SB Marketing und Unternehmenskommunikation
Marketing und Unternehmenskommunikation
Marketing und Unternehmenskommunikation
Kartei Details
Karten | 501 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 11.01.2023 / 22.01.2023 |
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Unter den Aufgabenfelder der PR und ihre Bezugsgruppen kennen wir "Financial and Investor Relations".
Was verstehen wir darunter?
Der «Shareholder Value» ist einer der Begriffe, mit dem die Financial and Investor Relations zu tun haben. Es geht um die Pflege der Beziehungen in Richtung Kapitalmarkt: Aktionäre, Finanzanalysten, Anlageberater, Börsen, Banken, Wirtschafts- und Fi-nanzjournalisten. Die Financial and Investor Relations bezwecken, die Loyalität der Miteigentü-mer gegenüber dem Unternehmen zu erhalten und das Vertrauen in das Unternehmen im Hin-blick auf Kapitalbeschaffungen zu stärken.
Unter den Aufgabenfelder der PR und ihre Bezugsgruppen kennen wir "Public Affairs".
Was verstehen wir darunter?
Public Affairs bezeichnen die Beziehungspflege mit dem Staat und dem Gemein-wesen (Politik, Behörden), um die Beteiligung der Organisation am öffentlichen Leben zu fördern und in die Prozesse der öffentlichen Meinungsbildung einzugreifen. Als Element der Public Affairs kann das Lobbying verstanden werden, bei dem es darum geht, Regierungsmitglieder, Parlamen-tarier und andere gesetzgebende und verwaltende Instanzen durch Überzeugungsarbeit zuguns-ten eigener Interessen zu beeinflussen.
Unter den Aufgabenfelder der PR und ihre Bezugsgruppen kennen wir "Community Relations – Standort-PR
Was verstehen wir darunter?
Die Standort-PR spielt sich am Sitz oder bei den Niederlas-sungen einer Organisation ab. Sie verfolgt das Ziel, die Organisation als festen Bestandteil des lo-kalen oder regionalen Gemeinwesens zu verankern und deren Nutzen für die Region hervorzu-heben.
Unter den Aufgabenfelder der PR und ihre Bezugsgruppen kennen wir "Product PR – Produkt PR".
Was verstehen wir darunter?
In der Produkt-PR wird mit Hilfe von PR-Mitteln die Marketingkommu-nikation unterstützt. Im Vordergrund steht die sachliche Information über Produkte und Dienst-leistungen, um Vertrauen in die entsprechende Marktleistung zu schaffen und damit auf Umsatz-und Absatzziele hinzuwirken.
Wo ist die organisatorische Eingliederung der PR?
Halten Sie zusätzlich ein Diagramm vor Augen.
Damit die PR ihre Aufgaben wahrnehmen kann, ist sie idealerweise als Stabsstelle auf oberster Ge-schäftsleitungsebene angesiedelt. So ist der direkte Zugang zur Führungsspitze und zu allen wichti-gen Informationen gesichert. Zusätzlich wird der Informationsfluss zu anderen Bereichen erleichtert. Eine weitere mögliche Organisationsform des Kommunikationsmanagements ist das Führen einer Stelle für «Corporate Communications», die sämtliche Kommunikationsbereiche zusammenfasst. Produkt-PR wird auf Stufe Marketingabteilung bzw. Kommunikationsabteilung geführt, da es um Produkte und Dienstleistungen und nicht um das Gesamtunternehmen geht.
S75 folgt
Sie kennen die einzelnen PR-Konzeptschritte und können sie in einer Übersicht darstellen.
S76 folgt
Was ist wichtig bei der internen PR?
«PR begins at home.» Vor dem Kommunizieren nach aussen steht das Kommunizieren nach innen. Sollte es jedenfalls, denn in der Mitarbeiterkommunikation zeigen viele Arbeitgeber Schwächen. Dabei geht vergessen, dass es die Mitarbeiter sind, die ein Unternehmen am Leben erhalten und dessen Image massgeblich prägen. Sich um Mitarbeiter zu bemühen, die Beziehung zu ihnen zu pfle-gen, sollte also sowohl in guten als auch in schlechten Wirtschaftszeiten eine selbstverständliche Aufgabe eines Unternehmens sein. Zumal Mitarbeiter nicht nur eine beliebige Arbeitsleistung erbrin-gen, sondern – bei höherem Grad der Zufriedenheit – Engagement und Ideen entwickeln. Und sie tragen ihre Meinung über Job und Arbeitgeber nach aussen, in die Familien und in den Freundes-kreis. Mitarbeiter, die mit ihrem Arbeitsumfeld zufrieden sind, sind die besten Botschafter ihres Un-ternehmens. Sie identifizieren sich mit dem Unternehmen. Mitarbeiter, die sich nicht Wert geschätzt fühlen, tragen durch ihre negative Meinung auch zu einem negativen Image bei.
Benennen Sie einige Mögliche Ziele der internen PR.
• Informationsstand der Mitarbeiter verbessern
• Meinungsbildung und -austausch fördern
• Zusammengehörigkeit («Wir-Gefühl») aufbauen und pflegen
• Unternehmensentscheide transparent machen
• Mitarbeiter zum Mitdenken bewegen
• Mitarbeiter in die Verantwortung einbeziehen
• Betriebsklima verbessern
• Motivation über Information
• Vertrauen und Verständnis aufbauen und pflegen • Imagepflege nach innen und aussen betreiben
Wie werden Instrumente/Massnahmen der internen PR entschieden?
Ist diese entscheidung bei jeder Firmengrösse immer gleich ?
Die eingesetzten Instrumente unterscheiden sich je nach Art und Grösse der Unternehmung stark. Ein Gewerbebetrieb mit 50 Mitarbeitern wird nicht die gleichen Instrumente einsetzen wie ein Welt-konzern mit Niederlassungen in Dutzenden von Ländern auf verschiedenen Kontinenten. Bei einem Teil der Instrumente geht es um reine Information (Informationstagungen, Mitarbeiter-handbuch etc.), bei anderen um eine Mischung zwischen Information und Motivation (Mitarbeiter-zeitung, Intranet etc.), bei weiteren um reine Motivation (Wettbewerbe, Firmensport etc.) oder Iden-tifikation mit dem Unternehmen (Betriebsausflug, Ideenmanagement etc.).
Wie werden Instrumente/Massnahmen der internen PR entschieden?
Ist diese entscheidung bei jeder Firmengrösse immer gleich ?
Die eingesetzten Instrumente unterscheiden sich je nach Art und Grösse der Unternehmung stark. Ein Gewerbebetrieb mit 50 Mitarbeitern wird nicht die gleichen Instrumente einsetzen wie ein Welt-konzern mit Niederlassungen in Dutzenden von Ländern auf verschiedenen Kontinenten. Bei einem Teil der Instrumente geht es um reine Information (Informationstagungen, Mitarbeiter-handbuch etc.), bei anderen um eine Mischung zwischen Information und Motivation (Mitarbeiter-zeitung, Intranet etc.), bei weiteren um reine Motivation (Wettbewerbe, Firmensport etc.) oder Iden-tifikation mit dem Unternehmen (Betriebsausflug, Ideenmanagement etc.).
Wie werden Instrumente/Massnahmen der internen PR entschieden?
Ist diese entscheidung bei jeder Firmengrösse immer gleich ?
Die eingesetzten Instrumente unterscheiden sich je nach Art und Grösse der Unternehmung stark. Ein Gewerbebetrieb mit 50 Mitarbeitern wird nicht die gleichen Instrumente einsetzen wie ein Welt-konzern mit Niederlassungen in Dutzenden von Ländern auf verschiedenen Kontinenten. Bei einem Teil der Instrumente geht es um reine Information (Informationstagungen, Mitarbeiter-handbuch etc.), bei anderen um eine Mischung zwischen Information und Motivation (Mitarbeiter-zeitung, Intranet etc.), bei weiteren um reine Motivation (Wettbewerbe, Firmensport etc.) oder Iden-tifikation mit dem Unternehmen (Betriebsausflug, Ideenmanagement etc.).
Gute Medienbeziehungen beruhen auf einer kontinuierlichen, auf Vertrauen und Diskretion basie-renden Zusammenarbeit zwischen Medienvertretern und Kommunikationsfachleuten in einem Un-ternehmen. Welche Instrumente und Mittel bei dieser Zusammenarbeit zur Anwendung kommen, um eine erfolgreiche Pressearbeit zu erreichen, wird im Folgenden beschrieben.
PR-Schaffenden steht ein breites Instrumentarium zur Verfügung, mit dem sie den Kontakt zu den Medien pflegen können.
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Communiqué (Medienmitteilung)".
Schriftlicher Aussand an die Medien zu einem aktuellen Thema
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Medienkonferenz".
Einberufen/einladen von Medienvertretern zur mündlichen Information über ein Thema, das sich nicht in gleicher Qualität auf schriftlichem Weg vermitteln liesse
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Mediendokumentation".
Mappe mit zusammenstellten Informationen zu einem bestimmten Thema
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Einzelgespräche (Mediengespräche)".
Bilaterale Gespräche mit einzelnen Medienvertretern zur Vermittlung von Hintergrundinformationen
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Mediengespräch".
Periodisch oder situativ geführte Gespräche mit wenigen Medienvertretern und ohne formelle Traktandenliste zur Vermittlung von Hintergrundinformationen
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Medienstelle".
Organisationseinheit innerhalb eines Unternehmens, die als Kontaktstelle für sämtliche Medienanfragen gilt, die Mediensprecherrolle wahrnimmt und schriftliche Verlautba-rungen verfasst
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Mediendienst (Medienbulletin)".
Periodisch erscheinendes Medium mit Hintergrundberichten, das sich immer an den gleichen Adressatenkreis richtet; wird häufig von Institutionen/Verbänden als Instrument eingesetzt.
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Medienseminar".
Journalisten sind in der Regel Generalisten (ausgenommen z. B. Wirtschafts-journalisten und Journalisten von Fachzeitschriften). Hat ein Unternehmen komplexe Inhalte zu vermitteln und verfügt gleichzeitig über ein hohes Fachwissen, das als Hintergrundinformationen für die Redaktionen nützlich sein kann, kann ein Medienseminar zur Wissensvermittlung ins Auge gefasst werden.
Wir kennen einige Instrumente der Medienarbeit. Erläutern Sie "Medienreise".
Drängt sich nur dann auf, wenn der Ort des Geschehens oder der Gegenstand der Information im Ausland liegt und nicht in die Schweiz verlegt werden kann (z. B. Produktionsstät-te), wird häufig im Tourismus eingesetzt, dauert je nach Thematik mehrere Tage und liefert Stoff (Informationen und Bildsujets) für grössere Reportagen.
Vertiefung Medienmitteilung/Communiqué
Was ist das "Communiqué"?
Das Communiqué ist das am stärksten verbreitete Instrument der PR-Arbeit. Damit ausgerechnet der eigene Aussand in der Papierflut der Redaktionen aufgegriffen wird, braucht es neben dem richtigen Thema auch journalistisches Handwerk und Kenntnisse der Medienlandschaft.
Es liegt im Interesse der PR-Schaffenden, dass die Botschaften nicht nur die Hürde der redaktionellen Selektion überspringen, sondern auch möglichst 1:1 im Sinne des Absenders publiziert werden. Je besser eine Medienmitteilung auf die Bedürfnisse der Redaktoren zugeschnitten ist (so genannt «pfannenfertig»), desto weniger Arbeit haben sie mit dem Manuskript, desto höher sind die Chan-cen, dass die Formulierungen unverändert übernommen werden.
Reihen Sie die Inhaltliche Struktur einer "Medienmitteilung/Communiqué" auf.
• Titel: Informativ, klar oder provokativ, zum Lesen reizend, auf alle Fälle kurz
• Lead: Vorspann, der die Fakten in Kürze zusammenfasst und möglichst viele der W-Fragen be-antwortet: Was ist wann, wo und weshalb passiert? Wer ist betroffen? Wie konnte es gesche-hen? Welche Informationsquellen wurden genutzt, welche Massnahmen werden weiter ergrif-fen? Leser entscheiden aufgrund von Titel und Lead, ob sie den Artikel überhaupt lesen wollen.
• Lauftext: Das Wichtigste gehört an den Anfang, die Details an den Schluss – gekürzt (Redaktio-nen) und weggelassen (Leser) wird immer hinten!
• Zwischentitel: Zwischentitel dienen als Orientierungshilfe und strukturieren einen Text, erhöhen also die Leserfreundlichkeit des Communiqués.
Erläutern Sie ein Beispiel für ein Lead.
Beispiel für einen Lead: Ein zehnjähriges Mädchen (→ wer) wurde am Donnerstagabend (→ wann) leicht verletzt (→ was), als es beim Abbiegen in die Tödistrasse (→ wo) von einem Autofahrer gestreift wurde (→ wie). Das Mädchen fuhr in der Dunkelheit ohne Licht (→ weshalb).
Enennen Sie zu den einzelnen Punkten den Formaler Aufbau.
• Papierformat:
• Papierqualität:
• Textdarstellung:
• Standardelemente:
• Umfang:
• Papierformat: A4
• Papierqualität: Weiss, Firmenbriefpapier oder Vordruck für Medienmitteilungen, 80 gm2
• Textdarstellung: Mit breitem Seitenrand und grosszügigem Zeilenabstand (geeignet für hand-schriftliche Korrekturen)
• Standardelemente: Absender, Datum und Kontaktpersonen (mit direkter Telefonnummer und Funktion), Seitenzahlen
• Umfang: In der Kürze liegt die Würze. Medienmitteilungen umfassen, wenn möglich, nur eine bis zwei Seiten.
Benennen Sie einige Stilistische Vorgaben der Medienarbeit.
• Verständliche Sprache ohne Fachlatein, sparsamer Umgang mit Fremdwörtern
• Sparsame Nennung von Firmen- und Produktnamen, keine Produktspezifikationen
• Abwechslungsreicher Satzaufbau, Verzicht auf Schachtelsätze
• Bildhafte, lebendige Sprache, Verzicht auf Passivformulierungen
• Sparsamer Umgang mit Superlativen (klingt schnell reisserisch)
• Bei Personennamen Nennung von Vorname, Name, Titel und Funktion • Portionierte Sprache, Gliederung durch Zwischentitel und Absätze
Was wissen Sie über das Bildmaterial im Zusammenhang mit den Medieninformationen?
Bilder werten einen Artikel auf und sind wichtiger Bestandteil von Medieninformationen. Die höchste Aussagekraft haben dynamische Bilder (Menschen/Tiere in Aktion, Maschinen/Fahrzeuge in Bewe-gung). Statische Sujets (leere Fabrikhalle, stehende Maschine, gestellte Personenbilder) wirken auch entsprechend leblos. Die Daten werden den Medien heute meist in elektronischer Form als jpg-Dateien zugestellt oder Unternehmen richten einen speziellen Mediencorner auf ihrer Webseite ein. Keine Bilder ohne Bildlegende – sie gehören zu den meistgelesenen Textelementen. Zudem benöti-gen Redaktionen eine Legende, um das Fotomaterial richtig zuordnen zu können. Bildlegenden lie-fern Zusatzinformationen zur optischen Aussage eines Bildes. Datum, Absender, Quellenangabe (Fo-tograf, Firmenarchiv) und Verwendungsrechte («Bild honorar-/copyrightfrei zur Verfügung gestellt») gehören ebenfalls zu einem Bild.
Die Medien sollten nur dann zu einer Medienkonferenz eingeladen werden, wenn ...
ein triftiger Grund vorliegt,
Die Medien sollten nur dann zu einer Medienkonferenz eingeladen werden, wenn ein triftiger Grund vorliegt, d. h. wenn
(3P)
• aktuelle Ereignisse von grosser Tragweite eine ausführliche Information mit persönlicher Stel-lungnahme von Unternehmensvertretern verlangen,
• komplexe Inhalte mit einem erhöhten Erklärungsbedarf zu vermitteln sind und • Themen nicht nur beschrieben, sondern auch gezeigt werden sollen.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Zeitpunkt".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Zeitpunkt (→ Festlegung von Wochentag, Datum, Uhrzeit)
Bevor das Datum der Medienkonferenz festgelegt wird, sollten Terminkollisionen mit Grossan-lässen oder Medienkonferenzen von anderen Organisationen ausgeschlossen werden. Informati-onen sind bei der Redaktion einer Nachrichtenagentur oder einer Zeitung mit zentralem Termin-kalender erhältlich. Generell ungeeignete Wochentage sind Montag (Redaktionskonferenzen) und Freitag. Als Zeitpunkt wird die zweite Morgenhälfte empfohlen, da dadurch die Anreise aus allen Landesteilen ermöglicht wird und gleichwohl genügend «Luft» bis zum Redaktionsschluss am Abend bleibt.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Ort".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Ort (→ Festlegung der Lokalitäten und Anreisemöglichkeiten) Einfache Anreise an einen zentralen Ort, Parkplätze für individuell anreisende Journalisten, evtl. Abholservice ab öffentlichen Verkehrsmitteln.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Programm".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Programm (→ Festlegung des thematischen Aufhängers, der Botschaften, Referenten, Pro-grammdauer und des Rahmenprogramms)
In der Regel dauert der offizielle Teil einer Medienkonferenz nicht länger als 1½ Stunden und setzt sich aus einer Begrüssung, 2–3 kürzeren Referaten, evtl. einer kurzen Präsentation und ei-ner Fragerunde zusammen. Abgeschlossen werden kann die Veranstaltung mit einem Apéro, der die Möglichkeit zu bilateralen Gesprächen und Interviews bietet. Als fakultatives Element kann zum Beispiel eine Betriebsführung (bei neu eröffneten Fabrikationshallen o. ä.) angeboten wer-den.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Einladung".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Einladung (→ Festlegen der Medienliste, Formulierung und Aussand der Einladung)
Die Einladung enthält alle obigen Angaben zu Zeitpunkt, Ort und Programm, einen Übersichts-plan und eine Anmeldekarte mit Anmeldefrist. Der Versand der Einladung erfolgt in der Regel zwei Wochen vor dem Anlass (in Krisensituationen gelten diese Vorlaufzeiten selbstverständlich nicht). Bei Fachzeitschriften sind die längeren Vorlaufzeiten zu berücksichtigen. Melden sich wichtige Medien bis zum Anmeldeschluss nicht an, sollte telefonisch nachgefasst werden.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Infrastruktur".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Infrastruktur (→ Organisieren der technischen und personellen Infrastruktur)
Präsentationsmedien, Übersetzerkabinen/Dolmetscher/Kopfhörer, Bestuhlung, Referententisch, Namensschilder Referenten, Getränke und Schreibmaterial auf den Tischen, Teilnehmerliste, Mikrophone für Fragerunde, Helfer (u. a. für Anwesenheitskontrolle und um Mikrophone ins Publikum zu tragen), Garderobe/Toiletten, Anschlüsse für PC, Fax- und Telefongeräte, Catering, Dekoration etc.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Dokumentation".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Dokumentation (→ Organisation der Materialien, Abgabetermin, Sperrfrist)
Eine Dokumentation enthält die Teilnehmerliste und das Programm, ein Communiqué, Abschrif-ten der Referate, Bildmaterial oder Illustrationen/Grafiken mit Legenden, evtl. Fact Sheets, Le-bensläufe, Hintergrundinformationen, Zahlenmaterial, Unternehmensbroschüre. Die Journalisten finden die Mediendoku in der Regel an ihren Plätzen vor. Dies ermöglicht es ihnen, sich bereits während der Referate Notizen in die entsprechenden Unterlagen zu machen. Eine gewisse Vor-sicht gilt es beim vorzeitigen Versenden von Dokumentationen walten zu lassen, da das Setzen einer Sperrfrist (auf das Ende der Medienkonferenz) keine Garantie gegen verfrühte Veröffentli-chung bietet.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Give aways".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Give aways Ein kleines Bhaltis für die teilnehmenden Journalisten ist erlaubt, sofern es den Charakter eines Präsents oder (branchenbezogenen) Souvenirs hat. Auf grosszügige Geschenke hingegen sollte verzichtet werden, da mit ihnen der Versuch einer Beeinflussung der Medienschaffenden ver-bunden wird.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Rolle der Medien".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Rolle der Medien
Massenmedien sind Multiplikatoren von Informationen und Botschaften. Sie entscheiden, wel-che Themen sie als relevant und für ihre Leser-, Hörer- oder Zuschauerschaft als interessant er-achten. Diese Funktion wird als «Agenda Setting» bezeichnet: Medien geben nicht Meinungen vor, sondern Themen, über die anschliessend diskutiert wird, so dass öffentliche Meinungen ent-stehen. Durch die Massenmedien ist es möglich, Informationen an eine breite Öffentlichkeit – u. U. auch an eine gezielt eingegrenzte – gleichzeitig und kurzfristig zu streuen. Dabei wird der journalistischen Berichterstattung eine höhere Neutralität und Glaubwürdigkeit zugebilligt als den Unternehmen oder Organisationen.
Nach dem Entscheid, eine Medienkonferenz durchzuführen, folgen Abklärungen zum Punkt "Partnerschaft PR - Journalisten".
Erläutern Sie was dabei Abgeklärt werden muss.
Partnerschaft PR – Journalisten
Das Verhältnis zwischen PR- und Medienschaffenden ist nicht konfliktfrei. Journalisten werfen der PR Schönfärberei und die Verpackung von Werbung in einen redaktionellen Mantel vor, wäh-rend PR-Leute in den Journalisten eine Berufsgruppe sehen, die zwanghaft nach Negativmeldun-gen und Schlagzeilen sucht. Die Spannungen lassen sich abbauen, wenn gegenseitig ein fairer Umgang (Partner statt Kontrahenten) gepflegt wird. PR-Schaffende sind auf die Medien ange-wiesen, um ihre Botschaften streuen zu können – umgekehrt brauchen Journalisten die PR-Leute als kompetente Informationsquellen.
Wo wird die "Produkt-PR" eingesetzt? Wo finden wir sie im Organigramm?
Die Produkt-PR ist ein Arbeitsbereich, in dem Marketing und PR ineinanderfliessen. Im Organigramm wird die Produkt-PR richtigerweise dem Marketing zugeschlagen, da sie sich gezielt mit den Markt-leistungen des Unternehmens beschäftigt (und nicht, wie in der «klassischen PR», mit dem Gesamt-unternehmen). Sie ist absatzgerichtet und wird eingesetzt, um Marketingziele (Umsatz, Absatz) zu erreichen. Das Vorgehen und die Instrumente sind hingegen gleich wie bei allen Teilbereichen der PR, so dass die Produkt-PR in der Regel durch PR-Fachleute betreut wird.
Definieren Sie Produkt-PR.
Unter Produkt-PR ist das Vermitteln von (Hintergrund-) Informationen über Produkte und Dienst-leistungen an die Endverbraucher zu verstehen. Wichtigstes Instrument der Produkt-PR ist die Me-dienarbeit, die über interessante, aktuelle und glaubwürdige Botschaften eine unentgeltliche Veröf-fentlichung im redaktionellen Raum der Medien anstrebt.
Medienarbeit in der PPR
Erfolgreiche Medienarbeit im Bereich der Produkt-PR zeichnet sich durch ein sehr vorteilhaftes Kos-ten-Nutzen-Verhältnis aus. Wie in der Medienarbeit für das Gesamtunternehmen, kann aber eine unveränderte Veröffentlichung nicht garantiert werden. Mitteilungen mit ausschliesslichem Wer-becharakter ohne vertieften Informationsgehalt werden durch die Medien in der Regel nicht berück-sichtigt, denn die Redaktionen wenden die gleichen Selektionskriterien an wie für Communiqués mit unternehmensbezogenem Inhalt.
Was verstehen wir darunter?
Benennen Sie ein Beispiel eines Themas, das als PPR-Text seine Berechtigung hat (Titel und Lead eines Communiqués über eine Technologie-/Produktneuheit).
«LockKomplett» – das Schliesssystem für alle Fälle Den Entwicklern der Musterfirma AG gelang ein innovativer Wurf in der Schliesstechnik, für den be-reits das Patent angemeldet wurde. Das neue Sicherheitsschloss «LockKomplett» kombiniert schlüs-sel- mit drückerbedienten Systemen zu einer raffinierten, «intelligenten» Mechanik, die je nach Be-dürfnis eine der beiden Schliessfunktionen aktiviert.
Wenn die Information über ein neues Produkt keine Chance hat, die Hürde der Redaktionstische zu überspringen, kann der Weg der bezahlten Streuung beschritten werden. Als PR-Massnahmen bie-ten sich Publireportagen, Paid Posts oder die Belegung von Spalten in PR-Sammelinseraten an. Vor allem Letztere strahlen allerdings wesentlich weniger Glaubwürdigkeit aus als unbezahlt veröffent-lichte Berichte.