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praktische Prüfung do-it + relate-it

versch. Gebiete der Ergotherapie

versch. Gebiete der Ergotherapie


Kartei Details

Karten 49
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.05.2023 / 03.06.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230522_praktische_pruefung_doit_relateit
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Do-it Arbeitsreha

Situation/ Ausgangslage

Frau Schweizer ist 52 Jahre alt und arbeitet schon seit bald 20 Jahren als Stationsleiterin in einem Alters- und Pflegheim. Die Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohner schätzen sie sehr. Vor 5 Monaten begannen bei Frau Schweizer starke Nackenschmerzen. Zuerst dachte sie, dass das rasch vorübergeht. Sie hat immer mit Freude gearbeitet und wollte auch unbedingt weiterarbeiten. Nach rund einer Woche konnte sie sich kaum mehr bewegen. Der Hausarzt hat Frau Schweizer für ein CT angemeldet. Es wurde eine Zervikale Diskushernie diagnostiziert. Der Arbeitgeber hoffte, dass Frau Schweizer rasch wieder einsatzfähig sei. Als sie nach zwei Wochen wieder zur Arbeit ging, suchte der Vorgesetzte zusammen mit Frau Schweizer nach Lösungen, dass sie die körperliche Ar-beit so gut es ging, reduzieren konnte.

Als sich die Situation innerhalb von 3 Monaten nicht merklich verbesserte, wurde das Case Management des Krankentaggeldversicherers eingeschaltet.  

Frau Schweizer hatte weiterhin starke Schmerzen, teils auch mit Ausstrahlung in den linken Arm. Ihre Arbeitsleis-tung war massiv eingeschränkt. Die Case Managerin führte mit Frau Schweizer ein Assessment-Gespräch durch. Zuerst war das Ziel, dass Frau Schwweizer wieder ihren bisherigen Job ausführt. Frau Schweizer wurde durch ih-ren Hausarzt für ambulante Ergo- und Physiotherapie angemeldet. Leider brachten die rund 2 Monate dauernden Therapien nicht den erhofften Durchbruch einer Besserung. Zu den dauernden Schmerzen kam zudem die psy-chische Belastung hinzu. Die psychischen Belastungen zeigen sich in leichter Reizbarkeit und depressiver Ver-stimmungen, verursacht durch Schlafstörungen und dem dauerhaften Schmerz. Sie musste der Arbeit wiederholt fernbleiben und konnte nur eine sehr reduzierte Leistung im pflegerischen Bereich erbringen. Nach 5 Monaten schlägt der Vorgesetzte Frau Schweizer vor, eine Anmeldung bei der IV für Frühinterventionsmassnahmen und zur Prüfung einer Weiterbildung als Ausbildungsverantwortliche einzu-reichen.

Do-it Arbeitsreha

1. Arbeitsplatzeinrichtung, Ergonomie

Die Studierende achtet auf eine adäquate Ausgangsposition der Klientin und Therapeutin:

• Bietet eine optimalere Sitzgelegenheit an.

• Passt die Höhe des Tisches an.

• Rückfrage, ob die Optimierung angenehm ist.

2. Interventionsziel Information

• Das Ziel der Information über die IV-Massnahmen wird inhaltlich stringent verfolgt.

• Die Vorteile der IV-Massnahmen im Rahmen der Frühintervention sind genannt und korrekt erklärt.

• Erklärt den Zusammenhang des Gesundheitsproblems und der Anmeldung für die Frühintervention. 

3. Beziehungsgestaltung 

Die Studierende berücksichtigt folgende Punkte während der Intervention:

• Geht auf die Ängste und Unsicherheiten der Klientin ein und widerspiegelt diese.

• Holt die Klientin bei ihren Fragen ab und antwortet adäquat.

• Ermutigt die Klientin ihre Wünsche in zukünftigen Gesprächen z.B. mit Arbeitgeber oder IV-Stellen auszudrücken und zu verfolgen.

4. IV-Massnahmen konkretisieren

Die Studierende erläutert die folgenden Punkte während der Intervention richtig:

• Job Coachings und/oder einer Berufsberatung

• ergonomischen Arbeitsplatzabklärung

• Unterstützung der IV bei einer Stellensuche 

-> Keine falsche Hoffnungen machen im Bezug auf die IV, z.B. Umschulung -> sagen es wird immer individuell angeschaut (mit IV, Berufsberatung anschauen)

  • Fallbeispiel wie bei Fr. Schweizer -> aufzeigen, dass es nicht realistisch ist, eine Umschulung zu machen (letzte Konsequenz, wenn alles nicht geklappt hat)
  • Wenn es eine Person ist die auch mit einer Weiterbildung nicht auf diesem Beruf weiter arbeiten kann, anschauen wegen Umschulung mit IV realistisch

ergonomische Hilfsmittel in Bezug auf den Computer

Diese ergonomische Kompakttastatur eignet sich hervorragend für PC-Anwender, die oft mit der Maus arbeiten. Durch das Wegfallen des Zahlenblocks wird die Maus näher beim Körper platziert. Mit dem Arm muss nicht mehr weit nach aussen gegriffen werden, der Unterarm wird neu besser abgestützt. Die Maus wird so entspannter und mit weniger Kraftaufwand bedient.

Externe Tastatur und Maus: Falls Sie länger als 1 Stunde pro Tag mit einem Laptop arbeiten, sollten Sie eine externe Tastatur und Maus benutzen. Es empfiehlt sich auch, den Laptop hinten etwas anzuheben.

Zusatzbildschirm: Dauert die tägliche Arbeit am Laptop länger als 2 Stunden, sollten Sie auch einen Zusatzbildschirm benutzen.

5. Praxisteil Kommunikation verbal und nonverbal 

Die Studierende wendet verbale und nonverbale Kommunikationsregeln an:

• Spricht in einer angepassten, respektvollen Sprache

• Schafft eine offene, sachliche Atmosphäre (freundlich, wertschätzend, empathisch, professionell).

• Wartet Reaktion von der Klientin ab, beobachtet und passt sich an und wendet sich non verbal der Klientin zu 

6. Ergotherapeutische Angebote

Die Studierende sprechen mit der Klientin folgende weitere Aspekte an:

• Nennen einen möglichen ergotherapeutischen Unterstützungsansatz für die berufliche Zukunft.

• Nennen mindestens einen weiteren möglichen ergotherapeutische Unterstützungsansatz für die berufliche Zukunft.

• Fragt die Klientin nach konkreten Veränderungswünschen.