Psychopharmakologie

Begriffe der Psychopharmakologie

Begriffe der Psychopharmakologie


Fichier Détails

Cartes-fiches 278
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 29.09.2022 / 08.12.2024
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20220929_psychopharmakologie
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220929_psychopharmakologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

An welchen Rezeptoren wirkt Cloazpin gut?

v.a. 5-HT2, H1 (Histamin) und M1

An welchen Rezeptoren wirkt Haldoperidol gut?

d2 und D3, nur mittlere Wirksamkeit an 5HT2

An welchen Rezeptoren wirkt Aripiprazol gut?

D2, D3 und mittlere Wirksamkeit am 5-Ht2 rezeptor

An welchen Rezeptoren wirkt Olanzapin gut?

v.a. d2 und 5-Ht2

An welchen Rezeptoren wirkt Risperidon gut?

v.a. D2 und 5HT2

Wie wirken konventionelle Antipsychotika an den verschieden Rezeptoren und was sind Nebenwirkungen?

  • Dopamin D2 Rezeptor Blockade: antipsychotisch
  • Adrenegr a1 Rezeptor Blockade: Hypotonie, Schwindel
  • Histamin H1 Rezeptor Blcokade: Gewichtzunahme, Müdigkeit
  • Muskarinerge/ cholinerge M1 Rezeptor Blockade: Obstipation, Mundtrockenheit, Verschwommensehen

Nebenwirkung:

  • Hyperprolaktinämie
  • verstärkte Negativsymptomatik
  • Tardive Dyskinesie

Wie wirken atypische Antipsychotika an den verschieden Rezeptoren und was sind Nebenwirkungen?

  • Serotonin 5HT2A Rezeptor Blockade: Modualtion der Dopamin-Freisetzung
  • Modulation anderer rezeptorsysteme kann unters. pharmakologische Eigenschaften der atyischen Antipsychotika begründen
  • Dopamin D2 rezeptor Blockade: antypschotische Wirkamkeit --> Nebenwirkungen: 
    • Hyperprolaktinämie
    • verstärkte Negativsymptomatik
    • tardive Dyskinesie

Wie wird ein alkoholische Standardgetränk dfineirt?

= 10g reiner Alkohol, entspricht ca. 3dl Bier (5 Vol%) oder 1dl Wein (12.5%)

Was bedeutet chronischer Alkoholkonsum?

Häufiger als 3x pro Woche à risikoreicher Konsums

Was bedeutet risikoreicher Alkoholkonsum?

Mehr als 4 Standardgetränke pro Tag bei Männern und mehr als 2 bei Frauen (BAG 2014)

10% der Bevölkerung mit chronischem Alkoholkonusm

Welche Interaktionen entsehen bei der Kombination Alkohol udn benzos?

  • Interaktion am GABAa-benzodiazepinrezeptorkomplex
  • Interaktion am 5-Ht3 Rezeptor (stimulierend)
  • Interaktion am NMDA-Rezeptorkomplex (inhibierend)
  • Interaktion an Dopaminrezeptor
  • Interaktion an Opioidrezeptoren

Welche Wirkung hat Alkohol?

Psychotrope Wirkung

  • Euphoriserend
  • Kommunikation
  • Enthemmend
  • steigernde Agression 
  • niederige Angst 

Wie steht Alkohol mit Aggression in verbindung?

Positiver linearer Trend zwischen Alkohol Dosis und Aggression bei sozialen Trinkern 

Wie steht Alkohol udn Angst in Verbindung?

  • Erhöhte Aktivität bei negativen Gesichtern unter Placebo in Amygdala, Insula, Hippocampus, visueller Cortex
  • Erniedrigte Aktivität unter Alkohol

Wie lauten die Diagnosekriterien der Alkoholabhängigkeit nach (ICD-10)?

  • 3 von 6
  • mind. 1
  1. Starker Wunsch oder eine Art Zwang zu konsumieren
  2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn Beendigung und Menge des Konsums
  3. Nachweis einer Toleranz
  4. Körperliches Entzugssyndrom
  5. Fortschreitend Vernachlässigung anderer Vergnügen und Interessen zugunsten des Konsum
  6. Anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen körperlicher, sozialer oder psychischer Art

Was sind Folgen (klinische zeichen) einer Alkoholabhängigkeit?

  • Gerötete Konjunktiven
  • Aufgedunsenes Gesicht
  • Teleangiektasien
  • Bierbauch
  • Gynäkomastie

Was sind Folgen (Todesursachen) einer Alkoholabhängigkeit?

  • Alkoholische Leberzirrhose (15.6%)
  • Suizide (12.6%) --> häufig auch komorbid Depressionen, Scham, Schwierigkeiten in Partnerschaft, Familie, Arbeitsumfeld --> Aggression gegen sich selbst (aufgrund enthemmender Wirkung)
  • Tumore des Verdauungstrakts (4.9%)
  • Unfälle (5.6%) à am Steuer, mit Maschinen etc.

Weclhe Screening Fragebögen zur Diagnostik einer Alkoholabhängigkeit gibt es?

  • AUDIT (Alcohol Use Disorders Identification Test) (Wetterling et al. 1997)
  • CAGE (Erfassung von Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit) (Ewing et al. 1984)
  • DUDIT (Drug use Disorders identification Test ( (Berman et al., 2005)

 

 

Weche LAborparamter bezüglich Alkoholabhängigkeit gibt es?

  • Gamma-Glutamyltransferase (y-GT)
  • Transaminasen (ALAT, ASAT)
  • Mittleres Erythrozytenvolumen (MCV)
  • Carbohydrat-Deficient-Transferrin (CDT)

Was tun nach Diagnose einer Abhängigkeitserkrankung?

  1. Motivation für eine suchtspezifische Behandlung; motivierende Gesprächsführung
  2. Arbeit mit der Ambivalenz des Patienten

Wie lauten die Behandlunsziele im bezug auf Kommunikation mit einem Suchtpatienten?

  • Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung
  • Wertfreie Kommunikation auf gleicher Augenhöhe
  • Keine konfrontativen Interventionen
  • Empathische Grundhaltung
  • Klärung von Ambivalenzen bezüglich des Substanzkonsums

Was beschreibt das Entzugssyndrom bei einer Alkoholabhängigiet?

Beginn: 6-12 Stunden nach Unterbrechung des Alkoholkonsums

  • Internistischen Symptome: GI-Störungen, Tachykardie
  • Neurologische Symptome: Tremor, Ataxie, Hyperreflexie, Kopfschmerzen
  • Vegetative Symptome: Schlafstörungen, Vermehrte Schweissneigung
  • Psychische Symptome: Angst, Reizbarkeit, Unruhe

Was umfasst eine körperliche Entgiftung bei Alkohlabhängigkeit?

Umfasst die behandlung vin Alkoholintoxikationen mit körperlich-neurologischen Ausfallerscheinungen und/oder Alkolentzugssymptiomen, wie sie bei einem relevanten Anteil der alkoholabhängigen Patienten auftreten können. 

 

Wie lautet das Ziel einer körperlichen Entgiftung bei Alkoholabhängigkeit?

Sicherstellung der Vitalfunktionen und die vermeidung von Komplikationen (z.B. epileptische Anfälle oder Delirium treens) sowie die Reduzierumg/ Linderung von Entzugserscheinung.

Was ist die qualifizierte Entzugsbehandlung?

Die Q.E. ist eine suchtpsychiatrische bzw. suchtmedizinische Akutbehandlung, die über die körperliche Entgiftung hinausgeht.

Grundsätzlich erfolgt eien Behandlung der Intoxikations- und Entzugssymptome und eine Diagnostik und Behandlung der psychischen udn smatischen Begelit- und Folgeerkrankungen.

Was ist essentiell für die qualifizierte Entzugsbehandlung?

Psycho- und soziatherapeutische sowie psychosoziale Interventionen zur Förderung der Änderungsbereitschaft, der Änderungskompetenz und der Stabiliserung sind essentiell!

Wie lautetd er grobe Rahmen der qualifizierten Entzugsbehandlung?

Die Motivation zur Inanspruchnahme weiterführender Hilfen soll gesteigert und entsprechende Kontakte in das regionale Hilfesystem gebahnt werden (z.B. Selbsthilfe, Psychotherapie, sozaile Arbeit)

Wie läuft die qualifizierte Entzugsbehandlung nach Indikation ab? 

Bei entsprechender Indikation erfolgt die Vermittlung in spez. Behandlungsangebote, wie z.B. in die soz. oder med. Rehabilitation. Aufgrund der o.a. multidiszplinär zu erbringenden Behandlungsleistungen und zur suffizienten Differenzialdiagnstik und behandlung psychischer udn somatischer Folge- und Begeliterkrankungen ist die Dauer einer Q.E. länger als bei einer körperlichen Entgiftung?

Welche Komplaktionen können bei der Entzugstherapie auftreten?

  • Delirium tremens (5% unbehandelte Fälle) 

Benzodiazepine und hochpotente Neuroleptika (z.B. Haldol)

  • Krampfanfälle (8-10% Wahrscheinlichkeit)

Antiepileptika bei Krampfanfällen in er Vorgeschichte

 

Welche Medikamnte werden bei Entzugssymptomen (Alkolabhänggkeit) verwendet?

  • Clomethiazol (verstärkuzng der inhibtorischen Neurotransmitter GABA und Glycin)
  • Benzodiazepine

Wie wird Rückfallprophylaxe bei einer alkoholabhänggigkeit bei der Entwöhungstherapie ebtrieben?

  • Stressbewältigungstraining
  • Soziales Kompetenztraining
  • Paar- und Familien Therapie
  • Selbsthilfegruppen (z.B. Anonyme Alkoholker) à hohe Evidenz

Wie wird pharmakologische Rückfallprophylaxe bei einer alkoholabhänggigkeit bei der Entwöhungstherapie ebtrieben?

  1. Acamprosat (3x Tabletten a 333mg/ Tag) à stärksten etabliert im Alltag
  2. Naltrexon (1 Tablette a 50mg)
  3. Disulfiram (kein Medikament der 1. Wahl)
  4. Nalmefen

Wie wirkt Acamprosat?

  • Pharmakologische (Alkhol) Rückfallprophylaxe
  • Indirekt antagonistischer Effekt auf postsynaptische Wirkungen exzitatorischer Systeme (NMDA-Rezeptorkomplex) 

Wie wirkt Naltrexon?

  • Pharmakologische (Alkhol) Rückfallprophylaxe
  • Kompetitiver μ-Opioidrezeptorantagonist 

Wie wirkt Disulfiram?

  • Pharmakologische (Alkhol) Rückfallprophylaxe
  • kein Medikament der 1. Wahl)
  • Irreversible Hemmung der Aldehyd-Dehydrogenase à Magenverstimmungen

Wie wirkt Nalmefen?

  • Pharmakologische (Alkhol) Rückfallprophylaxe
  • Nalmefen bindet selektiv an Opioidrezeptoren. Man nimmt an, dass Nalmefen cortico-mesolimbische Funktionen moduliert, positive Verstärkung unterdrückt und so den Alkoholkonsum reduzieren hilft

Mit welchen Punkten kann Alkoholabhängigkeut zusammengefasst werden?

  • Kontinuum von risikoarmen über riskantem, zu schädlichem Gebrauch von Alkohol zur Alkoholabhängigkeit
  • Diagnose der Alkoholabhängigkeit anhand der ICD-10 Kriterien, Screening-Fragebögen und Laborparameter --> Wenn Zellen eines Organs kaputt gehen, gelangen Enzyme dieser Zellen in die Blutbahn --> Labor kann nachweisen! 
  • Langzeitbehandlungen verbessern die Prognose der Alkoholabhängigkeit --> reine Entgiftung hat Rückfallquote von rund 80% deshalb in Kombi mit Langzeitbehandlung!
  • Verbesserung der Behandlungsergebnisse durch motivierende Gesprächsführung

Wie sieht der Algorithmus der therapie depressiver Störungen aus bei einer mittelgradigen/ schweren Depression?

Mittelgradige/ schwere Depression --> ja --> Aufklärung/Psychoedukation  --> partizipative Entscheidung --> ja --> psychotherapie oder/ und psychopharmakologie --> Monitoring (1x/W.), klinische Wirksamkeitsprüfung n. 3-4 W., therapeutisches Drug-monitoring ABCB1-Gentest* n. 3-4 W. 

* die ABCB1 Diagnostik ist nur einmal im Leben erforderlich und erlaubt es, die Behandlung mit Antidepressiva auf den indiv. ABCB1-Gentyp abzustimmen.

-->Weg 1: Besserung >50% --> Ja --> Fortsetzung der Therapie --> Monitoring alle 2-4 W. , ab dem 3. Mt >4W.

--> Weg 2: Besserung<50% --> Ja --> Therapieanapssung/ Augmentation --> Monitoring alle 1-2 W, Wirkungsprüfung n. 3-4 W