23HS Banking and Finance I: Modul 3: Finanzierung

Lernkarten zur Assessmentvorlesung Banking and Finance I

Lernkarten zur Assessmentvorlesung Banking and Finance I


Kartei Details

Karten 62
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.03.2023 / 06.12.2024
Weblink
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Welches sind die Einflussfaktoren des Kapitalbedarfs und nach welchen beiden Kriterien werden sie unterteilt? (Theorie)

  • Betriebsintern:
    • Betriebsgrösse
    • Produktions- und Vertriebssystem
  • Betriebsextern:
    • Bedingungen am Geld- und Kapitalmarkt (Zinsen, Kurse)
    • Lohn- und Preisniveau eines Landes

(Skript Kapitel 3.2.1 Kapitalbedarfsrechnung)

Was sind die Eigenschaften des langfristigen und des kurzfristigen Finanzplanes? (Theorie)

Langfristiger Finanzplan:

  • Erstreckt sich über mehrere Jahre
  • Eng verbunden mit den Teilplänen der anderen Unternehmensbereiche
  • Bezogen auf Finanzentscheide, die eine langfristige Auswirkung haben

Kurzfristiger Finanzplan:

  • Erstreckt sich über ein Jahr
  • Beinhaltet Jahresfinanzbudgetierung und Liquiditätsplanung

(Skript Kapitel 3.2.3 Langfristige Finanzpläne und 4.2.4 Kurzfristige Finanzplanung)

Was steht beim langfristigen Finanzplan und was beim kurzfristigen Finanzplan im Zentrum? (Theorie)

Langfristiger Finanzplan:

  • Entwicklung und Ausweitung der zukünftigen Geschäftstätigkeit

Kurzfristiger Finanzplan:

  • Jederzeitige Zahlungsfähigkeit (intakte Liquidität und ausreichend flüssige Mittel)
  • Solvabilität (Fähigkeit zur zusätzlichen Aufnahme von Liquidität)

(Skript Kapitel 3.2.3 Langfristige Finanzpläne & 4.2.4 Kurzfristige Finanzplanung)

Nach welchen drei Kriterien können die verschiedenen Finanzierungsarten eingeteilt werden? (Theorie)

  • Rechtsstellung des Kapitalgebers (Fremd- oder Eigenkapital)
  • Mittelherkunft (Aussen- oder Innenfinanzierung)
  • Dauer der Bereitstellung (unbefristet, kurz-, mittel-, oder langfristig)

(Skript Kapitel 3.3. Finanzierungsarten)

Was für Aussenfinanzierungsmöglichkeiten stehen einem Unternehmen zur Verfügung? (Theorie)

Man hat genau vier Möglichkeiten eine Aussenfinanzierung zu tätigen:

  • Kreditfinanzierung
  • Beteiligungsfinanzierung
  • Vermögensverflüssigung
  • ,,Hybride'' Finanzierung

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Die Kreditfinanzierung entsteht aus dem/der... (Theorie)

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Was ist die ,,Hybride'' Finanzierung? (Theorie)
 

Die ,,Hybride'' Finanzierung ist eine Aussenfinanzierung, die eine Mischform zwischen dem Fremd- und Eigenkapital ist. Oftmals spricht man auch von einer sogenannten mezzaninen Finanzierung. Dabei handelt es sich um ein Fremdkapital, das mit einem eigenkapitalbezogenen Vermögensrecht ausgestattet ist (z.B. Wandel- und Optionsaneihe).

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Bei wecher Finanzierung handelt es sich um eine Aussenfinanzierung? (Theorie)

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Um was geht es bei der Beteiligungsfinanzierung? (Theorie)

Bei der Beteiligungsfinanzierung handelt es sich um eine Aussenfinanzierung. Das Eigenkapital wird durch die Eigentümer bereitgestellt (z.B. die Aktionäre bei der AG).

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Was ist eine Vermögensverflüssigung? (Theorie)

Bei der Vermögensverflüssigung handelt es sich um eine Aussenfinanzierung. Es werden betriebliche nicht benötigte Aktiven veräussert. Es ist lediglich eine Umschichtung vom Anlagevermögen ins Umlaufvermögen ==> keinen Einfluss auf die Bilanzsumme.

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Was ist ein typisches Beispiel für eine innere Verflüssigungsfinanzierung? (Theorie)

Die Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten.

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Welches ist die wichtigste Form der Innenfinanzierung? (Theorie)

Die Selbstfinanzierung, welche man aus der Differenz des Reingewinns und der Dividende herleiten kann, weil sie für das Unternehmen freies Kapital darstellt.

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

Welche der folgenden Aussagen sind wahr und welche falsch? (Theorie)

  1. Die Selbstfinanzierung ist die Finanzierung aus einbehaltenen Gewinnen und somit immer auch eine Innenfinanzierung.
  2. Die Selbstfinanzierung und die Finanzierung aus Rückstellungen sind Formen der Finanzierung aus Eigenkapital.
  3. Eine Aussenfinanzierung ist immer auch eine Beteiligungsfinanzierung.
  4. Eine Beteiligungsfinanzierung ist immer auch eine Aussenfinanzierung.
  5. Die Vermögensverflüssigung und die Finanzierung aus Abschreibungen sind Formen der Verflüssigungsfinanzierung.

  1. Wahr
  2. Falsch
  3. Falsch
  4. Wahr
  5. Wahr

(Skript Kapitel 3.3 Finanzierungsarten)

 

Was versteht man unter dem Begriff Agio? (Theorie)

Beim Agio handelt es sich um einen Aufschlag der zusätzlich zum Verkaufswert verlangt wird, beispielsweise beim Handel mit Aktien. Normalerweise wird das Agio in Prozent zum Nennwert angegeben.

(Skript Kapitel 3.4.1 Eigenkapital)

Nenne sieben Merkmale des EK. (Theorie)

  • Gründungsvoraussetzung
  • Finanzierungsfunktion/Basis für Verschuldungskapazität
  • Verlustabdeckungs- und Haftungsfunktion
  • Investitionsflexbilität
  • Liquiditätsstärkung
  • Basis für Vermögensrechte
  • Mitverwaltungsrechte

(Skript Kapitel 3.4.1 Eigenkapital)

Weshalb ist ein genügend grosses Eigenkapital-Polster von Vorteil? (Theorie)

  • Grundlage für langfristige Unternehmensfinanzierung
  • Möglichkeit der Fremdkapitalaufnahme
  • Verlustabdeckung und Haftung
  • Liquiditätssicherung (Reduktion fester Zahlungsverpflichtungen)
  • Investitionsflexibilität (erhöhte Handlungsfreiheit im Zusammenhang mit Investitionen)

(Kapitel 3.4.1 Eigenkapital)

Nenne die sieben Merkmale des Fremdkapitals. (Theorie)
 

  • Gläubigerkapital
  • Festes, gewinnunabhängiges Kapital
  • Anonymes, mitspracheloses Kapital
  • Steuerung des finanziellen Risikos
  • Liquiditätsbelastung
  • Investitionsflexibilität
  • Steuerliche Bevorzung gegenüber Eigenkapital

(Skript Kapitel 3.4.2 Fremdkapital)

Wieso tragen Fremdkapitalgeber ein kleineres Risiko als Eigenkapitalgeber? (Theorie)

Im Konkursfall wird der Fremdkapitalgeber prioritär aus der Konkursmasse bedient. Des Weiteren haftet im Konkursfall der Eigenkapitalgeber mit seinem Vermögen. Der Fremdkapitalgeber im Gegenzug nicht. Sein angelegtes Kapital ist ein typisches Forderungskapital ohne Haftung.

(Skript Kapitel 3.4.1 Eigenkapital und 3.4.2 Fremdkapital)

Welche drei Formen der Beteiligungsfinanzierung gibt es? (Theorie)

  • Bareinlage
  • Sacheinlage
  • Liberierung aus Gesellschaftsmitteln

(Skript Kapitel 3.5 Beteiligungsfinanzierung)

Was ist der Unterschied zwischen dem Nennwert einer Aktie und deren Aktienwert? (Theorie)

Der Aktienwert setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:  Nennwert und Agio. Der Nennwert ist derjenige Betrag, der auf der Aktie steht, und fliesst ins Aktienkapital ein. Das Agio fliesst in die Reserve ein. Der Aktienwert ist nochmals von Aktienkurs zu unterscheiden.

(Skript Kapitel 3.5.1 Aktienkapital und Partizipationskapital)

Welche Arten von Aktien gibt es? (Theorie)

  • Namenaktien: kotiert/ nicht kotiert; gewöhnlich/ vinkuliert
  • Inhaberaktien

(Skript Kapitel 3.5.1 Aktienkapital und Partizipationskapital)

Was versteht man unter einer vinkulierten Namensaktie? (Theorie)

Eine vinkulierte Namensaktie ist eine Namensaktie mit eingeschränkter Übertragbarkeit. Diese Art der Namensaktie erlaubt es dem Unternehmen, potientielle Erwerber unter Angabe von Gründen nicht ins Aktienbuch einzutragen. Bei börsenkotierten Unternehmen ist eine Ablehnung dann möglich, wenn in den Statuten eine prozentmässige Beschränkung vorgesehen ist. Bei nicht-börsenkotierten Unternehmen kann ein Erwerber dann abgelehnt werden, wenn ihm ein in den Statuten genannter Grund entgegengehalten werden kann (z.B. Konkurrent).

(Skript Kapitel 3.5.1 Aktienkapital und Partizipationskapital)

Welche Kapitalform gehört neben dem Aktienkapital noch zum EK? (Theorie)

Das Partizipationskapital.

(Skript Kapitel 3.5.1 Aktienkapital und Partizipationskapital)

Welche Merkmale unterscheiden das Partizipationskapital vom Aktienkapital? (Theorie)

  • keine Mitverwaltungsrechte (keine GV Teilnahme)
  • PS-Kapital darf das Doppelte des Aktienkapitals nicht überschreiten

(Skript Kapitel 3.5.1 Aktienkapital und Partizipationskapital)

Welche Arten der Aktienkapitalerhöhung gibt es? (Theorie)

  • genehmigte
  • bedingte
  • ordentliche

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Nenne sechs Gründe für eine AK-Erhöhung. (Theorie)

  • Wachstum (wenn Kredit- und Selbstfinanzierung nicht ausreichen)
  • Rechtliche Vorschriften (z.B. bzgl. Finanzierungsverhältnis)
  • Vorteilhafte Bedingungen (gute Kapitalmarktbedingungen)
  • Dividendenpolitische Gründe (Erhöhung der Gesamtdividene unter Konstanthaltung eines bestimmten Dividendenprozentsatzes)
  • Steuerliche Gründe (bei einer Kapitalerhöhung sinkt die Eigenkapitalrendite, wodurch tiefere Gewinnsteuern resultieren)
  • Erweiterung des Aktionärskreises (Bsp. Initial Public Offering (IPO))
  • Fusion

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Weshalb werden bei einer Kapitalerhöhung Bezugsrechte für Alt-Aktionäre gewährt? (Theorie)

Bezugsrechte entschädigen die Alt-Aktionäre für die Kapital-, Stimmrechts- und die Gewinnverwässerung die entsteht, wenn der Ausgabepreis der neuen Titel unter dem aktuellen Börsenkurs liegt. 

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Anhand welcher zwei Formeln lässt sich das Bezugsrecht berechnen? (Formel)

\(BR=S_{alt}-S_{neu}\)

\(BR = {S-X \over {a\over n}+1}\)bzw. \(BR = {S-X \over {a+n\over n}}\)

\(S=S_{alt}=\)Alter Aktienkurs

\(S_{neu}=\)Neuer Aktienkurs

X  = Ausgabepreis

a = Anz. alte Aktien

n = Anz. neue Aktien

(Skript Kapitel 3.5.2. Kapitalerhöhungen)

Wie berechnet sich der neue Aktienkurs nach einer Aktienkapitalerhöhung? (Formel)

\(S_{neu} = {a*S_{alt}+n*X \over a+n}\)

S: Aktienkurs
a: Anzahl alte Aktien
n: Anzahl neue Aktien
X: Bezugspreis der neuen Aktien

(Skript Kapitel 3.5.2. Kapitalerhöhungen)

Wieso sind Gratisaktien, die bei einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln an bisherige Aktionäre ausgegeben werden, nicht wirklich gratis? (Theorie)

Zwar müssen die bisherigen Aktionäre für ihre neu erhaltenen Titel nichts bezahlen, doch ihr Anspruch auf das Vermögen des Unternehmens bleibt gleich gross.

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Aus welchen drei Positionen können Gesellschaftsmittel liberiert werden? (Theorie)

  • Reserven
  • Gewinnvortrag
  • Verfügbarer Reingewinn des aktuellen Jahres

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Nenne drei Gründe für eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. (Theorie)

  • Kursrückgang
  • Dividendenpolitik
  • Alternative zur Gewinnausschüttung

(Skript Kapitel 3.5.2 Kapitalerhöhungen)

Welche Unternehmen benötigen hauptsächlich Venture Capital? (Theorie)

Erfolgs- und wachstumsträchtige Start Up Unternehmen.

(Skript Kapitel 3.5.3 Weitere Aspekte der Beteiligungsfinanzierung)

Nenne sechs Gründe, die für ein IPO sprechen. (Theorie)

  • Steigerung der Bekanntheit
  • erleichterter und kostengünstiger Zugang zu FK
  • Stärkung EK Basis
  • Verteilung des Risikos auf mehr Akteure
  • bessere Handelbarkeit der Aktien
  • Fehlende Nachfolgeregeln bei Familienunternehmen

(Skript Kapitel 3.5.3 Weitere Aspekte der Beteiligungsfinanzierung)

Welche drei Voraussetzungen gibt es für ein erfolgreiches IPO? (Theorie)

  • Das Unternehmen muss gute Gewinnaussichten haben.
  • Die Unternehmenspolitk und -führung sollte einwandfrei sein.
  • Das Unternehmen besitzt eine gewisse Grösse.

(Skript Kapitel 3.5.3 Weitere Aspekte der Beteiligungsfinanzierung)

Was ist das Hauptproblem bei einem Initial Public Offering (IPO)? (Theorie)

Die Festlegung des Aktien Ausgabepreises.

(Skript Kapitel 3.5.3 Weitere Aspekte der Beteiligungsfinanzierung)

Aus welchen drei Komponenten setzt sich die Innenfinanzierung zusammen? (Theorie)
 

  • Reingewinn als Basis für Wachstumsfinanzierung
  • Abschreibung als Basis für Ersatzinvestitionen
  • Rückstellung als Basis für Finanzierung von zukünftigen zahlungswirksamen Ansprüchen von Drittparteien

(Skript Kapitel 3.6 Innenfinanzierung)

Nenne die sieben wesentlichen Gesichtspunkte der Selbstfinanzierung. (Theorie)

  • Gewinn/Rentabilität
    Kapitalfehlleitungsgefahr, geringerer Leverage Effekt wie bei der Fremdfinanzierung
  • Liquidität
    keine Zins-/Rückzahlungen, verstärkte Basis zur Fremdfinanzierung
  • Sicherheit
    Verstärkte EK Basis, Kapitalsicherheit
  • Wachstum
    Basis des Wachstums und somit erhöhte Wachstumsmöglichkeiten
  • Flexbilität
    Kapitalkostenflexibilität, Basis für Kreditaufnahme
  • Unabhängigkeit
    Schwächere Aktionärsstellung, somit weniger Kapitalgebereinflüsse
  • Finanzwirtschaftliches Image
    Zeichen für erfolgreiche Geschäftstätigkeit

(Skript Kapitel 3.6.1 Selbstfinanzierung)

Welche drei Dividendenarten gibt es? (Theorie)

  • Bardividende
  • Wertpapier- oder Stockdividende
  • Naturaldividende

(Skript Kapitel 3.6.1 Selbstfinanzierung)

Nenne sieben Merkmale von Bankkrediten. (Theorie)

  • Abwicklung und zeitliche Begrenzung
    Feste Darlehen: zeitlich begrenzt; Kontokorrente: zeitlich unbegrenzt
  • Verzinsung
    variabel oder fix
  • Besicherung
    ungedeckt, Pfänder oder besonders gesichert
  • Kredithergabeform
    Geld oder Bürgschaften
  • Finanzierungsbedürfnis
    Investition- oder Betriebskredit
  • Rechtliche Ausgestaltung
    klassisch, aber auch Rembourskredite
  • Kreditbeanspruchung
    Limiten evtl. gegen Gebühr

(Skript Kapitel 3.7.1 Systematisierung der Bankkreditarten)