Marketing Controlling
SIB HF Marketing Controlling
SIB HF Marketing Controlling
Kartei Details
Karten | 91 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 11.03.2023 / 01.04.2023 |
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Definition Marketing Controlling
Marketingcontrolling umfasst die Identifikation und Bereitstellung sämtlicher interner und externer Informationen, die zur Sicherung der Effektivität und Effizienz einer marktorientierten Unternehmensführung entlang des gesamten Marketingmanagementprozesses benötigt werden.
2 wichtigsten Funktionen des Marketingcontrollings
Informationsfunktion: Beschaffung und Zusammenstellung der erforderlichen Daten für die jeweilige Entscheidungssituation --> interne und externe Informationsquellen
Kontrollfunktion: Aufdeckung von Verbesserungspotenzial und Fehlentwicklungen innerhalb der Planungs- und Realisierungsprozesse --> Soll-Ist-Vergleiche und Marketing-Audits als Instrumente
Alle Funktionen des Marketingcontrolling
Informationsfunktion: Problembezogene Informationsversorgung (insbesondere Marktforschung und Marketingaccounting).
Kontrollfunktion: Überwachung des Marketing mittels Marketingkontrollen und Marketingaudits.
Planungsfunktion: Unterstützung der strategischen und operativen Marketingplanung bezüglich Willensbildung und -durchsetzung
Führungsübergreifende Koordinationsfunktion: Aufgaben abseits des Marketingroutinegeschäfts, Coaching & Beratung, Projekt- und Kooperationscontrolling.
Die 7 Puzzleteile der Produktivität
- Ziele kennen
- Wirkung verstehen
- Priorität geben
- Optimalter Insturmenten einsatz
- Spass am Rechnen
- Statistik verstehen
- Systematischer Prozess
Ziele kennen
Vom umsatzorientierten Marketingcontrolling zum ereignisorientierten Marketing Performance Management
Absicherung der Effektivität und Effizienz im Marketing
Psychographische und verhaltensbezogene Zielgrössen
Ökonomische Zielgrössen
Ökonomische Zielgrössen Kennzahlen
- Marktanteil
- Umsatz
- Markenstärke
- Kapitalumschlag
- Netto-Gewinn
- Anteil Neukunden am Umsatz
- Umsatz pro Mitarbeiter
- wahrgenommmene Produktqualität
Psychographische und verhaltensbezogene Zielgrössen Kennzahlen
- Kundenzufriedenheits-Index
- wahrgenommene Servicequalität
- eigener Bekanntheitsgrad
- Kundenwert
- Kundenbindungs-Index
- Kaufabsicht
- Markenwert
Wirkung verstehen
- SOR-Modell
- Kaufprozess --> Vorkaufsphase
- Consumer Decision Journey
SOR-Modell
Stimulus - Direkt beobachtbar
- Marketing-Stimuli: Produkt, Preis, Kommunikation, Distribution
- Umfeld-Stimuli: politisch-rechtlich, ökonomische, technologische, soziale
Organismus - Nicht direkt beobachtbar (Intervenierende Variablen)
- Aktvierende Prozesse: Aktivierung, Emotionen, Motivation = Einstellung
- Kognitive Prozesse: Wahrnehmung, Lernen, Gedächtnis = Einstellung
- Prädisponierende Prozesse/Grösse: Involment, Bezugsgruppen, Kultur
Response - Direkt beobachtbar
- Markenwahl
- Einkaufsstättenbesuch
- Kaufmenge
- Ausgabenbetrag
Consumer Decision Journey
- Der Verbraucher betrachtet eine erste Reihe von Marken, basierend auf der Markenwahrnehmung und dem Kontakt mit den jüngsten Berührungspunkten
- Verbraucher fügen Marken hinzu oder entfernen sie, wenn sie bewerten, was sie wollen.
- Letztendlich entscheidet sich der Konsument im Moment des Kaufs für eine Marke.
- Nach dem Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung baut der Verbraucher auf der Grundlage der Erfahrung Erwartungen auf, um die nächste Decision Journey zu beeinflussen.
Kaufprozess
Vorkaufphase: Problemerkennung -> Interne oder Externe Suche -> Evaluierung
Kaufphase: Alternativenidentifikation -> Intentionsentwicklung -> Kauf
Nachkauf-/Nutzungsphase: Konsum/Nutzung -> Beschwerde / Entsorgung / Evaluierung
Vorkaufphase
Psychische Prozesse:
- Aktivierende Prozesse (Aktivierung, Emotionen)
- Kognitive Prozesse (Wahrnehmung, Denken)
Weitere Determinanten des Kaufverhaltens:
- Persönliche Determinanten (Persönlichkeit, Involvement)
- Soziale Determinanten (Bezugsgruppen, Meinungsführer)
- Kulturelle Determinanten (Kultur, Soziale Schicht)
Kaufentscheidungstypen
- Extensive Kaufentscheidungen
- Limitierte Kaufentscheidungen
- Habitualisierte Kaufentscheidungen
- Impulsive Kaufentscheidungen
Marketing-Instrumente
- Beeinflussungs- und Wirkungsinstrumente
- Transaktionsinstrumente
- Austauschinstrumente
Involvement-Model
1. Wahrgenommene Wichtigkeit des Produkts und seine persönliche Bedeutung.
2. Wahrgenommenes Risiko im Zusammenhang mit dem Produkt und seinem Kauf.
3. Dimension, die sich mit dem ausdrücklichen Interesse des Verbrauchers an einem Kauf befasst und wie die Markenwahl die Möglichkeit hat, den Status und die Identität einer Person auszudrücken.
4. Der hedonische Wert des Produkts, seine emotionale Anziehungskraft und seine Fähigkeit, Freude und Wirkung zu erzeugen.
Schlechte Gründe für den Verzicht auf Marketingcontrolling
- Marketing ist zukunftsorientiert, Kontrollen sind dagegen vergangenheitsorientiert.
- Negative Kontrollergebnisse könnten die Budgethöhe gefährden
- Marketingkontrollen sind nicht mit der Auffassung eines ,,Primats des Absatzes'' und damit dem Selbstverständnis von Marketingführungskräften vereinbar.
- Die Umweltdynamik führt dazu, dass die Planungsannahmen meist überholt sind. Messen lohnt daher nicht
- Der Aufbau differenzierter Mess- und Kennzahlensysteme ist zu teuer und dauert zu lange
Spass am Rechnen
- Die Zahlen zum Rechnen sind vorhanden; vor allem - aber bei weitem nicht nur - in der Online Welt.
- Effektsimulation
Effektsimulation: Beispiel aus der Telecom-Branche
eine Erhöhung um 5%-Punkte der jeweiligen Conversion Rates (unter sonst gleichen Bedingungen) ergibt eine Umsatzsteigerung von:
Awareness rate 6.1% / Trial rate 10.2% / Succes rate 5.4% / Usage rate 5.7%
Stickness rate 4.9% / Frequency rate 11.0% / Boost rate 6.4%
Systematischer Prozess - Grundvoraussetzungen:
1. Prozess
2. Verantwortlichkeit
3. Fähigkeiten
4. Konsequenz
Zentrale Entwicklungen und Trends im Marketingcontrolling
Steuerungsziel: Verbesserung, Abweichung
Ausrichtung&Format: extern nicht monetär, intern monetär
Zeit: Frühwarnung, Frühaufklärung
Dimension: Umsatz, Ereignis
Verfahren: statisch, dynamisch
Definition Kennzahlen
Zahlen, die in konzentrierter Form über einen zahlenmässig erfassbaren betriebswirtschaftlichen Tatbestand informieren.
Eigenschaften von Kennzahlen
- Informationscharakter
- In einer Zahl
- Über einen wirtschaftlichen Tatbestand
- Quantifizierbarkeit
- Verdichtete Form der Information
Drei Arten von Wirkung
Kognitive Effekte --> Wahrnehmung, Verarbeitung, Repräsentation --> Erinnerung
Affektive Effekte --> Einstellung --> Bewertung
Konative Effekte --> Konsumerbereitschaft --> Verhalten
Kognitive Wirkungen
Zu den mentalen (oder „kognitiven“) Faktoren gehören rationale Überlegungen wie der Produktwert.
Effektivitätskontrollen:
- Kontrollgrössen: Markenbekanntheit, Informationsstand, Produktkenntnisse, Preiskenntnisse
- Kontrollinstrument: Recognitiontest, Recalltest, Evoked-Set-Analyse, Projektive Techniken
Effizienzkontrolle:
- Messung Kosten: Marketingbudget, Werbebudget, Zeitbudget, Personalaufwand, Kundendiestaufwand, etc.
- Messung Nutzen: Einkaufstättenkenntnisse, Markenbekanntheit, Informationsstand, Produktkenntnisse, Preiskenntnisse
- Kosten - Nutzen - Vergleich: Kennziffernanalyse, Balanced Scorecard, Renditeberechnungen (Return on...)
Affektive Wirkungen
Zu den emotionalen (oder „affektiven“) Faktoren gehören irrationale Überlegungen wie persönliche Überzeugungen.
Effektivitätskontrollen:
- Kontrollgrösse: Einstellung, Image, Kundenzufriedenheit, Kaufpräferenzen
- Kontrollinstrumente: Einstellungsmessung, Imageprofile, Zufriedenheitsmessung, Präferenzstudien
Effizienzkontrollen:
- Messung Kosten: Marketingbudget, Werbebudget, Zeitbudget, Personalaufwand, Kundendiestaufwand, etc.
- Messung Nutzen: Einstellung, Image, Kundenzufriedenheit, Kaufpräferenzen
- Kosten - Nutzen - Vergleich: Kennziffernanalyse, Balanced Scorecard, Renditeberechnungen (Return on...)
Konative Wirkungen
Zu den verhaltensbezogenen (oder „konativen“) Faktoren gehören Kaufmuster wie Markentreue.
Effektivitätkontrollen:
- Kontrollengrössen: Absatz/Umsatz, Marktanteil, Gewinn, Informationsabsicht, Kaufabsicht, Kundenbindung, Preistoleranz
- Kontrollinstrumente: Dated des Rechnungswesen, Umsatz Absatzstatistik, Kundenbefragung, Brachendaten, Online-Rechere, Daten der Beschwerdeabteilung
Effizienzkontrollen:
- Messung Kosten: Marketingbudget, Werbebudget, Zeitbudget, Personalaufwand, Kundendiestaufwand, etc.
- Messung Nutzen: Absatz/Umsatz, Marktanteil, Gewinn, Informationsabsicht, Kaufabsicht, Kundenbindung, Preistoleranz
- Kosten - Nutzen - Vergleich: Kennziffernanalyse, Balanced Scorecard, Renditeberechnungen (Return on...)
Was beudeutet WoM und was macht es so mächtig?
Bedeutet Word of Mouth. Ist die Mund zu Mund weiterempfehlung:
- ist unabhängig
- ist zielgruppenspezifisch
- hat geringe Kosten
- ist 3. Partei
- ist glaubwürdig
- hat keine Reaktanz
- ist ehrlich
- ist Konsumenten gesteuert
- hat Eigendynamik
Beziehung zwischen WOM und Zufriedenheit
Anzahl Äusserung bei Unzufriedenheit ist höher als der Zufriedenheit
Kennzahlen um Kundenerfahrungen zu messen
Net Promoter Score - NPS
Customer Satisfaction Score - CSAT
Customer Effort Score - CES
Customer Satisfaction Score - CSAT
Befragung bezüglich Zufriedenheit.
Wie zufrieden waren Sie mit Ihrer Kauferfahrung?
Skala kann zwischen Werten von 1-3 / 1-5 / 1-10 sein.
CSAT - Durchschnitt berechnen
Summe aller Punktzahlen ./. Anzahl aller Bewertungen
CSAT Prozentsatz berechnen
(Anzahl aller positiven Bewertungen ./. Anzahl aller Bewertungen) x 100
Customer Effort Score - CES
Befragung bezüglich Kaufaufwand
Wie viel Aufwand mussten Sie betreiben, um ...
Wie einfach hat es Ihnen das Unternehemen gemacht, um ...
Als Skalen werden oft Fünfer oder Siebener Skalen verwendet.
CES berechnen
Summe der Noten ./. Anzahl der Antworten
oder
Nummer an Käufer welche 5,6,7 geantwortet haben ./. Total Nummer von Käufer welche geantwortet haben
Definition Kennzahlensysteme
Ein Kennzahlensystem ist eine zweckorientierte Gliederung mehrere Kennzahlen, die über eine logische und/oder rechnerische Verknüpfung in einem sich ergänzenden Abhängikeitsverhältnis stehen.
Eigenschaften von Kennzahlensystemen
- Ansammlung mehrere Kennzahlen
- Zweckorientierung
- Logische oder rechnerische Verknüpfung
- Ergänzende Abhängikeit