Grundlagen Rechnungswesen

Grundlagen des Rechnungswesen und Finanzbuchhaltung BW551

Grundlagen des Rechnungswesen und Finanzbuchhaltung BW551


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Autres
Crée / Actualisé 06.11.2022 / 07.08.2023
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Aufgabe des Rechnungswesen

Das Rechnungswesen ist ein Dokumentations-, und Kontrollinstrument.

- Erfassung Geld- und Gütertransaktionen zwischen Unternehmen und der Umwelt, sowie im Unternehmeninneren.

- Aufarbeitung des Dokumentationsmaterials als Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung.

 

Was beinhaltet die Dokumentation?

- Ordnung und Übersicht im Unternehmen und im Aussen

- Aufzeichnung buchungsrelevanter Geschäftsvorfälle

- Überwachung von Liquiditäten, Förderungen, Verbindlichkeiten

- Höhe des Erfolges

- Beweismittel

- Grundlagen der Besteuerung

- Rechenschaftsablegung nach aussen

- Stand Vermägen und Kapital

Was beinhaltet das Rechnungswesen als Führungsinstrument?

- Planung die von Zahlen und Fakten ausgeht

- Entscheidungsinstrument; Argumente die auf Zahlen basieren

- Kontrollinstrument; Überprüfung abgeschlossener Projekte, Entscheidungen, macht externe Kontrolle möglich (Revision)

Hauptbereiche des Rechnungswesen

- Finanzbuchhaltung ( finanzielles RW, Unternehmensrechnung)

- Betriebliches Rechnungswesen ( Betriebsbuchhaltung, Kostenrechnung, Kosten- und Leistungsrechnung)

- Kalkulation

Spezialbereiche des Rechnungswesen

- Planungsrechnung

- Finanzierung

- Investitionsrechnung

- Statistik

Was ist eine Bilanz?

Eine Bilanz ist eine Zeitrechnung, sie sagt nichts aus über die Veränderungen und Bewegungen während des Geschäftsperiode.

Was ist eine Erfolgsrechnung?

Die Erfolgsrechnung ist eine Zeitraumrechnung. Sie zeigt wie erfolgreich, während einer Abrechnungsperiode, die Geschäftstätigkeit war. 

Wozu eine mehrstufige Erfolgsrechnung?

Die mehrstufige Erfolgsrechnung gibt auch Schlüsse über die Ursachen von Gewinn und Verlust. Dabei gibt es zwei Bereiche:

- betrieblicher Bereich: Aufwendungen + Erträge aus dem Kernunternehmen

- neutraler Bereich : Erfolge aus Aufwendungen + Erträge die betriefsfremd ( z. Bsp Liegenschaften) oder periodenfremd bzw. ausserordentlich sind (z. Bsp Brände, hohe Verluste)

Leitlinien der Rechnungslegung

- Vorsichtprinzip : im Zweifel soll sich ein Unternehmen ärmer darstellen als es ist, dies kann aber zu einem willkürlichem Ausmass an "stillen Reserven" führen.

- Realisationsprinzip : Gewinne aus einzelnen Geschäften sollten erst verbucht werden, wenn sie erzielt, d.h. realisiert wurden

- Niederwerstprinzip : der Anschaffungswert und der aktuelle Wert müssen verglichen werden und der niedrigere Wert gewählt werden

- Imparitätsprinzip: nicht realisierte Gewinne dürfen nicht erfasst werden. Nicht realisierte erkennbare Verluste sowie Risiken müssen erfasst werden

- Fortführungsprinzip: bei einer Bewertung muss immer von einer Fortführung der Unternehmung ausgegangen werden, solange demkeine rechtlichen oder tatsächlichen Gegebenheiten im Weg stehen

Was brauche ich für die Erstellung einer Rechnungslegung?

Es muss eine Inventur gemacht werden um das Inventar zu erheben. Damit werden vorhandene Bestände mit den Verbuchungen verglichen. Das Inventar erhält an einem Stichtag erfasst ale Vermögensteile und Schulden. Da es sehr umfangreich ist, verlangt die Gesetzgebung eine Kurzform: die Bilanz.

Zweck der externen Rechnungslegung

- die Kapitalgeber haben eine Entscheidungshilfe bei Investitionen

- Für die Finanzbehörde als Grundlage der Steuerbemessung

- Als Information für die Öffentlichkeit

- Entscheidungshilfe für Geschäftspartner bei Beziehungen zum Unternehmen

Interne Rechnungslegung: warum?

Diese ist gesetzlich nicht geregelt, sie soll aber so gestaltet sein das ein realistisches Bild des Unternehmens entsteht und das Management wesentliche Informationen für die Unternehmensführung erhält -> Führung- und Entscheidungsgrundlage

Warum eine doppelte Buchführung?

In der doppelten Buchführung werden die Geschäftsvorfälle in 2 Konten verbucht, einmal im Soll und einmal im Haben. Es werden Gekld- und Wertflüsse erfasst die einen Start- und einen Endpunkt haben. Es werden beide Enden erfasst: woher die Mittel kommen und wohin sie gehen. Somit ist da eine Kontrole eingebaut.

Buchführung: Welche Konten werden durch einen Geschäftsvorfall berüht?

Bsp.

1. Unternehmen kauft Maschine und bezahlt bar = Konten: Maschinen und Kassa

2. Bankschuld wird per Postüberweisung zurückgezahlt = Konten: Bankschuld und Post

Buchführung: Um welche Arten von Konten handelt es sich?

Bilanz- oder Bestandskonte - Aktiv- und Passivkonto

Erfolgskonte - Aufwand- und Ertragskonto

Bsp.

1. Maschinen und Kassa -> Kontenart: Aktivkonto

2. Bankschuld -> Kontenart: Passivkonto

3. Mietaufwand -> Kontenart : Aufwandkonto

4. Warenertrag -> Kontenart : Ertragskonto

Buchführung: Zu- oder Abnahme der Konten?

Bsp.

- Rückzahlung Darlehensschuld per Postüberweisung

Passivkonto Darlehensschuld -> Abnahme -> Buchung im Soll

Aktivkonto Post -> Abnahme -> Buchung im Haben

- Löhne werden durch Banküberweisung bezahlt (Bankkonto ist ein Guthaben)

Aufwandkonto Löhne -> Zunahme -> Buchung im Soll

Aktivkonto Bankguthaben -> Abnahme -> Buchung im Haben

Buchführung: Buchungssatz

Ein Buchungssatz ist so aufgebaut:

Soll             an            Haben                 Betrag

Maschinen  an             Kassa                10 000 

Die Sollbuchung kommt zuerst, dann die Habenbuchung

Was ist der Inhalt des Journals?

- Liste  aller Geschäfte, in der Reihenfolge, in der sie angefallen sind

- enthält den Buchungssatz ink. Betrag : zeigt in welchem Konto verbucht wird

- enthält Buchungsdatum und Buchungstext ( z. Bsp. 24.11, Lebensmittel)

- Praxis: oft gibt es eine Beleg-Nummer, sie wird fortlaufend für jeden neuen Beleg vergeben. Die zu einer Buchung gehörenden Belege lassen sich so problemlos wieder auffinden

Was ist der Inhalt des Hauptbuches?

- Sammlung aller Konten eines Unternehmens

- ordnet Geschäftsvorfälle nach den Konten und liefert eine Übersicht über die Bestände und Veränderungen

Der Inhalt des Journals wird ins Hauptbuch übertragen.

Was passiert in der ersten Phase: Eröffnung?

Phase: 1 Eröffnung

Die Eröffnung wir im Journal festgehalten, sie zeigt auch den Stand der Aktiven und Passiven zu Beginn des Jahres. Für jeden Bilanzposten wir ein Konto eingerichtet. Die AB der Aktiven im Soll und die der Passiven im Haben. Somit ist die Buchführung bereit für die Erfassung anfallender Geschäftsvorfälle während einer Geschäftsperiode.

Wie ist der Buchführungszyklus aufgebaut?

Phase 1: Eröffnung

Phase 2: Erfassung der Geschäftsvorfälle

Phase 3: Abschluss

Was passiert in der zweiten Phase: Erfassung der Geschäftsvorfälle?

Phase 2

Die Geschäftsvorfälle werden zuerst ins Journal eingetragen und dann ins Hauptbuch eingetragen. Das wichtigste des Journaleintrages und der Verbuchungen überhaupt ist der Buchungssatz. Kennt man den, hat den Journaleintrag und weiss in welche Konten die Beträge im Hauptbuch einzusehen sind.