Phyto - Prüfungsvb 15.06.2022

Fragen zu Phyto als Vorbereitung auf die Prüfung am 15.06.2022

Fragen zu Phyto als Vorbereitung auf die Prüfung am 15.06.2022


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Cartes-fiches 179
Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 06.05.2022 / 18.04.2023
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Wozu dienen Wurzeln?

der Verankerung der Pflanzen im Boden,

der Aufnahme von Wasser und Mineralsalzen,

deren Weiterleitung zu anderen Pflanzenorganen und

gelegentlich auch als Speicherorgane für körpereigene organische Stoffe

Welche Möglichkeiten der Samenverbreitung gibt es?

  Windverbreitung Arten: Flugfrüchte und Schirmflieger
Wasserverbreitung
Mensch- und Tierverbreitung Arten: Klettfrüchte und Lockfrüchte und Ameisenfrüchte
Selbstverbreitung Arten: Schleuderfrüchte und Streufrüchte
 

  

Nenne 3 Pflanzenfamilien sowohl mit dem deutschen als auch mit dem botanischen Namen –
nenne jeweils 2 dazugehörige Pflanzen

 Lippenblütler – Lamiaceae
Doldenblütler- Apiaceae
Korbblütengewächse – Asteraceae
Rauhblattgewächse – Boraginacea
Kreuzblütengewächse – Brassicaceae
Lippenblütler - Lamiaceae, Labiatae
Rötegewächse - Rubiaceae
Schmetterlingsblütengewächse – Fabaceae
Baldriangewächse – Valerianaceae

  

Welche Aufgaben haben Wirkstoffe in den Pflanzen?

 

   wehren schädliche UV-Strahlung ab
wehren Fraßfeinde ab
regulieren das Wachstum der Pflanze
bauen das pflanzeneigene Immunsystem auf
dienen der Arterhaltung

    

Heilwirkung ätherischer Ölpflanzen

 

  Entzündungswidrig     
Expektorierend
Harntreibend
Krampflösend
Tonisierend auf Magen, Darm, Galle + Leber
Bekämpfen Gärungserreger, Bakterien und Viren       

Benennen Sie jeweils 2 dazu gehörige Pflanzen

Gerbstoffe

Bitterstoffe

Schleimstoffe

Anthranoide

Cumarine

ätherische Öle

Gerbstoffe: Blutwurz, Brombeere, Eichenrinde, Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Heidelbeere, Schwarztee

Bitterstoffe: Gelber Enzian, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Wermutt, Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Beifuss

Schleimstoffe: Aloe, Bockshornklee, Lein, Ringelblume, Linde, Eibisch, Spitzwegerich, Malve, Huflattich

Anthranoide: Senna, Aloe, Rhabarber, Faulbaum, Kreuzdorn

Cumarine: Anis, Honig- & Steinklee, Kamille, Ruchgras, Waldmeister (Furanocumarine: Bärenklau, Engelwurz, Lavendel, Liebstöckl, Peterli, Schafgarbe, Weihnraute, Zahnstocherammei)

ätherische Öle: Lavendel, Anis, Fencheel, Fichte, Kamille, Kümmel, Rosmarin, etc. pp

Benenne 3 Heilpflanzen die Pyrrolizidinalkaloide enthalten

 

Huflattich, Beinwell, Borretsch, Pestwurz, Wasserdost

Wie werden Bitterstoffe eingeteilt jeweils dazugehörige Pflanzen

   Amara pura (reine Bittermittel) z.B. Enzian, Fieberklee, Artischocke, Löwenzahn  
Amara aromatica ( + ätherisches Öl ) z.B. Engelwurz, Wermut, Beifuß, Hopfen, Schafgarbe
Amara acria ( + Scharfstoffe) z. B. Ingwer, Galgant, Gelbwurz
Amara mucilaginosa ( Schleimstoffe) Isländisch Moos  

   

Wie wirken Bitterstoffe? Was ist bei der Einnahme zu beachten

 

Voraussetzung für die Wirkung von Bitterstoffen bei Appetitlosigkeit oder bei Verdauungsstörungen 
ist die Einnahme ca ¼ h vor den Hauptmahlzeiten 
Bitterwirkung beginnt im Mund, deswegen 1-2 min im Mund behalten 
Regen die gesamte Verdauungstätigkeit an  
Verbessern die Resorption von Nährstoffen 
Wirken wärmend und tonisierend 
Bitterstoffe sind hitzeempfindlich 
Wirkung ist dosisabhängig und die Dosis individuell unterschiedlich

Wie wirken Bitterstoffe

Appetitanregend, herzstärkend, peristaltikanregend, sekretionsfördernd, tonisierend, pankreassekretionsfördernd, blutbildungsunterstützend, cholagog, choleretisch, cholekinetisch, fiebersenkend, gastrinfreisetzend, karminativ, resorptionsfördernd, energiesteigernd

Kontraindikation Bitterstoffe

 

Hyperazidität des Magens 
Ulcus ventriculi/ Ulcus duodeni bei Bitterwert über 10.000 
Gallensteine (bei hohen Bitterwerte) 

Humorale Bedeutung Bitterstoffe?

  • Primärwirkung = wärme- und tonusstimulierend auf den Verdauungstrakt
  • Bitter regt die Ausleitung von Hitze an, was wiederum einen kühlenden Effekt hat = Sekundärwirkung
  • Sinnvoller Einsatz bei Verdauungsschwäche (kalter Magen), Leberschwäche,
  • zur Entgiftung bei hitzigen Krankheiten

Hauptwirkung Flavonoide

  • Zellschutz (vorzeitige Alterung, Entartung
  • Regeln die Gefäßpermeabilität, machen also eine erhöhte kapillardurchlässigkeit und Kapillarbrüchigkeit rückgängig
  • Entzündungshemmend
  • Antioxidative Eigenschaften 
  • Blütenfarbstoffe
  • steigern die Attraktivität für die Anlockung der sie bestäubenden Insekten Schützen vor zu hoher Sonneneinstrahlung
  • Verhindern den Befall durch Insekten oder Infektionen durch Mikroorganismen
  • Steuern als pflanzliche Hormone die verschiedensten Wachstumsvorgänge 

Wo finden sich Gerbstoffe hauptsächlich? 

Kommen vor allem in Rinden und Wurzeln, aber auch in Blättern + Früchten vor 

Aufgaben der Gerbstoffe sowohl in der Pflanze selbst als auch als Heilpflanze 

Gerbstoffe grenzen die Pflanze 2-fach ab

  • Nach innen ➔als Fäulnisschutz, verhindern das Eindringen von zu viel Nässe, Bakterien + Co
  • Nach außen ➔  vor Feuchtigkeitsverlust

Im menschlichen Körper wirken sie

  • - zusammenziehend,
  • - entzündungshemmend,
  • - antibakteriell,
  • - antiviral
  • - als Antidot gegen Alkaloide 

Wirkung Gerbstoffe 

Entzündungshemmend
Wundheilungsfördernd
Lokalanästhesierend (u.a. Schleimhäute in Mund und Rachen)
Hemmen die Sekretion der Schweißdrüsen
Zusammenziehend = adstringierend
Austrocknend
Konservierend
Stopfend
Schmerzlindernd
Juckreizlindernd
Blutstillend
Sekretionshemmend
Reizmildernd
Antidot bei Alkaloid- und Schwermetallvergiftungen

Nebenwirkungen und Kontraindikationen Gerbstoffe 

Obstipation
Trockene Ekzeme
Trockene Schleimhäute
Können die Resorption von Medis verringern
Können in hohen Dosen zu Magenschleimhautreizungen und Brechreiz führen
Keine Langzeitanwendungen - Leberschädigung
Vermutung: bei größeren Wunden oder Verbrennungen = Resorption möglich

Wirkung Saponine

Besitzen eine antimikrobielle Eigenschaft
Besitzen die Fähigkeit die Oberflächenspannung zu vermindern.
Schäumen im Wasser daher der Name sapo = Seife
Reizen die Schleimhäute und wirken somit
Schleimverflüssigend
schleimlösend,
Auswurffördernd
und aquaretisch

 

Was ist bei Saponinpflanzen zu beachten? 

Einige Saponinpflanzen wie Efeu und Rosskastanie sind aufgrund ihrer stark reizenden Wirkung nicht als Tee geeignet und sollten zur inneren Einnahme immer standardisiert aus der Apotheke !!!!! eingenommen werden. Vorsicht ist geboten, da die Oberflächenspannung der Ery‘s heruntergesetzt werden kann

Heilwirkung Schleimstoffe

Zuckerverbindungen, die in der Lage sind Wasser zu binden ➔ Reservespeicher und gleichzeitig
Wasserspeicher
Bieten Pflanzensamen Schutz beim Keimen und optimale Wachstumsbedingungen
Auf der menschlichen Haut legen sie auch einen Schutzfilm über Haut und Schleimhaut und wirken
damit reiz- und entzündungsmildernd.
Werden in der Regel kalt ausgezogen
Einsatz bei Schleimhautentzündungen, Schleim legt sich wie schützende Haut über die Entzündung
Aufpassen:
Schleimpflanzen dürfen nicht zusammen mit Arzneimitteln eingenommen werden.
Der Schleim verhindert deren Resorption
Medikamente deshalb immer erst 30 – 60 Minuten s p ä t er einnehmen

Welche Pflanzen wirken immunmodulierend 

Kapland Pelargonie (Pelargonien sidoides)
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Roter Sonnenhut (Echinacea)
Wasserdost
Kapland Pelargonie
Lindenblüten
Holunderblüten
Weidenrinde
Taigawurzel
Ginseng
Rosenwurz
Mate

Nennen Sie 3 Diaphoretika

  • Schwarzer Holunder
  • Linde
  • Ingwer

Nennen Sie 2 Antipyretika

Mädesüß
Weide

Welche Immunstimulantien kennen Sie

Roter Sonnenhut
Blassfarbene Kegelblume
Wasserhanf/Wasserdost

Was müssen Sie bei der Gabe von Immunstimulantien beachten? 

Abwehrstärkende Pflanzen dürfen nicht bei Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen das
Immunsystem betroffen ist.
Länger dauernde Gaben von z.B. Echinacea. können durch die ständige Immunstimulation bremsend
auf das Immunsystem wirken, deshalb die Dauer auf max. 6 – 8 Wochen begrenzen.
Aus diesem Grund heraus bietet sich auch eine Intervalltherapie an

Bedeutung Adaptogene 

pflanzliche Substanzen, die dem Organismus helfen, besser mit Belastungen fertig zu werden, sich
Stresssituationen besser anzupassen ( = adaptieren) und ihn widerstandsfähiger zu machen
1. Geringe Störung der normalen Funktion des Körpers, auch in hohen Dosen und bei längerer
Einnahme ungiftig
2. Keine spezifische Wirkung (was bestimmte spezifische Wirkungen nicht ausschließen muss)
3. Wirken normalisierend oder harmonisierend (homöostasische Funktion)
4. helfen den Körper dabei sich selbst zu helfen, sich gegen physischen und mentalen Stress zu
schützen oder mit Stressoren so umzugehen, dass der Körper keinen dauerhaften Schaden
erleidet.
5. erhalten oder erhöhen die natürliche Widerstandsfähigkeit und unterstützen dadurch die
Selbstheilungskräfte.
6. führen den Körper in eine Balance zurück oder halten ihn im organischen Gleichgewicht
7. Sie steigern . Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Erholung nach Erschöpfung.

 

Nennen sie 3 Adaptogene

Ginsengwurzel
Taigawurzel
Rosenwurz
Jiaogulan
Mate

Wie wird die humorale Qualität von Heilpflanzen bestimmt 

1. Erkenntnisse aus der therapeutischen Anwendung
Welche Impulse vermag eine Heilpflanze zu geben,
Was kann sie bewegen
Was kann sie vermindern ….
2. Sinneswahrnehmung einer Heilpflanze
Geruch
Geschmack
3. Modifizierung
durch Wahl des Pflanzenteils
durch Wahl der Zubereitung/Aufbereitung der Heilpflanze

Welche Möglichkeiten gibt es Tee zu kochen

Bei der Zubereitung wird unterschieden in Aufguss (Infus), Abkochung (Dekokt) Kaltauszug (Mazerat)

Beschreibe, wie ein Infus zubereitet wird und worauf zu achten ist

Ist die einfachste, günstigste und häufigste Art der Zubereitung und eignet sich vor allem für Blätter,
Blüten, Kräuter, Früchte, kleine Wurzeln und Samen.
Immer darauf achten -WAS MÖCHTE ICH AUSZIEHEN
Sollten Pflanzen mit ätherischen Ölen verwendet werden, so darf das Wasser nicht mehr kochend
heiß sein, sondern muss leicht abgekühlt sein.
Zudem muss die Tasse mit einem Deckel verschlossen werden, damit der leicht flüchtige Wirkstoff
nicht verdunstet.
Kurze Auszugszeit (3-5 min), da die ätherische Öle sehr flüchtig sind. Die kostbaren,
wirkstoffreichen Kondenstropfen mit dem ätherische Öl am Deckel, immer zurück in den Tee
abtropfen lassen.
Flavonoid-Drogen müssen länger ziehen
z.B. die Goldrute 20-30 min
Schleimhaltige Pflanzen sollten nicht als Infus ausgezogen werden, da Schleimstoffe hierbei
verkleistern und eine geelarige Flüssigkeit entsteht.
Die Gerbstoffe einiger Pflanzen brauchen längere Zeit (10 – 20 Minuten), damit sie sich aus den
Pflanzenteilen lösen.

Beschreibe, wie ein Dekokt zubereitet wird und worauf zu achten ist

Geeignet für harte Wurzel und Rinden (Eichenrinde, Blutwurzwurzel…), oder Drogen mit schwer
löslichen Bestandteile (Kieselsäure in Ackerschachtelhalm)
Ist die zu verwendete Droge hart und holzig, dann ist die Abkochung dem Aufguss vorzuziehen, damit
sich die Inhaltsstoffe auch wirklich im Wasser lösen können.
Die Keimreduzierung ist beim Dekokt am größten, aber es können leider auch einige Wirkstoffe
verloren gehen. 

Beschreibe, wie ein mazerat zubereitet wird und worauf zu achten ist

Beim Kaltwasserauszug werden nur die leicht wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Pflanze gelöst.
Diese Methode kommt bei sehr hitzeempfindlichen Heilkräutern wie z.B. Veilchen- und
Malvenblüten zum Einsatz und eignet sich für Pflanzen, bei denen sich neben den erwünschten auch
unerwünschte Stoffe (z.B. Gerbstoffe) unter Hitzezufuhr herauslösen würden.

 

Wie setzen sich Heiltees zusammen 

Basismittel = Hauptmittel
Begleitmittel = Unterstützungsmittel
Geschmacksverbesser
Füllmittel und Schönungsdrogen

Auf welchem Zusammenspiel beruhen alle Wickel, Umschlägen und Kompressen 

Physikalische Wirkung = Temperaturreiz
Psychosoziale Wirkung = Beziehung zwischen Personen und Umfeld
Phytopharmakologische Wirkung = Zusatz von Wirkstoffen

Wann sollte man keine Wickel anlegen, bzw. sehr vorsichtig damit sein 

Unklaren Bauchbeschwerden
Herzbeschwerden
akuten Venenentzündungen
Lähmungen, Durchblutungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen
Demenzerkrankungen
Allergikern
Kleinkinder & Säuglingen
Schwangeren
Menschen mit geistigen Behinderungen

Was ist bei Kleinkindern und Säuglingen in Bezug auf Honig zum süßen und der Gabe von Tinkturen zu beachten

Säuglingen und Kleinkindern bis 12 Monaten darf kein Honig gegeben werden , da im Honig Sporen
des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten sein können. Diese können im Darm aktiviert
werden und zu lebensbedrohlichem Säuglingsbotulismus führen. Bei älteren Kindern ist die
Darmflora anders entwickelt und die Sporen können sich nicht entwickeln.
Beim Säugling gelangt der Alkohol direkt in die Leber, deswegen sollten keinerlei alkoholische
Zubereitungen für Säuglinge bis zum 8. Monat eingesetzt werden. !!!
Besser geeignet = Sirup

 

Mit welchen Pflanzen würden Sie ein Schlafkissen für Kinder befüllen

Hopfenzapfen, Melissenblätter, Lavendel-, Kamillen-, Orangen- und Rosenblüten Wirkung: Beruhigend, schlaffördernd 

Wann würden Sie an ein Kamillenkissen bei Kindern denken 

bei Erkältungen, Kiefer- und Stirnhöhlenentzündungen, Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen,
Einschlafbeschwerden Bauchweh
Wirkung: beruhigend, krampflösend, entzündungshemmend

Welche Heilpflanzen die in der Pädiatrie geeignet sind fallen Ihnen ein, nennen Sie 4

Schlüsselblume, Veilchen, Gänseblümchen, Stiefmütterchen, Thymian, Heidelbeere, Fenchel, Kamille,
Pfefferminze Holunder, Melisse, Engelwurz, Spitzwegerich, Ringelblume, Hamamelis

 

Was ist grundsätzlich wichtig bei der Therapie von Husten

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen trockenem Reizhusten und produktivem Husten