ZP FL


Fichier Détails

Cartes-fiches 67
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 05.10.2022 / 19.11.2022
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20221005_shl_semester_5_fuehrung_und_leadership
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20221005_shl_semester_5_fuehrung_und_leadership/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Führung - Definition

Führung ist ein zwischenmenschlicher Prozess in dem eine legitimierte Person andere Menschen dazu anhält, ein definiertes Ziel innerhalb eines Zeit- und Raumhorizontes, unter Berücksichtigung von personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen zu erreichen. Die Parameter definieren den kulturellen, sozialen, geographischen, technischen und infrastrukturellen Handlungsrahmen. 

Douglas McGregor 

Theorie X und Y

Theorie X

Entspricht den Annahmen des Taylorismus

  • der Mensch ist unwillig
  • er muss gezwungen, gelenkt oder mit Strafe bedroht werden
  • muss an die Hand genommen werden
  • wenig Ehrgeiz
  • bevorzugt Routinearbeiten
  • Arbeitsschritte müssen genau vorgegeben, angeleitet und kontrolliert werden
  • Lohn alleine motiviert ihn nicht
  • er benötigt externen Zwang, Kontrolle und Strafe

Theorie Y

  • Arbeit Quelle der Zufriedenheit und hoher Stellenwert
  • motiviert und leistungsbereit
  • Streben nach Selbstverwirklichung
  • Person braucht mehr Verantwortung, Selbstbestimmung, flexiblere Strukturen und Projektarbeiten
  • übernimmt Verantwortung
  • grosses Mass an Vorstellungskraft, Urteilsvermögen und Erfindungsgabe 

Führungsstil nach X

Autoritär, direktiv, Befehle und Gehorsam

Mitarbeiter reagieren mit passiven Arbeitsverhalten und bestätigen die Meinung X. 

Führungsstil nach Y

Kooperativ, Engagement an Menschen und Aufgaben, Teamarbeit

Die Mitarbeite reagieren mit Engagement und bestätigen die Meinung Y. 

Urängste

Gefressen zu werden und nicht geliebt zu werden

Ein guter Chef schafft Geborgenheit

Ruth Cohn

Spannungsfelder TZI

ES

Auftrag, Ziel, Sache

Ziele müssen ambitioniert, aber erreichbar sein. Die Führungsperson muss sich loyal zum Unternehmen, den Zielen, Aufgaben und der Unternehmensleistungen- sowie entscheidungen verhalten. 

ICH

Die einzelne Person, Mitarbeitende

Erwartung der Mitarbeitenden an die Führungsperson: 

  • Als Individuum wahrgenommen zu werden
  • Im Trauerfall: echtes Einfühlungsvermögen
  • Respekt
  • Wertschätzende Kommunikation
  • Achtsamkeit
  • Klare Orientierung

 

Privates und berufliches ist stehts zu trennen!

WIR

  • Die Gruppe, das Team
  • Bietet Zugehörigkeit, Elastizität und Sicherheit. (1+1=3, work in a team, achieve more…)
  • Der Preis für die Aufnahmen in ein Team ist es, dass der Einzelne nicht mehr alle individuellen Bedürfnisse ausleben will und sich gemeinsamen Norman anpasst. 
  • Führungspersonen müssen ein leistungsfähiges Team bilden, den Teambildungsprozess aktiv steuern und das Team gegen aussen hin vertreten. 
  • Es ist normal dass die Teammitglieder über die Führungsperson reden und es still wird, wenn die Führungsperson den Raum betritt. Dies ist natürlich und darf nicht persönlich aufgefasst werden. Die Führungsperson ist kein Teammitglied mehr und sollte  mit Nähe und Distanz zum Team klug umgehen. 

Rollen einer Führungsperson

  • Fachperson
  • Manager
  • Coach
  • Teamentwickler
  • Verantwortlicher
  • Löwenbändiger
  • Leitperson
  • Angestellter
  • Ein Mensch

Fachperson

Kennt sich mit der Materie aus, an der gearbeitet wird

Manager

Leitet die Arbeit der Fachpersonen an, hält die Fäden in der Hand ohne selbst in fachlichen Details zu stecken

Coach

Begleitet die Mitarbeiter bei schwierigen Situationen, hört zu und berät

Teamentwickler

Fördert die Fähigkeit zur Zusammenarbeit im Team, sucht nach leistungsmindernden Konflikten im Team und hilf den Mitarbeitern diese zu klären

Verantwortlicher

Trägt die Last der Verantwortung, Entscheidungen und Arbeitsergebnisse des Teams

Löwenbändiger

Spricht ein Machtwort, zeigt Konsequenzen auf und zieht sie nötigenfalls durch

Leitperson

Ist ein Vorbild für die Mitarbeitenden, zeigt neue Wege auf und sagt auch klar wo’s lang geht

Angestellter

Hat sich selbst einer Führungsperson zu verantworten und ist Angestellter des Unternehmens

Peters Prinzip

  • solange befördert, solange man erfolg hat
  • bei Misserfolg bleiben Beförderungen aus
  • viele bleiben auf falscher Stufe hängen
  • «Nach einer gewissen Zeit, wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, welcher unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.»
  • die Arbeit wird von denen erledigt, welche noch erfoglreich sind

Führungstrends

«Wer Leistung fordert, muss Sinn bieten»

Die soziale und die Sinn-Kompetenz gewinnen an Bedeutung. 

Situativ führen

Jede Führungsperson muss seinen persönlichen Führungss-Mix erarbeiten und somit verschiedene Führungsstile bespielen. 

Folgende Faktoren sind entscheidend

  • Schwierigkeit der Arbeit
  • Fähigkeit des Mitarbeiters
  • Motivation

Führungsprozess

  • Ziele setzten -> SOLL Werte
  • Planen
  • Entscheiden
  • Realisieren
  • Kontrollieren -> SOLL / IST Vergleich
  • Analysieren

Führungskompetenzen

  • Fachkompetenz
  • Sozialkompetenz
  • Führungskompetenz
  • Methodenkompetenz
  • Systemkompetenz
  • Natürliche Kompetenz

Fachkompetenz

Aktuelles Fachwissen zur Beherrschung der konkreten betrieblichen Sachaufgaben im Fachbereich. 

Sozialkompetenz

Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen, Gruppen oder gesellschaftlichen Fragen.

Umgang mit Spannungen, Kommunikation, Kooperation

Führungskompetenz

Mitarbeitende so führen, dass sie ihre Aufgaben einzeln oder im Team erfolgreich und wirkungsvoll erledigen können. Dies beinhaltet auch das Fordern und Fördern von Mitarbeitenden. 

Führungsverantwortung, Überzeugunskraft

Methodenkompetenz

Erforderlich ist das Beherrschen von Instrumenten, Technik und Methoden sowie Prozess und Projektkompetenz

Betriebliche Software, Planung, Abläufe

Systemkompetenz

Zusammenhänge im Unternehmen, zwischen den Fachbereichen und den Abläufen, verstehen und beeinflussen. Aber auch über das Unternehmen hinaus ist der gesamtwirtschaftliche Blick erforderlich. 

Kenntnisse über Schnittstellen, wirtschaftliche und politische Entwicklungen

Natürliche Kompetenz

  • Selbstsicherheit
  • eine rasche Auffassungsgabe
  • Zusammenhänge erkennen und einordnen
  • Fähigkeit klar und verständlich Botschaften zu vermitteln
  • ruhig und überlegt vor Menschen auftreten

Autorität

Ansehen, Gewicht und Beachtung die einer Führungsperson von den Mitarbeitenden zuerkannt wird. 

Positionsautorität steht nicht mehr im Vordergrund, viel mehr jedoch: 

  • Stellung / Position
  • Persönlichkeit / Sozialkompetenz
  • Fach- und Führungskompetenz

Führungsinstrumente

  • Unternehmensleitbild
  • Vision (Was wollen wir sein)
  • Werte (was ist uns wichtig)
  • Strategie (wie kommen wir dorthin)
  • Hausordnung, geförderte Verhalten
  • Unternehmenskultur (beschreibt die anerkannten Werte, Normen und Zielvorstellungen)
  • Führungsgrundsätze (definieren den geförderten Führungsstil des Unternehmens)
  • Ziele (ermöglichen Orientierung und schaffen die Voraussetzungen und Prioritäten zu setzen)
  • Stellenbeschrieb (umschreibt die Aufgaben der Stellen und wann die Aufgabe gut gelöst ist)

Einflussnahme

Führungspersonen können auf folgendes Einfluss nehmen

  • Leistungs-Bereitschaft: tief
  • Leistungs- Fähigkeit: mittel
  • Leistungs-Möglichkeit: hoch

die eigene Insel

  • Werte
  • Einstellungen
  • Haltungen
  • Bedingungen
  • Sprachen
  • Begrifflichkeiten
  • Erfahrungen
  • Meinungen

Arbeitsinsel gestalten

  • Verstehen heisst nicht akzeptieren
  • Let’s agree to disagree
  • Qualitäts- und Verhaltensmassstäbe durchsetzen
  • Harmonie-Bedürfnis durchsetzen und ausharren, wenn Mitarbeiter einen für eine Zeit nicht mehr mögen

Führungsstil

Abhängig von…

  • Mitarbeitern (Motivation, Bildungsniveau, Befähigung für die Aufgabe)
  • Aufgaben (repetitiv, kreativ, einfach, komplex)
  • Betriebliches Umfeld (Werkstatt, Küche, Service, Büro)
  • Aktuelle Situation (Umbruch, normal, Krise, Stress, Flaute)

Blake and Mouton

GRID Modell

GRID Modell

  • Stil 1: lenkend
  • Stil 2: anleitend
  • Stil 3: unterstützend
  • Stil 4: delegierend

Lenken

= diktieren, kontrollieren

  • Stark leistungsorientiert, wenig Rücksicht auf Befriedigung von zwischenmenschlichen Bedürfnissen
  • hohe Ziele und hart zu sich selbst
  • vertraut mehr auf eigene Fähigkeiten als auf die der Mitarbeitenden
  • entscheidet weitgehend alleine
  • klare und knappe Anordnungen und Aufträge
  • beaufsichtigt Durchführung der Arbeiten genau und macht Kontrollen

 

autoritärer Führungsstil, befehlend, direktiv