PharmaTox

4.Semester

4.Semester


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Flashcards 226
Language Deutsch
Category Biology
Level University
Created / Updated 05.06.2022 / 13.03.2025
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Biochemische Angriffspunkte toxischer Stoffe in der Zelle? Bild

Man unterscheidet zwei Hauptwirkungsmechanismen bei Xenobiotika. Welche sind das mit Details?

unspezifisch: Wechselwirkung mit Zellbestandteile aufgrund der chem. Eingenschaft der Substanzen. Voraussetzung: elektrophile, lipophile, hydrophile Eigenschaften

spezifisch: über Rezeptoren, Membranproteine, Enzyme

Spezifische Wirkmechanismen. Welche Rezeptoren gibt es?

  1. G-Protein gekoppelte Rezeptoren --> z. B: Muscarnirgere Rezeptoren (metabotroph)
  2. Liganden gesteuerte Ionenkanäle --> z. B Nikotinerge Rezeptoren
  3. Enzymrezeptoren
  4. Rezeptoren mit Tyrosinkinase Aktivität
  5. Rezeptoren mit gekoppelter Enzymaktivität
  6. Intrazelluläre Rezeptoren (Nukleäre)

Bild Synapse:

Cholinerge Synapsen als Beispiel für Rezeptorvermittelte Fremdstoff / Giftstoff Effekte 

  • Bindung an Rezeptor
  • Agonismus/Antagonismus
  • Blockierung des Enzyms

Wie hemmen die CN-Ionen die Enzyme? Was passiert?

Cyanidionen (CN) hemmen die mitochodnriale Atmungskette

sie binden an Eisenionen über Cytochrom-C-Oxidase und verhindern, dass der O2 reduziert werden kann zu H2O und dafür dazu, dass der O2 von den Zellen nicht verwendet werden.

--> führt zu Hypoxie (innere Erstickung)

Wie kann eine Hemmwirkung auf das Zellwachstum & Zellaktivität zustande kommen?

 

  1. Störung Zellreifung
  2. Hemmung Zellädhesion --> (Cadherine, Integrine, Connexine, Selektine) sind Ca2+ (Komplexbildner) abhängig und EDTA (Chelatoren) haben negative Auswirkung auf Ca2+ --> Polarität geht verloren und Vitalität der Zellen geht verloren
  3. Hemmung Signalübertragung --> endokrin, synaptisch, parakrin

Welcher Stoff/Gift kann mit den Zytoskelett oder Zellmembran spezifisch reagieren?

Colchicin --> bindet an Mikrotubuli und blockiert Aufbau des Spindelapparatesbindet.

Wie entstehen unspezifische toxische Wirkungen mit Zellen oder Zellbestandteilen?

  • Reaktive Verbindungen, durch UV Licht aktivierte Substanzen, freie Radikale, reaktive Metaboliten
  • Wechselwirkungen mit zellulären Makromolekülen: Nukleinsäuren, Proteine
  • Voraussetzung für Interaktion: elektrophile, lipophile oder hydrophile Eigenschaften der Substanzen

Welche Gifte wirken wo in der Zelle? Nenne Beispiele

 

lueg das Bild ah.

Wie können Signalübertragungen gehemmt werden? Nenne Beispiele.

 

Bild

Beispiele von Giften, die Agonisten sind:

Muscargin (erhöhen die Magensaftsekretion zB) , Carbaminsäurecholinester, Carbachol.

Agonisten mit quartäre Ammoniumgruppe: überqueren die Blut-Hirn Schranke nicht.

Beispiele von Giften, die Antagonisten sind:

Antagonisten: blockieren die Wirkung natürlicher Liganden

Beispiele: Atropin, Curacare

Was sind Curare?

Curare ist die Sammelbezeichnung verschiedener alkaloider Gifte, diese wurden von den Indianern Südamerikas als Pfeilgift verwendet um Tiere zu erlegen

Was sind Konzentrationsgifte?

die Wirkstärke nimmt in Abhängigkeit der Konzentration der tox. Substanz zu

 

Was bedeuten Summationsgifte?

die toxische Substanz induziert eine irreversible Schädigung der Rezeptoren. Wenn die Substanz nochmals gegeben wird, wird kumuliert.

Bsp: Alkylanzien

Beispiel spezifische WIrkung: Digitoxin, wie wirkt es?

als Antiarrythmetikum

--> ein Herzglykosid, das die Leistung des Herzens steigert und damit die Durchblutung verbessert. Es wird in der Behandlung von Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen eingesetzt

Beispiel Toxine für unspezifische Wirkung?

Ethylenoxid, Glycidamid

Auf was werden toxikologische Prüfungen durchgeführt?

 

  • akute Toxizität
  • subakute Tox
  • subchron. Tox
  • chron. Tox
  1. Verträglichkeit/NW
  2. Kanzerogenität
  3. Mutagenität
  4. Teratogenität

Strychnin, was ist das, wie wirkt das?

Alkaloid in den Samen der Brechnuss, Verwendung früher als Rattengift. Heute als Streckmittel für Heroin, Kokain und Amphetamine. 

Etwa 30 Minuten nach Einnahme kommt es nach einer Agitation, zu Muskelspasmen, schmerzhaften Krämpfen, Tod tritt durch periphere Atemlähmung (periphere Muskelspasmen) ein.

Therapie: Benzodiazepine, Muskelrelaxantien, Beatmung, Gefahr der Myolyse mit Nierenversagen; Hyperthermie

Ist Strychnin ein Antagonist oder Agonist?

Strychnin ist ein Antagonist des spinalen Glycinrezeptors.

Der Glycinrezeptor ist einer der wichtigsten inhibitorischen Rezeptors im Rückenmark

--> Vergiftung mit Strychnin: starke Übererregbarkeit von Neuronen im Rückenmark 

ADME von Strychnin?

 

Absorption: Schnelle Resorption ins Blut (30 Min)

Distribution: Verteilung im Blut und Gewebe

Metabolismus: rasche Metabolisierung in der Leber

Exkretion: ca. 6% wird unverändert wieder ausgeschieden, Ausscheidung beginnt nach wenigen Minuten und ist nach 10 Stunden weitgehend abgeschlossen, Spuren können noch tagelang nachweisbar sein

Wenn sich jemand mit einer Substanz vergiftet, was möchte man über diese Substanz wissen?

 

  • Ob Antidot vorhanden?
  • Wirkmechanismus
  • Dosis
  • Wann sie eingenommen wurde --> Latenz
  • Wie die Substanz eigenommen wurde
  • Gesundheitszustand, Grundmedikation
  • Ob einmalige Einnahme war oder wiederholt.
  • Das Toxikokinetische Profil --> Verweildauer
  • --> wird es schnell abgebaut, Substanzen, die noch giftiger sind usw.

Toxikokinetik: Was macht der Körper mit einer Substanz: Weg von der Aufnahme, zum Wirkort, zur Ausscheidung.

WIe sieht die grapische Darstellung aus?

 

Pharmakotoxikokinetische Parameter sind:

 

Was ist die grösste Voraussetzung für die Resorption von Stoffen?

die Überwindung von biologischen Membranen!

die Epothelbarrieren --> müssen überwunden werden

occludin and claudin müssen überwunden werden.

Was ist ein aktiver Transport?

 

über Ionenkanäle, gegen das Konzentrationsgefälle, unter ATP Verbrauch!

Carrier mediated Transport im Vergleich zum passiven Transport (ohne Carrier)?

Welches sind die Hauptunterschiede? 

Carrier können gesättigt werden --> sättigbar und kann blockiert und inhibiert werden.

Carrier sind strukturspezifisch--> nur geringe Substanzen können durch (selektiv)

Definition Resorption

 

Aufnahme eines Wirkstoffes von einem Applikationsort in den Brutkreislauf oder in das Lymphsystem

Durch welche Eigenschaft wird vorallem die Fähigkeit zur Membranpermeation bestimmt?

 

durch die lipophilen Eigenschaften eines Stoffes!

1) Wasserlöslich – wasserunlöslich

2) Polar- unpolar

3) Hydrophil – hydrophob

4) Lipophob – lipophil

 

Warum ist die Wasserlslichkeit wichtig für die Resorption einer Substanz?

die gelöste Substanz ist eine Voraussetzung, dass die Substanz resorbiert wird.

 

Wo werden die Xenobiotika aufgenommen? oral.. aber vorwiegend?

Dünndarm!--> Darmzotten, Mikrovilli (Oberflächenvergrösserung)

Hauptresorptionsorgan ist der Dünndarm mit seiner stark vergrösserten Oberfläche 

Wofür dient der Magensaft? 2 Funktionen:

Magensaft zum Schutz und zur Erleichterung der Verdauung

  • Belegzellen (Parietalzellen) der Magendrüsen sezernieren Salzsäure
  • pH im Mageninnern: 2-4
  • Erleichtert Verdauung der Nahrung; pathogene Mikroorganismen können abgetötet werden 

Schlechte Wasserlöslichkeit bedeutiet nicht automatisch gute "Lipidlöslichkeit" warum?

weil gewisse Salze (Feststoffe) sich nicht lösen

 

Dissoziationsgrad Bedeutung?

dissoziierter Anteil/ Anzahl (mol) gelöster Substanz. (Hendersen Hasselbach Gleichung)

 

Wirkstoffsäuren (oder Säuren generell) sind besser im Darmsaft löslich…

Wo akkumulieren sich schwache Säuren? und warum?

im Blutplasma--> sogenannte Ionenfalle.

im Blut --> deprotoniert und darum weniger gut.

Der pH Wert der Substanzen bestimmt, wo die Substanz sich befindet.

 

Was bedeutet Lipophilie? und wie wird sie ermittelt?

Die Lipophilie wird durch den Octanol (Bsp) / Wasserverteilungskoeffizient P = Coct/CH20 ermittelt.

Was ist die Hydrophobie?

der Zusammenschluss von unpolaren Gruppen oder Molekülen in einer wässrigen Umgebung, die sich aus dem Bestreben von Wasser ergibt, unpolare Moleküle auszuschliessen (IUPAC) 

Was bedetuet Polarität? und wann ist die Löslichkeit am besten?

… bezeichnet in der Chemie eine durch Ladungsverschiebung in Atomgruppen entstandene Bildung von getrennten Ladungsschwerpunkten, die bewirken, dass eine Atomgruppe nicht mehr elektrisch neutral ist. 

Die Löslichkeit ist umso besser, je ähnlicher die Wechselwirkungskräfte zwischen den Teilchen des Lösungsmittels und zwischen denen des gelösten Stoffes sind. Polare Stoffe in Polaren Lsgmitteln, unpolare Stoffe in unpolaren Lsgmitteln

Nenne die 4 verschiedenen physikochemischen Eigenschaften von Stoffen, welche die Resorptionsrate bestimmen

  1. Wasserlöslich – wasserunlöslich: Voraussetzung für eine Resorption ist der gelöste Stoff
  2. Polar- unpolar bestimmt die Löslichkeit eines Stoffes im physiologischen Milieu des GI Traktes oder der Lipiddoppelschicht der Membran
  3. Hydrophil – hydrophob bestimmt die Löslichkeit eines Stoffes im physiologischen Milieu des GI Traktes oder der Lipiddoppelschicht der Membran
  4. Lipophob – lipophil bestimmt die Affinität eines Stoffes zur Membranlipiddoppelschicht

 

  • Wichtig für eine Resorption ist neben der Lipophilie eines Stoffes auch der Dissoziationsgrad von Säuren/Basen im GI Trakt, Molekülgrösse, der Aggregatszustand eines Stoffes
     
  • Diese Parameter bestimmen nicht nur das Ausmass der Resorption, sondern auch Verteilung von Stoffen im Körper

Wie messen wir die Resorption in vitro?

Epithelzellkultur. Man misst die Abnahme der Substanz in der Kultur zB Acetylsalicylsäure.