TK 2019


Kartei Details

Karten 45
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 19.02.2023 / 13.03.2023
Weblink
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Womit befasst sich die klassische Materialwirtschaft?

Die klassische Materialwirtschaft beschränkt sich auf alle internen Vorgänge für die Bewirtschaftung der Materialien ide benötigt werden um die Leistungsbereitschaft des Unternehmens sicherzustellen.

Womit befasst sich die integrierte Materialwirtschaft?

Die integrierte Materialwirtschaft bezieht sich auf alle Vorgänge die den Materialfluss und die Höhe der Lagerbestände beeinflussen. (Warenbestellung bei Lieferanten, Fertigung usw.)

Womit befasst sich die Unternehmenslogistik?

Die Unternehmenslogistik geht weiter und umfasst alle Aufgaben der Planung, Organisation, Abwicklung, Überwachung und Steuerung der Waren- & Informationsflüsse.

Wofür steht die Abkürzung TUL?

Transport - Umschlag - Lagerung

Was sind die 7 R der Logistik?

1) Richtige Menge
2) Richtiges Objekt
3) Richtiger Ort
4) Richtige Zeit
5) Richtige Qualität
6) Richtige Kosten
7) Richtige Kunden

Welche Prozesstypen sind im SCOR (Supply Chain Management Referces) Modell enthalten?

1) Plan (beinhaltet den Prozess Nachfrage und Versorgung aufeinander abzustimmen)
2) Source (umfasst alle Beschaffungsaktivitäten)
3) Make (beinhaltet alle Produktionsprozesse)
4) Deliver (bezieht sich auf die Lieferung und die Schnittstelle zum Kunden)
5) Return (bildet die Rückführung der Güter ab Bsp. defekte, zu viel, falsch geliefert)

Die Balanced Scorecard ist ein Instrument zur strategischen Führung von Unternehmen.
Welche vier Bereiche enthält sie und was gehört zu jeder der vier Perspektiven?

1) Finanzen
2) Interne Geschäftsprozesse
3) Lernen und Entwicklung
4) Kunden


Für jede Perspektive müssen Ziele, Kennzahlen und Vorgaben definiert werden um Vergleiche zuzulassen und Massnahmen zu ermöglichen.

Industrie 4.0 steht für die Digitalisierung der Wertschöpfungskette. 
Welche technischen Voraussetzungen muss ein Unternehmen hierfür erfüllen?

1) Vernetzung
2) Transparenz
3) Assistenz
4) Dezentralisierung

Was beschreibt die für das Qualitätsmanagement relevante ISO Norm 9000:2015?

Grad, in dem ein Satz inhärenter (innewohnend) Merkmale Anforderungen erfüllt.

Welche drei Schritte umfasst der Prozess der Qualitätstriologie?

1) Qualitätsplanung (Kundenbedürfnisse analysieren und die zur Erfüllung nötigen Abläufe entwerfen)

2) Qualitätsregelung (Einhaltung der Qualitätsziele sicherstellen)

3) Qualitätsverbesserung (Produkte, Dienstleistungen und Prozesse werden neu gestaltet / verbessert)

Welche drei Bereiche umfasst die TQC (Total Quality Control)?

1) Der Kunde definiert Qualität (wird durch die Erwartungen bestimmt)

2) Qualität wird von allen Funktionen gemacht (alle Funktionen leisten ihren Beitrag)

3) Qualität ist jedermanns Sache (alle Mitarbeiter über alle Stufen sind verantwortlich)

Welche vier Aspekte und Merkmale umfasst die TQC (Total Quality Control)?

1) Vorgaben durch die Unternehmsleitung (klar definierte Qualitätsziele, Kenn- und Zielgrössen als Qualitätsstandards werden eingesetzt)

2) Einbezug der Kunden und Lieferanten (Qualitätsziele, -politik auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet)

3) Einbezug der Mitarbeitenden (eindeutige Zurodnung der qualitätsbezogenen Aufgaben und Verantwortung)

4) Sicherstellung der Qualität (kontinuierliches durchführen von Qualitätsanalysen und -verbesserungen)

Wodurch zeichnet sich der KVP (Kontinuirlicher Verbesserungsprozess) aus?

1) Prozessorientierung

2) Einführung eines Qualitätsmanagements

3) Betriebliches Vorschlagswesen

4) Investition in die Weiterbildung der Mitarbeitenden

5) Mitarbeiterorientierte Führung

Was ist das Ziel von Kaizen und wie funktioniert das System?

Kaizen bedeutet schrittweise Verbesserung der Produkte unter Einbezug aller Führungskräfte und Mitarbeitenden.
Das Ziel ist nicht eine sprunghafte Verbesserung der Produkte sondern eine stetige Veränderung zum Besseren.

Erklären Sie die einzelnen Begriffe des TQM (Total Quality Management) und was damit gemeint ist.

1) Total bedeutet das eine Organisiation in ihrer Gesamtheit betroffen ist (Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Partner, Behörden)

2) Quality steht für die Qualität der Organisation und ihrer Prozesse 

3) Management beinhaltet alle Planungs-, Führungs-, Überwachungsaufgaben

Welche Eigenschaften weisst ein TQM Konzept auf?

1) Qualität orientiert sich an internen und externen Kunden

2) Qualität bezieht sich nicht nur auf Produkte und Dienstleistungen sondern auf alle Aktivitäten eines Unternehmens

3) Qualitätsverbesserung wird zum zentralen und ständigen Managementauftrag

4) Qualität wird von oben nach unten (top-down-Prinzip) durchgesetzt

Was bedeutet die Abkürzung ISO?

International Organisation for Standardization

Zur Prozessverbesserung wird der DMAIC-Zyklus angewendet.
Aus welchen Phasen besteht dieser Zyklus?
 

1. Define (nachdem ein Verbesserungsobjekt ausgewählt wurde, wird das Projektteam zusammengestellt)

2. Measure (in dieser Phase wird eine Basis für eine aussagekräftige Messung der Kenngrössen geschaffen)

3. Analyse (Aufbereitung und Strukturierung der Messdaten um die Ursachen des Problems zu finden)

4. Improve (vertiefte Analyse der Hauptursachen, Verbesserungsmassnahmen definieren, mit Projektzielen überprüfen)

5. Control (Verbesserungen kontrollieren / stabilisieren, treten wieder Probleme auf fängt der Prozess wieder von vorne an)

Für Designverbesserungen wird der DMADV-Zyklus angewendet.
Aus welchen Phasen besteht dieser Zyklus?

1. Define (Verantwortlichkeiten und Projektziele definieren)

2. Measure (externe und interne Kundenanforderungen ermitteln)

3. Analyse (es werden mehrere Konzepte entworfen und bezüglich der Kundenerwartungen und wirtschaftlichkeit überprüft)

4. Design (aufgrund der vorangehenden Ergebnisse wird ein Produktdesign entworfen)

5. Verify (überprüfung der Leistungsfähigkeit des Produkts / Prozess)

Was sind die Ziele der PPS (Produktionsplanung- und steuerung)?

1) Auftragsbezogene Ziele (planungssicherheit, termintreue)

2) Wirtschaftliche Ziele (Auslastung des Produktionspotenzials, minimale variable Kosten)

3) Ökologische Ziele (geringer Ressourcenverbrauch und Emissionen)

4) Humaorientierte Ziele (Motivation, Qualifikation)

5) Logistische Ziele (kurze Durchlaufzeiten, geringe Bestände)

6) Technologische Ziele (flexible Technologien, beherrschbare Technologien)

7) Kapazitätsbezogene Ziele (gleichmässig hohe Auslastung, flexible Kapazitäten)

 

Was sind die Hauptaufgaben der Produktionsplanung?

1) Produktionsprogrammplanung (Kundenauftragsverwaltung, Prognoserechnung, Grobplanung)

2) Mengenplanung / Materialwirtschaft (Bedarfsermittlung, Bestandesführung)

3) Termin und Kapazitätsplanung (Durchlaufzeitermittlung, Kapazitätsbedarfsermittlung, Reihenfolgeplanung)

Was sind die Hauptaufgaben der Produktionssteuerung?

1) Auftragsveranlassung (Fertigungsfreigabe, Arbeitsverteilung, Bestellschreibung)

2) Auftragsüberwachung (Auftragsfortschritt-, Kapazitäts- & Wareneingangsüberwachung)

Was ist die Grundfunktion der Produktionsprogrammplanung?

Die zu produzierenden Erzeugnisse werden nach Art, Menge und Termin festgelegt.

Was ist die Grundfunktion der Materialbewirtschaftung / Megenplanung?

Hier werden die für die Produktion benötigten Teile nach Art, Menge und Termin festgelegt.

Was ist die Grundfunktion der Termin - & Kapazitätsplanung?

Hier werden die für die Produktion benötigten Durchlaufzeiten und Kapazitäten ermittelt.

Was ist die Grundfunktion der Auftragsveranlassung?

Hier wird die Fertigung freigegeben und alle damit zusammenhängenden Aufträge und Arbeiten verteilt.

Was ist die Grundfunktion der Auftragsüberwachung?

Hier werden die Fortschritte in allen Arbeitsabläufen kontrolliert.

Erste Planungsstufe: Produktionsplanung
Welche Fragen sind bei der Produktionsprogrammplanung zu klären?

1) Welche Produkte sollen in welcher Reihenfolge hergestellt werden?

2) Sollen Kunden oder Lageraufträge ausgeführt werden?

3) Welche Mengen sollen produziert werden?

Zweite Planungsstufe: Megenplanung
Welche Möglichkeiten zur Bestimmung der Beschaffungsmenge werden unterschieden?

1) Beschaffungsmenge = Bedarfsmenge

2) Beschaffungsmenge = Bedarfsmenge - Bestandesmenge

3) Beschaffungsmenge > Bedarfsmenge

 

Weitere Faktoren sind die Marksituation, Beschaffungskosten, Losgrössen und der finanzielle Spielraum.

 

Wann ist die optimale Losgrösse erreicht?

Die optimale Losgrösse ist die Fertigungsmenge bei der die Fixkosten pro Losgrösse und der Lagerhaltungskostensatz pro Einheit am geringsten sind.

Dritte Planungsstufe: Termin - und Kapazitätsplanung
Durch welche Massnahmen kann eine Durchlaufzeitenverkürzung erreicht werden?

1) Losteilung (Produktionsauftrag wird in mehrere kleine Aufträge / Lose aufgeteilt)

2) Arbeitssplitting (Arbeitsvorgänge werden auf mehrere Stellen verteilt)

3) Arbeitsüberlappung (Arbeitsvorgänge die paralle abgearbeitet werden können werden gleichzeitig bearbeitet)

4) Arbeitsausweichung (Arbeitsvorgänge werden auf die andere nicht ausgelastete Fertigungslinien ausgelagert)

5) Übergangszeitverkürzung (Transferzeiten werden reduziert, Zwischenlager minimiert)

6) Rüstzeitverkürzung (Z.B. durch optimierung von Maschineneinstellungen)

7) Familienfertigung (Zusammenfassung ähnlicher Teile in der Produktion)

Was sind die Elemente der Durchlaufzeit?

1) Durchführungszeit (Rüstzeit, Bearbeitungszeit)

2) Übergangszeit (Transportzeit, Liegezeit)

Bei der Mittelpunktterminierung wird von einem fixen Anfangsterming für einen kritischen Arbeitsgang ausgegangen.
Wann bietet sich eine Mittelpunktorientierung bei Fertigungsaufträgen an?

Eine Mittelpunktterminierung bietet sich bei Fertigungsaufträgendann an, wenn Kapazitätsengpässe zu überwinden sind.

Wie funktioniert die Vorwärtsterminierung?

Bei der Vorwärtsterminierung wird ausgehend von einem fixen Anfangstermin der frühst mögliche Fertigstellungstermin ermittelt.

Wie funktioniert die Rückwärtsterminierung?

Bei der Rückwärtsterminierung wird ausgehend von einem fixen Endtermin der spätestmögliche Anfangstermin ermittelt.

Wie wird die Personalkapazität berechnet?

Arbeitszeit
- planbare Absenzen
- unplanbare Absenzen (Erfahrungswert)
= Präsenszeit
- unproduktive Arbeiten
= produktiv einsetzbare Kapazität
x Zeitgrad
= reale Personalkapazität

Wie wird die Betriebsmittelkapazität (technische Kapazität) berechnet?

Arbeitszeit
- geplante Revision
- ungeplanter Ausfall (Erfahrungswert)
= Einsatzzeit
- Reinigen
= produktiv einsetzbare Kapazität
x Zeitgrad
= reale Betriebsmittelkapazität

Welche Regeln sind bei der praktischen Anwendung der Rechteckapproximation zu beachten?

1. Der Stundenaufwand muss auf die gesamte Durchlaufzeit verteilt werden

2. Die Durchlaufzeit muss ohne Unterbruch eingeplant werden

3. Die Über- und Unterschreitungen der Kapazitätsgrenze müssen sich gegenseitig kompensieren

4. Die einzelnen Aufträge müssen zeitlich gestaffelt werden.

5. Wenn die Kapazitätsgrenze nicht überschritten werden soll, ist der Auftrag zeitlich neu zu planen

Bei der Reihenfolgeplanung wird eine optimale Abarbeitungsreihenfolge festgelegt.
Nach welchen Prioritätsregeln wird diese festgelegt?

KOZ = Kürzeste Operationszeitregel (Auftrag mit der kürzesten Operationszeit)
LOZ = Längste Operationszeitregel (Auftrag mit der längsten Operationszeit)
GGB = Grösste Gesamtbearbeitungsregel (Auftrag mit der längsten Bearbeitungszeit auf allen Maschinen)
GRB = Grösste Restbearbeitungsregel (Auftrag mit der längsten noch verbleibenden Bearbeitungszeit auf allen Maschinen)
GR = Geringste Rüstzeit (Auftrag mit der geringsten Maschinenrüstzeit)
KRB = Kürzeste Restbearbeitungszeit
LTR = Lieferterminregel (Auftrag der nach Plan am schnellsten fertiggestellt werden kann)
MAA = Meiste auszuführende Arbeiten
WAA = Wenigsten auszuführende Arbeiten
PW = Produktwert

Welche zwei Kontrollarten werden bei der Auftragsüberwachung unterschieden?

1) Einzelauftragskontrolle (jeder Auftrag wird einzeln überwacht)

2) Fertigungsfortschrittkontrolle (alle Fertigungsaufträge werden über längere Zeit überwacht)