Mikro- / Makroökonomie / Semester 3 - BA Dresden BWL Industrie
Fragen/Antworten (prüfungsrelevant MiMa BWL)
Fragen/Antworten (prüfungsrelevant MiMa BWL)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 127 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.11.2022 / 22.03.2023 |
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https://card2brain.ch/box/20221126_mikro_makrooekonomie_semester_3_ba_dresden_bwl_industrie
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Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Allokation ?
Allokation ist die Zuweisung von Produktionsfaktoren zu ihrer Verwendung.
Wie viele von welchen Produkten sollen produziert werden?
Dementsprechend werden Produktionsfaktoren zur Produktion dieser Güter „zugewiesen“.
Unter dem Begriff Allokation wird in den Wirtschaftswissenschaften die Verteilung bzw. Zuordnung knapper Ressourcen wie beispielsweise Arbeit, Kapital und Boden zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen verstanden. Es wird daher auch von Ressourcen- oder Faktorallokation gesprochen. Eine optimale Allokation besteht dann, wenn begrenzt verfügbare Produktionsmittel dem bestmöglichen Zweck zugeführt werden.
Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Distribution ?
Wer soll welche Einkommensanteile bekommen? Es geht um die Verteilung des Einkommens aus der Produktion auf Produktionsfaktoren oder Personen.
Welche ökonomischen Fragen verstecken sich hinter dem Begriff Koordination ?
Wie werden Produktion und Konsum aufeinander abgestimmt? Wie werden die Kräfte von Angebot und Nachfrage zusammengeführt? Woher wissen Unternehmen, was produziert werden soll?
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Koordinationsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
1. Von einem Nachfrageüberhang geht ein Preisdruck nach oben aus
2. Von einem Angebotsüberhang geht ein Preisdruck nach unten aus.
Marktdynamik: Wenn ein Marktmechanismus in Gang kommt, beginnen Anbieter und Nachfrager miteinander zu verhandeln. Ist viel mehr Ware als Bedürfnis vorhanden, dann bleiben Anbieter auf ihrer Ware sitzen. Sie geben Rabatte, Nachlässe, Preissenkungen, um noch Einkommen aus dem Verkauf der Ware zu erzielen. Ist aber viel mehr Bedürfnis als Ware vorhanden, dann gibt es immer Leute, die mehr als den aktuellen Marktpreis zu zahlen bereit sind. Rationale Anbieter nehmen dann auch mehr für ihre Ware, wenn mehr geboten wird.
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Allokationsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
Beschreiben Sie, wie der Marktmechanismus auch zur Lösung des Distributionsproblems führt und wie das Ergebnis aussieht
+ ZEICHNUNG !
Einige Käufer bekommen keine Zuteilung und einige Anbieter können ihre Ware nicht verkaufen.
(Anbieterselektion, Nachfrageselektion)
Marktdynamik: (Bezugnehmend auf die Grafik)
- 1. Hierbei handelt es sich um Nachfrager, die den Marktpreis oder mehr zu zahlen bereit sind, bekommen also die Warenmenge X*
- 2. Hierbei handelt es sich um Anbieter, die den Marktpreis verlangen oder weniger nehmen würden. Sie bekommen ihre Ware verkauft.
- 3. Gruppe 3 sind Nachfrager, die nur Preise unterhalb des Marktpreises zu zahlen bereit sind. Sie bekommen keine Zuteilung.
- 4. Gruppe 4 sind Anbieter, die mehr als den Marktpreis für ihre Ware verlangen. Sie bekommen die Ware nicht verkauft.
Erklären Sie die Preisveränderungen bei Angebotsüberhang und sinkenden Preisen!
Von einem Angebotsüberhang geht ein Preisdruck nach unten aus, weil die Anbieter aus dem Verkauf der Ware Einkommen erzielen möchten. Kein Verkauf bedeutet kein Einkommen. Einige Anbieter sind tendenziell mit weniger zufrieden statt ganz auf Einkommen zu verzichten und gehen mit dem Preis nach unten. (siehe Grafik)
Wer sind jeweils die Gewinner und die Verlierer bei der Veränderung der Konsumenten- & Produzentenrente?
Die grüne und die gelbe Fläche können als Geldeinheiten interpretiert werden. Konsumentenrente ist Geld, das die Konsumenten für die Zuteilung der Ware nicht bezahlen müssen. Produzentenrente ist Geld, das die Produzenten über die Deckung der Kosten hinaus bekommen.
Bei steigender Preisen gewinnen die Produzenten und verlieren die Konsumenten. (Grafik oben)
Bei sinkender Preisen gewinnen die Konsumenten, sie müssen für die gewünschten Produkte weniger bezahlen. Die Produzenten erhalten weniger Erlös für ihre Produkte. (Grafik unten)
Beschreiben Sie das Gesetz des Angebots und das Gesetz der Nachfrage:
Was passiert, wenn die Preise steigen oder fallen?
Gesetz des Angebots:
- Preis steigt = steigt das Angebot --> mehr Produktion
- Preis sinkt = sinkendes Angebot --> weniger Produktion
Gesetzt der Nachfrage:
- Preis steigt = sinkende Nachfrage --> weniger Interessenten (zu teuer, ausserhalb des Budget...)
- Preis sinkt = steigende Nachfrage --> mehr Interesse (mehr Leute können sich Produkt leisten)
Was bedeutet die Annahme C.P. (ceteris paribus) und was ist daran wichtig?
Annahme c.p. (ceteris paribus) „Unter sonst gleichen Bedingungen“. Die Annahme bedeutet, dass keine anderen als die im Modell betrachteten Variablen Einfluss auf das untersuchte Phänomen haben. Veränderungen sind auf die variierten Größen zurückzuführen, weil von allen anderen Variablen keine Veränderung erwartet wird.
Wichtig ist daran, einen Überblick über das Geschehen und die untersuchten Zusammenhänge zu behalten. Es muss ein abgegrenzter Ausschnitt der Realität für Untersuchungen ausgewählt werden.
Annahme - C.P. (ceteris paribus) unter sonst gleichen Bedingungen (Konstanz der nicht beachteten Einflüsse oder Variablen). Was kann passieren, wenn c.p. nicht gilt?
Wenn die Annahme c.p. nicht getroffen wird und alle Variablen gleichzeitig variieren können, dann ist die Gültigkeit der aufgestellten Gesetze nicht zwingend gegeben. Es wäre dann z.B. möglich, dass bei steigendem Angebot der Preis steigt, wenn gleichzeitig die Nachfrage noch viel stärker steigt.
Die Gesetzmäßigkeiten sind dann nicht zwingend eine gute Prognosegrundlage. Mathematisch handelt es sich dann um Gleichungen mit vielen Unbekannten.
Was verstehen Sie unter einem Modell?
Modelle sind Abbilder der Realität. Aber es sind nicht alle Eigenschaften der Realität enthalten, einige Aspekte sind ausgeblendet. Modelle konzentrieren sich je nach Fragestellung auf wesentliche Merkmale, die zur Erklärung von Phänomenen herangezogen werden. Modelle gelten immer nur unter bestimmten Annahmen. Wichtig ist, die richtigen (sinnvollen und gültigen) Annahmen zu treffen. Veränderungen in den Modellen sollen Änderungen in der Realität abbilden.
Was ist in einem Modell eine abhängige Variable und was ist eine unabhängige Variable?
Abhängige Variablen: AV’s sind Variablen, die von anderen Variablen und Parametern bestimmt und beeinflusst werden.
Unabhängige Variablen: UV’s sind die bestimmenden Variablen. Sie können unabhängig variieren und haben Einfluss auf die Phänomene, die untersucht werden sollen.
Was sind Parameter?
In Gleichungen und Modellen sind die Parameter die temporären Konstanten, die bei jeweils einer Betrachtungsstufe konstante Werte annehmen.
Was sind endogene Variablen?
Endogene variablen sind die Modellvariablen im Modell. Einflüsse kommen aus dem Modell heraus. In Modellen mit mehreren Variablen können die endogenen Variablen sowohl abhängige wie unabhängige Variablen sein.
Was sind exogene Variablen?
Exogene Variablen stehen für Einflüsse von außen, d.h. von außerhalb der Modelle. Die Ursachen von Veränderungen exogener Variablen sind nicht im Modell zu suchen. Bei exogenen Schocks handelt es sich um plötzliche harte Veränderungen von außerhalb des Modells. Bsp. Einfluss auf die Produktion durch Erdbeben oder Überschwemmungen.
Was versteht man unter Makroökonomie?
Die Makroökonomie untersucht Zusammenhänge zwischen ökono- mischen Aggregaten und zwischen Gruppen von Wirtschaftssubjekten (Sektoren). Angebot und Nachfrage erscheinen in den Makromärkten als Aggregate. Die Makroökonomie sucht nach Gleichgewichten in diesen Märkten und nach einem gleichzeitigen Gleichgewicht in allen Märkten, d.h. nach dem gesamtgesellschaftlichen Gleichgewicht als optimalem gesellschaftlichen Versorgungszustand.
Was versteht man unter Mikroökonomie?
Die Mikroökonomie beschäftigt sich mit den Entscheidungen einzel- ner Wirtschaftssubjekte. Im Mittelpunkt stehen die Haushalte und Unternehmen, die konsumieren und produzieren. Die vielen Entscheidungen einzelner Wirtschaftssubjekte treffen auf den Mikromärkten zusammen. Jeweils ein Gut und ein Preis bestimmen einen Mikromarkt. Ein Hauptinteresse der Mikroökonomie liegt in der Bestimmung von Gleichgewichten, d.h. von Gleichgewichtsmengen und Gleichgewichtspreisen.
Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Mikro- und Makroökonomie?
Die Überlegungen in der Mikroökonomie drehen sich i.d.R. um ein Gut und einen Preis, in der Makroökonomie um alle Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft gleichzeitig. Die Mikroökonomie sucht optimale Entscheidungen im Konsum und in der Produktion. Die Makroökonomie sucht nach optimalen gesamtgesellschaftlichen Zuständen (Makrogleichgewichten).
Sowohl in der Mikroökonomie als auch in der Makroökonomie wird nach „Gleichgewichten“ gesucht.
Was sind „Gleichgewichte“ mikroökonomisch und makroökonomisch gesehen?
mikroökonomisch: Die Mikroökonomie sucht u.a. nach Gleichgewichten in Mikromärkten, d.h. in Märkten mit Angebot und Nachfrage nach jeweils einem Gut. Ist solch ein Markt im Gleichgewicht, dann sind die Marktkräfte ausgeglichen. Daraus ergeben sich mehrere für die Gesellschaft optimale Zustände: Tauschoptimum, Sozioökonomisches Optimum und Produktionsoptimum. Der Markt ist geräumt, die Produkte und das Einkommen sind verteilt und nichts kann mehr getauscht werden, um die Zufriedenheit der Marktteilnehmer noch weiter zu verbessern.
makroökonomisch partiell: Auch die Makromärkte kennen diese optimalen Zustände – Tauschoptimum, Sozioökonomisches Optimum und Produktionsoptimum. Diese optimalen Zustände können in den Makromärkten getrennt auftreten (Arbeitsmarkt, Gütermarkt, Kapitalmarkt, Geldmarkt). Im Gleichgewicht liegen die Gleichgewichtspreise (Gleichgewichtslohn, Gleichgewichtszins).
makroökonomisch gesamtwirtschaftlich: Wenn in allen vier Makromärkten gleichzeitig Gleichgewicht herrscht, sprechen wir von einem Gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht.
Die Wirtschaftsordnungen der Staaten sind nach unterschiedlichen Prinzipien und Leitwerten aufgebaut. Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland nennen wir auch eine „Soziale Marktwirtschaft“.
Beschreiben Sie wesentliche Merkmale und makroökonomische Prinzipien dieses Systems und gehen Sie auf die besondere Rolle des Staates ein.
Soziale Marktwirtschaft:
Merkmale:
- Privateigentum möglich
- freie Preisbildung
- Wettbewerbsordnung und Sicherung des Wettbewerbs (Kartellgesetz, etc.)
- Konjunktur- und Wachstumspolitik
Makroökonomische Prinzipien:
- Markt als Basis (Wettbewerb)
- Staat greift lenkend und kontrollierend ein zum Wohle der Gemeinschaft (Rechtstaatlichkeit)
- Staatliche Eingriffe zur Erreichung von mehr sozialer Gerechtigkeit (Sozialstaatsprinzip)
Rolle des Staates:
- Wirtschaft soll sich prinzipiell selbst steuern:
- Allokation, Distribution, Koordination sind prinzipiell durch die Märkte zu bewältigen.
- Der Staat greift in speziellen Fällen lenkend und steuernd ein,
- gewährt staatliche Hilfen, schränkt die Produktion schädlicher Produkte ein, schränkt die Konsumfreiheit bei gefährlichen Produkten ein, stellt Geld für öffentliche Güter zur Verfügung, schützt das Eigentum.
- Der Staat führt nach Regeln, die die Legislative vorgibt, Umverteilung durch und sorgt für Stabilität in der Gesamtwirtschaft.
Zeigen Sie einige Unterschiede der soz. Marktwirtschaft zum Kommunismus auf.
Kommunismus:
- Kommunismus ist die extreme Form der Planwirtschaft
- ohne Geld und ohne Eigentum
- Individuum bleiben keine Entscheidungsspielräume
- im Umgang mit Ressourcen zum Konsum oder zur Produktion.
Soziale Marktwirtschaft
- hält am Prinzip der Marktkoordination und am Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage fest
- schützt Eigentum auch an Produktionsmitteln
- Staat greift ein um zu verteilen (Robin Hood)
- Existenzsicherung
- Angleichung der Lebensverhältnisse
Zeigen Sie Grenzen/Unterschiede zwischen einer sozialen und einer freien Marktwirtschaft.
Der Nachtwächterstaat, heute die als Neoliberalismus bezeichnete weitgehendste Form der Marktwirtschaft, ist durch einen in der Wirtschaftspolitik nahezu vollständig inaktiven Staat gekennzeichnet.
Der Staat regelt Polizei, Justiz, Militär, sorgt für die innere Ordnung und äußere Sicherheit, greift aber nicht in die Marktprozesse ein und nimmt auch keine Umverteilung auf der Ausgabenseite vor.
- STAAT INAKTIV - keinerlei Einflussnahme auf Mark, kein Eingriff, keine Umverteilung!
Wirtschaftsordnungen: Zur Abwicklung von Produktionsprozessen benötigt die Wirtschaft Entscheidungen über gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Wir sprechen auch von „Wirtschaftsordnungen“.Wie nennen wir die Wirtschaftsordnung in der Bundesrepublik Deutschland und welchem Typ entspricht diese Ordnung?
Wirtschaftsordnung in der BRD: Die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland nennen wir eine Soziale Marktwirtschaft (keine freie Marktwirtschaft!!).
Welcher Typ? Die Soziale Marktwirtschaft gehört zum Typ der „Gelenkten Marktwirtschaft“.
Was ist an der sozialen Marktwirtschaft „Sozial“?
Das Soziale an der Sozialen Marktwirtschaft ist das Sozialstaatsprinzip. Demnach ist der Staat zu Eingriffen in die Verteilung des Einkommens verpflichtet, um soziale Härten und extrem starke Einkommensungleichheiten zu vermeiden. Personen ohne Primäreinkommen sollen mit Hilfe staatlicher Mittel in die Lage versetzt werden, am Leben der Gesellschaft und der Nation teilzunehmen. Bei geringen Einkommen unterstütz der Staat Aktivitäten der Bürger und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
Staataktivitäten
Wie unterscheidet sich die Aktivität des Staates in den vier Grundtypen (Ordnungstypen)?
- Planwirtschaft / Kommunismus
- Staat lenkt und organisiert gesamte Wirtschaft und alle ökonomischen Prozesse
- Sozialistische Planwirtschaft / Sozialismus
- Staat steuert Wirtschaft primär. In einzelnen Bereichen gibt es Freiräume.
- gelenkte / soziale Marktwirtschaft
- Wirtschaft steuert sich prinzipiell selbst
- Staat greift nur in speziellen Fällen steuernd ein
- Existenzsicherung, etc.
- freie Marktwirtschaft
- keine ökonomischen Aktivitäten des Staates
- nur Polizei und Justiz
Beschreiben sie die Rolle des Geldes im
- Kommunismus
- Sozialismus
- Gelenkte Marktwirtschaft
- Freie Marktwirtschaft.
ZVW, Kommunismus, Sozialismus: Im Kommunismus gibt es kein Geld, denn es gibt keine Märkte, also auch keinen Tausch. Güter werden zugeteilt, sowohl für die Produktion als auch für den Konsum. Im Sozialismus ist Geld eine Recheneinheit zum Planvollzug.
freie Marktwirtschaft: In der freien Marktwirtschaft ist Geld ein privates Produkt mit den 4 Grundfunktionen: Wertaufbewahrung, Wertübertragung, Rechenfunktion, Tauschfunktion
gelenkte Marktwirtschaft: Der Staat stellt Geld zur Verfügung und hat eine Monopolstellung. Staatliches Geld ist gesetzliches Zahlungsmittel, d.h. es ist möglich, Kredittilgung zu erzwingen. Staatliches Geld dient auch als Instrument der Konjunktursteuerung.
Merkmale, die sagen, es ist keine reine Marktwirtschaft:
Hier können alle Aktivitäten oder Projekte eines Staates mit sozialstaatlichen Absichten genannt werden. Darüber hinaus auch Versorgungssysteme, die ärmeren Personen Zugang zu spezifischer Versorgung ermöglichen: Bildung, Verkehrsinfrastruktur, ÖPNV, Geldwesen, staatliches Gesundheitswesen usw.
Die Makroökonomie geht von vier wesentlichen makroökonomischen Märkten aus.
Beschreiben Sie diese vier Märkte, zeichnen Sie jeweils geeignete Diagramme.
Arbeitsmarkt: Im Arbeitsmarkt wird Arbeit A angeboten und nachgefragt. Reguliert wird der Markt durch den Lohn
Gütermarkt: Güter entstehen durch den Einsatz von Arbeit. ---> Güterangebot. Im klassischen System werden alle diese Waren auch nachgefragt (Say’sches Theorem).
Kapitalmarkt: Im Kapitalmarkt wird Sparen zu Investitionen gewandelt. Den Markt reguliert der Zins i.
Geldmarkt: Geld wird von der Zentralbank im 1. Geldmarkt angeboten (M = Money), die Geschäfts- banken fragen das Geld nach (L = Liquidity) Im 2. Geldmarkt bieten die Geschäftsbanken ihr Geld den Nichtbanken an. Deren Nachfrage bildet die Liquidität der Nichtbanken.
Beschreiben Sie, welche Hauptaggregate in den 4 Märkten (Arbeitsmarkt, Gütermarkt, Kapitalmarkt und Geldmarkt) eine Rolle spielen.
Hauptaggregat Arbeitsmarkt --> Arbeit --> Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage, die menschliche Leistung, für die Lohn und Gehalt bezahlt wird
Hauptaggregat Gütermarkt --> Güter --> die Leistung eines Landes, die Produktion „Y“ Wenn Y ohne nähere Bezeichnung steht, ist i.d.R. das BIP gemeint.
Hauptaggregat Kapital --> Kapital --> Es handelt sich um Güter. Kapital, das sind die Maschinen, Werkzeuge, Geräte usw. eines Unternehmens Kapitalnachfrage I = Investitionen, Kapitalangebot S = Sparen
Hauptaggregat Geld --> Geld --> wobei der Geldmarkt zweitgeteilt ist, in den 1. Geldmarkt (im engeren Sinne), Interbankenmarkt und in den 2. Geldmarkt, (Geldmarkt im weiteren Sinne), das ist der Geldmarkt zwischen Geschäftsbanken und Nichtbanken
Weshalb ist es ein anzustrebender Zustand, dass sich diese vier Märkte gleichzeitig im Gleichgewicht (Makroökonomisches Gleichgewicht) befinden?
Gleichgewichte führen zu optimalen Zuständen. Im Gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht herrschen die optimalen Zustände, d.h. Gleichgewichte in allen Makromärkten gleichzeitig:
- Arbeitsmarkt: Keine Arbeitslosigkeit, keine freien Stellen
- Gütermarkt: So viel Produktion wie nötig, keine Überproduktion
- Kapitalmarkt: So viel Kapital wie nötig steht zur Verfügung, aber nicht mehr.
- Geldmarkt: Es ist so viel Geld vorhanden wie die Wirtschaft benötigt, nicht zu viel (keine Inflationsgefahr), nicht zu wenig (keine Deflationsgefahr).
Wir nehmen an, Kunden kaufen rational, verhalten sich also wie ein Homo Ökonomikus.
Weshalb kauft der Kunde dann Waren in einer Kombination (X1, X2), die im Haushaltsgleichgewicht liegt?
Nutzenmaximierung !
Wir unterstellen den Menschen in der Ökonomie ein vernünftiges Verhalten. In Bezug auf das Kaufverhalten bedeutet dies, dass wir annehmen, dass die Menschen mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, so viele Bedürfnisse wie möglich zufriedenstellen möchten. Bei zwei Gütern X1 und X2 können wir den gemeinsamen Nutzen als ein Nutzengebirge nach dem Gossen‘schen Gesetz veranschaulichen. Mit gegebenen Mitteln, können im Haushaltsgleichgewicht (X1‘; X2‘) die meisten Bedürfnisse befriedigt werden. Es ist die nutzenmaximierende Kombination aus X1 und X2.
Beschreiben Sie mit Hilfe eines geeigneten Diagramms ein Haushaltsgleichgewicht.
Wie verhalten sich die Budgetgerade und die Indifferenzkurven im Haushaltsgleichgewicht zueinander?
Im Haushaltsgleichgewicht haben die höchstmöglich erreichbare Indifferenzkurve und die Budgetgerade die gleiche Steigung.
Grenzrate der Substitution = umgekehrtes Preisverhältnis (Steigung)
DX1 / DX2 = p2 / p1
Beispiel: Mit einem gegebenem Budget frühstücken.
- Gut 1 = Müsli [kg]
- Gut 2 = Milch [Liter]
- B = Budget für ein Frühstück
Das Budget kann ausgegeben werden nur für Müsli oder nur für Milch oder für Kombinationen aus beiden Gütern.
Eine Möglichkeit der Optimierung des Frühstücksgenusses (= Nutzenmaximierung) liegt in einer optimalen Kombination aus Milch und Müsli.
Die optimale Kombination liegt dort, wo der Nutzen am höchsten liegt. Es können aber nur Punkte oberhalb der Budgetgeraden erreicht werden. Das sind alle Kombinationen aus Milch und Müsli, die überhaupt mit dem gegebenen Budget B gekauft werden können.
Mit dem Begriff der „Technischen Bedingungen“ werden in der Ökonomie vier verschiedene Produktionsfunktionen bezeichnet.
Beschreiben Sie die vier Produktionsfunktionen mit Hilfe geeigneter Diagramme und geben Sie jeweils ein dazu passendes Beispiel.
A) Ertragsgesetz: z.B. in der Landwirtschaft das Düngen von Feldern und der Zuwachs an Ertrag. Zu Beginn steigt der Ertrag über- proportional, ab einem Wendepunkt steigt der Ertrag unter- proportional bis zu einem Maximum. Wird weiterer Dünger ausgebracht, sinkt die Gesamtproduktion O.
B) Lineare Produktion steigt linear mit dem Input, z.B. die Transportleistung einer Spedition mit dem Input an Transportkapazität.
Es kann ein limitierender Faktor angenommen werden.
C) Cobb-Douglas ist ein typischer Verlauf der Produktionsfunktion im Rahmen der Industrieproduktion. Mit zunehmendem Einsatz von Faktor 1 sinkt der zusätzliche Ertrag.
D) Progressive Produktionsfunktionen bilden den ersten Abschnitt von ertragsgesetzlichen Produktionsfunktionen ab. Aber es wird kein Wendepunkt angenommen, Bsp. Werbeeffekte. Allerdings ist dies nur bei kleinen Betrieben und anfänglichem Einsatz zu erwarten.
Zeichnen Sie zu den vier Produktionsfunktionen (Ertragsgesetz, Cobb-Douglas, Linear-limitational & Progressive Produktionsfunktion) die passenden Gesamtkostenkurven.
- variable Kosten (hier TK)
- fixe Kosten (hier FK)
- totale Kosten (hier VK)