Psychologie Klausur

Psychologie Klausur (Pädagogische Diagnostik & Lehr- Lernpsychologie) bei Heine & Leutner

Psychologie Klausur (Pädagogische Diagnostik & Lehr- Lernpsychologie) bei Heine & Leutner


Kartei Details

Karten 293
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.01.2023 / 02.07.2023
Weblink
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Was ist der Erläuterungseffekt?

Aussagen, die via Text und Bild/Video erläutert werden, werden besser erinnert, als Aussagen, die nur via Text erläutert werden. 

Dieser Effekt ist bei Visualisierern größer als bei Verbalisierern.

Was ist der Vorschaueffekt?

Aussagen, die im Vorschauvideo visuell illustriert sind, werden besser erinnert als Aussagen, die nicht illustriert sind.

Dieser Effekt ist bei Visualisierern größer als bei Verbalisierern.

Was ist die Beobachtungsmethode? Bzw. welche Frage wird hier gestellt?

Lassen sich aus gezielten Beobachtungen interessante Befunde ableiten?

Was sind die Merkmale der Beobachtungsmethode? Nenne 4 Punkte

  • Exploration und Hypothesengewinnung
  • Direkte Beobachtung natürlicher Ereignisse
  • Tests & Umfragen per Fragebogen
  • Interviews, mitunter: Einzelfallstudien

Was bezeichnet der Verhaltensorientierte Lernbegriff als "Lernen"?

  • Lernen als ein automatischer Prozess lebender Organismen

"Lernen" bezeichnet...

Wenn Reifungsprozesse vorranschreiten, ...

Wofür steht NS beim Klassischen Konditionieren? (auf Deutsch)

neutraler Stimulus

Wofür steht UCS beim Klassischen Konditionieren? (auf Deutsch)

unkonditionierter Stimulus

Wofür steht UCR beim Klassischen Konditionieren? (auf Deutsch)

unkonditionierte Reaktion

Klassisches Konditionieren: nenne die 3 grunglegenden Ablaufspunkte.

  1. NS & UCS → UCR
  2. nach mehrfacher Wiederholung: NS wird CS und UCR wird CR
  3. also: CS ⇒ CR

 

Was sind die Vorraussetzungen für das Klassische Konditionieren?

  • Kontiguität (zeitliche/räumliche Nähe)
  • Kontingenz (regelhafte Kopplung) von NS & UCS

Das Klassische Konditionieren gehört zu...

Das Operante Konditionieren gehört zu...

Das Lernen am Model gehört zu...

Was versteht man beim Operanten Konditionieren als Verstärker?

  • Reiz, der als Konsequenz eines Verhaltens auftritt und dessen Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht → Lernen einer Kontingenz

Angenehmer Reiz wird dargeboten (wird hinzugefügt):

Unangenehmer Reiz wird dargeboten (wird hinzugefügt):

Unangenehmer Reiz wird entfernt:

Unangenehmer Reiz wird entfernt:

Operantes Konditionieren: Jedes gewünschte Verhalten wird verstärkt...

Operantes Konditionieren: Gewünschtes Verhalten wird nur manchmal verstärkt (z.B. jedes 5 mal)

Verstärkerpläne: Verstärkung je nach der Anzahl gezeigter gewünschter Verhaltensweisen

Verstärkerpläne: Verstärkung je nach dem Zeitintervall, in dem gewünschtes Verhalten gezeigt wird

Welcher Verstärkerplan bietet ein schnelles Lernen und eine geringe Löschungsresistenz?

Welcher Verstärkerplan bietet ein langsames Lernen und eine hohe Löschungsresistenz?

Was wird an streng behavioristischen Lerntheorien kritisiert?

 

  • mechanistisches Modell des Menschen
  • Aber: Wissenschaftlich-empirische Vorgehensweise der Erkenntnisgewinnung statt eher unwissenschaftlicher Introspektion

Welche Lerneffekte hat das Lernen am Modell?

  • Aneignung neuen Verhaltens
  • Hemmung/Enthemmungbereits gelernten Verhaltens
  • Reaktionserleichterung: Verhalten des Modells als Auslöser (prompt)
  • Veränderung des emotionalen Erregungsniveaus (arousal)
  • Stimulus-Intensivierung: Aufmerksamkeitslenkung auf bestimmte Gegenstände

Welche Rolle trägt die "Verstärkung" beim Lernen am Modell?

  • Verstärkung des Beobachters nach der Beobachtung
  • aber auch: stellvertretende Verstärkung des Modells

"Wenn ein Mensch/Kind ein Verhalten sieht, hat es das Potential dies zu tragen. Die Durchführung wird meistens erst nach der Verstärkung des Modells geschehen."

Was ist das Prinzip des Lernen am Modell/ Beobachtungslernen?

Wie ist der Wissensorientierte Lernbegriff definiert?

  • "Lernen" bezeichnet
    • Erwerb von Wissen, Fertigkeiten, Einstellungen
  • Lernen als Informationsverarbeitung

Wie ist der pädagogisch-didaktische Lernbegriff definiert?

  • Lernen als Selbstaneignung von Wissen
    • im Sinne von Studieren, Lesen, Zuhören, "Büffeln", "Pauken"
    • D.h. im Sinne zielorientierter "Lern"-Handlungen
    • Oder sich selbst lehren (als Gegenstand der Lehr-Lernpsychologie/ Instruktionspsychologie)

Was ist das "First-in-first-out"-Modell?

  • Ein Modell welche das Kurzzeitgedächtnis beschreiben soll
  • Funktioniert wie ein durchschiebe Register
  • die Information, dessen Aufnahme am weitesten in der Vergangenheit liegt wird vergessen
  • dementsprechend kann man sich die Informationen die man vor kurzem aufgenommen hat am besten Merken, bis neue dazu kommen

Wie hoch ist die Speicherdauer des Kurzzeitgedächtnisses?

wenige Sekunden

Wie hoch ist die Speichermengenkapazität des Kurzzeitgedächtnisses?

7 Elemente +/- 2

(Miller, 1956)

Was sind Gütekriterien?

Gütekriterien sind Qualitätsmaßstäbe (Qualitätsvorgaben), die es erlauben, die Angemessenheit eines Zugangs für die Messung eines bestimmten Konstrukts zu beurteilen.

Welche 3 Gütekriterien sind zu unterscheiden?

  • Validität/Gültigkeit
  • Reliabilität/Zuverlässigkeit
  • Objektivität/Unabhängigkeit

Definiere die Validität.

Def.: Validität, das umfassendste der Gütekriterien, gibt Auskunft über die Gültigkeit einer Messung!
⟶ D.h. beantwortet die Frage, ob der Zugang misst, was er zu messen vorgibt.

"Misst der Zugang was er messen soll?"

Oder: Ausmaß, in dem ein Messzugang ein Konstrukt abbildet, das mit der Anwendung des Verfahrens erhoben werden soll (eg. Laienurteil => Augenscheinvalidität).


⟶ Validität bezieht sich damit weniger auf das Instrument an sich, als auf dessen Anwendung durch den Diagnostiker für einen Zweck, die hoffentlich mindestens Manual-konform ist!

Nenne die 3 Arten der Validität.

  • Inhaltsvalidität
  • Kriteriumsvalidität
  • Konstruktvalidität

Was beschreibt die Inhaltsvalidität?

Inhaltsvalidität (aka. Kontentvalidität)

  • Gilt, wenn die Menge der Testitems („Fragen/Aufgaben“) eine repräsentative Stichprobe des gesamten Itemuniversums ist, also das Konstrukt vollständig abbildet.

⟶ Setzt voraus, dass man die Gesamtheit aller möglicher Items beschreiben/definieren kann.

  • Theoret. Annahme: Jedes Item (jede Frage/Aufgabe) bildet einen eigenen Aspekt des Merkmals ab und über Variation der Items bildet man alle Aspekte des Merkmalsraum ab.