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El Ca

El Ca

Kartei Details

Karten 22
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 06.07.2022 / 06.07.2022
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Finanzierungen

Finanzierungen führen zunächst zu Einzahlungen und später zu Auszahlungen. Durch Finanzierungen werden Mittel beschafft.

Investitionen

Investitionen führen zunächst zu Auszahlungen und später zu Einzahlungen. Durch Investitionen werden Mittel gebunden.

Ausgabenbestimmter Investitionsbegriff

Eine Investition ist ein Zahlungsstrom, welcher mit einer Auszahlung oder mit mehreren Auszahlungen beginnt und in späteren Zeitpunkten Einzahlungen bzw. eine Reduktion von Auszahlungen erwarten lässt.

Investitionsmerkmale

• Der Investition liegt die Erwartung von künftigen höheren Einnahmen zugrunde.

• Dieser erwartete Nutzen aus der Investition erstreckt sich dabei über einen längeren Zeitraum hinweg.

• Einnahmen- und Ausgabenströme fallen unregelmässig verteilt über die Nutzungsdauer an.

• Von Investitionen spricht man nur, wenn es sich um grössere Beträge handelt.

Investitionsarten: in welche Objekte wird investiert? 

Sachinvestitionen:

 Fahrzeuge • Maschinen • Immobilien • Werkzeuge • Vorräte

Finanzinvestitionen:

• Aktivdarlehen • Beteiligungen • Wertschriften

Inmaterielle Investitionen:

• Forschung und Entwicklung • Patente • Lizenzen • Bildung

Investitionsarten: zu welchem Zweck wird investiert? 

Gründungsinvestitionen: Investitionen im Zusammenhang mit der Gründung eines Unternehmens.

Ersatzinvestitionen: Ersatzbeschaffung von wirtschaftlich verbrauchten Anlagen.

Rationalisierungsinvestitionen: Ersatz von Anlagen durch kostengünstiger produzierende Anlagen.

Erweiterungsinvestitionen: Investitionen, die der Erhöhung der Produktionskapazität dienen.

Sicherungsinvestitionen: Investitionen für die kontinuierliche Fortführung des Betriebs (z.B. Forschung & Entwicklung, Werbung, Aufbau eiserner Bestände).

Umwelt- und Sozialinvestitionen: Gesetzlich bedingte Investitionen (Umweltschutz, Arbeitsplatzsicherheit u.a.).

Aus welchen Gründen wird investiert?

Realwirtschaftliche Gründe Zur Erweiterung und/oder Erhaltung der Kapazitäten und zur Produktvitäts- und Effizienzsteigerung.

Finanzwirtschaftliche Gründe: Möglichkeit zur Einflussnahme auf andere Unternehmen, indem bspw. Beteiligungen an anderen Unternehmen getätgt werden.

Technologische Gründe: Schritthalten mit dem technologischen Wandel; Produkt- bzw. Verfahrensinnovationen.

PoliTsche Gründe: Z.B. Arbeitsplatzschutz und Umweltschutz.

Welche Bedeutung haben Investitions- entscheidungen für ein Unternehmen?

Langfristige Kapitalbindung: Investitionen binden das Kapital des Unternehmens i.d.R. langfristig. Fehlentscheidungen können daher nicht oder nur mit beträchtlichem Aufwand korrigiert oder rückgängig gemacht werden.

Knappheit des Kapitals: Eine positive Entscheidung für eine Investition bedeutet u. U., dass andere Anlagemöglichkeiten dadurch nicht genutzt werden können.

Zukunftsbezogenheit Investitonen: sind zukunftssorientiert und unsicher. Je langfristger die Auswirkungen bzw. der Planungshorizont von Investitionen, umso grösser ist die Gefahr von Fehlschätzungen bzw. –prognosen.

Bei InvesIIonsentscheidungen stehen folgende Probleme im Vordergrund

Unsicherheit der Zukunft

Kapitalknappheit

Quantifizierbarkeit relevanter Daten 

Zentraler Planungs- und Entscheidungsprozess

In kleineren Unternehmen ist eine zentrale Investitionsplanung und - entscheidung vorherrschend. Damit ist das Problem der Koordinierung und Optimierung des gesamten Investitionsplanes leichter zu lösen.

Dezentraler Planungs- und Entscheidungsprozess

In grossen Unternehmungen und in Konzernen ist die Investitionsplanung und - entscheidung stärker dezentral organisiert. 

Der Investitionsprozesses

Phase 1 (Planung): Anregung, Zielsetzung, Problemanalyse / Beurteilung, Auswahl von Alternativen / Investitionsentscheid

Phase 2 (Realisierung): Realisierung des Investitionsvorhabens

Phase 3 (Kontrolle): Investitionskontrolle

Durchführung eines Investitionsvorhabens als Projekt

• Schaffung von Transparenz durch die Projektdokumentation

• Kostenoptimierung

• Steigerung der Qualität der Problemlösung

• Erhöhung der Termin- und Kostentreue

• Schaffung von Verbesserungspotenzial für die Nachprojektphase

Investitionsbedarf

• Kostenentwicklung

• Verhalten der Wettbewerber

• Geänderte gesetzliche Vorschriften

• Technologische Entwicklungen

• Ausfallzeiten bestehender technischer Einrichtungen/Maschinen

• Bestehende Engpässe bzw. fehlende Kapazitäten

Interne Investitionsanregung

Produktion: • Nutzungsende • Qualitätsverschlechterung • Kostensteigerung • Reparaturanfälligkeit

F&E: • Produkt- oder Verfahrensinnovationen • Erfahrungsaustausch der Spezialisten • Patente und Lizenzen 

Marketing:  • Aktivitäten der Konkurrenz • Erwartungen des Handels oder der Kunden • Veränderungen des Marktes

Rechnungswesen: • Veränderte Personalkosten • Veränderte Materialkosten • Verändere Verkaufsmenge

Investitionsbeurteilung

1. Festlegung von Bewertungskriterien, wobei zwischen quantitativen und qualitativen Kriterien unterschieden wird.

2. Bestimmung von Vorgabewerten (Muss-Kriterien) auf Basis der Bewertungskriterien. Wenn Inves\\onsalterna\ven bes\mmte Vorgabewerte nicht erfüllen, scheiden diese in der Vorauswahl aus (z.B. spezielle technische Daten, Lieferzeit, sicherheitstechnische Auflagen).

3. Auswahl geeigneter Inves\\onsobjekte. Im Minimum bestehen immer zwei Entscheidungsalterna\ven: Inves\\on oder der Verzicht auf die Investition. Idealerweise sollten jedoch immer mehrere Alterna\ven zur Auswahl stehen.

Bewertungskriterien zur Beurteilung von Investitionen

Quantitative Kriterien:

• Gewinn (Überschuss) • Rentabilität • Kosten • Rückzahlungsdauer

Qualitative Kriterien:

• Technische Faktoren • Rechtliche Faktoren • Organisatorische Faktoren • Soziale Faktoren • Ökologische Faktoren

Statische (buchhalterische) Verfahren

• Kostenvergleich

• Gewinnvergleich

• Renditerechnung

• Amortisationsrechnung (Payback-Methode)

Sensitivitätsanalyse

• Die Sensitivitätsanalyse ist ein Verfahren, welches Unternehmen, z.B. im Rahmen von Investitionen, helfen soll, die kritischen Werte und den Einfluss einzelner Risiken auf ökonomische Zielgrössen zu untersuchen.

Investitionsantrag

• Projektbezeichnung

• Kurzbeschreibung und Begründung des Projektes (Hauptziele, Annahmen, Szenarien)

• Alternativen (ggf. Nutzwertanalyse)

• Wirtschaftlichkeitsrechnung (statisch und/oder dynamisch)

• Risikoanalyse (SWOT) und Massnahmen zur Risikominimierung

• Termine/Meilensteine (Datum der Inbetriebnahme)

• Finanzierungsvorschlag/Budgetabdeckung 

Investitionsentscheid

Wirtschaftlichkeit

Rentabilität

Liquidität

Risiko

Qualitative Kriterien

Realisierung und Kontrolle der Investition

• In der Realisierungsphase wird die Investition unter Einhaltung des geplanten finanziellen und zeitlichen Rahmens umgesetzt.

• Die Investitionskontrolle setzt sich aus einem Soll-Ist-Vergleich (Erfolgs-kontrolle) und einer Abweichungsanalyse im Verlaufe des Investitions-lebenszyklus zusammen.

• Diese Analyse dient auch dazu, dass sowohl eventuelle Planungs- und Kontrolldefizite aufgezeigt werden können, als auch Verbesserungspotenziale im Rahmen des Investitionsprozesses sichtbar gemacht werden.