STEP-Fragen 1-80 | Berufsfachschule Oberwallis (BFO)

Die standardisierte Einzelprüfung (STEP) ist ein Teil des Qualifikationsverfahrens zum ABU. Der STEP-Fragenkatalog für 3-jährige Lehren umfasst 80 Fragen, der für 4-jährige Lehren 110 Fragen.

Die standardisierte Einzelprüfung (STEP) ist ein Teil des Qualifikationsverfahrens zum ABU. Der STEP-Fragenkatalog für 3-jährige Lehren umfasst 80 Fragen, der für 4-jährige Lehren 110 Fragen.

Kartei Details

Karten 80
Lernende 261
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 26.01.2023 / 10.06.2025
Weblink
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41. Erklären Sie den Begriff Konkubinat.

Lebensgemeinschaft ohne Trauschein

42. Nennen Sie zwei mögliche Folgen des Verlöbnisbruchs nach ZGB.

  • Rückerstattung teurer Geschenke
  • Rückerstattung der durch die Hochzeitsvorbereitungen bedingten Kosten

43. Welche zwei Bedingungen müssen erfüllt sein, um heiratsfähig zu sein?

  • Volljährigkeit
  • Urteilsfähigkeit

44. Nennen Sie zwei Ehehindernisse.

  • bereits bestehende Ehe
  • Bluts- bzw. Adoptivverwandtschaft

45. Wie heissen die drei Güterstände im Familienrecht?

  • Errungenschaftsbeteiligung
  • Gütergemeinschaft
  • Gütertrennung

46. Nennen Sie zwei Vermögenswerte, die dem Eigengut und zwei Vermögenswerte, die der Errungenschaft zugeordnet werden.

Eigengut:

  • Vermögenswerte, die bereits vor der Ehe geschaffen wurden
  • Gegenstände zum persönlichen Gebrauch
  • Erbschaft

Errungenschaft:

  • Arbeitserwerb
  • Erträge aus Eigengut während der Ehe
  • gemeinsam erwirtschaftete Vermögenswerte

47. Was versteht man unter einem Pflichtteil im Erbrecht?

den Teil der Erbmasse, auf welchen die gesetzlichen Erben unbedingten Anspruch haben

48. Welche Erben gehören zum ersten Stamm?

direkte Nachkommen wie Kinder und Enkel

49. Nennen Sie einen Grund für eine Enterbung.

Der Erbe hat gegen den Erblasser oder gegen eine diesem nahestehende Person eine schwere Straftat verübt.

50. Nennen Sie die drei Formen des Testamentes.

  • handgeschriebenes Testament
  • öffentlich beurkundetes Testament
  • Nottestament

51. Nennen Sie drei Staatsformen.

  • Staatenbund
  • Einheitsstaat
  • Bundesstaat

52. Zeigen Sie an vier Beispielen auf, dass die Schweiz ein pluralistischer Staat ist.

  • verschiedene Religionen
  • verschiedene Parteien und Verbände
  • vier Landessprachen
  • Stadt- und Landbevölkerung

53. Was verstehen wir unter dem doppelten Mehr?

  • Volksmehr und
  • Ständemehr (Mehrheit der Kantone)

54. Wie heissen die drei Gewalten und was ist deren Funktion?

  • Parlament (Legislative): Recht setzen
  • Regierung (Exekutive): Recht umsetzen
  • Gerichte (Judikative): über Recht und Unrecht urteilen

55. Wie viele Sitze gibt es im Nationalrat und wie viele im Ständerat insgesamt und welche Kriterien entscheiden, wie viele Sitze ein Kanton im Nationalrat und Ständerat erhält?

  • Nationalrat: 200 Sitze → Verteilung anhand der Anzahl Einwohner je Kanton
  • Ständerat: 46 Sitze → Vollkantone 2 Sitze / Halbkantone 1 Sitz

56. Welche drei Staatselemente gehören zu einem modernen Staat?

  • Staatsvolk
  • Staatsgebiet
  • Staatsgewalt

57. Wozu dient die Gewaltentrennung?

Verhinderung von Machtmissbrauch durch gegenseitige Kontrolle

58. Was verstehen wir unter einer Volksinitiative und welche zwei Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

  • Mit einer Volksinitiative können die Stimmbürger/innen eine Verfassungsänderung verlangen.
  • Voraussetzungen: 100'000 gültige Unterschriften in 18 Monaten

59. Was ist unter dem fakultativen Referendum zu verstehen und welche zwei Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?

  • erzwingbare Volksabstimmung zu einem vom Parlament beschlossenen Gesetz
  • Voraussetzungen: 50'000 gültige Unterschriften in 100 Tagen

60. Wer ist im Kanton Wallis die Regierung und wie viele Mitglieder zählt die Walliser Regierung?

  • Staatsrat
  • 5 Mitglieder

61. Welchen Formvorschriften unterliegt der Mietvertrag?

keinen, d. h. formlose Gültigkeit

62. Wozu dient ein Übergabeprotokoll? Nennen Sie zwei Punkte.

  • Auflistung bestehender Mängel
  • Schutz des Mieters: keine Bezahlung für Schäden, die bereits bestanden haben

63. Nenne je zwei Pflichten von Vermieter und Mieter.

Vermieter:

  • Übergabe der Sache in gebrauchsbereitem Zustand
  • Zustand während der Miete erhalten

Mieter:

  • Miete bezahlen
  • Erledigung kleiner Unterhaltsarbeiten
  • Sorgfaltspflicht

64. Untermiete ist grundsätzlich erlaubt. Nennen Sie drei Bedingungen, die dafür aber erfüllt sein müssen.

  • Vermieter muss informiert sein
  • Mietpreis für Untermiete darf nicht missbräuchlich sein
  • Mieter muss dem Vermieter die Bedingungen der Untermiete offenlegen

65. Nennen Sie vier Ansprüche des Mieters bei Mängeln in der Mietwohnung.

  • Behebung des Mangels innert nützlicher Frist
  • Beseitigung auf Kosten des Vermieters
  • Mietzinsherabsetzung bis zur Behebung
  • Schadenersatz

66. Welche drei Formalitäten hat der Vermieter zu beachten, wenn er den Mietzins erhöhen will?

  • amtliches Formular verwenden
  • Mietzinserhöhung dem Mieter mindestens 10 Tage vor Beginn der Kündigungsfrist mitteilen
  • Mietzinserhöhung ist zu begründen

67. Die Schlichtungsbehörde ist die erste Anlaufstelle bei allen mietrechtlichen Problemen, wie z. B. einer missbräuchlichen Mietzinserhöhung. Was ist das Ziel einer Schlichtungsverhandlung, wer muss dazu antreten und wie viel kostet das Schlichtungsverfahren.

  • Ziel der Schlichtungsverhandlung ist die Einigung der Parteien
  • die Parteien müssen grundsätzlich persönlich erscheinen
  • das Schlichtungsverfahren ist für beide Parteien kostenlos

68. Unter welchen Bedingungen kann ein Mieter aus dem Vertrag 'aussteigen', ohne die Kündigungsfrist einhalten zu müssen? Nennen Sie zwei Punkte.

  • Ersatzmieter stellen
  • neuer Mieter muss zumutbar sein

69. Nennen Sie je zwei Formvorschriften, die für Vermieter und Mieter bei der Kündigung gelten.

Vermieter:

  • auf amtlichem Formular
  • auf Verlangen zu begründen

Mieter:

  • schriftlich
  • auf Verlangen zu begründen

70. Wie hoch darf die Mietkaution bei Wohnmietverträgen sein?

maximal drei Monatsmieten

71. Wo finden Sie gesetzliche Grundlagen zum Arbeitsvertrag? Nennen Sie zwei Gesetzbücher.

  • Obligationenrecht (OR)
  • Arbeitsgesetz (ArG)

72. Welche Kündigungsfrist gilt für ein fünfjähriges Arbeitsverhältnis?

zweites bis neuntes Dienstjahr: 2 Monate

73. Nennen Sie drei Gründe für Sperrfristen bei der Kündigung eines Arbeitsvertrages.

  • Militär, Zivilschutz, Zivildienst
  • Krankheit, Unfall
  • Schwangerschaft
  • Hilfsaktionen im Ausland

74. Wann ist ein Arbeiter zu Überstunden verpflichtet? Nennen Sie zwei Punkte.

  • betrieblich notwendig
  • zumutbar für den Arbeitnehmer

75. Unter welchen Bedingungen ist ein Arbeitnehmer für den Schaden, den er im Betrieb verursacht, verantwortlich?

  • absichtlich und fahrlässig verursachte Schäden ...
  • ... unter Berücksichtigung von Berufsrisiko, Bildungsgrad und Fachkenntnissen

76. Nennen Sie drei gesetzliche Pflichten jedes Arbeitnehmers.

  • persönliche Arbeitspflicht
  • Pflicht zu Überstundenarbeit
  • Sorgfaltspflicht
  • Treuepflicht

77. Ein Arbeitnehmer behauptet, er habe mit der Firma, in welcher er arbeitet, keinen Vertrag abgeschlossen. Wie ist die Rechtslage?

auch mündliche und stillschweigende Vereinbarung gelten rechtlich als Vertrag

78. Welche drei zwingenden Vorschriften zugunsten des Arbeitnehmers sind im Arbeitsgesetz enthalten?

  • Unfallverhütung
  • Gesundheitsvorsorge
  • Ruhezeiten

79. Welche vier Mindeststandards definiert ein GAV bei den Arbeitsbedingungen?

  • Löhne
  • Ferienansprüche
  • Kündigungsfristen
  • Spesenabrechnungen

80. Was versteht man unter Friedenspflicht im GAV?

Verzicht auf Kampfmassnahmen