Bauvorkurs, Baukonstruktion BKP 224-228
Bauvorkurs Baukonstruktion BKP 224-228
Bauvorkurs Baukonstruktion BKP 224-228
Kartei Details
Karten | 95 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Statik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 07.02.2023 / 21.02.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20230207_bauvorkurs_baukonstruktion_bkp_224228
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20230207_bauvorkurs_baukonstruktion_bkp_224228/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
226.2 Verputzte Aussenwärmedämmungen
Nenne die Vor- und Nachteile von Wärme-Dämmplatten.
Vorteile:
- befindet sich auf bauphysikalisch richtigen Seite
- Gebäude ist vor Temparaturwechsel geschützt
- Sanierung rissiger Fassaden
- kostengünstig
- Energieeinsparung
Nachteile:
- gefahr von mechanischer Beschädigung
- erhöhte anfälligkeit für Algen- und Pilzbefall
- bei Gebäudehöhe ab 11m - 30m horizontaler Brandriegel erforderlich
226.2 Verputzte Aussenwärmedämmungen
Schichten und Funktion...
Erkläre die Begriffe:
- Unterkonstruktion/Untergrund
- Klebeschicht
- Wärmedämmschicht
- Grundputz (Unterputz)
- Putzbewehrung (Netzeinbetung)
- Voranstrich
- Deckputz
- Oberflächenbeschichtung
- Unterkonstruktion/Untergrund: tragende Wandkonstruktion
- Klebeschicht: Befestigung der Wärmedämmplatten auf Untergrund
- Wärmedämmschicht: Platten aus wärmedämmenden Baustoffen, Arten: xps, eps, Mineralfaserplatte
- Grundputz (Unterputz): Schicht auf Wärmedämmplatte mit Bewehrung als Putzuntergrund für Deckputz
- Putzbewehrung (Netzeinbettung): Aufnahme von Zugspannungen innerhalb der Putzschicht, vermindert Rissbildung
- Voranstrich: erzielt gleichmässig saugfähige Unterlage zur Verbesserung der Haftung von Deckputz auf Grundputz
- Deckputz: Wetterschutz, Oberflächenstrukturgebung, Farbgebung, Unterlage für Beschichtung
- Oberflächenbeschichtung: Wetterschutz, Schutz gegen Mikroorganismen, Farbgebung
226 Fassadenputze
Bauwerksabdichtungen und Beschichtungen
Erkläre die Perimeterdämmung.
Anwendung:
- beheizte Räume im Untergeschoss auf der erdberührenden Seite der Aussenwand
- unbeheizte Lager- und Kellerräume
- zur Vermeidung von Wärmebrücken werden Perimeterdämmplatten mit umlaufenden Stufenfalz ausgebildet
Material:
- XPS
- PS-Hartschaum
- Schaumglas
Anforderung:
- geringe Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit
- Verottungsbeständigkeit
- Druckfestigkeit gegen Erddruck und Wasserdruck
- Wärmedämmeigenschaft
- Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Tau
226 Fassadenputze
Bauwerksabdichtungen und Beschichtungen
Erkläre die Bituminöse Beschichtung.
Verschiedene Produktarten:
- dauerelastische, lösungsmittelfreie 2-Komponenten-Bitumen-Abdichtungsmasse
- plastische, lösungsmittelhaltige, schwarze bituminöse Fasermasse
- lösungsmittelhaltige, wasserabweisende, schwarze Bitumenspachtelung
- 1-Komponenten-Bitumen-Dickbeschichtung: Abdichtung erüberdeckende Betonkonstruktion
Auftragen mit Zahntraufel
226 Fassadenputze
Bauwerksabdichtungen und Beschichtungen...
Erkläre die Zementgebundene Beschichtung.
- bestehen aus Quarz, Zement, Zusatzmittel, Acryl-Dispersion
- Anwendungsbereich: Beton, Backstein, Mauerwerk
- abdichten auf trockener Innenseite des Bauteils
- dampfoffen
- auftragen auf frischen, feuchten Untergründen
- zweischichtig maschinell oder manuell auftragen
226 Fassadenputze
Nenne die Putzdicken von Grundputz und Deckputz Abrieb.
- Grundputz: innen: mind. 10mm, aussen: 15-20mm
- Deckputz Abrieb: mineralisch: 0.5-12mm, organisch:0.5-6mm
226 Fassadenputze
Zähle sechs Anforderungen an den Untergrund auf.
- Temparatur Untergrund bei Tag und Nacht mind. +5°C
- Feuchtigkeitsgehalt, Wasserssaugverhalten, Benetzbarkeit vom Untergrund untersuchen
- Putzuntergrund muss sauber, staubfrei sein
- spezielle Sanierputze auf feuchte, salzhaltige Mauerwerke
- Befeuchtung von saugenden Untergründen vor dem Auftragen von hydraulisch gebundenem Mörtel
- Zementmörtelanwurf, Putzschicht müssen vor dem Auftragen neuer Schichten eusreichend trocken sein
226 Fassadenputze
Zähle vier Putzarten nach Bindemittel auf.
- Organischer Putz (Kunstharzputz): Putzmörtel aus Gesteinskörnung, organisches Bindemittel
- Mineralischer Putz: Putzmörtel aus Gesteinskörnung, ein oder mehrere mineralische Bindemittel
- Silikatputz: Putzmörtel aus Gesteinskörnung, Wasserglas-Bindemittel
- Silikonharzputz: Putzmörtel aus Gesteinskörnung, Silikatharz Bindemittel, Kunstharzzusatz Bindemittel
226 Fassadenputze
Erkläre die Begriffe:
- Sperrschicht
- Grundputz (Unterputz)
- Bewehrung
- Grundbeschichtung (Voranstrich)
- Deckputz (Oberputz)
- Oberflächenbeschichtung
- Sperrschicht: Verhinderung von Verfärbung, Fleckenbildung an Putzoberfläche
- Grundputz (Unterputz): unterste Schicht, kann in mehreren Schichten aufgetragen werden
- Bewehrung: verteilung von Spannung innerhalb der Mörtelschicht
- Grundbeschichtung (Voranstrich): erzielt gleichmässig saugende Unterlage, verbessert Haftung von Deckputz auf Grundputz
- Deckputz (Oberputz): äusserste Schicht, Wetterschutz, Oberflächenstrukturgestaltung, Farbgestaltung, Grundlage für Anstrich
- Oberflächenbeschichtung: Schlussstrich, ein- oder zweischichtig, Witterungsschutz, Farbgestaltung, Schutz vor Mikroorganismen
226 Fassadenputze
Beschreibe den Begriff Haftschicht.
- verbessert Haftung der nachfolgenden Putzschicht auf glatte Oberfläche (Kalksandsteinmauerwerk, Beton)
- auch genannt: Haftbrücke, Zementmörtelanwurf
226 Fassadenputze
Beschreibe den Begriff Putzträger,Putzbrücke.
- Gewebe: Drahtgitter, Streckmetall,Ziegelrablitz
- ermöglichen Aufbringen von Putzschicht mit Trennlage
226 Fassadenputze
Beschreibe den Begriff Putzsystem.
- gesamtheit der aufeinander und auf den Untergrund abgestimmten Putzschichten eines mehrschichtigen Putzes
- Ausführungen: Einschichtputze, Zweischichtputze, Dreischichtputze
226.2 Verputzte Aussenwärmedämmungen
Beschreibe den Wärmedämmputz.
- mineralisch gebunden
- in Schichten aufgetragen
- besteht aus Dämm und wasserabweisendem Deckputz
- Hochleistungsdämmputz: kostenintensiv, reduzierte Schichtstärke, bei Neubau in Kombination mit hochdämmendem Ziegelmauerwerk (3-5 cm Schichtdicke) = Minergiestandart
- Anwendung: Altbausanierung, bei Neubau mit Einstein- oder Verbandmauerwerk
226 Fassadenputze
Nenne sechs Strukturarten eines Deckputzes.
- Vollabrieb
- Kellenwurf
- Kratzputz mineralisch
- Rillenputz, Kretzliputz
- Rustikputz
- Besenstrichputz
226 Fassadenputze
Welche sechs Zwecke muss ein Fassadenputz erfüllen?
- Werterhaltung der Bausubstanz
- Schutz vor Witterungseinflüssen und anfallendem Regenwasser
- Farbgebung an Mauerflächen
- Unterlage für Wandbekleidungen
- Verbesserung der Schalldämmung
- energetische Verbesserung (Wärmedämmputz)
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe die Bedienung und Steuerung eines Sonnenschutzes.
manuelle Steuerung:
- Lamellenstoren, Rollläden, Markisen
- mittels Gelekkurbel, Gurtenroller (Rollladen)
- benötigt einseitige Storrenniesche (10x10)
elektrischer Antrieb:
- heute üblich
- Lamellenstoren, Rollläden
- Steuerung mittels Taster (Minimierung von Wärmebrücken durch Kurbeln oder Gurten)
- Bauablauf vor Betonarbeit bestimmen mit Elektroplaner
Automatisation:
- Büro, Verwaltungsgebäude, Schule
Smart Home:
- alle elektrischen Geräte über Zentrale miteinander verbunden
- Fernsteuerung via App: auf Smatphone, Tablet, Computer, Laptop
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Was muss bei der Planung eines Sonnenschutzes berücksichtigt werden?
Planungskriterien:
- Standort, Stellung Höhe, Form der Bauten
- Belichtung, Belüftung
- Wärme-, Blend- und Schallschutz
- Windanfall
- Ein- und Ausblick
- Brandschutz
- Einbruch- und Ausbruchschutz
- Revisions- und Reinigungsmöglichkeit
Konstruktive Hinweise:
- bei Fensterläden Anschlagart und Platzbedarf
- bei Faltrollläden Sturzhöhen- und breiten, Montageart der Führungsschienen
- Abklären von Aussparungen, Antrieben, Befestigungsmöglichkeiten
- Art, Anordnung der Bedienungselemente
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Welche Zwecke soll ein Sonnenschutz erfüllen?
Schutz vor...
- unerwünschtem Einbick
- Sonneneinstrahlung (erhöhung der Raumtemparatur)
- Blendwirkung
- Schäden an Vorhängen, Tapeten, Möbel
- Einwirkung durch Regen, Hagel, Schnee
- Verschmutzung der Fenster
Verbesserung...
- Lichtregulierung
- Wärmedämmung während Nacht und Heizperiode
- Schallschutz
- Ein- und Ausbruchschutz
- Verdunkelung von Räume für Projektionsgeräte, Bildschirme
- Gestaltungelememt der Fassade
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe Sonnensegel- und schirme.
- dienen hauptsächlich dem Sonnenschutz
- je nach Ausrüstung auch als Regenschutz
- Sonnensegel: nach individuellen Bedürfnissen produziert
- Rollsegel: Rollmechanismus für Sonnensegel (elektrisch)
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe Markisen. (CH Sonnenstore)
- Gestellkonstruktion mit textiler Spannung die am Objekt befestigt ist
- Funktion: Sonnenschutz, Wärmeschutz, Blendschutz, Objektschutz, Sichtschutz, Regenschutz
- Anwendung: Fenster, Verglasungen, Balkone, Terassen, Pergolen, Seitenbeschattungen
- Bedienung: manuel (Gelenkkurbel), Motorantrieb (elektrischer Anschluss an richtiger Stelle)
Bespannung:
- Textilien (Acryl) uni, gestreift
- Verbundstoffe mit Polyesterträgergewebe
Vorteile:
- vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
- guter Sonnenschutz
Nachteile:
- nicht sturmsicher
- anfällig für Schmutz und Ausbleichung durch Sonnenlicht
Pergolamarkisen:
- als fertige Systeme oder nach Mass erhältlich
Sonnenschutz auf der Fensterinnenseite:
- weniger wirksam (Wärmeenergie gelangt durch Verglasung --> staut sich im Inneren an)
- auch bei Wind einsetzbar
Gelenkarmmarkisen/Knickarmamrkisen:
- beschatten Fassadennahe Sitzplätze, Balkone
Seitenbeschattungen:
- schützen vor seitlichem Sonneneinfall und Einblicken
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe Lamellenstoren/Rafflamellen/Jalousinen.
- häufig angewendet
- horizontale Leichtmetalllamellen
- verschiedene Profilierungen erhältlich
- im Sturz zu schmalen Packet gerafft (Pakethöhe von Höhe Licht abhängig)
- meistens VR90 Lamelle (130 mm Nieschenbreite), alternativ VR70 (110 mm Nieschenbreite)
- Bedienung: manuel (Gelenkkurbel), Motorantrieb (elektrischer Anschluss an richtiger Stelle)
Vorteile:
- gute Lichtregulierung durch Schrägstellen der Lamellen
- kostengünstig
- guter Einbruchschutz bei Modellen mit Aufzugsketten
- guter Hitzeschutz im Sommer
Nachteile:
- leichte Ausführungen nicht immer Sturmsicher
- manche Systeme nicht Einbruchsicher
- keine vollständige Verdunkelung
Verschiedene Ausführungen:
- Aluraffstoren
- Verbund-Raffstoren: Alulamellen einbrennlackiert oder ALU eloxiert, gebördelt mit eingewalzter Dichtungslippe, Breite der Lamellen 80-92 mm
- Ganzmetall-Raffelstoren
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe Rollläden/Faltrollläden.
- selten angewendet
Rollladen:
- gelenkig miteinader verbundene Rollstäbe --> bildet geschlossene Haut
- über Walze aufgerollt
- Bedienung: manuel (Gelenkkurbel), Motorantrieb (elektrischer Anschluss an richtiger Stelle)
Faltrollladen:
- zu einem Paket gestapelt
- Bedienung: manuel (Gelenkkurbel), Motorantrieb (elektrischer Anschluss an richtiger Stelle)
Vorteile:
- geringe Einbauhöhe
- guter Einbruchschutz
- gute Sturmsicherheit
- lange Lenbensdauer
- verbesserung U-Wert im Fensterbereich
- guter Hitzeschutz im Sommer
Nachteile:
- schlechte Lichtregulierung
- Wärmebrücke im Bereich der Kurbel/Gurte
- grosse Einbautiefe
Baustoffe oder Rollladenprofile:
- ausgeschäumte Aluminiumprofile
- Stahl
- Kunststofe
- Holz
Einbaurollläden:
- im Sturz integriert
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe Fensterläden, Schiebeläden und Faltschiebeläden.
Fensterläden/Drehläden
Vorteile:
- lange Lebensdauer
- gute Sturmsicherheit
- einfache Bedienung
Nachteile:
- viel Platzbedarf seitlich der Fenster
- Bei Aussenwärmedämmung ist die Befestigung aufwändig
Baustoffe:
- Holz gestrichen (traditionell)
- Leichtmetall
- Faserzement
- Kunststoff
- Bespannte Rahmenkonstruktionen aus Metall
- ausgeschäumte Alumininumprofile
- Stahl
Schiebeläden/Faltschiebeläden
- viele Farben, Formen, Materialien
- Beschläge: sichtbar, versteckt, abgedeckt
- traditionelle Architektur: Drehläden
- zeitgenössische Architektur: Schiebeläden, Faltschiebeläden
- heute von Lamellenstoren verdrängt
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Beschreibe den konstruktiven Sonnenschutz.
Starrer Sonnenschutz
- feste, starre Systeme (Vordächer, Balkonzonen, Schotten)
Bewegliche Sonnenblenden
- mit Steuerung gekoppelt (im Sommer Sonne abhält, im Winter Sonne auf Fassade lenkt)
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Was ist ein natürlicher Sonnenschutz?
- Kletterpflanzen
- umliegender Baumbedarf
228 Äussere Abschlüsse, Sonnenschutzanlagen
Welche vier Aufgaben übernehmen Äussere Abschlüsse?
- Gestaltung der Fassade
- Schutz vor Einblick
- Schutz vor Einbruch
- Schutz vor Wind und Wetter
225 Spezielle Dichtungen und Dämmungen
Wo werden Treppenzwischenlager eingesetzt?
- verschiedene Formen für alle spezifischen Anwendungen
- bestehen aus tragendem Elastomerkern und Weichschaumstoff aus versetztem Polyethylen
225 Spezielle Dichtungen und Dämmungen
Wo werden Podestlager HBT-ISOL eigesetzt?
- Treppenpodeste
- Treppenläufe
- individuelle Lösungen in Ortbeton
- vorfabrizierte Betonelemente
225 Spezielle Dichtungen und Dämmungen
Wo werden Schwingungsdämpfungen/Querkraftdornen eingesetzt?
- Trennung der vorgefertigten Treppenkonstruktion von den übrigen Gebäudeteilen.