Volkswirtschaftslehre 2

Durch eine restiktive Konjunkturpolitik:

SNB: Zinsniveau erhöhen (Investitionen nehmen ab, Sparen nimmt zu)

Staat: Einschränkung von eigenen Ausgaben an Unternehmen

Durch die expansive Konjunkturpolitik:

SNB: Senkung der Zinsen (Investitionen steigen)

Staat: Vergabe von Aufträgen um die Wirtschaft anzukurbeln

Wenn:

- Das BIP nicht wächst (stagniert)

- Eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht

- Eine Inflation herrscht

Kann bekämpft werden durch: 

Verbesserrung der Angebotsbedingungen (Steuersenkungen, Abbau von Subventionen, Verbesserung der Rahmenbedinungen für die wirtschaftliche Tätigkeit)

Das BIP ist die zentrale volkswirtschatliche Grösse die die wirtschafltiche Entwicklung des Inlandes wiederspiegelt.

Man geht bei der Berechnung vom Inlandprinzip aus. Es erfasst die Summer der im Inland erbrachten Wertschöpfung. Massgebend ist dabei also der inländische Enstehungsort egal ob im Ausland Wohnhafte daran beteiligt sind. Zinsen und Löhne an Ausländische Grenzgänger sind also im BIP enthalten.

Das BIP misst nur quantitativ messbare Leistungen (Wohlstand)

Schwarzarbeit und Drogenhandel (Schattenwirtschaft) existieren in Statistiken nicht

Hausfrauenarbeit ist nicht im BIP erfasst

Das Produktionspotenzial ist die gesamtwirtschaftliche Produktion, die bei einer vollständigen Auslastung aller Produktionsfaktoren (Maschinen, Gebäude, Erwerbspersonen) erreicht wird. Das Produktionspotenzial kann nur geschätzt werden.

Siehe Bild

Vorlaufende Indikatoren: Auftragseingänge, Baugesuche, Geldmengenentwicklung

Präsenzindikatoren: BIP (Wachstumsrate), Konsum, Exporte, Investitionen

Spätindikatoren: Arbeitslosenquote, Preise/Inflationsrate, Unternehmenskonkurse

- Antizyklische Konjunkturpolitik

- Monetäre Konjunkturpolitik

- Angebotsorientierte Konjunktur und Wirtschaftspolitik

Mit der antizyklischen Konjunkturpolitik greifen der Staat (Fiskalpolitik) und die Notenbank (Geldpolitik) in die vorherrschende wirtschaftliche Lage ein um die konjunkturellen Aufwärts- und Abwärtsbewegungen einzudämmen, weil Keynes die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Konsum und Investitionsgüter) als Hauptauslöser für konjunkturelle Schwankungen ausgemacht hat. Die Nachfrage bestimmt also die Produktion und damit auch die Beschäftigung unmittelbar und kann über den gesamtwirtschaftlichen Multiplikator eine Abwärtsspirale auslösen.

Der Kern der monetären Konjunkturpolitik liegt in der Beziehung zwischen Geldmenge und Inflation, darum ist für Friedmans Theorie auch der Begriff «Monetarismus» geläufig. Die Hauptforderung der Monetaristen lautet, die Notenbank solle die Geldmenge im gleichen Umfang wie das Produktionspotenzial wachsen lassen.

Die Vertreter dieser Richtung weisen dem Staat in erster Linie die Aufgabe zu, günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen, um Anreize für neue Investitionen auszulösen, weil Störungen auf der Angebotsseite als Hauptursache für eine Wachstumsschwäche angesehen werden. 

Dazu gehören hauptsächlich folgende Forderungen:

• Förderung des Wettbewerbs (Abbau und Verbot von Monopolen und Kartellen)

• Abbau von Regeln und Bürokratie (Deregulierung)

• Steuersenkungen, Abbau von Subventionen

• Privatisierungen, generell weniger Einfluss des Staates auf die Wirtschaft

• Flexibler Arbeitsmarkt (lockere Kündigungsbestimmungen) • Förderung von Forschung und Entwicklung

- Fehlender Wettbewerb (Monopolist legt höhere Preise fest, als wenn Wettbewerb besteht oder Staat versucht den Wettbewerb mit Zöllen, Einfuhrkontingenten, Produktnormen und Subventionen einzuschränken oder auszuschalten)

- Asymmetrische Information: Ein Tauschpartner hat Informationsvorsprung

- Externer Nutzen (öffentliche Güter): Bei bestimmten Gütern ist es für Anbieter nicht rentabel, sie auf dem Markt zur Verfügung zu stellen.

- Externe Kosten: Ein Handel zweier Marktteilnehmer hat negative Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte. (Verkehr – Lärm, Umweltbelastung, Krankheiten, Schäden an Gebäuden)

An der Lorenzkurve kann abgelesen werden wie das Vermögen und das Einkommen in einem Land auf die Einwohner verteilt ist. Dazu kommt die Gleichverteilungsgerade.

Der Staat versucht die Krümmung der Lorenzkurve anzupassen (mit staatlichen Massnahmen) --> Vor Massnahmen durch den Staat = Primärverteilung, nach staatlichen Massnahmen = Sekundärverteilung

Wenn das gesamte Einkommen "gerecht" verteilt ist und jeder Mensch gleich viel Einkommen erhält, egal wie viel er dafür arbeitet hätte niemand mehr die Motivation gute Arbeit zu leisten und sich weiterzuentwickeln. Dies wäre also nicht der wünschenswerte Zustand. Eine komplett ungleiche Verteilung ist aber auch nicht wünschenswert, es könnte zu sozialen Unruhen kommen. Der Staat versucht daher die Kurve "in der Mitte" zu halten (nicht zu sehr gekrümmt und nicht zu diagonal)

Abbau der Arbeitslosigkeit / Neue Arbeitsplätze für eine wachsende Bevölkerung

Steigerung des derzeitigen Wohlstandes

Steigerung der sozialen Wohlfahrt

Definition Wohlstand
„Wohlstand“ meint die grundsätzlichen Verfügungsmöglichkeiten der Bevölkerung über Waren und Dienstleistungen in einem Land. Einkommen, Vermögen, Eigentum und Konsum von Waren und Dienstleistungen sind Kriterien des Wohlstandes, die sich messen lassen (etwa in der Anzahl Autos oder Smartphones pro Haushalt). Trotz aller aufgezeigten Mängel (nur geldwerte Leistungen, Verteilung der Einkommen und Vermögen, Reparatur von Schäden erhöhen das BIP, aber nicht den Wohlstand) ist das BIP immer noch die geeignetste Messgrösse für den Wohlstand eines Landes.

Definition Wohlfahrt
Der Begriff der „Wohlfahrt“ ist dagegen umfassender als der Begriff „Wohlstand“ und schliesst neben dem materiellen Wohlstand – dem BIP – noch die Lebensqualität mit ein, die auch eine immaterielle Dimension darstellt. Beispiele für dies immateriellen Kriterien: Bildung, Lebenserwartung, politische Freiheit, Unabhängigkeit des Justizsystems, soziale Beziehungen, Umweltqualität….