praktische Prüfung do-it + relate-it

versch. Gebiete der Ergotherapie

versch. Gebiete der Ergotherapie


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Flashcards 49
Language Deutsch
Category Social
Level University
Created / Updated 22.05.2023 / 03.06.2023
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Do-it Arbeitsreha

Situation/ Ausgangslage

Frau Schweizer ist 52 Jahre alt und arbeitet schon seit bald 20 Jahren als Stationsleiterin in einem Alters- und Pflegheim. Die Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohner schätzen sie sehr. Vor 5 Monaten begannen bei Frau Schweizer starke Nackenschmerzen. Zuerst dachte sie, dass das rasch vorübergeht. Sie hat immer mit Freude gearbeitet und wollte auch unbedingt weiterarbeiten. Nach rund einer Woche konnte sie sich kaum mehr bewegen. Der Hausarzt hat Frau Schweizer für ein CT angemeldet. Es wurde eine Zervikale Diskushernie diagnostiziert. Der Arbeitgeber hoffte, dass Frau Schweizer rasch wieder einsatzfähig sei. Als sie nach zwei Wochen wieder zur Arbeit ging, suchte der Vorgesetzte zusammen mit Frau Schweizer nach Lösungen, dass sie die körperliche Ar-beit so gut es ging, reduzieren konnte.

Als sich die Situation innerhalb von 3 Monaten nicht merklich verbesserte, wurde das Case Management des Krankentaggeldversicherers eingeschaltet.  

Frau Schweizer hatte weiterhin starke Schmerzen, teils auch mit Ausstrahlung in den linken Arm. Ihre Arbeitsleis-tung war massiv eingeschränkt. Die Case Managerin führte mit Frau Schweizer ein Assessment-Gespräch durch. Zuerst war das Ziel, dass Frau Schwweizer wieder ihren bisherigen Job ausführt. Frau Schweizer wurde durch ih-ren Hausarzt für ambulante Ergo- und Physiotherapie angemeldet. Leider brachten die rund 2 Monate dauernden Therapien nicht den erhofften Durchbruch einer Besserung. Zu den dauernden Schmerzen kam zudem die psy-chische Belastung hinzu. Die psychischen Belastungen zeigen sich in leichter Reizbarkeit und depressiver Ver-stimmungen, verursacht durch Schlafstörungen und dem dauerhaften Schmerz. Sie musste der Arbeit wiederholt fernbleiben und konnte nur eine sehr reduzierte Leistung im pflegerischen Bereich erbringen. Nach 5 Monaten schlägt der Vorgesetzte Frau Schweizer vor, eine Anmeldung bei der IV für Frühinterventionsmassnahmen und zur Prüfung einer Weiterbildung als Ausbildungsverantwortliche einzu-reichen.

Do-it Arbeitsreha

1. Arbeitsplatzeinrichtung, Ergonomie

Die Studierende achtet auf eine adäquate Ausgangsposition der Klientin und Therapeutin:

• Bietet eine optimalere Sitzgelegenheit an.

• Passt die Höhe des Tisches an.

• Rückfrage, ob die Optimierung angenehm ist.

2. Interventionsziel Information

• Das Ziel der Information über die IV-Massnahmen wird inhaltlich stringent verfolgt.

• Die Vorteile der IV-Massnahmen im Rahmen der Frühintervention sind genannt und korrekt erklärt.

• Erklärt den Zusammenhang des Gesundheitsproblems und der Anmeldung für die Frühintervention. 

3. Beziehungsgestaltung 

Die Studierende berücksichtigt folgende Punkte während der Intervention:

• Geht auf die Ängste und Unsicherheiten der Klientin ein und widerspiegelt diese.

• Holt die Klientin bei ihren Fragen ab und antwortet adäquat.

• Ermutigt die Klientin ihre Wünsche in zukünftigen Gesprächen z.B. mit Arbeitgeber oder IV-Stellen auszudrücken und zu verfolgen.

4. IV-Massnahmen konkretisieren

Die Studierende erläutert die folgenden Punkte während der Intervention richtig:

• Job Coachings und/oder einer Berufsberatung

• ergonomischen Arbeitsplatzabklärung

• Unterstützung der IV bei einer Stellensuche 

-> Keine falsche Hoffnungen machen im Bezug auf die IV, z.B. Umschulung -> sagen es wird immer individuell angeschaut (mit IV, Berufsberatung anschauen)

  • Fallbeispiel wie bei Fr. Schweizer -> aufzeigen, dass es nicht realistisch ist, eine Umschulung zu machen (letzte Konsequenz, wenn alles nicht geklappt hat)
  • Wenn es eine Person ist die auch mit einer Weiterbildung nicht auf diesem Beruf weiter arbeiten kann, anschauen wegen Umschulung mit IV realistisch

ergonomische Hilfsmittel in Bezug auf den Computer

Diese ergonomische Kompakttastatur eignet sich hervorragend für PC-Anwender, die oft mit der Maus arbeiten. Durch das Wegfallen des Zahlenblocks wird die Maus näher beim Körper platziert. Mit dem Arm muss nicht mehr weit nach aussen gegriffen werden, der Unterarm wird neu besser abgestützt. Die Maus wird so entspannter und mit weniger Kraftaufwand bedient.

Externe Tastatur und Maus: Falls Sie länger als 1 Stunde pro Tag mit einem Laptop arbeiten, sollten Sie eine externe Tastatur und Maus benutzen. Es empfiehlt sich auch, den Laptop hinten etwas anzuheben.

Zusatzbildschirm: Dauert die tägliche Arbeit am Laptop länger als 2 Stunden, sollten Sie auch einen Zusatzbildschirm benutzen.

5. Praxisteil Kommunikation verbal und nonverbal 

Die Studierende wendet verbale und nonverbale Kommunikationsregeln an:

• Spricht in einer angepassten, respektvollen Sprache

• Schafft eine offene, sachliche Atmosphäre (freundlich, wertschätzend, empathisch, professionell).

• Wartet Reaktion von der Klientin ab, beobachtet und passt sich an und wendet sich non verbal der Klientin zu 

6. Ergotherapeutische Angebote

Die Studierende sprechen mit der Klientin folgende weitere Aspekte an:

• Nennen einen möglichen ergotherapeutischen Unterstützungsansatz für die berufliche Zukunft.

• Nennen mindestens einen weiteren möglichen ergotherapeutische Unterstützungsansatz für die berufliche Zukunft.

• Fragt die Klientin nach konkreten Veränderungswünschen.

Do-it Neurologie

Situation / Ausgangslage

Herr Keller ist 65 Jahre alt. Er wurde aufgrund eines CVIs (zerebrovaskulären Insult) links in die Akutklinik eingewiesen. Seither hat er eine rechtsseitige Lähmung. Sie betreuen ihn als Ergotherapeutin auf der Stroke Unit. Sie begleiten Herrn Keller nun seit 1 Woche bei seiner Morgentoilette und unterstützen und führen vor allem die obere Extremität. Für die Morgentoilette konnten Sie Herrn Keller an den Bettrand mobilisieren, nun ist er aber sehr müde. Zurück im Bett lagern Sie Herrn Keller wieder auf der Seite, um mögliche Komplikationen wie einen Dekubitus oder eine Pneumonie zu verhindern bzw. die betroffene Seite zu stimulieren. Die Lagerung hat auch einen positiven Effekt auf die Tonusverhältnisse der betroffenen Körperseite, so dass sich der erhöhte Tonus nach vorher-gehenden Aktivität wieder normalisieren kann.

Beschreibung der Aufgabe

Lagern Sie Herrn Keller auf der betroffenen Seite und erklären Sie ihm das Vorgehen sowie Ihre Überlegungen. Beachten Sie die angegebenen Einschränkungen beim Lagern und beziehen Sie den Patienten, so gut es geht, in den Bewegungsablauf mit ein. 

 do-it Neurologie

1. Arbeitsplatzeinrichtung, Ergonomie und Sicherheit

• Stellt das Bett für den eigenen Körper auf die passende Höhe

• Hat das geeignete Lagerungsmaterial ans Bett gebracht

• Achtet auf die eigene Rückenhygiene beim auf die Seite Rutschen 

- ergonomisch planen                                                - Räumlichkeiten & Arbeitsmittel vorbereiten

- ASTE: sich günstig zum Pat. stellen                      - tragen vermeiden

- Patienten aktivieren                                                - Hilfe einer zweiten Person holen

- Hilfsmittel einsetzen                                                - Hebel benutzen

- Arbeitshöhe einstellen                                            - Ziehen durch Gewichtsverlagerung 

2. Orientierung des Klienten oder der Klientin über das Behandlungsziel und den Ablauf 

• begründet die Lagerung mit mindestens einem der folgenden Aspekte: Input Sensibilität Tonusregulation, Dekubitusprophylxe. Pneumonieprophylaxe

• erklärt dem Klienten inhaltlich korrekt die Wichtigkeit des aktiven Mitmachens

• geht auf die Ängste des Klienten beim Drehen empathisch und beruhigend ein

• erklärt dem Klienten den Ablauf der Lagerung Schritt für Schritt und zum richtigen Zeitpunkt bevor der Handlungsschritt jeweils beginnt. 

3. Lagerung 

Die Studierende berücksichtigt folgende Punkte während der Intervention:

• Bringt den Pat. vor dem Drehen in eine gute ASTE – darf korrigiert werden

• Achtet durchgehend auf die betroffene Seite beim Lagern

• Lässt mindestens 2 x die Bewegung einleiten

• Unterstützt den Patienten beim Drehen an den richtigen Schlüsselpunkten

• beachtet die Schulter am Ende der Lagerung 

LiN: Lagerung in Neutralstellung

4. Kommunikation verbal und nonverbal 

Der/die Studierende wendet verbale und nonverbale Kommunikationsregeln an:

• Sucht immer wieder Blickkontakt

• Passt Sprache an den Pat an

• Adäquate Sprachinhalt

5. Outcome 

• Hand/ Arm ist adäquat gelagert, der Klient liegt im Alignment und gerade im Bett

• Feedback, ob die Lagerung für den Klienten so in Ordnung ist, wird eingeholt

• Alles Sicherheitsmassnahmen sind eingehalten 

Do-it Geriatrie

Situation / Ausgangslage:

Frau Müller ist 75 Jahre alt. Vor 3 Monaten erlitt sie einen cerebrovaskulären Insult links, mit mittelschwerer armbetonter Hemiparese rechts. Nach intensivem Rehabilitationsaufenthalt lebt sie nun wieder zu Hause mit ihrem Ehemann. 

Frau Müller kommt seit 2 Wochen regelmässig 1-mal pro Woche ambulant in Ihre Ergotherapie-Praxis. Sie hat in dieser Zeit bereits einige motorische Fortschritte gemacht. Das Zusammenlegen ihrer Kleider ist für Frau Müller aktuell noch schwierig, aber für sie ein wichtiges Ziel. Wenn Sie die Kleider auf ein hohes Regal über Kopf versorgen muss, hat sie Schulterschmerzen. In der Ergotherapie wird sie auf eigenen Wunsch hin zunächst üben, trockene Frotteetücher zusammenzulegen. In der letzten Intervention haben Sie beobachtet, wie Frau Müller die Frottetücher faltet. Sie vergass im Ablauf ihre symmetrische Ausgangsstellung beizubehalten und setzte die rechte Hand wenig ein. Sie haben mit ihr abgemacht, dies heute (im Sitzen) zu üben – mit Einbezug der rechten Hand. 

do-it Geriatrie

1. Arbeitsplatzeinrichtung in Bezug auf Ergonomie und Sicherheit

• Passt Tischhöhe an Klientin an

• Positioniert eine korrekte Ausgangsstellung

• platziert sich auf der rechten Seite der Klientin, um bei Bedarf taktil führen zu können 

2. Orientierung der Klientin zum Ziel: ASTE einhalten können 

Die Studierende orientiert die Klientin über die funktionelle Qualität des Zieles ASTE einhalten können bei bimanueller Aktivität:

• Erläutert die Kernelemente einer guten ASTE

• Erklärt, warum eine gute ASTE wichtig ist

• Lässt die Klientin verbal wiederholen, wie sie selbständig eine gute ASTE einnehmen kann

• Informiert adäquat über Ablauf und Ziele

3. Praxisteil eigenständige Ausführung 

Die Studierende achtet konsequent auf die Möglichkeit der eigenständigen Ausführung während der Intervention:

• Fördert durch Fragen stellen das Selbstfeedback in Bezug auf ASTE und/oder Armeinsatz

• Gewährleistet durch minimal nötige Unterstützung (verbal, visuell, taktil) während der ganzen Intervention, dass die Klientin eine gute Ausgangsstellung einnimmt

• unterstützt zurückhaltend nonverbal, erst wenn Klient nicht weiterkommt oder Fehler macht.

• Zeigt die oben genannten Verhaltensweisen durchgängig

4. Praxisteil Kommunikation verbal und nonverbal

• sucht adäquaten Blickkontakt

• Gibt konkretes positives Feedback

• verwendet erwachsenengerechte Sprache 

5. Outcome – physiologischer Einbezug der betroffenen Seite

• Unterstützt die Klientin mind. 3x, Kompensations-bewegungen zu vermeiden beim Einbezug der rechten Seite.

• Gewährleistet, dass der rechte Arm während der ganzen Zeit auf dem Tisch (im Gesichtsfeld des Klienten) ist.

• Gewährleistet den Einbezug der betroffenen rechten Seite im Handlungsablauf während der ganzen Aktivität.

• Unterstützt den rechten Arm mind. 1x adäquat taktil 

Bei Frau Müller sind folgende sensomotorischen Funktionen beobachtbar: 

Aktives Bewegungsausmass Armflexion: Eingeschränkte Aussenrotation

Kompensationsbewegungen: Hochziehen der Schulter, hilft mit Rumpf (beugt sich zur linken Seite)

Feinmotorik: greift Münze mit Mittelfinger & Daumen, Zeigefinger wirkt inaktiv

Tonus: Zeigefinger zu hoher Tonus, Finger wirken verkrampft (Kraftdosierung)

Worauf sollte bei der ASTE geachtet werden? 

  • Erläutert die Kernelemente einer guten ASTE (Becken & Rumpf aufrichten, Füsse guter Bodenkontakt, Arme auf Tisch)
  • Erklärt, warum eine gute ASTE wichtig ist (gute Kraft zum Arbeiten, keine Verspannungen)
  • «Achten Sie darauf, dass Sie die Schulter nicht hochziehen.»
  • Schulterblätter zusammenziehen, stolz wie eine Königin sitzen

Heimprogramm erstellen

- Innenrotatoren (passiv) dehnen (Glas mit Wasser aus Becken füllen)

- Aktive Aussenrotation Oberarm, mit Unterstützungsfläche (Tisch putzen -> von Ecke zu Ecke, Terraband)

- Arm strecken ohne Unterstützungsfläche mit möglichst wenig Innenrotation (ein Frotteetuch versorgen)

- Zeigefinger beugen/strecken (Frotteetuch mit flacher Hand zusammenziehen -> alle Finger beugen, Teigauswallen)

Do-it Orthopädie

Situation / Ausgangslage: 

Frau Ledergerber ist 73 Jahre alt und ist seit bald 40 Jahren Konzertpianistin. Da sie immer noch eine international gefragte Pianistin ist, ist sie viel unterwegs. Ursprünglich stammt sie aus Ungarn. Vor 35 Jahren kam sie in die Schweiz aufgrund der Liebe. Seit fünf Jahren ist sie nun geschieden und lebt in einer kleinen Zweizimmerwohnung Nähe der Stadt. Sie hat keine Kinder und lebt für ihren Beruf, welchen sie aus Freude und Überzeugung trotz Pensionsalter immer noch nachkommt. Frau Ledergerber hat Freude an moderner Kunst und orientalischem Essen. Das Klavier spielen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, was sie aber immer noch sehr geniesst.

 

Lange hat Frau Ledergerber die Schmerzen im Daumensattelgelenk ignoriert. Im BollschoiTheater in Moskau musste sie bei kalten Temperaturen ein schwieriges Osterkonzert spielen. Schon beim Einspielen bemerkte sie die Schmerzen in ihrem rechten Daumen und nahm daher Schmerzmedikamente ein. Sie erzählt Ihnen unter Tränen, dass sie Angst hat, dass ihre Berufung für das Klavierspielen nun ernsthaft gefährdet ist. Auch die Arbeiten im Haushalt erledigt Sie zunehmend unter Schmerzen (Pfannen abwaschen, Gläser und Flaschen öffnen, Schlüssel drehen, etc.). Der Handchirurg in der Schweiz diagnostizierte eine Rhizarthrose (Arthrose des Daumens im Art. carpometacarpale pollicis(CMC)). Eine Operation kommt momentan für Frau Ledergerber aufgrund des unsicheren Ergebnisses einer chirurgischen Behandlung nicht in Frage. Der Handchirurg überweist sie deshalb an die Ergotherapie. Sie haben sich für einen Kompensationsansatz entschieden und möchten das CMC-Gelenk mit einer thermoplastischen Daumenschiene in Ruhephasen und bei belastenden Aktivitäten im Alltag stabilisieren. Die Schiene soll durch die Stabilisation das Fortschreiten der arthrotischen Destruktion vermindern und die Schmerzen reduzieren. Frau Ledergerber hat ein wichtiges Pfingstkonzert in New York und ist bereit bis dahin verschiedenes auszuprobieren. 

1. Vorbereitung der Anpassung (Arbeitsplatz einrichten und Ergonomie)

• Passt die Tischhöhe an, so dass Klientin mit gradem Rücken sitzen kann
• Platziert sich zur Klientin optimal, so dass effizientes/ergonomisches Arbeiten möglich ist.
• Sorgt für die richtige Ausgangslage
• Nimmt Material geschickt, ohne Verkleben aus dem Schienenbad
• Trocknet Material vor dem Anpassen ab

2. Orientierung der Klientin (zu Beginn oder im Verlauf)

Orientiert korrekt und adressatengerecht über die Funktion der Schiene:
• Stabilisation des CMC I
• Wird getragen bei belastenden Tätigkeiten im Haushalt und zur Schmerzreduktion nach dem Üben
Orientiert Klientin über den Ablauf der Schienenanpassung, folgende Punkte sollen erwähnt werden:
• Material wird erhitzt und an den Daumen angepasst.

3. Praxisteil: Ansetzung des Schienenmaterials und Sicherheit

Das Schienenmaterial wird auf Anhieb richtig angesetzt

Achtung: z.B. Achtet nicht auf die Temperatur des Materials bei sich und/oder an der Klientin. Fragt diesbezüglich nicht bei der Klientin nach oder weist die Klientin zu Beginn der Anpassung nicht auf die Hitze hin.

4. Praxisteil Kommunikation verbal und nonverbal

• Spricht in einer adressatengerechten und respektvollen Sprache
• Schafft eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre.

5. Outcome: Funktionalität der Schiene

• Der Daumen ist in einer Oppositionsstellung gelagert. Dig I und Dig II können sich berühren. (Killerkriterium).
• CMC ist genügend stabilisiert
• IP ist frei beweglich
• Die Beugefalten Dig. II-V sind frei.
• Das Handgelenk ist frei beweglich (HG-Beugefalten frei)
• Quergewölbe beachtet, ausgestrichen

6. Outcome: Ästhetik der Schiene

• Keine Abdrücke/Dellen sichtbar, Material ist nicht überdehnt, schöne Form
• Die Ränder sind gleichmässig bearbeitet (gefaltet, Kanten gebrochen oder schön geschnitten)
• Keine Stiftmarkierungen sichtbar

relate-it Geriatrie
Situation / Ausgangslage:

Sie besuchen Ihren Klienten, Herr Grat, im Altersheim, wo er seit knapp vier Monaten lebt.
Basierend auf der Biografie haben Sie mit der Ehefrau von Herrn Grat eine einfach Haushaltstätigkeit ausgewählt: Sie begleiten Herrn Grat zum Tisch, um das Altpapier zu bündeln. Sie sitzen mit ihm für die Aufgabe an den Tisch.
Gestalten Sie den Raum, Ihre eigene Köperposition, die Beziehung und Kommunikation mit dem Klienten so, dass er die Aufgabe bewältigen kann. Er soll sich als kompetent wahrnehmen und in der Situation bestmöglich orientieren, sich sicher fühlen und sicher bewegen können.
Rollenbeschrieb Hr Grat
Sie sind 79 Jahre alt und leiden an einer vaskulären Demenz. Seit vier Monaten leben Sie in einem Altersheim. Ihre Frau besucht Sie regelmäßig mehrmals die Woche. Sie waren Schreiner, Hauseigentümer und Heimhandwerker. Früher haben Sie zu Hause oft und gern in der eigenen Werkstatt im Keller gearbeitet und im Haus alle Reparaturarbeiten und einzelne Hausarbeiten übernommen. In den letzten Monaten vor dem Heimeintritt wussten Sie oft nicht, wie Sie diese Arbeiten beginnen sollen und haben immer weniger gemacht.
Sie verstehen einfache Anweisungen; Fragen verneinen Sie häufig. Spontan sprechen Sie wenig, können sich aber in kurzen Sätzen ausdrücken. An Gegebenheiten aus der direkten Vergangenheit erinnern Sie sich nicht. Wenn Sie überfordert sind, sagen Sie, dass Sie jetzt nach Hause gehen, und beginnen nervös mit dem Stuhl vom Tisch wegzurutschen. Sie können sich mit Unterstützung in der Aktivität orientieren und zeigen dabei einen zufriedenen Gesichtsausdruck.
Manchmal verstehen Sie nicht, was die Person, die Sie besucht, sagt. Nicht, weil Sie schlecht hören, sondern weil Ihnen die Worte nichts sagen. In diesem Fall ziehen Sie sich innerlich zurück und schauen weg.
Durch die Demenz sind Sie in Ihrer Eigeninitiative eingeschränkt, d.h. Sie sitzen oft herum und schauen vor sich hin. Um in eine Aktivität zu kommen sind Sie auf Menschen angewiesen, die Sie direkt ansprechen und Sie in einer Aktivität initial anleiten und begleiten. Wenn Sie in einer Aktivität unterbrochen werden, finden Sie den Einstieg zum Fortführen der Aktivität nicht mehr selbst.

1. Arbeitsplatzeinrichtung, Ergonomie und Sicherheit

• Studierende organisiert Material in Greifnähe vom Klienten
• Die Sicherheit ist durchgehend gewährleistet.
• Positioniert Klienten und sich selbst optimal zur Arbeitsfläche so, dass der Klient klare Referenzpunkte hat.

2. Orientierung des Klienten

Die Studierende achtet auf eine adäquate Orientierung von Klient:
• Stellt mindestens einmal einen Bezug zur Biografie, zur aktuellen Lebenssituation oder zum Langzeitgedächtnis des Klienten her.
• Erläutert dem Klienten den Ablauf.
• Erläutert dem Klienten das Ziel der Intervention.

3. Validierendes Gespräch führen

• Validiert/spiegelt mindestens einmal ein Gefühl.
• Validiert/spiegelt mindestens einmal einen Antrieb.
• Korrigiert den Klienten nicht in seiner Realität.

4. Verbale Kommunikation

• Moduliert ihre Stimme erwachsenengerecht und wendet erwachsenengerechte Worte an
• Verwendet geschlossene oder alternative (so oder so) Fragen
• Verwendet kurze Sätze mit nur einer Information pro Satz

5. Nonverbale Kommunikation

• Motiviert den Klienten durch unterstützende Mimik und Gestik
• Stellt regelmässig Blickkontakt her, begibt sich dazu ins Blickfeld des Klienten
• Kommuniziert durchgehend kongruent (verbal, paraverbal, nonverbal)

6. Outcome: Tätigkeit ermöglichen

Die Studierende ermöglicht dem Klienten, sich als handelndes Individuum zu erleben, durch Berücksichtigung folgender Punkte:
• Unterstützt die Initiierung des nächsten Handlungsschrittes
• Gibt konkretes, positives Feedback bei erfolgreicher Bewältigung eines Teilschrittes oder einer Teilaktivität
• Passt ihr Verhalten innert 30sec an bei Überforderung des Klienten

Posten relate-it Orthopädie
Situation / Ausgangslage

Sie arbeiten in einer ambulanten Ergotherapie Praxis in Winterthur. Heute kommt die 51 jährige Frau Binz zu Ihnen in die Therapie. Sie kennen Frau Binz bereits. Frau Binz leidet an einem Morbus De Quervain rechts. Sie ist selbständige Coiffeuse. Ihre Hobbies sind Skifahren und Qi Gong. Berufliche Aktivitäten wie Haare schneiden, Haare kämmen und Haare waschen führen zu Schmerzen im 1. Strecksehnenfach. Ihre rechte Hand fühlt sich allgemein kraftlos an.
In der letzten Therapieeinheit von letzter Woche haben Sie mit Frau Binz vereinbart, dass Sie sich bei einer relevanten Tätigkeit beim Arbeiten filmen soll. Frau Binz hat Ihnen ein Video per E-Mail an die verschlüsselte Praxis-Emailadresse geschickt. Sie können daher das Video vor der Therapie heute kurz auf dem Laptop anschauen.

1. Praxisteil Orientierung der Klientin (Beginn der Intervention)

Orientiert die Klientin adäquat und korrekt über den Therapieinhalt und Therapieziele
• Info, dass Therapeutin Video angeschaut hat und dies nun zusammen nochmals geschieht, um ergonomische Problem zu erkennen.
• Orientiert die Klientin adäquat und korrekt über das Ziel der Intervention von heute