SS22
Fichier Détails
Cartes-fiches | 274 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Politique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 02.07.2022 / 10.07.2024 |
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Wer zählt zu den Gründervätern in der soziologische Theorie?
- August Comte (1798-1857)
- Suche nach einer rationalen Fundierung von Politik, nach naturwissenschaftlichen Maßgaben reformulieren ("science positive", rationale Politik)
- Positivismus und das enzyklopäische Gesetz
- Geburt der ersten Soziologie aus dem Geist der Biologie
- Emile Durkheim (1858-1917)
- Begründer der Soziologie mit einem stabilen Mitarbeiterstab (Lehrstuhl in Paris) + soziologischer Zeitschrift
- theoretisch-methodisches Manifest
- soziologische Gegenstände = "soziologischer Tatbestand"
- Übertragung der Soziologie aus subjektiven Stadium in objektives Stadium durch Positivismus, methodische Details und analytischen Realismus
- Georg Simmels (1858-1918)
- epistemologische Leitidee: Soziologie unterscheidet Form und Inhalt der Gesellschaft, wobei Form der Vergesellschaftung (= in der Interessen der Individuen zu Einheiten zusammenwachsen) eine neue Gegenstandbestimmung ist
- Max Weber (1864-1920)
- soziologische Theoriebildung aus dem Geist der Jurisprudenz
- soziologisches Handeln
Wie entstand die moderne Soziologie allgemein?
- entstand, als der Gesellschaftsbegriff durch analytisch fassbare Begriffe ersetzt wurden
- Durkheim: soziale Tatbestände
- Simmel: Formen der Vergesellschaftung
- Weber: soziales Handeln
Worin sind sich alle Gründungsväter einig?
- Ablehnung des Fortschrittsoptimismus
- Eintreten für Werturteilsfreiheit
- Ablehnung organizistischer und normativ aufgeladener Gesellschaftskonzepte
- Vorschlag dynanmischer, empirisch beschreibbarer Analyseeinheiten
Wodurch ist die Soziologie langsam entstanden?
- Mitte 19. Jahrhunderts
- es wurde über den Begriff "Gesellschaft" nachgedacht
- erst dann genügten die Annahmen den modernen Wissenschaftsstandards
- Simmel, Weber und Durkheim = unterschieldliche Begriffsstrategien, worauf heute Soziologie aufbaut
Wer ist August Comte?
- Vorläufer der Soziologie
- Entstehung der Soziologie als Erbe der französischen Revolution
- Ziel der Soziologie nach Compte:
- Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft + zwischen Gesellschaft und Staat wiederherstellen
- ≠ neue Aufgabe, nur seit politischen Umbrüchen neue Dringlichkeit
- neue Organisationstheorie (Novum Organon) finden, auf deren Grundlage Frankreich rekonstruiert werden kann
- Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft + zwischen Gesellschaft und Staat wiederherstellen
Was ist Comtes Krisendiagnostik?
- Französische Revolution ≠ wegen Verlauf gescheitert
- Grund für Scheitern: fehlende einheitliche organische Gesellschaftstheorie
- Gesellschaft = desorganisiert in weltlichen und geistigen Beziehungen
- geistige Anarchie geht weltlicher Anarchie voraus (hat sie hervorgerufen)
- soziales Missbehagen basiert auf geistiger Anarchie
Was ist Comtes Lösungskonzeption?
- rationale Fundierung von Politik
- Politik auf rationalen Grundlagen (= naturwissenschaftliche Maßgaben)
- nur mit naturwissenschaftlichem Denken kann in Politik eine Ordnung erkannt werden
- basierend auf der Ordnung kann neue Gesellschaft formiert werden
- neue, auf Naturwissenschaft aufbauende Wissenschaft = "Science positive" (raitonale Politik)
Wie wird der Positivismus definiert?
- beschreibt die Art der Konstitution von Wissen
- Ziel des Positivismus: Ermittlung naturwissenschaftliche Erkenntnis gesellschaftlicher Zusammenhänge
- 3 Elemente:
- Behauptung, Wissenschaft = höhere Form der Erkenntnis
- Wissenschaft hält sich nur an direkt Beobachtbares
- wissenschaftliches Ziel = Erforschung der Beziehung zwischen beobachtbaren Phänomenen
Was ist nach Comte das enzyklpädische Gesetz?
- Wissenssystematik
- enthält Klassifikation von Wissensbereichen und chronologischen Entwicklungslinien, nach denen sich Wissenschaften entwickelt haben
- Soziologie = Königin aller Wissensdimensionen
- am komplexesten
- beinhaltet alle vorherigen Methoden
- Philosophie und Theologie = irrelevant, weil sie nicht auf naturwissenschaftlichen Standards basieren
Wissenschaft: Methoden
- abstrakte Mathematik Logik
- konkrete Mathematik, Geometrie, Beobachtung
Mechanik, Astronomie - Physik Beobachtung + Experiment
- Chemie Beobachtung + Experiment + Klassifikation
- Biologie Beobachtung + Experiment + Klassifikation + Vergleich
- Soziologie Beobachtung + Experiment + Klassifikation + Vergleich + historische Methode
Nenne Comtes Definition von Soziologie
Wissenschaft, welche das Studium der gesellschaftlichen Phänomene zum eigentlichen Gegenstande hat, diese Phänomene betrachtet in demselben Geiste, wie die astronomischen, physischen, chemischen ...., d.h. als unterworfen solchen unabänderlichen Naturgesetzen, deren Entdeckung das spezielle Ziel ihrer Untersuchungen ist
- Soziologie steht im enzyklpädischen Gesetz nach im direkten Verwandtschaftsverhältnis zur Biologie
- richtet sich nach dessen Methoden aus
Was sind organizistische Prämissen von Comtes Gesellschaftsverständnis?
- überträgt die gleichen Komponenten aus biologischem Organismus auf gesellschaftliche Zustände
- Gesellschaft = organischer Körper, der aus Teilorganen besteht
> trägt zum Zusammenhalt des ganzen Organismus bei - Familien = Kernzellen des Sozialen
- Kommunen = Organe der Gesellschaft
- Gesellschaft = organischer Körper, der aus Teilorganen besteht
Inwiefern vermittelt Comte einen Forschrittsglauben?
- Allianz von Ordnung und Fortschritt
- positivistische Ordnungsvorstellung
- Annahme: natürliches Gleichgewicht zwischen Entwicklung in Teilbereiche des Sozialen und dem Zustand des Gesamtkörpers
- Liebe als Leitfaden
- Ordnung als Fundament dem Fortschritt zum Zweck
Was hat Emile Durkeim beigetragen und woran hat er sich orientiert?
- Orientiert sich an Compte
- plädiert für Soziologie, die aus subjektivem Stadium hinauskommen und zur objektiven Phase fortschreiten soll
- Soziologie hat schlechten Ruf wegen Compte
- gründete stabilen Mitarbeiterstab der Soziologie auf verschiedenen Teilgebieten
- Gründung einer soziologischen Zeitschrift
- gründete Lehrstuhl in Paris
- schrieb das erste theoretisch-methodische Manifest der modernen Soziologie
Was ist der soziologische Gegenstand von Durkheim?
- soziologischer Tatbestand
- jede ± festgelegte Art des Handelns, die Fähigkeit besitzt:
auf Einzelnen einen äußeren Zwang auszuüben
die im Bereich einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt, wobei sie ein von ihrem individuellen Äußerungen unabhängiges Eigenleben besitzt
- jede ± festgelegte Art des Handelns, die Fähigkeit besitzt:
- daher 2 Merkmale:
- allgemein auftreten und nicht aus individuellen Kategorien erklärbar
- können sich mit Zwang auf individuelles Verhalten auswirken
- Abgrenzung:
- ≠ organischer Erscheinungen, weil diese aus Vorstellungen und Handlungen bestehen
- ≠ psychische Erscheinungen, weil diese sich im Bewusstsein des Einzelnen entstehen
- neue Gattung: "sozial"
- Subtrat ist nicht im Individuum, sondern in der Gesellschaft
Was ist Durkheims Ansicht bzgl. des analytischen Realismus (nach Parson)?
- will nicht sachlich-ontologische Kriterien nutzen, soziologischer Gegenstandsgebiete einzugrenzen oder um sie von anderen Sachgebieten abgrenzen
- = analytischer Realismus
- Strategie =
- Postulierung von Unterschieden und theoretischen Kriterien unabhängig davon, ob diese in Realität vorkommen
- Bezug der Unterscheidung auf empirische Sachverhalte
- Empirie = Funktion der Theorie (erst alle Kriterien festlegen, denen empirische Erscheinungen entsprechen müssen, um überhaupt beobachtet zu werden)
Was sind nach Durkheim geeignete Untersuchungsmethoden?
- Regeln zur Betrachtung soziologischer Tatbestände
- Haltung der Distanz und Neutralität
- Regeln zur Ermittlung soziologischer Tatbestände
- Ausschaltung von Vorausbegriffenem (individuellen Vorurteilen)
- nur eine Gruppe von Erscheinungen wählen und diese anhang gemeinsamer Merkmale definieren
- allgemeine soziale Strömungen können nicht anhang individueller Erscheinungsformen abgelesen werden
- Regeln zur Erklärung soziologischer Tatbestände
- Erklärung von Ursache und Funktion von soziologischen Tatbeständen muss gesondert stattfinden
Was kann man abschließend zu Durkheims Übertragung der Soziologie von einem subjektiven zu einem objektiven Stadium sagen?
- schließt an naturwissenschaftlichen Geist (positivistischer Konzeption von Compte) an und erweitert um methodische Details
- Verabschiedet sich von organizistischen Modellen (aus Biologie) und überführt sie in analytischen Realismus
Was ist mit dem deutschen Sonderweg gemeint?
- Widerstände des Sonderwegs:
- Aufklärung hatte protestantische Färbung
- 1770-1840: Dt. entwickelt sich anders als Westeuropa
- Nationswerdung = anders
- Ausbleiben liberalbürgerlicher Revolution (wie in USA, GB, Frankreich)
- dominieren von konservativen, restaurativen Kräften
- "Verspätete Nation": liberales, prorevolutionäres Bildungsbürgertum in Dt. entsteht, aber konservative Kräfte waren politisch stärker
- kein Calvinismus, keine Aufklärung
- Luthertum verhindert beides
- politische Geschichte verhindert Ausbildung eines modernen demokratischen Staatsbewusstseins
Wer ist Georg Simmels?
- Gesellschaftswissenschaften nach Simmels
- alles menschliche Tun verläuft innerhalb der Gesellschaft
- nichts kann sich deren Einfluss entziehen
- Folge: alles, was nicht Wissenschaft von der äußeren Natur ist (Naturwissenschaft), ist Wissenschaft von Gesellschaft
- Religionswissenschaft, Politik, Ethnologie, Ethik, Kulturgeschichte
Was ist Simmels Begründungsproblem?
- Staatswissenschaft/Gesellschaftswissenschaft soll nicht nur neuen Namen erhalten
- epistemologische Leitidee:
- neues Fach Soziologie soll einzigartig sein
- Abstraktion hervorbringen, die andere gesellschaftliche Betrachtungen noch nicht hervorgebracht haben
z.B. wie kommt man zum neuen Aspekt der Wirklichkeit- indem Ganzheit irgendwelcher Dinge, die wir durch keine Wissenschaft erfassen können, nach je einer ihrer Seiten, von dem Gescihtspunkt je eines Begriffes aus betrachte
- jede Abstraktion basiert auf künstlichem Auswahlverfahren
- Anlehnung an Kant
Inwiefern lehnt sich Simmels an Kant an?
- Form vs. Inhalt der Gesellschaft als neue Abstraktion
- direkter Zugang zur Wirklichkeit ist ausgeschlossen
- jede Erkenntnis basiert auf bestimmter Perspektive (Wirklichkeitsausschnitt), den man einfängt
- Simmel gewinnt neuen Blickwinkel, indem er zwischen Form und Inhalt der Gesellschaft künstlich unterscheidet
- Inhalt: alle Motivationen, Beweggründe, aus denen Menschen in Gesellschaft treten (Trieb, Interesse, psychische Zustände)
- darum kümmern sich auch andere Wissenschaften (Psychologie, Ethnologie etc.)
- Form: Vergesellschaftung, in der die Interessen der Individuen zu einer Einheit zusammenwachsen und innerhalb deren sich diese Interessen verwirklichen
Wie definiert Max Weber Soziologie?
- eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und Wirkungen ursächlich erklären will
- Handeln = menschliches Verhalten, wenn und insofern als der oder die Handelnden mit ihm einen subjektiven Sinn verbinden
- soziales Handeln = Handeln, welches seinem von dem oder der Handelnden gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist
Warum begründet Weber alles so juristisch?
- Weber ist Jurist
- Status der soziologischen Begriffe wäre primitiv, da Begriffe zu individuell sind
- daher: juristische Begriffe verwenden, die empirisch getestet werden und ihren soziologischen Sinn ermittelt werden
- Juristische Begriffe dann durch soziologischen, empirischen Inhalt ersetzen
Was ist der Referenzkontext von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: Positivismus
- Simmel: Gesellschaftswissenschaft
- Weber: Nationalökonomie
Was ist der Referenzautor von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: Auguste Compte
- Simmel: Immanuel Kant
- Weber: Heinrich Rickert
Was ist das disziplinäre Paradigma von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: Biologie
- Simmel: diverse
- Weber: Rechtswissenschaft
Was ist die methodologische Ausrichtung von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: Funktionalismus
- Simmel: perspektivischer Ästhetizismus
- Weber: verstehende Soziologie
Was sind soziologische Analyseeinheiten von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: soziologische Tatbestände
- Simmel: Formen der Vergesellschaftung
- Weber: Soziales Handeln
Was sind Geltungstheorien von Durkheim, Simmel und Weber?
- Durkheim: Regeln zur Herstellung wissenschaftlicher Objektivität
- Simmel: Trennung zwischen empirischen und philosophischen Erkenntnisstilen
- Weber: Werturteilsfreiheit
Wer ist George H. Mead?
- 1863-1931
- sozialpsychologische Vorlesungen
- vermittelte zwei auseinanderstehende Perspektiven:
- philosophischen Pragmatismus
- radikale behavioristische Position
- Transformation der Philosophie des Pragmatismus in modernes soziologisches Forschungsprogramm (Wirkung von Pragmatismus auf Soziologie)
- Hauptwerk: "Mind, Self and Society"
Was ist der amerikanische Pragmatismus?
- kreativste, individuellste philosophische Erfindung aus Amerika
- in Europa lange im Hintergrund
- zweit wichtigste aktuelle philosophische Strömung
- keine streng geführte philosophische Schule, sondern Ansammlung von Philosophen
somit viele Autoren als Repräsentanten- Peirce
- James
- Dewey
- Mead
Was ist der Cartesianische Zweifel?
- an der Existenz von allem zweifeln, was in irgendeiner Weise dem Irrtum unterliegen könnte
- Philosophie beginnt mit dem universellen Zweifel
- ultimativer Test von Gewissheit findet im individuellen Bewusstsein statt
Welche Ansicht vertritt Descartes mit seinem universellen Zweifel?
- modernes Wissen soll auf objektiven Fundamenten aufbauen
- dafür: Gedankenexperiment:
- letzte Gewissheiten herausfinden
- systematische Hinterfragung alles Wirklichen: "Methode des radikalen Zweifelns"
- wenn man an allem zweifelt, bleibt die Tatsache zurück, dass ich es bin, der denkt und keine andere Person
--> ich bin ein sicheres Ausgangsquell allen Wissens
Was ist Pierce Ansicht zum universellen/Cartesianischen Zweifel?
- moderne Wissenschaft und logisch erfordert von uns, dass wir von einer anderen Perspektive heraus kommen
- bezweifelt, dass es rational im philosophischen Sinne wäre, mit dem Zweifel zu beginnen
- stattdessen beginnen mit dem "gesicherten Wissen" = Vorurteile
- Ausgangspunkt: gesichertes Wissen
-> Vorurteile sind nicht durch Maxime zu beseitigen, da man diese gar nicht erst hinterfrage - von-vorneherein Skeptizismus ist eine Selbsttäuschung und kein wirklicher Zweifel
Wer ist John Dewey?
- Begründer funktionalistischer Psychologie
- Entwickelt den Reflexbogen:
- besteht aus:
- sensorischem Reiz (= peripherer Prozess)
- nervöse Verarbeitung (zentraler Prozess)
- motorische Reaktion (= peripherer Prozess)
- alles drei unterschiedliche Teile, nicht direkt miteinander verbunden
- sind Arbeitsteilungen/funktionierende Faktoren, aber keine vollständig, getrennte Einheiten
- gemeinsam ergeben sie ein konkretes Ganzes
- besteht aus:
Was statet der klassische Behaviorismus?
- Stimulus -> Black Box -> Reiz
- verzichtet auf individuelles Bewusstsein
- Fokus: S-R Beziehung
- hält sich nur an direkt beobachtbares
- keine Unterscheidung menschlichen und tierischem Verhaltens
- von Mead kritisiert
Welche Konzeption des Sozialbehaviorismus bringt Mead hervor?
- Handlung (act) = Beobachtungspunkt des Sozialbehaviorismus
- Sozialpsychologie = behavioristisch, weil sie beobachtbare Ansätze analysiert
= gesellschaftliche Prozesse und Handlungen - Sozialpsychologie ≠ behavioristisch, weil sie innere Erfahrung (Bewusstsein) nicht ignoriert
befasst sich mit Entstehung dieser inneren Erfahrungen
- Sozialpsychologie = behavioristisch, weil sie beobachtbare Ansätze analysiert
- Geist (mind) = Erklärungsziel
- Geist = funktional gegliederter komplexer Zusammenhang aus subjektiven und soziobiologischen Aktivitäten im Gehirn
- Zusammensetzung der Komplexe durch behavioristische Studien konkretisieren
- Gruppe = Referenzpunkt von Meads Sozialpsychologie
- Untersuchung des Ganzen (Gruppe) vor dem Individuen
Was sind Fundamente der sozialen Prozesse?
- Gesten (= Verhaltenselemente, die in doppelter Weise als Anzeichen und Reaktionsauslöser fungieren)
- signifkante Symbole (= für Betrachter bedeutungsvolle Symbole)
- nicht signifikante Symbole (= für Lebewesen, das Gesten ausführt, nicht bedeutungsvoll)
Was sind Gesten?
- führen sozialen Prozess fort
- Soziale Interaktion:
- Person A macht Geste (= Stimuli)
- erfordert sozial angemessene Geste von Person B (= Reaktion auf Geste von Person A)
- gemeinsames Handeln wird organisiert
Was ist mit nicht-signifikanten Gesten gemeint?
- z.B. bei Hunden: wedeln, bellen, unterwerden
- jede Handlung jedes der Hunde ist der Reiz, der die Reaktion des anderen beeinflusst
- z.B. ein Kind, das weint: bedeutungsvolle Geste für Betrachter, aber nicht für das Kind selbst
- nicht signifikante Gesten brauchen keine geistigen, intentionalen Fähigkeiten
- sind Nebeneffekt des gestigschen Repertoires der jeweiligen Arten
- v.a. Gestenkommunikaiton bei tierischen Organismen