Sozi-Seminar Soziale Ungleichheit

sozialpsychologie 2 - Studienfragen zu den Grundlagentexten

sozialpsychologie 2 - Studienfragen zu den Grundlagentexten


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 13.07.2022 / 12.07.2024
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Gibt es laut Schneider (2016) einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Zufriedenheit?

nein, gemischte Befunde, unterschiedliche Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse

Laut Schneider (2016) besagt die "livability hypothesis", dass bei zunehmender Ungleichheit die Wkt. sinkt, dass staatliche Institutionen für alle Menschen gut funktionieren. Warum?

Lebenszufriedenheit hängt davon ab, wie sehr ich meine Bedürnisse durch die Gesellschaft befriedigt sehe
-> je mehr Ungleichheit in einer Gesllschaft, desto unterschiedlichere Bedürfnisse -> schwieriger, eine für alle befriedigende
    Gesellschaft zu gestalten

Bechreiben Sie kurz zwei Moderatoren des Zusammenhangs zwischen Ungleichheit und Zufriedenheit, die von Schneider (2016) dargestellt werden. 

- geographische Region: tendenziell negativer Zsmhang zwischen Ungleichheit und subjective well being (SWB) in westl. / europäischen Ländern, positiver Zusammenhang z.B. in Lateinamerika, Asin, Osteuropa

- Geschlecht und politische Orientierung: Ungleichheit verringert Lebenszufriedenheit z.B. für kanadische Männer und US-Frauen; Ungleichheit verringert Wohlbefinden der politisch Linken in Europa und USA

Beschreiben Sie, inwiefern institutionelle und infrastrukturelle Faktoren den Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Zufriedenheit mediieren könnten.

Ungleichheit verringert das soziale Kapital einer community -> fragilere social support systems  (institutions) und eingeschränkte social services -> institutionelle und insfrastrukturelle arrangements befriedigen nicht die Bedürfnisse des Individuums -> sozialer Konflikt und weniger SWB

Beschreiben Sie kurz drei (sozial-)psychologische Mediatoren des Zusammenhangs zwischen Ungleichheit und Zufriedenheit, die von Schneider (2016) dargestellt werden. Was ist der "tunnel effect" im Kontext von Ungleichheit und Zufriedenheit?

- general distaste for inequality: wenn Ungleichheit größer wird, wird diese Präferenz verletzt -> geringere Zufriedenheit

- soziale Vergleiche: Vergleich des eigenen Einkommens mit dem einer Referenzgruppe führt zu geringerer Zufriedenheit, wenn eigenes Einkommen geringer ist (relative deprivation)

- status anxiety: größere soziale Unterschiede bei größerer Ungleichheit treiben soziale Vergleiche an, was zu geringerer Zufriedenheit bei Individuen aus niedrigeren sozialen Klassen führt

- tunnel effect: positiver Zsmhang zwischen Ungleichheit und SWB -> ökon. Entwicklung eines Landes sorgt für Zufriedenheit, geht aber häufig einher mi wachsender Einkommensungleichheit -> Menschen sind tritzdem zufrieden, weil sie hohe Erwartungen an ihr eigenes zukünftiges Leben haben, wenn sie den soz. Aufstieg anderer beobachten (aber temporärer Effekt)

Laut Shariff et al. (2016) sind der Glaube an own efforts und der Glaube an Aufwärtsmobilität der Kinder eigenständige Determinanten der Ungleichheitsakzeptanz. Diskutieren Sie, inwiefern diese Determinatnten sich inhaltlich überhaupt unterscheiden.

Aufwärtsmobilität: man glaubt daran, dass die Gesellschaft generell Mobilität ermöglicht & Richtung der Mobilität nur aufwärts

own efforts: eher auf einen Selbst bezogen, man glaubt, dass man durch eigene Anstrengung etwas für sich ändern kann & Mobilität auf- und abwärts möglich: wer nichts leistet, kann auch absteigen

=> insgesamt zwar ähnlich, aber durchaus unterschiedliche Determinanten