Pharmakologie

Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie

Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.05.2022 / 05.11.2022
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Nennen Sie mögliche Zielstrukturen von Pharmaka.

Proteine

  • Rezeptoren
  • Ionenkanäle
  • Transporter und Pumpen
  • Enyme
  • Zytokine und Hormone

Nukleinsäuren

  • Zytostatika
  • mRNA als Ziel von siRNAs/Antisense-Oligonukleotiden
  • regulatorische RNA Moleküle (nc-RNA)
  • mRNA las Wirkstoff

Nennen Sie die vier Rezeptorklassen.

G-Protein gekoppelte Rezeptoren

Ionenkanal-Rezeptoren

Intrazelluäre Rezeptoren

Rezeptoren mit Enzymaktivität

Erklären sie den Begriff der Affinität bezogen auf Agonisten.

Affinität: 1/KD der Konzentrations-Bindungskurve. Also ein Maß dafür wie gut der Wirkstoff an den Rezeptor bindet.

Agonist Definition

Def: Substanzen, die nach Bindung an einen Rezeptor dessen Aktivierung bewirken 

Wichtige Charakteristika der Agonisten

• Affinität am Rezeptor Maß: Dissoziationskonstante KD, aus Konzentrations-Bindungs-Kurve

• Effektivität (intrinsische Aktivität) aus Bindungs/Konz./Dosis-Wirkungskurven)

• Potenz (=Wirkstärke) (aus Konz./Dosis-Wirkungskurven)

Konzentrations-Bindungs-Kurve-sigmoidale Beziehung

Bindungs-Wirkungs.Kurve mit voller, Partial und inverser Agonist

Erklären Sie den Begriff der Effektivität und der Potenz.

Effektivität

Kann über die Betrachtung der Konzentrations-Wirkungskurve festgestellt werden und ist ein Maß für die prozentuale Maximalwirkung eines Agonisten.

Potenz

Gibt die benötigte Konzentration an die für einen Anteil des Maximaleffektes benötigt wird, z.B EC50= Effektive Konz. die für 50% des Maximaleffektes benötigt wird.

Definieren Sie Antagonisten. Welche zwie Typen unterscheidet man ? Stellen sie deren unterschiedliche Wirkungen jeweils graphisch dar.

Def: Vermindern nach Bindung an einen Rezeptor dessen Aktivierung durch Agonisten

Kompetitive Antagonisten

  • Substanzen die mit Agonisten um die Bindung an den Rezeptor konkurrieren

Nicht-kompetitive Antagonisten

  • Wirkung nicht durch Agonisten verdrängbar, weil
    • andere Bindungstelle als Agonist
    • Angriffspunkt jenseits der Rezeptorebene
    • irreversible Bindung an Rezeptorprotein

Definieren Sie den Begriff Therapeutische Breite

: Abstand zwischen der Dosis für einen gewünschten Effekt und der Dosis für eine toxische Wirkung („Sicherheitsabstand“

 

- Therapeutischer Index: LD50/ED50 - Die therapeutische Breite ist wesentlich bedeutsamer als die Potenz Therapeutische Breite Def: Abstand zwischen der Dosis für einen gewünschten Effekt und der Dosis für eine toxische Wirkung („Sicherheitsabstand“) LD50: Letale Dosis 50 = Dosis bei der 50% der Versuchstiere sterben ED59: Effektive Dosis 50 = Dosis bei der bei 50% der Versuchstiere der gewünschte therapeutische Effekt auftritt

Aktivierungsgeschwindigkeiten der Rezeptoren

-Ionenkanal-Rezeptoren: Milisekunden-Sekunden (extrem schnell)

-GPCR: Milisekunden-Minuten (schnell)

-Rezeptoren mit Enzymaktivität: Minuten-viele Stunden (langsam)

-Intrazelluläre Rezeptoren: Stunden-Tage (sehr langsam)

G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR)- Aktivierung (cAMP Signalweg)

Die alpha Untereinheit von Rezeptor hat eine Signalfunktion. Erst Insulin (z.B.) bindet an GPCR Rezeptor. Alpha Untereinheit davon löst eine Signal aus und aktiviert die Adenylylcyclase (AC), indem die ATP in cAMP umgewandelt wird. Dadurch wird die Proteinkinase A aktiviert und die Regulation durch Phosphorylierung von Proteinen ermöglicht.

Nennen Sie Liganden-aktivierte Ionenkanäle( Ionenkanal-Rezeptoren), deren Ligand und Effekt

  1. Kanal: Nikotinischer ACh-Rezeptor; Ligand: ACh: Effekt: Na+-Einstrom-->Depolarisation--> Erregung
  2. Kanal: GABA-A Rezeptor: Ligand: GABA, Effekt: Cl- Einstrom--> Hyperpolarisation-->Inhibition
  3. Kanal: 5-HT3-Rezeptor, Ligand: Serotonin, Effekt: Na+ Einstrom--> Depolarisation--> Erregung

Nennen Sie die Rezeptoren mit Enzymaktivität und wie wirken die?

-Die Wirkung wird durch Ligandenbindung an extrazelluläre Bindungsdomäne eingelöst. Die führen zur Induktion von intrazellulären Kinaseaktivität und dadurch führt zur -->Phosphorylierung von Zielproteinen und --> Aktivierung von Signalwegen

 

  1. Rezeptor: EGF-Rezeptor, Ligand: Epidermaler Wachstumsfaktor (EGF), Effekt:MAPkinase-Signalweg ÞWachstum, Differenzierung
  2. Rezeptor: Insulin-Rezeptor, Ligand: Insulin; Effekt:IRS-1, GLUT-4 -->Glucoseaufnahme (hoch)

Nennen Sie die Intrazelluläre Rezeptoren und wie wirken die?

-Die wirken durch Bindung an spezifische DNA-Abschnitte in Gen-Promotoren-->Regulation der Genexpression

  1. Rezeptor: Glukokortikoid-Rezeptor, Ligand: Cortisol ( für Entzündungen extrem wichtig), Effekt (Bsp): Abnahme von transkription proinflammatorischer Proteine (azalir)--> Entzündungshemmung
  2. Rezeptor: Schilddrüsenhormon-Rezeptor, Ligand: Triiodthyronin, Effekt (Bsp): Gentranskription-->Stoffwechseleffekte

Nennen Sie drei G-Protein gekoppelte Rezeptoren aus unterschiedlichen Rezeptorfamilien, die Zielstrukture für therapeutisch genutzte Wirkstoffe sind. Nennen Sie jeweils den endogenen Liganden zu diesen Rezeptoren.

-ß1- Adrenozeptor; Noradrenalin

-Opioid Rezeptor: Endogene Opioide

-Angiotensin AT1 Rezeptor: Angiotensin II

a)Welchen konstanten Parameter für einen Wirkstoff können Sie aus einer Konzentrations-Bindungs-Kurve dieses Wirkstoffes an seinem Rezeptor ableiten?

b) Wofür is dieser ein Maß?

a) Dissoziationskonstante Kd

b) Für die Affinität eines Wirkstoffes an seinem Rezeptor: Affinität= 1/Kd

 Zeichnen Sie eine prototypische Konzentrations-Wirkungskurve (Arzneimittel A) (1 P). Zeichnen Sie nun zusätzlich eine Kurve für ein Arzneimittel B mit höherer Potenz (0,5 P) und ein Arzneimittel C mit höherer Effektivität (0,5 P).

eichnung mit in halblogarithmischer Darstellung sigmoider KonzentrationsWirkungskurve (A), nach links verschoben Kurve (B), Kurve mit höherem Maximum (C)

a) Nennen Sie die zahlenmäßig größte “Klasse” von Rezeptoren für derzeit zugelassene Arzneimittel (1 P). b) Benennen Sie zudem einen zu dieser Klasse gehörigen Rezeptor

a) G-Protein gekoppelte Rezeptoren b) β1-adrenerger Rezeptor