Personalarbeit TK 2019

Wichtiges aus dem Buch + Aufgaben / Minicases

Wichtiges aus dem Buch + Aufgaben / Minicases


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Collège
Crée / Actualisé 05.02.2023 / 17.08.2023
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Personalplaung

Welche drei Teile umfasst die Personalplanung?

Personalbedrafsplanung (ermittelt die benötigte Anzahl MA und deren Qualifikationen)

Personaleinsatzplanung (steuert den optimalen Einsatz der Personalkapazitäten)

Personalkostenplanung ( ermittelt die Kostenauswirkungen von Personalentscheidungen)

Welche drei Bedingungen muss die Personalplanung erfüllen?

1. Kontinuität (Planung muss sich auf die gegenwärtige Situatuion abstützen)

2. Plausibilität (Planung muss sich mit den Zielen der anderen Geschäftsplänen übereinstimmen)

3. Ganzheitlichkeit (Planung muss sichtbar dazubeitragen das übergeordnete Gesamtziel zu erreichen)

Was sind die Ergebnisse der Personalbedarfsplanung?

1) Ersatzbedarf (Entsteht durch Kündigungen, Beförderungen oder Pensionierungen)

2) Neubedarf (Entsteht aufgrund von Veränderungen in den strategischen Unternehmenszielen)

3) Personalabbau (Entsteht durch veränderte Unternehmensziele oder Massnahmen wie Umstrukturiegen, Zentralisation usw.)

Wie berechnet man den Personal-Nettobedarf?

Sollbedarf (Geplanter Bedarf an Stellen in einem Zeitpunkt X)

- Ist Bestand

= Bruttobedarf

+ Abgänge (Geplant, bis zum Zeitpunkt X)

- Zugänge (Geplant, bis zum Zeitpunkt X)

= Nettobedarf

Welche Information enthält eine Stellenbeschreibung? (Unternehmensintern)

1) Bezeichnung der Stelle

2) Aufgaben: kurze Beschreibung der Aufgaben

3) Verantwortung: Aufgaben für die der Stelleninhaber verantwortlich ist

4) Kompetenzen: Zuständigkeiten und Befugnisse des Stelleninhabers

5) Hierarchische Stellung: Bezeichnung der Stellung in der Organisationstruktur (Vorgesetzte und Unterstelle)

6) Stellvertretung

Anforderungsprofil

Was sind die vier Kompetenzen?

1. Fachkompetenz (Berufsspezifische Fähigkeiten, IT-Kenntnisse, Fremdsprachen usw.)

2. Methodenkompetenz (Arbeitsweise, Managementfähigkeiten wie planen, entscheiden usw.)

3. Sozialkompetenz (Umgang mit Menschen, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit usw.)

4. Ich-Kompetenz (Integrität, Loyalität, Selbstvertrauen, Leitstungsorientierung, Frustrationstoleranz usw.)

Interne Personalsuche

Was sind die Vor- und Nachteile der internen Personalsuche?

Vorteile

- Geringeres Auswahlrisiko (man kennt die Mitarbeitenden bereits bezüglich Fähigkeiten und Kenntnisse)

- Schnelleres Einarbeiten

- Schnellere Durchführung der Personalsuche

- Geringe Kosten

- Motivation der MA durch Karrieremöglichkeiten.

 

Nachteile

- Betriebsblindheit

- Widerstand von Vorgesetzen (gute MA will niemand abgeben)

- Akzeptanzprobleme (Kollege wird zum Chef)

Welche fünf Sachinformationen gehören in das Personalinserat?

1. Das Unternehmen "Wir sind..."

2. Die zu besetzende Position "Wir suchen..."

3. Die Anforderungen an den Stelleninhaber "Wir erwarten..."

4. Die betrieblichen Leistungen (das Anreizsystem) "Wir bieten..."

5. Bewerbungsmodalitäten "Ihre schriftliche/elektronische Bewerbung..."

Welche formale Kriterien gibt es zur Beurteilung von Bewerbungsunterlagen?

1) Vollständigkeit (alle geforderten Unterlagen und Angaben)

2) Ordentlich (Formal korrekt, keine Gebrauchsspuren, keine Rechtschreibfehler)

3) Angemessen (Unterlagen der Funktion entsprechend aufbereitet)

4) Strukturiert (klar gegliedert und übersichtlich)

5) Plausibel (Angaben und Daten nachvollziehbar)

6) Lückenlos (Chronologisch, Zeiten ohne Erwerbstätigkeit im Lebenslauf begründet)

7) Aktuell (alle Unterlagen auf dem neuesten Stand)

Welche inhaltliche Kriterien gibt es bei der Beurteilung von Bewerbungsunterlagen?

1) Berufserfahrung (verfügt der Bewerber über die erforderliche Erfahrung)

2) Führungserfahrung (Welche Führungserfahrung hat der Bewerber Bsp. Jahre, Linie, Projekt)

3) Anforderungen (Kenntnisse, Fähigkeiten, persönlicher Auftritt)

4) Motivation zum Stellenwechsel (plausible und verständliche Beschreibung der Motivation)

5) Offene Punkte, unklare Lücken (müssen im Rahmen des Vorstellungsgespräch geklärt werden)

Wie ist der Aufbau und was gehört zum Inhalt eines Motivationsschreibens?

 

1. Absender (Name, Vorname, Tel, e-mail, Adresse, Ort, Datum)

2. Adressat (vollständige Adresse des Anbieters und Name der zuständigen Person)

3. Betreffzeile (Stelle nennen um die man sich bewirbt)

4. Anrede (sehr geehrte Frau/Herr, sehr geehrte Damen und Herren)

5. Einleitung ("Sie suchen...")

6. Hauptteil (auf Schlüsselanforderungen der Stelle eingehen)

7. Schluss (Grund für  Stellenwechsel nennen, Bereitschaft und Interesse signalisiern, persönliche Unterschrift)

8. Beilagen (auf Lebenslauf, Zeugnisse etc. hinweisen)

Welches sind die drei Schritte zum Ablauf eines Vorstellungsgesprächs?

1. Gesprächsvorbereitung (Organisatorische Vorbereitung: Raum, Termin, Frageliste)

2. Gesprächsdurchführung (Gesprächseinstieg, Firmenpräsentation, Bewerberinterview, Abschluss)

3. Gesprächsnachbearbeitung (Gesprächsprotokoll, Beobachtungen, Beurteilung)

Welche drei Fragen müssen am Ende eines Bewerberinterviews beantwortet werden können?

1) Motivationsfrage (Will der Bewerber diesen Job wirklich?)

2) Fähigkeitsfrage (Kann der Bewerber die Anforderungen an die Aufgaben erfüllen?)

3) Integrationsfrage (Passt der Bewerber ins Team und in die Unternehmenskultur?)

Was versteht man unter dem "Halo" Effekt?

Der "Halo" Effekt trifft dann auf, wenn bestimmte Einzelheiten den Gesamteindruck einer Person so stark beeinflussen, das er verfälscht wird.

Dazu gehören:

- Erster Eindruck

- Letzter Eindruck

- Sympathie oder Antipathie

- Persönliche Gefälligkeiten

Welche Auswahlmethoden gibt es?

1) Zweit-Beurteilung (Zwei oder mehr Personen sind objektiver als eine einzige)

2) Test (Intelligenztests, Leistungstests, Persönlichkeitstest)

3) Assesment Center (Mit realitätsbezogenen Aufgabenstellungen das Verhalten studieren z.B. Fallstudien, Diskussionen etc.)

4) Probearbeiten (Pünktliches Erscheinen, höfliches und freundliches Verhalten usw.)

5) Grafologie ("Schriftbild überprüfen" für Persönlichkeitsmerkmale für Führungsstellen)

Welches sind die Hauptziele der Einführung (Onboarding Prozess)?

1) Integration erleichtern

2) Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit sichern bzw. beschleunigen

Nennen Sie drei Integrationsmassnahmen zur förderung neuer Mitarbeiter.

1) Vorbereitung des ersten Arbeitstags sowie die Begleitung des Mitarbeiters

2) Erstellung eines Einführungsprogramms

3) Durchführung von Standortgesprächen und des Probezeitgesprächs

Nennen Sie drei vorbereitende Massnahmen für den ersten Arbeitstag.

1) Neue Mitarbeiter informieren (Beginn, Uhrzeit, Ort, allenfalls mitzubringende Unterlagen etc.)

2) Kollegenkreis informieren (Name des neuen Mitarbeiters, Eintrittstermin, Aufgaben etc.)

3) Arbeitsplatz vorbereiten (Ausstattung mit Computer, Stuhl usw, Telefonanschluss, E-Mail Adesse etc.)

Einführungsprogramm für neue Mitarbeiter

Welche Stationen respektive welche Informationen müssen die Einführung enthalten?

1) Übersicht über das Unternehmen (Ansprechpartner, zentrale Prozesse z.B. Ferienantrag etc.)

2) Einführung in das eigene Umfeld (Abteilung, Team, Schnittstellen zu anderen Bereichen, soziale Aspekte z.B. Mittagessen)

3) Einarbeitung in die eigene Aufgabe

4) Angaben zum Mentor (Termine von Standortgesprächen und Zeitpunkt des Probezeitgesprächs)

Wie lange dauert die Probezeit?

Die Probezeit ist gesetzlich geregelt (OR 335b). Sie dauert einen Monat und kann zweimal um einen Monat verlängert werden.

Die Personalbeurteilung kennt drei Ebenen (Potenzialbeurteilung, Leistungsbeurteilung und Feedback) welche wird wie oft durchgeführt?

1) Potenzialbeurteilung (persönliches Potenzial -> Laufbahn)  findet 1-mal jährlich statt

2) Leistungsbeurteilung (Arbeitsergebnisse -> Belohnungen, Anreize) findet 1-2-mal jährlich statt

3) Feedback (Arbeitsverhalten -> Motivation, Förderung) findet laufend statt

 

Leistungsbeurteilung

Was sind typische Kriterien zur Beurteilung von Arbeitsergebnissen?

1) Leistungsmenge, -qualität, -effizienz

2) Belastbarkeit des Mitarbeiters

3) Flexibilität des Mitarbeiters

4) Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit usw.

Was sind typische Besprechungspunkte bei der Potenzialbeurteilung?

1) Berufspläne (wo sieht sich der Mitarbeiter in zwei bis fünf Jahren)

2) Entwicklungsplan (welche Entwicklungsziele verfolgt der Mitarbeiter)

3) Entwicklungsmassnahmen (welche Weiterbilundungs-, Förderungsmassnahmen sind gewünscht oder erforderlich)

Welches sind die drei Voraussetzungen für ein Beurteilungssystem?

1) Klare Abläufe (Aufgaben und Funktionsbeschreibungen mit klaren Leistungszielen)

2) Klare Strukturen (die Zuständigkeit für die Beurteilung muss geregelt sein, Normalfall: direkter Vorgesetzer)

3) Klare Ziele (Personalbeurteilung im gesamten Führungsprozess integriert)

Traditionellerweise wird in Unternehmen hierarchisch (von oben nach unten) beurteilt.

Nennen Sie vier weitere Beurteilungsformen.

1) Vorgesetzten Beurteilung (die Mitarbeiter beurteilen ihre Vorgesetzten bezüglich Führungs-, Kommunikationsverhalten etc.)

2) Kollegenbeurteilung (Mitarbeiter im gleichen Team beurteilen einander gegenseitig, oftmals in Projekten)

3) 360 Grad Beurteilung (alle beurteilen alle, nach vorgegeben Kriterien)

4) Selbstbeurteilung (fördert Selbstbewusstsein und Lernbereitschaft)

Was bedeutet die Abkürzung MbO und welche zwei Voraussetzungen sind dafür zwingend?

Management by Objectives (führen durch Zielvereinbarung)

1) Ziele (ohne Ziele fehlen wichtige Informationen und es wird nicht optimal geplant, entschieden usw.)

2) Zufriedenheit der Mitarbeiter (man muss sich mit den Aufgaben und Zielen identifizieren können)

Was gehört zur organisatorischen Vorbereitung bei Beurteilungsgesprächen?

1) Besprechungsort (ruhiger Ort, unter vier Augen)

2) Zeitrahmen (1 - 1.5h, reserve Zeit einplanen)

3) Gesprächstermin (spezieller Termin vereinbaren, nicht vermischen mit anderen Besprechungen)

An welchen Merkmalen zeigt sich die Qualität eines Beurteilungsgesprächs?

1) Gesprächsanteile (sollten 50/50 sein)

2) Sichweise (Führungsperson vergleicht ihre Sichtweise mit der der Mitarbeiter und korriegiert wo nötig)

3) Vertrauensverhältnis (Mitarbeiter sind zu einer kritischen Selbstbeurteilung bereit)

4) Gesprächsklima (Gespräch ist offen und wertschätzend)

Wie ist der Ablauf eines Beurteilungsgesprächs?

1. Gepsrächseinstieg (Begrüssung, Dank für Vorbereitung)

2. Beurteilung (Selbstbeurteilung des Mitarbeiters, eigen Beurteilung)

3. Hintergründe (Mitarbeiter die Gelegenheit geben seine Reaktion auf die Beurteilung zu zeigen)

4. Vereinbarungen (Entwicklungsziele für das nächste Jahr besprechen)

5. Gesprächsabschluss (Ergebnisse zusammenfassen, Zufriedenheit über Gespräch abfragen, bedanken)

Was sind typische Beurteilungsfehler?

1) Stimmungseffekt (momentane gute/schlechte Stimmung führt zu guter/schlechter Bewertung)

2) Mildetendenz (Führungsperson meidet negative Beurteilung)

3) Strengetendenz (Führungsperson hat ein hohes Anspruchsniveau)

4) Tendenz zur Mitte (Führungsperson bewertet in der Mitte um sich nicht festlegen zu müssen)

5) Primär- und Rezenzeffekt (Beobachtungen zu Beginn und Ende bleiben stärker haften)

6) Vergleichseffekt (Beurteilung erfolgt nicht objektiv sondern im Vergleich zu anderen Mitarbeitern)

7) Ähnlichkeits- und Kontrasteffekt (Führungsperson nimmt sich selbst als Massstab für die Beurteilung)

Welche unternehmensexterne Einflussfaktoren beeinflussen die Lohngestaltung?

1) Die Branche und die Konkurrenzsituation

2) Der Standort (bei Filialbetrieben die unterschiedlichen Standorte)

3) Die Konjunkturlage

4) Die Gesetze

Welche unternehmensinterne Faktoren beeinflussen die Lohngestaltung?

1) Die Grundsätze der Lohnpolitik

2) Die finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens

3) Die aktuelle Personalsituation (Fluktuation, Engpässe, Qualifikationen)

Welches sind die fünf Dimensionen der Lohngerechtigkeit?

1) Anforderungsgerechtigkeit (Berufserfahrung, Ausbildungshintergrund, schwierigkeitsgrad der Arbeit)

2) Leistungsgerechtigkeit (Zielerreichung, Arbeits- und Sozialverhalten)

3) Sozialgerechtigkeit (Mann / Frau, Altersvorsorge usw.)

4) Marktgerechtigkeit (Marktkonforme Löhne)

5) Erfolgsgerechtigkeit (Widerspiegelt sich der Erfolg des Unternehmens im Lohn der Mitarbeitenden?)

Was sind die generellen Ziele der Lohnpolitik?

1) Leistungsanreize für Mitarbeiter schaffen

2) Gute Mitarbeitende halten und gewinnen

3) Identifikation mit dem Unternehmen steigern

4) Forderungen nach Lohngerechtigkeit erfüllen

5) Lohnkosten optimieren

Was sind die Anforderungen an das Lohnsystem?

1) Flexibilität (muss anpassungsfähig sein und Freiräume für besondere umstände vorsehen)

2) Transparenz (das System muss transparent sein, für alle Mitarbeiter verständlich und nachvollziehbar)

3) Einfachheit (mit geringem Aufwand bewirtschaftbar sein)

4) Akzeptanz (das System muss von allen Beteiligten anerkannt werden)

5) Individualität (das System soll den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens rechnung tragen)

Was sind Lohnklassen?

Bei diesem System werden die Mitarbeiter einer Lohnklasse zugeteilt, die vor allem auf dem Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Tätigkeit und der Berufserfahrung basiert. Der Lohn erhöht sich nach Dienstjahren und zwar um einen fixierten Prozentsatz.

Was sind Lohnbänder?

Pro Band werden der Einstiegslohn und das Lohnmaximum definiert. Danach legt man den Lohn der einzelnen Mitarbeiter innerhalb dieser Bänder fest.
Einflussfaktoren sind:

- Anforderungen an die Funktion

- Individuelle Leistungen

- Erfahrung

- Marktkonformität und Konkurrenzfähigkeit

Welches sind die drei Lohnkomponenten?

1) Grundlohn (Funktionslohn / Festgehalt)

2) Variable Vergütung (Anerkennungsprämien, Bonus)

3) Zusatzleistungen (staatlich vorgeschriebene Vorsorgebeiträge, Geschäftsfahrzeug privat nutzen etc.)

Welche Arten von Leistungslohn gibt es?

1) Akkordlohn (Geld-Akkord oder Zeit-Akkord)

2) Erfolgsvergütung (Gewinnbeteiligung, Umsatzbeteiligung, Provision, Gratifikation usw.)

Was sind die Vor- und Nachteile von Akkordlohn?

Vorteile:

- Leistungsgerecht
- Anreiz zur Leistungssteigerung
- Kein Risiko für das Unternehmen bei Leistungsrückgang

Nachteile:

- Wegen Zeitdruck ggf. Qualitätseinbussen
- Erhöhtes Unfallrisiko (vor allem bei Zeitakkord)
- Schwankende Einkommensverhältnisse