

Skalen, die mit dem Prototypenansatz konstruiert wurden, haben i.d.R höhere Validität als andere Konstruktionsprinzipien

Schwierigkeit

Bei Speedtests sind die Items so leicht, dass sie theoretisch von allen Probanden gelöst werden könnten.

Die Differenzierung zwischen Probanden erfolgt bei Powertests durch die Begrenzung der Bearbeitungszeit.

Ein Beispiel für einen Powertest ist der d2 Aufmerksamkeitstest.

Bei Speedtests haben Itemkennwerte keine große Aussagekraft.

Die Differenzierung zwischen Probanden erfolgt bei Powertests durch den Schweregrad der Aufgabe

Schwierigkeitsindex einer Ratingskala

Wird berechnet mit der von allen Probanden erreichte Punktzahl minus von allen erreichbare Punktzahl durch die Anzahl der Versuchspersonen mal 100.

wird berechnet mit den von allen erreichte Punktzahl geteilt durch die von allen Probanden erreichbare Punktzahl mal 100

Wird berechnet mit den Punkten der besten Probanden minus der Punkte der schlechtesten mal 100.

Homogenität: Definition

Skalenhomogenität ist die Korrelation aller Items einer Skala

Skalenhomogenität ist die Korrelation eines Items mit einer Skala.

In der Klassischen Testtheorie sind Items homogen, wenn ihre Item-Charakteristik-Kurven gleichartig verlaufen.

In der KTT sind Items homogen, wenn jeder Proband, der eine schwere Aufgabe löst, auch alle leichteren Aufgaben löst.

In der KTT sind Items homogen, wenn sie inhaltlich und formal übereinstimmen.

Homogenität: Konstruktionsprinzipien

Homogenität ist bei externaler Skalenentwicklung meist hoch.

Homogenität ist bei induktiver Konstruktionsmethode meist hoch

Homogenität ist bei rationaler Methode bei eng begrenztem Konstrukt hoch.

Trennschärfe: Part-whole-Korrektur I

Die Teil-Ganz-Korrektur soll die Unterschätzung der Trennschärfe korrigieren.

Die Teil-Ganz-Korrektur soll die Überschätzung der Trennschärfe korrigieren.

Die Trennschärfeindices werden dadurch stets größer.

Die Trennschärfeindices werden dadurch stets kleiner.

Trennschärfe: Part-whole-Korrektur II

Je größer die Anzahl der Items einer Skala ist, desto kleiner der Effekt der part-whole-Korrektur.

Je ähnlicher die Items einer Skala sind, desto größer sind die Effekte der part-whole-Korrektur

Je kleiner die Anzahl der Items einer Skala ist, desto kleiner der Effekt der part-whole-Korrektur.

Je ähnlicher die Items einer Skala sind, desto kleiner sind die Effekte der part-whole-Korrektur

Trennschärfe I

Produkt-Moment-Korrelation wendet man bei intervallskalierten Items an.

Biseriale Korrelation wendet man bei Intervallskalierten Items an

Trennschärfe ist die Korrelation eines Items mit allen Items einer Skala.

Trennschärfe ist die Korrelation von Itemwert und Summenwert.

Je kleiner die Trennschärfe, desto mehr trägt ein Item zur Differenzierung der Vp in Löser/ Nichtlöser bei

Trennschärfe II

Trennschärfe und Homogenität sind essentiell dasselbe.

Wenn die Trennschärfe hoch ist, sollte man besonders andere Kennwerte beachten.

Extreme Schwierigkeitsindices verhinden hohe Trennschärfeindices sowie hohe Homogenität

Wenn die Trennschärfe niedrig ist, sollte man besonders andere Kennwerte beachten.

Extreme Schwierigkeitsindices begünstigen hohe Trennschärfeindices sowie hohe Homogenität

Selektionskennwert

Item A („Ich bin gewissenhaft“ ja/nein) ergab bei einer Stichprobe einen Trennschärfeindex von rit= .55 und einen Schwierigkeitsindex von P=66.7, wohingegen Item B („Mein Zimmer ist immer aufgeräumt“ ja/nein) einen Trennschärfeindex von rit=.60 und einen Schwierigkeitsindex von P=62.3 erreicht. Berechnen Sie den Selektionskennwert.

Sel = Trennschärfe/ 2 x SD(x) SD(x) = Wurzel(pq) p=P/100 q=1-p

Es wird Item A bevorzugt.

Es wird Item B bevorzugt.

Der Zusammenhang zwischen Schwierigkeit und Trennschärfe ist U-förmig

Die Selektionsregel besagt, das Item mit dem größeren Selektionswert wird beibehalten

Objektivität

ist die Unabhängigkeit vom Diagnostiker

Ist bei Konstruktion, Durchführung und Interpretation von Bedeutung.

Die statistische Vorgehensweise bei der Interpretation führt zu geringerer Objektivität als die klinische Vorgehensweise.

Auswertungsobjektivität ist gegeben, wenn die Auswertung gleich ist, egal wer es macht

Durchführungsobjektivität ist das Ausmaß, in dem das Verhalten der Testperson eindeutig in Testwerten abgebildet wird.

Was sind keine Nebengütekriterien?

Validität

Skalierung

Zumutbarkeit

Objektivität

Transparenz

Was sind keine Nebengütekriterien?

Augenscheinvalidita

Utilita

Normierung

Akzeptanz

Natürlichkeit

Reliabilität

ist die technische Messgenauigkeit

ist keine Eigenschaft der Zufallsvariable

Ist eine Eigenschaft des Tests

Der Reliabilitätskoeffizient ist definiert als der Anteil der Varianz einer True-Score-Variablen, der auf die Varianz der Testvariable zurückgeführt werden kann.

Der Reliabilittätskoeffizient ist der Anteil der Varianz einer Testvariablen, der auf die Varianz der True-Score-Variablen zurück geführt werden kann

Reliabilität II

Hohe Reliabilität ist Voraussetzung für eine hohe Objektivität.

Zur Berechnung der Reliabilität ist in der Regel eine einfache Messung ausreichend.

Für eine Berechnung muss man zwei zentrale Annahmen treffen: identische True-Sores & unkorrelierte Fehler

Der Truescore ist ein bedingter Erwartungswert der Testvariablen.

Axiome der KTT

Cov(тi, εj) = 0 ; Cov(ε1, ε2) = 0

Cov(тi, εj) = 1

E(εi) = 0

E(εi) = 1

Yi=тi+ εi

Axiome der KTT II

Der Erwartungswert des True-Scores ist 1

True-Score und Residuum korrelieren max. mit 1

Fehler sind unkorreliert

Testvariable setzt sich additiv aus Truescore u. Fehler zusammen

Erwartungswert des Fehlers ist Null

Doppelte Messung: Retest-Methode

Retest-Methode: Wiederholte Messung mit demselben Test

Retest-Methode hat die Annahme, dass die Fehler exakt gleich sind.

Retest-Methode hat die Annahme, dass die Fehler unkorreliert sind.

Retest-Methode hat die Annahme der essentiellen Tau-Äquivalenz

Retest-reliabilität wird auch Wiederholungsreliabilität bzw. Split-Half-Reliabilität genannt.

Doppelte Messung II: Testhalbierungsmethode

Bei der Testhalbierungsmethode werden Powertests anhand der Bearbeitungszeit aufgeteilt.

Die Testhalbierungsmethode besagt, dass die Truescores beider Testhälften gleich sind.

Bei der Testhalbierungsmethode werden Speed-Tests anhand der Bearbeitungszeit aufgeteilt.

Ein Problem bei der Testhalbierungsmethode sind Übungseffekte.

Doppelte Messung III: Paralleltest-Methode

Reliabilität bedeutet perfekte zeitliche Stabilität

Paralleltestmethode nimmt eine perfekte zeitliche Stabilität an.

Bei Pseudo-Paralleltests wird nur die Reihenfolge der Items verändert.

Der d2 Aufmerksamkeitstest ist ein Beispiel dafür, wie Paralleltest und Retest dasselbe sein können.

Bei der Paralleltestmethode können keine Übungseffekte auftreten.

Spearman-Brown-Formel

Um die Unterschätzung der Reliabilität zu verhindern

Um die Überschätzung der Reliabilität zu verhindern.

Um bei Testhalbierung die Reliabilität auf einen ganzheitlichen Test hochzurechnen

Um die Unterschätzung der Trennschärfe zu verhindern.

Rel(S) = 2Rel(Y1) / 1+Rel(Y1)

Spearman-Brown-Formel II

Hochrechnung bei Testhalbierungsmethode ist ein Spezialfall der Testverdopplung

Verallgemeinerung der Formel bei Verdreifachung/ -vierfachung (Testverlängerung) etc. nötig

prophecy formula: Rel(S) = kRel(Y) / 1+ (k-1)Rel(Y)

prophecy formula: Rel(S) = 2Rel(Y1) / 1+ Rel(Y1)

Spearman-Brown-Formel: Testverlängerung

Eine Reliabilitätsanalyse eines Tests ergab eine ungenügende Reliabilitätsschätzung von Rel(Y)=.60. Nun soll ein neuer Test konstruiert werden. Der vorläufige wies 10 Items auf. Wie viele Items müssen noch aufgenommen werden, damit der Testscore eine Reliabilität von Rel(S)=.90 erzielt?

Rel (S) = kRel(Y) / 1+ (k-1)Rel(Y)

für Berechnung muss allg. Formel nach k aufgelöst werden, anschließend vorläufige Itemzahl mit k multiplizieren, was nötige Itemanzahl ergibt

k = 6

k = 5

50 Items

60 Items

Spearman-Brown-Formel: Testverlängerung II

Eine Reliabilitätsanalyse eines Tests ergab eine extrem hohe Reliabilitätsschätzung von Rel(Y)=.99. Nun soll ein neuer Test konstruiert werden. Der vorläufige wies extrem viele Items auf, nämlich 150. Um wie viele Items kann der Test verkürzt werden, damit der Testscore noch eine Reliabilität von Rel(S)=.91 erzielt?

k = 0,20

k = 0,10

135 Items

120 Items

30 Items

Reliabilität: Konsistenzanalyse (Erweiterung der Testhalbierungs-Methode) I:

Cronbachs α...

benutzt man um interne Konsistenz zu messen

ein hohes α sollte nicht bei heterogenen Konstrukten angestrebt werden

je mehr Items desto höher α

je geringer die Items interkorrelieren, desto größer α

Konsistenzmaße: obere Schranke der Reliabilität des Testscores

Reliabilität: Konsistenzanalyse (Erweiterung der Testhalbierungs-Methode) II:

Cronbachs α...

Hohes α bedeutet auch hohe Homogenität

α ist der Mittelwert aller möglichen Testhalbierungen

bei einem kurzen Test und hohem α sind die Items redundant

α nahe O: geringe Konsistenz oder niedrige Reliabilität

α nahe O: geringe Konsistenz und niedrige Reliabilität

Was gibt rtc an?

Diskriminante Validität

Konstruktvalidität

Kriteriumsvalidität

Inhaltsvalidität

Definition von Validität

Ist nicht die Unabhängigkeit vom Diagnostiker

Ist die technische Messgenauigkeit

gibt an, inwiefern der Test tatsächlich das Konstrukt misst

Ist der Anteil der Varianz der Testvariable, der sich auf die Truescore-Variable zurückführen lässt

hohe Validität: erlaubt Generalisierung vom numerischen auf das empirische Relativ

Formen der Validitäten

Bei konvergenter Validität korrelieren die mit verschiedenen Methoden gemessenen Werte eines Konstruktes hoch

Inhaltliche Validität wird auch logische Validität oder triviale Validität genannt.

Bei diskriminanter Validität korrelieren die mit verschiedenen Methoden gemessene Werte verschiedener Konstrukte hoch.

Kriteriumsbezogene Validität ist das Ausmaß, mit dem mittels Repräsentationsschluss vom Test auf das Zielmerkmal geschlossen werden kann.

Kriteriumsbezogene Validität ist der Grad der konzeptuellen Gemeinsamkeit zwischen Test und Kriterium

Formen der Validitäten II:

Die konkurrente Validität (Übereinstimmungsv.) ist häufig höher als die prädiktive Validität

Unter inkrementeller Validität fällt das, was zu einer Verbesserung der Vorhersage des Kriteriums dient

Bei der prädiktiven Validität werden Test und Kriterium gleichzeitig erhoben.

Inkrementelle Validität wird auch Vergleichsvalidität genannt.

Berechnung Validität

Der Validitätskoeffizient ist der Zusammenhang zwischen Test und Konstrukt

Der Validitätskoeffizient ist der Zusammenhang zwischen Test und Kriterium

Die Korrelation der Truescore-Variablen ist stets größer als die Korrelation der Testscore-Variablen

Man kann einen Schulleistungstest anhand der Schulnoten nicht validieren, da die Noten immer lehrerabhängig sind.

Inkrementelle Validität ist z.B. der Korrelationsschluss von IQ-Test und Berufserfolg

Diagnostik

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