EWR
ja
ja
Fichier Détails
Cartes-fiches | 79 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Economie politique |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 01.11.2022 / 05.11.2022 |
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Exekutive Regierung Bezeichnung in den Gemeinden:
Gemeinderat bzw. Stadtrat
Judikative Gericht Bezeichnung in den Gemeinden:
Friedensrichter:in, Schlichtungsbehörde
Was ist der Föderalismus?
Unter Föderalismus wird heute vorwiegend ein Organisationsprinzip verstanden, bei dem die einzelnen Glieder über eine begrenzte Eigenständigkeit und Staatlichkeit verfügen, aber zu einer übergreifenden Gesamtheit zusammengeschlossen sind.
Was machen die Gemeinden?
-Erlass der Organisations- und Geschäftsverordnung
-Die Bestimmung der Einzelheiten der Organisation in einem Funktionendiagramm.
-Erlass von Ausführungsverordnungen zu beschlossenen Reglementen
Was machen die Kantone?
Die Kantone setzen die Vorgaben des Bundes um, gestalten ihre Tätigkeit aber nach eigenen Bedürfnissen. Grossen Gestaltungsspielraum haben sie z. B. im Schul- und Spitalwesen, im Bereich Kultur sowie bei der Polizei.
Was macht der Bund?
Kümmert sich um die Beziehungen zum Ausland, die Landesverteidigung, das Nationalstrassennetz.
Was ist eine Intitiative? (Volksinitiative)
Ein Vorschlag zur Veränderung der Verfassung. (Ein direkt demokratisches Recht)
Innerhalb von 18 Monate braucht man 100'000 Stimmen.
Was ist ein obligatorisches Referendum?
Eine Volksabstimmung muss durchgeführt werden, wenn das Parlament gewisse Erlasse verabschiedet, insbesondere wenn es die Verfassung ändert. Verfassungsänderungen treten nur in Kraft, wenn sie von der Mehrheit des Stimmvolks und der Mehrheit der Kantone in der Volksabstimmung angenommen werden.
Was ist ein fakultatives Referendum?
Wenn die Stimmberechtigten gegen Beschlüsse des Parlaments sind, können sie das Referendum ergreifen (fakultatives Referendum). Die Stimmberechtigten müssen dann innerhalb von 100 Tagen 50 000 gültige Unterschriften sammeln. Diese Frist beginnt zu laufen mit dem Tag, an dem der betreffende Erlass amtlich veröffentlicht wird. Das Referendum kann auch von acht Kantonen gemeinsam verlangt werden. Das Gesetz tritt nur in Kraft, wenn es von der Mehrheit der Abstimmenden angenommen wird.
Wie ist das Schweizer Parlament aufgebaut?
Das Schweizer Parlament hat seinen Sitz im Bundeshaus in Bern. Es besteht aus zwei Kammern: dem Nationalrat mit 200 Mitgliedern und dem Ständerat mit 46 Mitgliedern.
Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier werden vom Volk für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Nach Ablauf der Amtszeit können sie sich der Wiederwahl stellen und für weitere Amtszeiten gewählt werden.
Was ist das Verfassungsreferendum?
das obligatorische Referendum
Was ist ein Gesetzesreferendum?
das ist das fakultative Referendum
Was ist das Initiativrecht?
das Recht eine Initiative auszuführen
Was ist ein aktives Wahlrecht?
Aktives Wahlrecht meint, dass die Bürgerinnen und Bürger die Mitglieder von Parlamenten und Regierungen (ausgenommen die Landesregierung) wählen dürfen.
Was ist ein passives Wahlrecht?
Das passive Wahlrecht hingegen erlaubt es ihnen, sich auch selbst für die Wahl in ein politisches Amt zur Verfügung zu stellen.
zwingende Recht:
-muss strikt beachtet werden
--Darf von den Vertragsparteien nicht
verändert werden
- zwingenden Charakter
- Öffentliche Recht ist immer zwingend
Beispiele Wortlaut: müssen, keine Wahlmöglichkeit
dispositive Recht:
sind solche gesetzlichen Regelungen, von denen durch Normunterworfene abgewichen werden kann, etwa durch Änderung oder vollständigen Ausschluss.
Was ist die Funktion der Glaubens- und Gewissensfreiheit?
- Religiösen Frieden sichern (Toleranzangebot)
- Schutz von religiösen Minderheiten/ Diskriminierung von religiösen Minderheiten verhindern
- Integration aller Menschen unabhängig des Glaubens erleichtern
- Freiheit Religion / Weltanschauung zu wählen und zu prahzieren/ auszuüben
Was sind die grenzen der Glaubens- und Gewissensfreiheit?
- Schutz von Grundrechten Dritter, allgemeine öffentliche Interessen
- Schutz des religiösem Friedens
- Allgemeine Schulpflicht, Bildungs- und Integrationsauftrag der Schule
- Verletzung zentraler Bestimmung des Straf- und Privatrechts (Gewaltakte, religiöse Diskriminierung)
- Völkerrechtlich verbotenes Verhalten (Verbot von Zwangsehen, Beischneidung von Mädchen)
- Schwere psychische oder physische Gefährdung von Kindern
- Gesetzliche Grundlage (Bsp. Art 10a BV)
Kerngehalt glaubens und gewissensfreiheit:
das Verbot, jemanden zur Angehörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft zu zwingen, oder auch das Verbot, die Religion zu wechseln, sind somit absolut und dürfen nicht eingeschränkt werden.
Funktionen der Meinungsfreiheit:
Menschenrechtliche Funktion:
- Kommunikation ist ein existentielles
Bedürfnis
- Element der
Persönlichkeitsentfaltung
Demokratische Funktion:
-Information als Grundlage der
demokratischen Weiterbildung.
-Freie Zirkulation von Meinungen
Was umfasst den Schutzbereich der Meinungsfreiheit?
-Freiheit eine Meinung zu bilden: Nicht zensierte Informationen, Zugang zu Informationen
-Freiheit eine Meinung zu haben: Keine Sanktionen für blosse Meinungen, kein Zwang zur Meinungsäusserung
-Umfasst alle Formen und Kommunikationsmittel: der Inhalt der Meinung ist nicht relevant
Was umfasst den Schutzbereich der Informationsfreiheit?
Freiheit Information zu empfangen und zu verbreiten
Grenzen der Meinungsfreiheit:
-Man darf nichts sagen dass vielleicht jemand seine Gefühle verletzen könnte.
-Man darf nicht eine Ideologie haben dass andere Leute weniger Rechte haben sollten oder Gewalt
fördern.
Wie zitierst du einen Artikel aus dem Gesetz korrekt?
z.B "Art. 271a Abs. 1 lit. e Ziff. 4 OR" ("lit." = "litera" und "OR" steht für aus welchem Gesetz es kommt)
Was ist gemeint wenn man "Art. 271 f. OR" schreibt?
gemeint sind die Artikel 271 und 271a
Was ist gemeint wenn man "Art. 271 ff. OR" schreibt?
gemeint sind die Artikel 271, 271a und mindestens 272
Was sind Rechtsgrundsätze?
Allgemeine Rechtsgrundsätze sind eine Rechtsquelle des Völkerrechts. Sie bestehen aus den rechtlichen Normen und Prinzipien, die in allen innerstaatlichen Rechtsordnungen anerkannt sind und die sich auf die Ebene des Völkerrechts übertragen lassen.
Artikel 2 ZGB:
1 Jedermann hat in der Ausübung seiner Rechte und in der Erfüllung seiner Pflichten nach Treu und Glauben zu handeln.
2 Der offenbare Missbrauch eines Rechtes findet keinen Rechtsschutz.
Artikel 1 ZGB:
1 Das Gesetz findet auf alle Rechtsfragen Anwendung, für die es nach Wortlaut oder Auslegung eine Bestimmung enthält.
2 Kann dem Gesetz keine Vorschrift entnommen werden, so soll das Gericht nach Gewohnheitsrecht und, wo auch ein solches fehlt, nach der Regel entscheiden, die es als Gesetzgeber aufstellen würde.
3 Es folgt dabei bewährter Lehre und Überlieferung.
Artikel 3 ZGB:
1 Wo das Gesetz eine Rechtswirkung an den guten Glauben einer Person geknüpft hat, ist dessen Dasein zu vermuten.
2 Wer bei der Aufmerksamkeit, wie sie nach den Umständen von ihm verlangt werden darf, nicht gutgläubig sein konnte, ist nicht berechtigt, sich auf den guten Glauben zu berufen.
Artikel 4 ZGB:
Wo das Gesetz das Gericht auf sein Ermessen oder auf die Würdigung der Umstände oder auf wichtige Gründe verweist, hat es seine Entscheidung nach Recht und Billigkeit zu treffen.
(Wenn das Gesetz einen Spielraum offenlässt (Gesetzeslücken vorhanden sind), hat das Gericht resp. der
Richter nach seinem Ermessen zu urteilen.)
Artikel 8 ZGB:
Wo das Gesetz es nicht anders bestimmt, hat derjenige das Vorhandensein einer behaupteten Tatsache zu beweisen, der aus ihr Rechte ableitet.
Artikel 9 ZGB:
1 Öffentliche Register und öffentliche Urkunden erbringen für die durch sie bezeugten Tatsachen vollen Beweis, solange nicht die Unrichtigkeit ihres Inhaltes nachgewiesen ist.
2 Dieser Nachweis ist an keine besondere Form gebunden.
Richtig oder Falsch? Im ersten Artikel des ZGB wird geregelt, auf welche Rechtsquellen sich die Gerichte abstützen müssen, falls in den Gesetzen für eine bestimmte
Rechtsfrage keine Regelung enthalten ist.
Richtig
Der Grundsatz von Art. 1 Abs. 2 ZGB, wonach das Gericht allfällige Rechtslücken selbst füllen darf, gilt nicht nur für das ZGB, sondern auch für alle anderen Gesetze.
Falsch, nicht für alle anderen Gesetze: im Srafrecht gilt "Keine Strafe ohne Gesetz"
Wenn ein Käufer nicht weiss, dass z.B. der Verkäufer eines Occasionsvelos gar nicht zum Verkauf berechtigt ist, weil sich das Fahrrad eigentlich zur Reparatur in der Werkstatt befand, so kann sich der Käufer auf den Grundsatz von Treu und Glauben berufen.
Falsch, nicht Treu und Glauben, sondern den "guten Glauben" nach Art. 3 ZGB
Wenn jemand behauptet, eine Geldschuld bezahlt zu haben, so muss gemäss Art. 8 ZGB der Zahlungsvermittler (Bank oder Post) die Überweisung bestätigen.
Falsch, der Schuldner muss dies beweisen, nicht der Zahlungsvermittler da er Rechte ableiten möchte.